Cover-Bild Die Frauen jenseits des Flusses
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 542
  • Ersterscheinung: 17.09.2024
  • ISBN: 9783352009440
Kristin Hannah

Die Frauen jenseits des Flusses

Roman
Christine Strüh (Übersetzer)

»Eine wichtige Hommage an die mutigen Frauen, die in Vietnam gedient haben.« BONNIE GARMUS

Auch Frauen können Helden sein – für die junge Krankenschwesterschülerin Frances McGrath gleichen diese Worte einer Offenbarung. In der sich wandelnden Welt des Jahres 1965 wagt sie es, von dem ihr vorherbestimmten Pfad abzuweichen, und folgt ihrem Bruder nach Vietnam. Und während sie inmitten der Grausamkeit des Krieges über sich hinauswächst, erwartet sie die wahre Herausforderung bei ihrer Rückkehr.

Wie schon in »Die Nachtigall« lässt Weltbestsellerautorin Kristin Hannah einen besonderen Moment der Geschichte aus der Sicht von Frauen lebendig werden, deren Mut und Tatkraft allzu oft vergessen werden. 

»Hannah zeigt sich hier in Topform.« NEW YORK TIMES REVIEW

»Ein emotionsgeladener Pageturner.« PUBLISHERS WEEKLY

»Und wieder richtet Hannah den Blick auf die übersehenen Frauen der Geschichte.« PEOPLE MAGAZINE 

»Kraftvoll.« MATT HAIG

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Fesselnd

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Zum Inhalt:
Auch wenn ihr eigentlich ein anderer Weg vorgezeichnet ist, entscheidet Frances sich dafür freiwillig als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Was sie dort erlebt ist mehr als schlimm, doch ...

Zum Inhalt:
Auch wenn ihr eigentlich ein anderer Weg vorgezeichnet ist, entscheidet Frances sich dafür freiwillig als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Was sie dort erlebt ist mehr als schlimm, doch sie wächst förmlich über sich hinaus. Das wahre Grauen erlebt sie aber erst nach der Rückkehr.
Meine Meinung:
Ich gehe mal davon aus, dass die Autorin gut recherchiert hat und es den Rückkehrern wirklich so schwer gemacht wurde, was eigentlich unfassbar ist. ich fand die Zeit in Vietnam ausgesprochen gut geschildert und vor allem auch, dass nicht nur eine Seite beleuchtet wurde. Auch wenn eigentlich die Zeit der Rückkehr nicht mehr so schlimm sein sollte, wird aber ein anderes Bild gezeichnet. Die Rückkehrer werden angefeindet, dabei haben sie doch eigentlich nur Gutes getan und besonders die Frauen werden dabei auch noch völlig von entscheidenden Stellen ignoriert. Ich fand das Buch sehr fesselnd geschrieben und finde es gut, dass diese Geschichte mal erzählt wurde.
Fazit:
Fesselnd

Veröffentlicht am 07.09.2024

Emotionale Tiefe und eine tolle Geschichte

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Meine Meinung:
Die Bücher von Kristin Hannah sehen von außen oft sehr seicht aus oder wirken, wie ein typischer, vielleicht sommerlicher Frauenroman, mit historischen Einschlägen. Doch eigentlich sind ...

Meine Meinung:
Die Bücher von Kristin Hannah sehen von außen oft sehr seicht aus oder wirken, wie ein typischer, vielleicht sommerlicher Frauenroman, mit historischen Einschlägen. Doch eigentlich sind ihre Bücher so viel mehr.
Denn ihre Romane sind nie seichte Unterhaltungsliteratur, sondern von Drama und wahren, sehr gut recherchierten historischen Themen durchzogene Romane, die auch überaus tiefgreifend und gut geschrieben sind.

"Die Frauen jenseits des Flusses" ist mein drittes Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und wenn es auch in meinen Augen nicht das stärkste Buch aus ihrer Feder ist, ist es dennoch eine sehr ansprechende Lektüre.

Natürlich zählen die Bücher aus ihrer Feder, nicht zu den literarisch größten Werken, doch die Autorin schafft es, was vielleicht nur wenigen Autorinnen gelingt, sie weiß ihre Leser mit einer Glaubwürdigkeit zu bewegen, wie ich es zuvor selten gelesen habe. Und diese Glaubwürdigkeit, die ihrem Plot, aber auch ihren Charakteren zugrunde liegt, verbindet sie mit einem historisch unheimlich spannenden und bewegenden Setting/Plot.

