Mit „Boston Belles - Hunter“ ist L. J. Shen ein toller Reihenauftakt gelungen.
Meine Meinung:
Nachdem ich in der Programmvorschau von LYX entdeckt habe, dass noch in diesem Jahr weitere Romane von L.J. Shen erscheinen, war ich hellauf begeistert.
Das Buchcover bestach durch seine ...
Meine Meinung:
Nachdem ich in der Programmvorschau von LYX entdeckt habe, dass noch in diesem Jahr weitere Romane von L.J. Shen erscheinen, war ich hellauf begeistert.
Das Buchcover bestach durch seine schlichte Eleganz sowie durch die Farbgebung und die Einbindung von floralen Elementen. Es erwies sich somit als kleiner Hingucker. Auch der Klappentext tat was er sollte und weckte die Neugier. Beide Faktoren und auch die Tatsache, dass es sich bei diesem Roman um ein weiteres Buch aus der Feder von L.J. Shen handelte, waren schließlich auch ausschlaggebend dafür, dass ich den ersten Teil der neue Reihe einfach lesen musste.
L. J. Shen ist wirklich eine tolle Autorin, die die Fähigkeit besitzt, ihre Leserschaft durch ihren fesselnden Schreibstil sowie die komplett für ihre Geschichten einzunehmen. Ihren Schreibstil nahm ich bisher stets als sehr flüssig, leidenschaftlich, detailliert und emotional war.
Aber nicht nur Emotionen vermittelte sie in einem stimmigen Kontext und auf äußerst authentische Weise, sondern ihr ganzes Konzept erlebte ich als passend. Im Großen und Ganzen behielt sie stets den roten Faden in der Hand. Lediglich ein Kapitel sorgte kurz für Verwirrung. Da ich jedoch nicht Spoilern möchte, werde ich auf diesen Abschnitt in meine Rezension nicht näher eingehen.
Mit seinen 480 Seiten erwies sich das Buch wirklich als „dicker Brocken“. Auch wenn ich persönlich einige für den weiteren Verlauf der Geschichte eher unwichtigere Szenen aus der Handlung herausgestrichen hätte, kam es nur selten dennoch zu ein paar Längen.
Ich fand es wirklich toll, dass die Autorin uns durch wechselnde Perspektiven sowohl einen Einblick in Sailor‘s als auch in Hunter‘s Gedanken- und Gefühlswelt ermöglichte.
Was die Protagonisten anbelangt möchte ich diesbezüglich in meiner Rezension erwähnen, dass ich sowohl bei Hunter als auch bei Sailor eine Entwicklung feststellen konnte.
Während Sailor zu Beginn sehr fokussiert und auch hart für ihren Traum von einer Teilnahme an den olympischen Spielen trainierte, merkte sie durch Hunter‘s Bestreben, dass die Welt noch so viel tolle Dinge für sie bereit hält. (u.a. das erste Verliebtsein oder möglicherweise auch der erste Herzschmerz) Sailor zeigte uns, dass sie nicht auf den Mund gefallen war und teilweise sehr stur. Ich litt die gesamte Handlung über mit ihr mit, was auch daran liegen mochte, dass die Autorin ihre Gedanken- sowie Gefühlswelt sehr authentisch offenlegte.
Gerade Hunter wird vermutlich für geteilte Meinungen sorgen, da sowohl sein Verhalten als auch seine verbalen Äußerungen womöglich einigen sauer aufstoßen wird. Ich möchte in meiner Rezension wirklich offen und ehrlich sein und weise deshalb darauf hin, dass auch ich während des Lesens öfters mal mit Hunter’s Charakter gehadert habe. Es gab einige Momente, in denen ich ihm aufgrund seiner Äußerungen gerne mal die Meinung „gegeigt“ hätte. Auch seine teilweise respektlosen und obszönen Äußerungen sorgten bei mir dafür, dass ich zwischendurch wirklich sprachlos war und nur den Kopf schütteln konnte. Gerade deswegen fand ich es immens wichtig, dass wir eine Charakterentwicklung der positiven Sorte bei ihm erleben, was letztlich auch stattgefunden hat. Er wirkte reifer und stand für seine Fehler ein. Er lernte was es heißt zu lieben und geliebt zu werden und ihm wurde klar, dass dies das Leben so viel besser machte.
Dass es ordentlich zwischen Sailor und Hunter knisterte, konnte man schwer leugnen. Es kam schon fast einer Explosion der Gefühle sowie der sexuellen Spannung gleich.
Man durchlief gemeinsam mit den beiden Charakteren eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle und begleitete sie somit durch Höhen und Tiefen.
Fazit: Auch wenn in der Beziehung von Hunter und Sailor stellenweise toxische Züge feststellte, kristallisierte sich der Reihenauftakt der „Boston Belles“ trotz allem als kleines Lesehighlight heraus.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!