Cover-Bild Der Zopf
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.03.2019
  • ISBN: 9783596701858
Laetitia Colombani

Der Zopf

Roman
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Der SPIEGEL-Bestseller - Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach Freiheit
Ergreife Dein Glück - überall auf der Welt kannst Du es finden!

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

In ihrem Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« (2022) erzählt Laetitia Colombani die bewegende Geschichte des Mädchens Lalita und einer Schule am Indischen Ozean – einem hoffnungsvollen Ort, der alles verändert. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2023

Strähne für Strähne

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Drei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie haben unterschiedliche Wünsche, Hoffnungen und Sorgen. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, sowie Kulturen und dennoch sind Smita aus Indien, ...

Drei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie haben unterschiedliche Wünsche, Hoffnungen und Sorgen. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, sowie Kulturen und dennoch sind Smita aus Indien, Giulia aus Sizilien und Sarah aus Montreal mit dem Schicksal wie bei einem Zopf miteinander verbunden.

Meine Meinung:
Als mir dieses Buch in einem öffentlichen Bücherschrank ins Auge fiel, zögerte ich zuerst. Eigentlich ist das eher nicht mein Genre, aber ich konnte mich noch von verschiedenen Leseforen daran erinnern und meine innere Stimme riet mir, es mitzunehmen. Heute bin ich wirklich sehr froh, dass ich auf sie gehört habe, da ich nicht nur eine außergewöhnliche Geschichte entdecken durfte, die mit unter die Haut ging, sondern auch ein Genre für mich entdeckte, welches ich vorher bewusst vermieden hatte.

Schon das Cover finde ich sehr gelungen. Ein Paar Hände flechtet aus drei Haarsträhnen einen Zopf. Der Hintergrund ist türkis erhalten und harmoniert wirklich schon mit den restlichen Farben. Mir gefallen die kleinen Details, wie zum Beispiel die Blüten sehr.

An das Buch bin ich ohne große Erwartungen gegangen, sogar eher etwas vorsichtig, weil ich nicht wusste, ob mir das Genre zusagen würde. Anfangs fand ich es auch ein wenig verwirrend, denn jedes der Schicksale erhielt einen eigenen Handlungsstrang, bei dem ich eine gewisse Gewöhnungszeit brauchte. Es kamen sehr viele Personen und Informationen vor, die mich leicht erschlugen, aber bereits hier begann es mich zu faszinieren. Wenn ich las, welche Probleme und Hürden die Frauen in ihrem Leben hatten, bekam ich öfters eine Gänsehaut.

Teils sehr eindringlich, wenn auch mit ein wenig Kitsch, erzählte die Autorin, wie sich diese Frauen gegen ihr auferlegtes Schicksal wehrten und trotz einiger Rückschläge oder Misserfolge ihre Reise durchführten. Vor allem Smitas Schicksal berührte mich sehr und ging mir unter die Haut. Bei dem, was bei ihr geschildert wurde, fieberte ich mit und hoffte, dass sie und ihre Tochter ihr Ziel erreichen würden. Zwar kannte ich die Kultur Indiens und ihr Kastensystem bereits ein wenig aus Dokumentationen und Büchern, sodass es mir nicht völlig fremd war, aber dennoch verschlug mir die Handlung den Atem. Ich fand sie unglaublich mutig und stark; nicht nur, weil sie das System in Frage stellte und versuchte ihrer Tochter ein besseres Schicksal zu ermöglichen, sondern auch, da sie ihr Vorhaben durchsetzte und sich von nichts abbringen ließ.

Und auch Sarah und Giulia beeindruckten mich mit ihrer Stärke und und ihrem Starrsinn. Sarah hatte es eigentlich sehr gut, bis ihr eine Krankheit einen Strich durch die Rechnung machte und ihre Stelle gefährdete. Sie musste als Alleinerziehende mithilfe einer Nanny Arbeit und Kindererziehung managen, was sie mehr als auslaugte. Bei ihrem Kampf bangte und hoffte ich mit ihr mit und ihre Rückschläge zogen auch mich immer ein wenig runter. Aber gerade hier sah man, was für eine starke Frau sie war, die ihre Prioritäten neu sortierte und sich selbst hinterfragte.

