Cover-Bild Das Haus des Leuchtturmwärters
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783749901326
Kathleen Freitag

Das Haus des Leuchtturmwärters

1962: In einem kleinen Haus am Fuße des Leuchtturms ist Else aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie hier allein mit ihrem Vater, der für die Wartung des Leuchtfeuers zuständig ist. Doch je älter sie wird, desto kritischer sieht sie das strenge Regime der DDR und beschließt zu fliehen.

1992: Nach der Wende erinnert sich die Autorin Franzi an ihre wunderschöne Kindheit als Tochter eines Leuchtturmwärters und kehrt zurück an die Ostsee in das Haus am Leuchtturm. Hier hofft sie, Inspiration für ihren neuen Thriller zu finden, doch dann entdeckt sie unter einem losen Dielenbrett ein altes Tagebuch und beginnt zu lesen …


»Die Drehbuch– und Roman-Autorin Kathleen Freitag verschränkt in ihrem gefühlvollen Roman gekonnt zwei Zeitebenen miteinander.« Münchner Merkur

»Eine wunderbare Lektüre für verregnete Tage oder gemütliche Urlaubstage.« Gesundheit aktiv

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Leuchtturm voller Geheimnisse

0

Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. ...

Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. Doch statt sich endlich auf das Schreiben zu konzentrieren, entdeckt sie unter den alten Dielenbrettern ein altes Tagebuch und fängt an zu lesen....
Das Tagebuch stammt von Else aus dem Jahr 1962, die ebenfalls mit ihrem Vater in dem Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Else, mit ihren 21 Jahren, leidet am strengen Regime der DDR und fühlt sich nicht mehr wohl. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lulu und dem Musiker Otto planen sie ihre Flucht.

Meine Meinung:
Der Roman liest sich leicht und flüssig. Nicht nur Franzi konnte sich nicht mehr lösen vom Tagebuch, auch mich hat es nicht mehr losgelassen. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, 1962 und 30 Jahre später 1992. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir bekommen quasi zwei Geschichten erzählt. Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, konnte mich allerdings, dank der großartigen Schilderungen von Kathleen Freitag hervorragend in die Charaktere einfühlen. Man fühlt und spürt die angespannte Stimmung, so kurz nach dem Mauerbau. Jeden Tag wird man von großen Ängsten begleitet, jederzeit bespitzelt zu werden. In der Geschichte wird ganz deutlich, wie schwer das Leben in der DDR für viele Menschen war. Die Stasi, als Überwachungsapparat die in allen Lebensbereichen überwachen und kontrollieren.
Die Erlebnisse von Else, Lulu und Otto sind sehr authentisch und packend erzählt. Es gab viele Situationen die mich tief berührt haben. Es geht um Verrat und Heimlichkeiten, um Misstrauen und Machenschaften.
Fazit:
5/5 🌟
Eine gelungene Geschichte die mir noch lange im Kopf bleibt ❤

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2021

Freiheit – so nah und doch so fern

0

Die Autorin Franziska Schubert hat eine Schreibblockade. Daher kommt sie 1992 zurück nach Lüstrow an der Ostsee, wo sie als Kind mit ihren Eltern im Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Unter einer knarrenden ...

