Cover-Bild Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
Band 1 der Reihe "Kaleidra-Trilogie"
(159)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783846601082
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kira Licht

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)

Urban Fantasy über Alchemie, Rätsel - und mit einem großen Schuss Romantik

Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist - denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Anders, aber gut

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Inhalt:

„Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen.“

Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei ...

Inhalt:

„Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen.“

Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist – denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Quelle: luebbe.de

Meinung:

Die Zeit hatte keine Bedeutung in dieser Einöde.

Das Cover finde ich sehr passend zu dem Buch. Es gibt viele Formen und Rätsel, wodurch sich die Struktur auf dem Cover erklären lässt. Es wird auch nicht zu viel verraten, was den Leser neugierig werden lässt.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut zu lesen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive von Emilia, wodurch man sie schnell verstehen kann. Ihre Gefühle kamen sehr gut rüber und ich konnte ihr Handeln dadurch immer verstehen.

Zu Beginn lernt man Emilia kennen, die auf Ben trifft, einen Typen, der ihr nicht ganz geheuer ist. Als sie dann auch noch von anderen angegriffen wird und Ben sie rettet, muss sie ihre gesamte Weltanschauung ändern.

Die Grundidee ist nicht neu. Mädchen mit versteckten Fähigkeiten wird in übernatürliche Angelegenheiten hineingezogen und muss damit klarkommen. Kennen wir ja, aber hier fand ich die Umsetzung wirklich gelungen, weil die Magie hier ganz anders funktioniert, als in anderen Büchern. Schon beim ersten Kampf merkt man, dass hier chemische Reaktionen eine große Rolle spielen und im Laufe des Buches wird man da auch noch mehr aufgeklärt. Man muss sich jetzt nicht super in Chemie auskennen, weil alles erklärt wird, man muss es auch nicht komplett verstehen, aber man bekommt dann eine Ahnung davon, wie hier Magie gewirkt wird. Die Idee mit den Reaktionen fand ich wirklich einfallsreich und hat mir sehr gut gefallen.

Bereits der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, da es keine langen Reden gibt, sondern recht schnell etwas passiert. So rasant der Einstieg aber auch ist, so langsam entwickelt sich dann die Story. Das soll jetzt nicht negativ aufgenommen werden, ich mag es, wenn nicht so viel auf einmal passiert, aber hier fehlte mir dann doch hin und wieder die Action. Die Aufgabe, die Emilia bekommen hatte und ihre damit verbundenen Missionen, konnte sie vergleichsweise einfach absolvieren. Hin und wieder wurden brenzlige Situationen eingebaut, aber insgesamt wirkte es zu einfach.

Immer wieder gibt es kurze Reibungen, zwischen den Menschen, die Emilia helfen und denen, die ihr schaden wollen. Ich werde absichtlich nicht mehr auf diese Gruppierungen eingehen, weil ich nicht zu viel verraten möchte. Diese kurzen Zusammentreffen waren dann echt gut geschrieben und auch spannend, aber insgesamt fehlte mir die Action. Besonders der Mittelteil hat sich ein bisschen gezogen, weil alles ganz reibungslos ablief.

Gelungen fand ich aber die Liebesgeschichte. Es war weder Liebe auf den ersten Blick, noch auf den zweiten. Es entwickelt sich hier alles ganz langsam und obwohl man als Leser schon ahnt, dass da mehr draus wird, wissen das die Protagonisten nicht. Ehrlich, ich fand das so gut, besonders als sie dann ihre Gefühle sozusagen gezeigt haben. Dieser Moment hat mir den Atem geraubt. Ich liebe diese Szene, ich liebe es, wie die Autorin die beiden zusammen geführt hat und ich liebe Ben. Kann ich das sagen? Denn eigentlich war er mir zuerst total unsympathisch und wurde dann zu meinem Liebling.