Giulia hatte es wie Sarah besser im Leben, aber auch sie musste viel kämpfen, denn für sie stand nicht nur ihr Job, sondern das ganze Vermögen ihrer Familie auf dem Spiel. Sie musste Geheimnisse lüften, die sie lieber nicht erfahren hätte und gleichzeitig als Oberhaupt fungieren, was sie mehr als forderte. Deswegen fand ich ihren Einfallsreichtum und ihre Stärke sehr bewundernswert. Die kleine Liebesgeschichte am Rand war durchaus schön, auch wenn Kamaljit trotz seiner interessanten Hintergrundgeschichte ein wenig blass für mich blieb.

Die Charaktere wurden sehr interessant und vielschichtig gezeichnet und vor allem bei den Nebencharakteren wusste ich zuerst nie genau, wie sie der Hauptfigur gegenüber eingestellt war, was ich recht spannend fand. Die Wandlungen und Wendungen waren authentisch und brachten immer wieder neuen Schwung in die Handlung.

Sehr gut gefiel mir der Schreibstil, der trotz schwerer Themen eine gewisse Leichtigkeit beibehielt, die ich als sehr ausbalanciert empfand. Zwar wirkte es auch mitunter leicht kitschig und melodramatisch, aber es passte hier sehr gut rein. Es las sich sehr flüssig und ich flog eigentlich nur durch die Seiten.

Zwar fand ich das Buch sehr spannend und interessant und es kommt selten vor, dass ich eins an einem einzigen Tag lese, aber ich fragte mich auch die ganze Zeit, warum es nun "Der Zopf" heißt und wie die Schicksale miteinander verknüpft sind, bis ich dann das Ende las. Nicht nur, dass es sehr rund wirkte, so bekam ich auch alle meine Antworten und bei der Auflösung bekam ich richtig Gänsehaut.

Fazit:
Es ist ein wenig melodramatisch und kitschig, aber die Autorin traf immer den richtigen Ton und behielt eine tolle Balance, die mir unter die Haut ging. Obwohl das Schicksal der drei Frauen mitunter aussichtslos und deprimierend wirkte, faszinierte und beeindruckte ihre Stärke und ihr Mut mich sehr. Ich fand es sehr auch sehr interessant, in die jeweiligen Kulturen einzutauchen und ein wenig dazu zu lernen. Mich beeindruckte dieses Buch sehr und ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Drei Kontinente

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Smita lebt in Indien. Zwar sollte die Zugehörigkeit zu einer Kaste an Bedeutung verloren haben, doch Smita als Angehörige der Dalit, das ist die Kaste der Unberührbaren, hat keine Chance dem System zu ...

Smita lebt in Indien. Zwar sollte die Zugehörigkeit zu einer Kaste an Bedeutung verloren haben, doch Smita als Angehörige der Dalit, das ist die Kaste der Unberührbaren, hat keine Chance dem System zu entkommen. Lalita, ihre Tochter, solle es einmal besser haben. Die Sizilianerin Giulia als Tochter eines Fabrikanten muss nach einem tragischen Unglück ihr Leben neu aufstellen. Und Sara, eine Anwältin aus Montreal, muss sich der Realität ihrer Erkrankung stellen. Unterschiedlicher könnten die Frauen kaum sein. Ihre Geschichten finden ihren Zusammenhang, durch die Bedeutung, die die Haare für sie haben.

Kaum vorstellbar, dass Frauen es in ihrer Welt immer noch schwer haben. Die bewundernswerte Smita in ihrer nur schwer erträglichen Lebenssituation macht auch anderen Mut, sich aufzulehnen. Für ihre Tochter sucht sie nach einem besseren Leben. Auch Giulia zeigt großen Mut und Verantwortung für die Arbeitnehmerinnen ihres Vaters. Dessen kleine Fabrik steht vor einem Umbruch, der ihr Angst machen könnte. In Montreal glaubte Sarah, sie habe es in der Kanzlei geschafft. Partnerin auf dem Weg zur Geschäftsführerin. In einer solchen Position ist eine Erkrankung nicht vorgesehen und auch nicht erlaubt. Alles, was sie erreicht hatte, steht plötzlich auf dem Spiel.

Man wünschte sich zu wissen, was nach zum Beispiel fünf Jahren aus den Frauen geworden ist. Oder ist es besser, dass man es sich selbst ausmalen und ihnen die Erfüllung ihrer Träume andichten kann. Die drei Frauen stehen an einem Scheideweg und sie nehmen die Herausforderung des Lebens an. Schon das macht beim Lesen ein gutes Gefühl. Vielleicht schafft man nicht alles, aber man kann es versuchen. So unterschiedlich Smita, Giulia und Sarah sind, so viel Kraft haben sie, die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Das Leben ist nicht immer leicht, aber wenn man es annimmt, bekommt man irgendwie etwas zurück. Der Roman wirkt wie ein lichtdurchflutetes Zimmer, an dessen offenen Fenster man einen schönen Ausblick hat.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Das Schicksal dreier Frauen kunstvoll verknüpft

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Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste. Als es dann als Taschenbuch erschien, musste es bei mir einziehen.