Dabei schafft sie Charaktere, die sehr echt und nahbar wirken und die Geschichte perfekt zu tragen vermögen.
Dieses Buch hat mich emotional komplett unerwartet getroffen und mich vergessen lassen, dass ich gerade ein Buch lese. Dennoch empfand ich manche Stellen und Szenen des Buches als etwas zu langatmig, weshalb ich 1 Stern abziehe und "nur" 4 Sterne vergebe.

Mein Fazit:
Ein tolles, emotionales und fesselndes Buch.

Veröffentlicht am 21.08.2024

Vielleicht der wichtigste "Bericht" vom Vietnamkrieg

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Kristin Hannah zeigt in ihrem Roman "The Women" eine neue Facette eines oft bearbeiteten Themas - dem Vietnamkrieg. Hannah fokussiert hierbei, wie auch bei ihren anderen Romanen, auf die Frauen, die im ...

Kristin Hannah zeigt in ihrem Roman "The Women" eine neue Facette eines oft bearbeiteten Themas - dem Vietnamkrieg. Hannah fokussiert hierbei, wie auch bei ihren anderen Romanen, auf die Frauen, die im Vietnam als Krankenschwestern gedient haben. Hier verwende ich bewusst den Ausdruck "gedient", denn genau das ist auch ein großes Thema im Roman.
Frankie McGrath erlebt Bombardierungen, hält sterbende Kinder im Arm und muss sogar kleine OPs selbst durchführen, weil die Ärzte einfach viel zu viel zu tun haben. Immer wieder muss sie entscheiden, welche eingelieferten Soldaten es wert sind, dass sie medizinisch versorgt werden und bei welchen es vermutlich sowieso umsonst ist. Doch als sie in die USA zurückkehrt, wird ihre Leistung nicht anerkannt. Zivilist:innen bezeichnen sie als Babymörderin, weil sie im Krieg war und der Staat macht ihr immer wieder deutlich klar, dass sie keine Veteranin ist - mehr als einmal hört sie den Satz "Es gab keine Frauen in Vietnam". Doch Frankie kämpft trotzdem mit den allzu realen Nachwirkungen ihrer Zeit in einem Kriegsgebiet.
Kristin Hannah schreibt eindrucksvoll und mitfühlend. Es zeigt sich, dass sie viel Zeit und Herz in ihre Recherche gesteckt hat und mit vielen Vietnam-Veteraninnen gesprochen hat. "The Women" ist ein Roman, der einem ganz viel beibringt, einen (hoffentlich) wütend macht und ganz viel Emotion (neben der Wut) weckt. Es ist ein besonderer Roman, den man lesen sollte, wenn man sich auch nur ein bisschen für dieses Thema interessiert. Es ist auf jeden Fall besser, als einen dieser heroisierenden Ami-Filme über den Vietnamkrieg zu schauen.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Fehlende Anerkennung von Frauen im Kriegsdienst

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Bei Rütten & Loening erscheint der historische Roman "Die Frauen jenseits des Flusses" von Kristin Hannah.

In den sechziger Jahren macht Frances McGrath in Kalifornien eine Ausbildung zur Krankenschwester. ...

Bei Rütten & Loening erscheint der historische Roman "Die Frauen jenseits des Flusses" von Kristin Hannah.

In den sechziger Jahren macht Frances McGrath in Kalifornien eine Ausbildung zur Krankenschwester. Dort will sie arbeiten, bis sie einen Ehemann gefunden hat. Ihr Bruder, dem sie eng verbunden ist, zieht als Soldat nach Vietnam, dafür findet er Anerkennung bei seinen Eltern. Daraufhin beschliesst Frances, ebenfalls in Vietnam als Sanitäterin zu dienen. Ihr Bruder kehrt aus dem Krieg nicht wieder und Frances erlebt die Schattenseiten des Krieges. Nach zwei Jahren Arbeit mit Verletzten und Sterbenden kehrt Frances nach Amerika zurück. Die Erinnerungen haben sie traumatisiert und sie kann die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit in ihrer Heimat kaum aushalten. Außerdem vermisst sie die Anerkennung für den Kriegs-Einsatz bei ihren Eltern und generell bei den Amerikanern für alle Zurückgekehrten. Ihr schlägt Ablehnung entgegen und sie wird als Baby-Killer betitelt. Und als Frances große Liebe gefallen ist, bricht für sie eine Welt zusammen aus der es kein Entrinnen zu geben scheint.


