in den Schatten von Paris
Ich lese urban Fantasy immer sehr gerne, weil es weniger komplex aufgebaut ist und ich mich so viel leichter auf den übernatürlichen Plot einlassen kann, wenn ich nicht die gesamte Szenerie infrage stellen ...
Ich lese urban Fantasy immer sehr gerne, weil es weniger komplex aufgebaut ist und ich mich so viel leichter auf den übernatürlichen Plot einlassen kann, wenn ich nicht die gesamte Szenerie infrage stellen muss. „City of Dust and Shadows“ gelingt der Spagat zwischen Realität und Schattenwelt sehr gut und mochte, wie sich hier weltliche Probleme mit dem Übernatürlichen verbanden.
Zum Inhalt: In den Schatten von Paris lauert eine düstere, magische Welt, die nur jenen frei zugänglich ist, die selbst magischen Blutes sind oder explizit eingeladen werden. Und etwas Böses lauert darauf, aus den Schatten freizukommen. Als Tess nach Paris reist um ihre Schwester zu besuchen, gerät sie mitten in einen Kampf, von dem sie nicht einmal wusste, dass er existiert.
Ich fand die Idee mit den Schattenwelten, die sich direkt hinter der realen Welt befinden, total interessant und cool umgesetzt. Generell mochte ich auch das stimmungsvolle Paris-Setting, sowie die glamouröse Welt, in die Tess da eintaucht und die im krassen Gegensatz zu ihrem eigenen Leben und dem ungewissen Verbleib ihrer Schwester steht. Das legt einen guten Grundstein für die Fantasy-Storyline.
Ich bin gut in das Thema rund um den magischen Staub und den dämonischen Wesen, die in der Dunkelheit lauern, reingekommen. Die Storyline ist schlüssig aufgebaut und spannend geplottet, sodass es immer wieder was neues zu entdecken und neue Gefahren zu überwinden gibt. Die Figuren sind angenehm vielschichtig, sodass es auch auf emotionaler Ebene ein paar Überraschungen gibt.
Es gibt einiges an Intrigen innerhalb der Handlung, sodass sie mir fast schon etwas überladen vorkam und die Story rund um Tess‘ Schwester eher in den Hintergrund rückte. Generell wird in allen Bereichen ein ziemliches Tempo vorgelegt, was für mein Empfinden zulasten der Tiefe ging, egal ob es dabei um zwischenmenschliches geht oder um die Beweggründe für einzelne Handlungen- alles wird eher oberflächlich abgearbeitet und ich hatte am Ende noch ein paar unbeantwortete Fragen.
Insgesamt fand ich aber, dass sich das Buch leicht und flüssig lesen ließ, es kontinuierlich spannend und unterhaltsam war und für mich somit ein solides Standalone (falls keine Bände mehr folgen, aber dazu habe ich keine Infos gefunden) ist.