Laetitia Colombani verknüpft in ihrem Roman die Schicksale 3er Frauen miteinander ...

Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste. Als es dann als Taschenbuch erschien, musste es bei mir einziehen.

Laetitia Colombani verknüpft in ihrem Roman die Schicksale 3er Frauen miteinander aber ganz anders als ich dies erwartet hätte.

Am ergreifensten fand ich die Geschichte von Smita, die in Indien lebt, dieses Land ,in dem die Menschen von Geburt an einer Kaste angehören, die ihren sozialen Status ausmachen, oder was noch schlimmer ist, gar keiner Kaste zugehörig sind wie die Protagonistin. Als Unberührbare gilt sie als unrein und kann nur hoffen durch Wiedergeburt irgendwann ein besseres Leben zu erlangen. Derweil muss sie sich mit niedrigsten, menschenverachtenden Arbeiten über Wasser halten. Für ihre Tochter will Smita etwas Besseres und deshalb widersetzt sie sich dem System.

Die 2. Frau ist Guilia, die in Palermo lebt. Sie muss von heute auf morgen Verantwortung übernehmen, als ihr Vater, dem die letzte Perückenfabrik im Familienbesitz gehört einen schweren Unfall hat und sie in Erfahrung bringt, dass das Unternehmen kurz vor der Pleite steht.

Die erfolgreiche und ergeizige Anwältin Sarah lebt in Montreal und soll Partnerin der Kanzlei werden, als sie schwer erkrankt. Sie muss schnell erleben, dass ihr Arbeitsplatz einem Haifischbecken gleichkommt. Doch Sarah ist eine Kämpferin.

Der Roman ist locker und flüssig geschrieben, die Geschichten der Frauen wechseln sich ab, und die Kapitel enden immer mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man schnell weiterlesen möchte. Überhaupt ist das Buch mit seinen 282 Seiten ruckzuck durchgelesen. Fast würde ich sagen es hätte noch ein bisschen länger sein dürfen, denn ich hätte gerne noch etwas mehr über die Lebensgeschichten der drei Frauen erfahren. Trotzdem bin ich mit dem Ende einverstanden. Hier wird der Kreis meiner Meinung nach glaubwürdig geschlossen.

Ein interessantes Buch, dass sich zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Die Sehnsucht nach Freiheit

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Der Debütroman "Der Zopf" wurde von der französischen Autorin "Laetitia Colombani" geschrieben und ist im "S. Fischer Verlag" erschienen. Die Geschichte erzählt von drei starken Frauen und ihrer Bewältigung ...

Der Debütroman "Der Zopf" wurde von der französischen Autorin "Laetitia Colombani" geschrieben und ist im "S. Fischer Verlag" erschienen. Die Geschichte erzählt von drei starken Frauen und ihrer Bewältigung ihrer verschiedenen Schicksale.

Smita lebt in Indien. Sie gehorcht einer Unterordnung und kämpft für ein besseres Leben ihrer Tochter. Nicht wie Smita, soll Lalita lesen und schreiben beherrschen.
In Sizilien möchte Guilia in das Familienunternehmen ihres Vaters einsteigen. Doch die letzte Perückenfabrik Palermos ist kurz vor dem Scheitern.
Sarah in Kanada hat vor nichts zu Fürchten. Sie ist erfolgreiche Anwältin und leitet mit ihren Partnern eine große Kanzlei. Eine schwere Erkrankung wirft die unabhängige Frau aus ihrer gewohnten Bahn.

Zu Beginn fällt mein Blick auf ein interessantes Cover und einen undeutbaren Titel. Ohne große Schnörkelei versetzt die Autorin den Leser in drei faszinierende und bewundernswerte Geschichten, die einen mitfiebern und beeindrucken lassen.

Der schlichte und dabei wenig unterhaltsame Schreibstil hat mich mitgerissen. Obwohl die Erzählweise fast monoton klingt, bin ich von der Geschichte und den Schicksalen angetan. Die Autorin bringt den Leser bereits nach kurzen Seiten mitten ins Geschehen. Ohne große Dramatik erfährt man die Schicksale der drei Frauen und begleitet sie auf ihren Weg in die Freiheit.