Wenn wir schon bei den Charakteren sind, sprechen wir über Emilia. Emilia wirkte auf mich weder naiv, noch unbeholfen, so wie ich es aus anderen Jugendbüchern gewohnt bin. Sie hat sich mit der neuen Situation arrangiert und das beste draus gemacht. Ich mochte sie recht gerne. Von Ben habe ich ja schon kurz gesprochen. Zuerst war mir der Kerl richtig unsympathisch, aber als er dann aufgetaut ist, wurde es immer besser, bis ich mich am Ende ein wenig in ihn verguckt habe.

Die Nebencharaktere haben mir auch gefallen, bis auf Tizi, die wirkt einfach wie eine Hohlbirne auf mich und die Story wäre auch ohne sie ausgekommen. Matti hingegen scheint der nette Boy zu sein und hatte auch ein wenig mehr Charakter als Tizi. Dann gibts von der einen Gruppierung noch ganz viele Leute, von denen ich die Namen ständig verwechselt habe. Die waren aber so unterschiedlich gestrickt und manche waren auch ein wenig komisch, aber insgesamt hab ich die Truppe echt lieb gewonnen. In Bezug auf einen Nebencharakter hatte ich von Beginn an so ein Gefühl und ich hab auch in der Leserunde angesprochen, dass mit diesem Charakter etwas nicht sitmmt. Niemand hat das sonst bemerkt, aber ich hatte so ein Gefühl, welches sich dann bestätigt hat. Aber erst am Ende, als da müsst ihr lange auf die Auflösung warten.

Das Ende. Der Cliffhanger. Ach ja, wirklich fies. Doch das Ende verspricht auch die gewünschte Action im zweiten Band, es wirft aber auch Fragen auf, die noch nicht beantwortet wurden und den Leser damit animieren, weiter zu lesen. Ich freue mich auf jeden Fall auf Band zwei und hoffe, dass dort alles, was ich in diesem Teil vermisst habe, dazu kommt.

Fazit:

Durch die andere Magie in diesem Buch, wird es besonders. Man liest nicht immer von chemischen Reaktionen und schon garnicht im Zusammenhang mit Magie. Wie die Autorin diese beiden Dinge aber verbunden hat, haben mir wirklich gut gefallen. Obwohl es einige Längen gab und ich mir mehr Action gewünscht hätte, fand ich das Buch insgesamt sehr gut. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Erfrischend neu, aber mit kleineren Schwächen

1

„Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ ist der Auftakt einer Trilogie von Kira Licht und handelt vor allem um die 17-jährige Emilia, die in ihrer Heimat Rom in die Welt der Alchemisten hineingezogen wird, weil ...

„Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ ist der Auftakt einer Trilogie von Kira Licht und handelt vor allem um die 17-jährige Emilia, die in ihrer Heimat Rom in die Welt der Alchemisten hineingezogen wird, weil sie das sogenannte Voynich-Manuskript lesen kann. Dieses haben die Goldalchemisten teilweise in Museen ausgestellt, um jemanden zu finden, der dies lesen und für sie übersetzen kann, denn das ist eine Gabe, die nur wenige Menschen besitzen. Emilia ist diese besondere Person und somit für die Goldalchemisten sehr wertvoll, auch wenn sie zu einer anderen Gruppe gehört – den Silberalchemisten. Doch beide Gruppen haben ein Abkommen, sodass sie zusammenarbeiten. Anders als mit Quecksilberalchemisten, die hinter Emilia her sind und dabei auch ihren Tod in Kauf nehmen würden. Unterstützung bekommt Emilia von der Loge aus London, einer Gruppe Goldalchemisten, mit denen sie sich schnell anfreundet, auch wenn sich zwischen ihr und Ben allmählich mehr entwickelt, obwohl beide das aus unterschiedlichen Gründen versuchen zu verhindern.
Ich muss sagen, dass mir das Buch grundsätzlich sehr gut gefallen hat, gerade weil es einfach erfrischend neu ist. Chemie ist ein grundlegender Faktor in diesem Buch, auch wenn man selbst kein Wissen dazu braucht. Ich habe selbst keine wirkliche Ahnung davon, aber die Erklärungen waren für mich weitestgehend einleuchtend, auch wenn es manchmal wirklich sehr viel war, aber dies gehört wohl einfach dazu, wenn man so ein komplexes Thema einbindet und man möchte, dass die Leser diese Welt auch verstehen. Leider kam dadurch manchmal die Story ein wenig zu kurz. Durch die ganzen Erklärungen wieso was wie funktioniert und was das alles ist, hatte ich beim Lesen teilweise das Gefühl, dass andere Sachen, die für mich wichtiger gewesen wären, zu abgehackt und zu kurz kamen. So gehen Emilia und Ben beispielweise auf Missionen, die aber recht schnell gehen, teilweise wurden sie nicht einmal ausgeführt, und dann wird weitergesprungen, ohne dass zu der Mission noch irgendwas gesagt wird. Dabei hätte mich da gerade interessiert, wie die anderen darauf reagieren, ob es noch irgendwelche Besprechungen gibt usw. Stattdessen gab es immer wieder kleinere Sprünge, die aber nur wenige Stunden oder höchstens ein Tag waren, um alles nach und nach abzuhandeln, womit mir aber ein wenig der Fluss gefehlt hat. Zudem kamen mir persönlich einige Sache sehr unlogisch vor, wie zum Beispiel eine Unterhaltung mit Emilias Mutter, die in der schon weit fortgeschrittenen Handlung aufkam. Dort hat ihre Mutter etwas erlebt, was eben nicht normal sein kann und sie merkt, dass Emilia ihr etwas verheimlicht. Dann kommt ein kleiner Sprung und dann wird gesagt, dass Emilia das abgetan hat, dass ihre Mutter einfach ein wenig übermüdet ist und diese das geglaubt hat. Das hat einfach überhaupt nicht gepasst. Ebenso noch wie ein zwei andere Kleinigkeiten, die ich für mich nicht nachvollziehen konnte.
Allerdings hat mir die Handlung und vor allem auch die Charaktere sehr gut gefallen. Allen voran Emilia, die am Anfang natürlich stets überfordert mit all den neuen Sachen, aber sich schnell ihrer Aufgabe bewusst war und immer versucht hat, ihr Bestes zu geben. Ben fand ich auch durchaus super, auch wenn er wie der typische Bad Boy rüberkommen könnte, der eben immer wieder abweisend reagiert und schnell patzig wird, aber ich habe ihn nicht als Bad Boy angesehen, im Gegenteil. Er ist sehr jung und kümmert sich um die Sicherheit seiner Loge und der Goldalchemisten. Das ist für sein Alter eine extrem wichtige Aufgabe und daher muss er immer funktionieren, denn ein Fehler von ihm könnte fatal sein. Daher finde ich sein Auftreten durchaus nachvollziehbar und einfach sehr ernst und nicht arschig, wie es bei den typischen Bad Boys eben gerne ist, auch wenn er Emilia manchmal gerne anranzt, aber manchmal hat sie es auch verdient, wenn sie sich unnötig in Gefahr begibt und nicht auf sich und andere achtet.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen, aber die negativen Aspekte kann ich nicht vernachlässigen, da diese doch das Buch ein wenig hinter ihrem Potential hinterher hängen lassen. Aber da mir die Charaktere und vor allem dieses erfrischend Neue so gut gefallen habe, gebe ich dem Buch trotz allem vier Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Fantasy trifft auf Naturwissenschaften

2

Die 17-jährige Emilia lebt in Rom und ist eine ganz normale Schülerin, bis sie bei einem Ausflug auf das rätselhafte Voynich-Manuskript stößt. Niemand kann es lesen - außer ihr.
Wenig später erfährt Emilia ...

