„Wild like a River“ ist der erste Band einer Dilogie von Kira Mohn. Ich habe ihre Leuchtturm-Trilogie total geliebt und war deswegen umso mehr gespannt auf ihre neuen Werke. Und da der Klappentext so gut klang, habe ich mich richtig gefreut, als ich es endlich lesen konnte. Denn Kanada wäre schon echt ein Traumziel von mir. Leider hat mich das Buch nicht so begeistern können, wie erhofft. Warum? Das verrate ich dir direkt nach dem folgenden Klappentext: „Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …“ Das Cover finde ich mega schön. Die Farben, die Gestaltung, einfach alles. Ich liebe es. Auch der Buchrücken macht sich super gut in meinen Kyss-Regalbrettern. Leider ist der Inhalt dann doch nicht so überzeugend gewesen, wie das äußere es mir vermittelt hat. Kiras Schreibstil ist wirklich klasse. Das Buch wurde komplett den Sichten von Haven und Jackson erzählt, das mag ich persönlich ja immer noch am liebsten. Das Setting ist unglaublich wundervoll und einzigartig. Es wird alles so wunderschön und lebhaft beschrieben. Kira hat es geschafft mit ihren Worten den Nationalpark zu mir nach Hause zu bringen. Die Szenen in der Natur vom Nationalpark laden einfach nur zum träumen ein und haben bei mir direkt Fernweh verursacht. Ich liebe die überaus detaillierten Beschreibungen sehr.
Das Setting wechselt sich aber im laufe der Geschichte in eine Großstadt und somit auch ans Collage. Das fand ich zwar nicht so aufregend, aber es war für mich okay. Ich wäre mir Haven und Jackson lieber im Wald geblieben. Haven war mir tatsächlich etwas naiv und unbeholfen. Manche Dinge die sie gesagt oder getan hat, haben für mich nicht ins Bild einer schon ziemlich erwachsenen Frau gepasst. Im Wald gelebt hin oder her, einiges war mir dann doch zu unrealistisch und übertrieben. Jackson fand ich zu Anfang noch sympathisch, aber er wirkt auf mich direkt zu Beginn eher distanziert und blass. Mit der Zeit wurde die Sympathie leider auch immer weniger. Ich kam mit seiner Art nicht ganz zurecht. Zudem ging mir Annäherung der beiden etwas zu schnell. Ich habe die Anziehung zwischen den beiden nicht spüren können, da sie bereits seit der ersten Begegnung so fasziniert von einander waren, was es mir etwas zu unnatürlich vorkam. An und für sich finde ich die Idee hinter der Geschichte super gut. Vor allem die Atmosphäre die es versprühen soll hat mir direkt zu Anfang schon sehr zugesagt. Ich hätte mir mehr Wald und Park gewünscht und etwas mehr Realität in Sachen verhalten junger Erwachsener. Ich fand es nett für zwischendurch und es konnte mich dennoch unterhalten. Ich habe mir nur irgendwie mehr erhofft. Von mir gibts 2,5/5 Sterne ⭐️