Jedes Kapitel widmet sich einer der drei Frauen und wird abwechselnd wiederholt. So erhält man viele Informationen über die Kultur und Lebensweisen der Frauen. Ihr Alltag könnte nicht unterschiedlicher sein, umso fesselnder sind die Sprünge der Schicksale. Besonders die Rangordnung in Indien hat mich mitgenommen. Smita kämpft gegen ihre Ängste und beweist dabei Willensstärke. Aber auch die anderen Frauen haben es nicht leicht in der Gesellschaft und müssen sich mutig ihrem Schicksal stellen.

Die Gegensätze der Geschichte werden gesondert für sich erzählt, trotzdem erahnt man als Leser den Zusammenhang zu dem Titel "Der Zopf". Auch wenn zu Beginn alles noch unabhängig geschildert wird und keine Deutung einleuchtet, flechtet die Autorin die Geschichten Stück für Stück zu einem gemeinsamen Ende. Spannend bleibt es somit bis zum Schluss.

Ein Roman mit starken Frauen, die eine gemeinsame Geschichte verbindet. Gefühlvoll und mitreißend!

Veröffentlicht am 08.02.2022

Drei Wege führen zum Ziel

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„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das ...

„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das Haus der Frauen“ sehr für sich begeistern. Die Geschichte schlich sich damals ganz langsam in mein Bücherherz und ist von dort nicht mehr wegzudenken. Umso gespannter war ich auf dieses Buch von ihr. Auch wenn ich dieses insgesamt etwas schwächer bewerten würde, so ist es doch empfehlenswert!

Das Cover: Ich kann mich leider nicht mit den deutschen Covern anfreunden. Das Türkis ist mir einen Tick zu grell, die Bildelemente zu übermütig eingesetzt. Ich hätte die floralen Verzierungen gerne etwas dezenter auf dem Cover gehabt, sodass der geflochtene Zopf noch mehr in den Vordergrund rückt. Ebenso erahnt man bei dieser Covergestaltung nicht, wie ernst die Geschichte an manchen Stellen ist. Es ist mir schlichtweg zu dicht.

Die Handlung: Hierbei verfolgen wir drei Frauen auf unterschiedlichen Kontinenten. Smita möchte ihrer Tochter in Indien endlich an einer Schule das Lesen und Schreiben ermöglichen, doch die Gesellschaft kommt ihr in die Quere. Giulia arbeitet in Sizilien im Familienunternehmen ihres Vaters und wird plötzlich mit einer großen Hürde konfrontiert. Sarahs Leben ist bis zur letzten Sekunde des Tages durchgetaktet – Schwäche zeigt sie nie – bis sie von ihrer schweren Erkrankung erfährt.

Meine Meinung: Laetitia Colombani schafft es gekonnt, eine Geschichte zu schreiben, die sich mit jeder Seite steigert. Geschickt verbindet sie die drei Handlungsstränge miteinander und erschafft drei Protagonistinnen, die unterschiedlicher nicht sein können – dennoch fiebert man bei allen mit. Teilweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hätte die zweite Hälfte am liebsten an einem Abend beendet. Gleichzeitig muss ich jedoch zugeben, dass es mich nicht so sehr berühren konnte, wie „Das Haus der Frauen“; auch war es recht vorhersehbar. Ebenso empfand ich die Schlussätze zu jedem Kapitel (das Buch wird aus drei Sichten erzählt), immer etwas zu „dramatisch“.

Die Charaktere: Langsam bauen sich die Protagonistinnen auf. Ihre Persönlichkeiten entfalten sich mit jedem Buchstaben, jeder Seite und machen sie greifbarer. An dieser Stelle muss ich loben, wie unterschiedlich sie doch sind. Dadurch konnte man die Protagonistinnen gut auseinanderhalten, was bei Perspektivenwechseln nicht immer der Fall ist. Smita konnte mich mit ihrem unglaublichen Mut und ihrer Liebe von sich überzeugen. In „Das Mädchen mit dem Drachen“ wird im Übrigen die Geschichte von ihrer Tochter weitererzählt. Giulia wird vor neue Herausforderungen gestellt und anstatt an diesen zu zerbrechen, macht sie das Beste daraus. Sarah braucht recht lange, um „aufzutauen“, doch auf den letzten Seiten konnte auch sie mich überzeugen!

Fazit: Eine Geschichte, die sich sehr flüssig lesen lässt, jedoch recht vorhersehbar war. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen.

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