Die 17-jährige Emilia lebt in Rom und ist eine ganz normale Schülerin, bis sie bei einem Ausflug auf das rätselhafte Voynich-Manuskript stößt. Niemand kann es lesen - außer ihr.
Wenig später erfährt Emilia auch wieso: Sie ist die Nachfahrin einer mächtigen Silberalchemistin! Gemeinsam mit dem attraktiven Goldalchemisten Ben versucht Emilia die Geheimnisse des Manuskripts zu entschlüsseln. Doch sie sind nicht die einzigen, die sich dafür interessieren. Auch der Quecksilberorden hat ein Auge auf das Manuskript geworfen und sie haben nichts Gutes damit im Sinn....



Ich muss zugeben, als ich mit diesem Buch angefangen habe, war ich erst einmal verwirrt. Viele Figuren, komplizierte Erklärungen der Alchemisten und eine Menge Chemie - das hat mich fast ein wenig abgeschreckt. Zum Glück geht es aber der Protagonistin Emilia genauso, so dass ich genau nachvollziehen konnte, wie sie sich fühlt. Und nach ein paar Kapiteln war ich dann ganz im Buch angekommen.

Zum Glück, denn das Buch ist wirklich toll!
Da wäre zunächst einmal der Schauplatz Rom. Kira Licht beschreibt alles ganz wundervoll und die Orte existieren so tatsächlich. Man könnte also bei seinem nächsten Rom-Besuch Emilias "Reise" nachvollziehen, etwas, was ich bei einem Buch immer sehr faszinierend finde. Bei vielen kleinen Szenen kommt sogar ein wenig Urlaubsstimmung auf.

Dann ist da die Idee an sich. Die verschiedenen Logen der Alchemisten, deren Fähigkeiten, die eine Mischung aus Magie und Naturwissenschaften sind, und der Kampf mit Elementen - etwas vergleichbares habe ich noch nie gelesen! Ich bin immer begeistert, wenn ich im Fantasy-Bereich einmal etwas ganz neues lese.
Die Handlung ist auch durchgängig spannend mit einigen überraschenden Wendungen. Tatsächlich konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Auch die Protagonistin Emilia ist sehr sympathisch. Sie wirkt auf mich jugendlich, selbstbewusst und hat einige interessante Eigenschaften, wie ihre Liebe zur Kryptographie.

Das einzige, was ich bemängeln kann, ist, dass für mich die Anziehung zwischen Emilia und Ben anfangs nicht so gut rüberkam. Ben benimmt sich die ganze Zeit abweisend und herrisch, was irgendwann fast schon anstrengend wurde. Erst im letzten Drittel des Buchs hat mich die Beziehung zwischen den beiden dann überzeugt. Es wurde romantisch und man hat endlich dieses Prickeln gespürt.

Insgesamt bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Noch eine Warnung an alle, die Cliffhanger hassen: Wartet mit dem Lesen, bis alle Teile erschienen sind.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Unerwartet gut!

2

Kaleidra hat mich schon von Beginn an vor ein großes Rätsel gestellt, nämlich: Wie kann man sich als Autorin derart für Chemie begeistern, dass man sie als größten Bestandteil der Thematik für eine komplette ...

Kaleidra hat mich schon von Beginn an vor ein großes Rätsel gestellt, nämlich: Wie kann man sich als Autorin derart für Chemie begeistern, dass man sie als größten Bestandteil der Thematik für eine komplette Trilogie verwendet? Kira Licht kann es offenbar, denn nach Göttern widmet sie sich in ihrer neuen Trilogie den chemischen Elementen. Klingt im ersten Moment recht abstrakt.. ist es auch.