Bestsellerautorin Kristin Hannah beschreibt in ihrem Roman die Erlebnisse der jungen Frances, sie sich freiwillig zum Dienst im Vietnam-Krieg gemeldet hat. Frauen in diesem Krieg werden im Romanbereich selten thematisiert, und genau diese Frauen haben in der amerikanischen Geschichte auch keine anerkennende Erwähnung gefunden. Das war Kristin Hannahs Anliegen mit diesem Roman. Insoweit hat mich Frances Geschichte, die Hannah uns in perfekter Erzählweise auf bewegende Weise näher bringt, auch beeindruckt und die schrecklichen Kriegserlebnisse anschaulich näher gebracht. In diesem Krieg gab es viele Tote und die Überlebenden trugen ihre Traumatisierung lebenslang mit sich. In Amerika gab es auch Protest gegen den Vietnamkrieg und die Veteranen mussten lange um eine Anerkennung kämpfen. Erst Jahre nach dem Krieg wurde ein Mahnmal zur Ehrung der Gefallenen, doch Frauen wurden in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, dabei waren auch sie Teil dieser Soldaten. Die Anerkennung von Frauen im Kriegsdienst wurde von amerikanischer Seite lange Zeit vernachlässigt, dieses Buch macht das sehr deutlich.

Neben den historischen Ereignissen nimmt auch die Liebesgeschichte von Frances einen Raum im Buch ein, die mit Problemen, Enttäuschung und Verlust einhergeht. Es hat mich sehr berührt, wie Frances im Leben ihren Platz sucht, durch ihre Erlebnisse im Krieg und durch private Verluste strauchelt und es schwer hat, wieder ihren Weg zu finden. Leider ist sie keine Protagonistin, die mir sympathisch wurde und ihre Suche nach Anerkennung war in allen Lebensbereichen präsent und wurde damit überstrapaziert.

Der Roman hat mich mit der literarischen Umsetzung und der Beschreibung von dramatischen Kriegsszenen, sowie mit Frances Entwicklung und ihrer psychischen Belastung und dem Kampf um Anerkennung und Suche nach Glück überzeugen können. Doch es gibt einige Dinge, die mich wirklich gestört haben. So werden unnötige Klischees eingebaut, die Liebe wird dramatisch überstrapaziert und nimmt einen zu großen Teil im Roman ein. Das sorgt meiner Meinung nach für Längen in der Geschichte, die die Handlung unnötig strecken. Auch die kritische Sicht auf den Krieg hätte man noch mehr in den Vordergrund stellen können.


Dieser Roman ist für alle Leserinnen interessant, die sich dem Thema Vietnamkrieg aus Frauensicht annähern wollen.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Thank you for your service

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ie Vereinigten Staaten und der Vietnamkrieg, nichts, was in der amerikanischen Belletristik sonderlich präsent wäre. Nun hat sich also die Bestsellerautorin Kristin Hannah dieses Themas in ihrem neuen ...

ie Vereinigten Staaten und der Vietnamkrieg, nichts, was in der amerikanischen Belletristik sonderlich präsent wäre. Nun hat sich also die Bestsellerautorin Kristin Hannah dieses Themas in ihrem neuen Roman „Die Frauen jenseits des Flusses“ angenommen und beschreibt die Erfahrungen der jungen „Frankie“ Grace McGrath, die sich als Freiwillige an die Front gemeldet hat, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Und natürlich muss sie auch den Blick auf die Zeit nach dem Einsatz richten – was durchaus legitim ist –, wissen wir doch, dass Kriegsheimkehrer in der Regel mit traumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen haben, weil sie das Gesehene und Erlebte nur schwerlich verkraften können. Was mir allerdings wesentlich wichtiger scheint ist die Frage danach, und die stellt auch Hannah, warum die USA quasi verleugnen, dass auch Frauen in diesem Krieg ihr Leben in die Waagschale geworfen haben und im Einsatz waren. An vorderster Front, aber auch dahinter. Aber dennoch keien offizielle Anerkennung, kein Dank, kein „Thank you for your service“.

Soweit alles im grünen Bereich, was mir aber zunehmend auf die Nerven ging, war die Menge an Klischees, die die Autorin hier verwurstet. Der Vater, der die Leistung seiner Tochter nicht anerkennt. Die Mutter, die offenbar nicht in der Lage ist, Liebe zu geben. Die verzweifelte Suche der Tochter nach Anerkennung. Dazu die sich wiederholenden Beschreibungen der unzumutbaren Zustände und Arbeitsbedingungen. Hallo? Das ist Krieg und kein antiseptischer OP-Raum. Und natürlich dürfen auch die Love Storys nicht fehlen, die alle nach dem Schema „Sie kam, wurde gesehen und Mann entbrannte in tiefer Liebe zu ihr“ ablaufen und natürlich nicht ohne die üblichen dramatischen Wendungen der Seifenopern, samt Wiederauferstehung, auskommen.

So bleibt am Ende ein eher schales Gefühl zurück, hat die Autorin doch die Chancen, die dieses Thema geboten hätte, nur unzureichend genutzt.