Die Autorin Franziska Schubert hat eine Schreibblockade. Daher kommt sie 1992 zurück nach Lüstrow an der Ostsee, wo sie als Kind mit ihren Eltern im Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Unter einer knarrenden Diele in ihrem ehemaligen Kinderzimmer findet sie ein Tagebuch aus dem Jahr 1962. Es stammt von Else, die mit ihrem Vater ebenfalls in dem Leuchtturmwärterhaus gewohnt hat. Sie berichtet von ihrem Leben, ihrer Freundin Lulu und deren Freund Otto und ihren zunehmenden Zweifeln am DDR-Regime. Eines Tages beschließen die Freunde zu fliehen.
Die Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, zumal der Prolog schon neugierig macht, da eine der Freundinnen von der Stasi befragt wird. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und lässt sich angenehm lesen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Else lebt mit ihrem Vater zusammen, der immer sehr schweigsam wird, wenn Else etwas über ihre Mutter wissen will. Sie macht sich zunehmend mehr Gedanken darüber, dass das Leben unter dem Regime kein Zuckerschlecken ist. Die Versorgung ist schwierig, das Misstrauen überall spürbar und am Stand gibt es Grenzer und Beobachtungstürme, damit niemand aus dem sozialistischen Staat fliehen kann. Auch die lebenslustige Lulu mit ihrem losen Mundwerk fühlt sich eingeschränkt und der Musiker Otto liebt es, Jazz zu spielen, doch die wird als Affenmusik betrachtet. Die drei wollen gemeinsam fliehen. Franzi kann in Lüstrow ihre Schreibblockade nicht überwinden, immer mehr nimmt sie das Tagebuch gefangen und sie ist neugierig, was hinter dieser Geschichte steckt. Außerdem steht etwas zwischen ihrem Vater und ihr, was ihr keine Ruhe lässt.
Obwohl der Prolog schon Schlimmes befürchten ließ, wollte ich doch wissen, was 1962 geschehen ist und ob jemand von den Dreien die Flucht geschafft hat.
Es muss schrecklich sein, unter ständiger Beobachtung zu stehen, immer vorsichtig zu sein bei allem was man sagt und tut und immer misstrauisch zu sein. Eine sehr bedrückende Vorstellung.
Es ist eine Geschichte, die genau so hätte passieren können. Mir hat dieser emotionale und tiefgründige Roman gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2021

Die Geschichte einer Flucht

0

In dem Roman wird die Geschichte von Else, die mit ihrem Vater in dem Haus am Leuchtturm wohnt, und ihrer Freundin Lulu im Jahr 1962, kurz nach dem Bau der Mauer in der DDR erzählt, die sich in der sozialistischen ...

In dem Roman wird die Geschichte von Else, die mit ihrem Vater in dem Haus am Leuchtturm wohnt, und ihrer Freundin Lulu im Jahr 1962, kurz nach dem Bau der Mauer in der DDR erzählt, die sich in der sozialistischen DDR nicht mehr wohlfühlen und daher eine Flucht in den Westen planen. Gleichzeitig befinden wir uns im Jahr 1992 kurz nach der Maueröffnung bei Franzi, einer Schriftstellerin, die ihre Kindheit in ebendiesem Haus am Leuchtturm verbracht hat und aufgrund einer Schreibblockade dorthin zurück fährt. Hier entdeckt sie Elses Tagebuch. Die Geschichte wird im Wechsel im Jahr 1962 und im Jahr 1992 und aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, was die Erzählung sehr abwechslungsreich macht. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, da insbesondere die Geschichte der geplanten Flucht 1962 sehr spannend war. Man lernt die Lebensverhältnisse der Menschen im Sozialismus kennen, aber auch die Unsicherheit und den Argwohn ihren Mitmenschen gegenüber von denen sie nicht wußten, ob es sich evtl. um Informanten der Stasi handelte. Selbst innerhalb ihrer Familien gibt es einige Geheimnisse. Ein sehr schönes Buch über eine düstere Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2021

Der Leuchtturm – Sehnsucht und Fluch zugleich

0

1992 kehrt Franziska (genannt Franzi) an den Ort ihrer Kindheit zurück – zum Anwesen des Leuchtturms von Lüstrow, wo ihr Vater als Leuchtturmwärter tätig war. An diese Zeit ihrer Kindheit erinnert sie ...