Für mich als absoluten Chemie-Versager war die Aussicht auf ein Buch voller elementarer Anspielungen, Reaktionsgleichungen und Knall-Bumm-Effekten, deren Herkunft ich nicht nachvollziehen kann, zunächst befremdlich. Ich war unsicher, ob ein derart mit diesem Themenbereich behafteter Handlungsstrang mich fesseln oder gar faszinieren könnte. Und ich denke auch noch nach der Lektüre, dass andere Leser, die diesem Bereich eher abgeneigt sind, auch an dem Buch dann weniger Freude haben könnten. Es schreckt eventuell ab, sich mit einer derart (für einige sicherlich und für mich auch) komplizierten Angelegenheit konfrontiert zu sehen.
Ich denke allerdings auch, und das ist das wichtigere, dass man, wenn man etwas über den Dingen steht und nicht jede chemische Kleinigkeit zu verstehen und sich zu merken versucht, eine Menge Spaß mit dem Buch haben kann. Dafür bin ich der lebende Beweis.

Man muss sich nicht merken können, welche Elemente miteinander reagieren, man muss kein Chemiecrack sein, um der Handlung folgen zu können und man muss auch nicht seine Denkmaschine übertrieben doll anstrengen, weil man sonst irgendwelche versteckten chemischen Anspielungen übersehen könnte. Über all das muss man sich keine Sorgen machen, die wären völlig unbegründet. Ich kann aber dennoch jeden verstehen, der sich trotzdem welche macht.

Ich für meinen Teil habe recht schnell festgestellt, dass meine anfängliche Überforderung langsam aber sicher immer mehr Erkenntnissen weicht. Und wenn man sich wie schon gesagt nicht an Details aufhängt, kann man die Geschichte gleich viel besser genießen, denn früher oder später ergeben auch die noch so chemisch-kompliziert klingenden Sachverhältnisse einen Sinn. Alles wird im Laufe der Geschichte für Laien, zu denen ja auch die Protagonistin zählt, plausibel erklärt, selbst wenn das eine Menge, also wirklich eine große Menge Input darstellt.

Emilia als Protagonistin ist ein absoluter Volltreffer. Ich liebe ihrem Humor, ihren Mut, ihre Sturheit, ihren Ehrgeiz, ihren Sarkasmus, einfach alles. Sie ist von vorn bis hinten sympathisch, ich habe mich ihr sofort verbunden gefühlt. Bei uns hat die Harmonie einfach gestimmt, ich konnte über ihre Witze lachen, habe mit ihr gelitten und war mit ihr wütend.
Die Clique, mit der sie im Laufe der Geschichte zunehmend mehr Zeit verbringt, war Balsam für meine Seele. Emilia trifft mit dieser Truppe so herzliche und erfrischende Menschen, ich war auf den ersten Blick hin und weg, der ein oder andere Schnuckel hatte es mir besonders angetan.
Ben, Emilias männlicher Gegenpart, ist eine coole Socke, auch wenn er sich ab und an etwas frostig und klugscheißerisch gibt. Er und die Protagonistin fordern sich andauernd gegenseitig heraus, liefern sich äußerst unterhaltsame Wortgefechte und man kann das Knistern zwischen ihnen geradezu greifen. Dennoch steht Romantik definitiv nicht im Vordergrund, was mir sehr gut gefallen hat.

An einigen Stellen hätte ich mir ein paar mehr Zwischenfälle gewünscht, ab und an lief die Geschichte einfach zu reibungslos ab. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Im Großen und Ganzen war die Spannung fast immer greifbar und ich konnte mich mühelos vom Geschehen fesseln lassen.

Das Setting Italien war einfach traumhaft. Ich konnte die sommerliche Atmosphäre in der Geschichte nahezu fühlen, bin gern mit Emilia durch die Straßen gestreift und habe alles detailliert vor Augen gehabt.

Allerdings gibt es etwas, was ich so gar nicht okay finde, und das ist das Ende. Von einer Sekunde auf die andere brach meine heile Welt zusammen, ich stand da wie ein Ochse und hab meinen Mund nicht mehr zugekriegt vor Entsetzen. Kira hat leider anscheinend ein sehr liebevolles Verhältnis zu Cliffhangern, sodass man sich bis zum nächsten Band mit diesem sehr unbefriedigenden Ende arrangieren muss. Autoren sind alle Sadisten, ich weiß es genau!

Mein Fazit:
Kein Highlight, aber besser als erwartet. Man sollte sich nicht von der Chemie abschrecken lassen, denn dahinter steckt eine sehr spannende Geschichte mit fantastischen Figuren und einem großartigen Humor.
Vier von fünf Sternen gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Toller Einstieg in eine neue magische Welt

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Inhalt:
Emilia liebt Rätsel. Als sie in einer Ausstellung, das Voynich-Manuskript entziffern kann, ändert sich alles für sie. Sie wird in eine Welt hineingezogen, in der sie der Schlüssel zur Enthüllung ...

Inhalt:
Emilia liebt Rätsel. Als sie in einer Ausstellung, das Voynich-Manuskript entziffern kann, ändert sich alles für sie. Sie wird in eine Welt hineingezogen, in der sie der Schlüssel zur Enthüllung eines großen Geheimnisses wird. Umgeben von Goldalchemisten, erfährt sie mehr über ihre Fähigkeiten und ihrer Zugehörigkeit zur Silberloge. Doch alles ist komplizierter als es scheint, als der Quecksilberorden alles daran setzt Emilia zu schnappen. Wem kann sie vertrauen und kann sie ihr Herz vor dem attraktiven, aber verbotenen Goldalchemisten Ben schützen?

Meine Meinung:
Ein großartiger Auftakt in eine geheimnisvolle Welt.
Schon das Cover ist wunderschön und passt auch perfekt zu der Geschichte. Kira Lichts Schreibstil ist sehr flüssig und bildlich und dadurch ist das Buch sehr leicht zu lesen. Am liebsten hätte ich es in einem durchgelesen!
Das Buch spielt hauptsächlich in Rom und dies verleiht der Geschichte eine tolle Atmosphäre. Der Schauplatz, sowie die Entschlüsselung des Manuskriptes, erinnern leicht an den Davinci Code und zeugen schon mal von großer Spannung.
Wenn man jedoch weiterließt, wird man in eine Welt mit hinein gezogen, die weit magischer ist. Eine Welt voller Gefahren und großen Abenteuern.
Emilia ist eine wundervolle Protagonistin und auch wenn sie manchmal etwas naiv ist, sieht man schnell, dass sie ein toller Mensch ist. Sie setzt sich immer für die Schwächeren ein und macht alles in ihrer Macht stehende um zu helfen.
Mit Ben, dem männlichen Hauptcharakter, bin ich leider nur langsam warm geworden. Er verhält sich gegenüber Emilia einfach so abschätzend, dass selbst seine edlen Absichten, für mich nicht ausreichen, um ihn in einem guten Licht dastehen zu lassen.
Alle anderen Nebencharaktere finde ich hingegen toll! Vor allem Larkin hat es mir angetan und ich liebte einfach jede Szene in der er und Emilia vorkamen. Der Humor in diesen Szenen war einfach nur großartig!
Die Suche nach den Bausteinen, die für das Elexir des Lebens gebraucht werden, war ganz spannend. Nur manchmal fand ich, dass alles etwas zu glatt läuft und hätte mir den einen oder anderen Rückschlag gewünscht. Das Ende hingegen kam völlig unerwartet und hat dem ganzen wieder den besonderen Kick gegeben. Nach diesem Ende kann ich gar nicht anders, als sehnsüchtig auf den zweiten Teil zu warten.

Fazit:
Ein großartiger Auftakt einer neuen Urban Fantasy Reihe! In manchen Bereichen gibt es noch etwas Luft nach oben, jedoch denke ich, dass diese Punkte in den Fortsetzungen abgehakt werden. Alles in allem ein sehr gutes Buch, das ich jedem Fan von Urban Fantasy, Mystik und Abenteuergeschichten weiterempfehlen kann! 4/5 Sterne gibt es von mir.

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