1992 kehrt Franziska (genannt Franzi) an den Ort ihrer Kindheit zurück – zum Anwesen des Leuchtturms von Lüstrow, wo ihr Vater als Leuchtturmwärter tätig war. An diese Zeit ihrer Kindheit erinnert sie sich noch gern zurück und hofft nun hier die Ruhe zu finden, um ihren nächsten Roman zu schreiben. Durch Zufall findet sie in ihrem alten Kinderzimmer unter einer hohlen Bodendiele ein altes Tagesbuch. Ein Tagebuch, das bereits während ihrer Zeit im Wärterhäuschen dort gelegen haben muss und das eine gewisse Else geschrieben hat.
In diesem Roman verwirbt die Autorin die Erlebnisse von Else, die 1962 mit ihrem Vater, dem Leuchtturmwärter Hannes Schwarz, dort gelebt hat mit der Suche von Franzi hinter das Geheimnis der Tagebucheinträge zu kommen wie auch Auszügen aus dem Tagebuch. Das geschieht alles so fließend, dass man beim Lesen den Wechsel und die dazwischenliegenden dreißig Jahre gar nicht spürt. Ich war einfach nur gefesselt von der Handlung und wollte wissen, ob Else gemeinsam mit ihrer Freundin Luise die Flucht gelungen ist. Luise, die Emotionale, die ihre Gedanken gerne frei aussprach und Else, die Kopfgesteuerte. Ich fand beide unheimlich sympathisch.
Ja, ich fand die Geschichte sehr spannend und finde sie recht realitätsnah, was die Bespitzelung in der ehemaligen DDR betrifft wie auch die Repressalien, die andersdenkenden drohten, betrifft. 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung sind für so ein kurzweiliges Lesevergnügen voll verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2021

Ein tiefgründiger Roman

0



1962: Else wohnt mit ihrem Vater in der Nähe des Leuchtturms und ihr wird immer bewusster, dass sie es leid ist, in diesem strengen Regime der DDR zu leben.
Sie und Lulu sind dicke Freundinnen und fühlen ...



1962: Else wohnt mit ihrem Vater in der Nähe des Leuchtturms und ihr wird immer bewusster, dass sie es leid ist, in diesem strengen Regime der DDR zu leben.
Sie und Lulu sind dicke Freundinnen und fühlen sich nach dem Mauerbau nicht mehr wohl. Gemeinsam mit Lulus Freund schmieden sie einen Plan, um zu fliehen.
Ob es ihnen gelingt, erfahrt ihr in diesem Buch.
1992: Die Autorin Franzi bezieht das Haus ihrer Kindheit in Lüstrow, um einen Thriller zu schreiben. Eine lockere Diele fällt ihr auf und sie findet ein Tagebuch, dass 1962 verfasst wurde. Sie vertieft sich so in die Seiten und möchte anschließend herausfinden, wo die Besitzerin heute wohnt. Wird ihr es gelingen?

Dies ist mein erstes Buch von Kathleen Freitag und ich muss sagen, dass es mich von der ersten Zeile an begeistert hat. Sehr gelungen ist der Roman, der in zwei Zeitebenen spielt. Die bildgewaltige Darstellung und der stimmungsvolle Schreibstil haben mich fasziniert und unter Spannung gehalten.

Die Geschichte um Else, Lulu und Otto dreht sich darum, dass sie der DDR den Rücken kehren wollen. Nachdem Else das Abitur verweigert wird und ihre Freundin Lulu vom freien Leben und Reisen träumt, sowie Otto lieber die verpönte und verbotene Jazz Musik spielen möchte, planen sie ihre Flucht. Sehr eindrucksvoll wird hier die Vorbereitung dazu geschildert.
Diese ist dann wirklich spektakulär. Ich war gefesselt und schon alleine bei dem Gedanken überlief mich eine Gänsehaut. Von dieser Art des Entkommens habe ich noch nie gehört.
Auch stehen die Drei ständig unter Beobachtung. Wem kann man in dieser Zeit trauen? Ich kenne die DDR nicht und kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie es damals war.

Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Menschliches Leid kommt hier zur Sprache. Auch Verrat und Heimlichkeiten spielen eine Rolle.

Fazit: ein tiefgründiger und emotionaler Roman mit bildgewaltiger Darstellung und ausgereiften Charakteren, lassen einen kaum zu Atem kommen. Dabei wird er einfühlsam und fesselnd erzählt. Ich freue mich wieder eine sehr interessante Autorin kennen gelernt zu haben und bin auf weitere Bücher gespannt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere