Rezension
Die Protagonistin Brie versucht seit Jahren sich und ihre Schwester über Wasser zu halten und hat dabei sich zu einer fähigen Diebin entwickelt. Sie lebt von einen Tag auf den nächsten, doch das ändert ...
Die Protagonistin Brie versucht seit Jahren sich und ihre Schwester über Wasser zu halten und hat dabei sich zu einer fähigen Diebin entwickelt. Sie lebt von einen Tag auf den nächsten, doch das ändert sich schnell als ihre Schwester an den Unseelie-König verkauft wird und sie gezwungen ist, sich unter die Fae-Höfe mischen muss.
Schon die Aufmachung dieser Dilogie ist äußerst gelungen, sie spiegelt perfekt die zwei Seiten des Feenreichs wieder - Sonne und Mond, der Hof des Lichts - die Seelie und der Hof der Dunkelheit - die Unseelie, scheinbar grundverschieden und doch die zwei Seiten einer Medaille. Im Laufe des Buchs muss Brie jedoch lernen, dass sich vieles nicht in Gut und Böse einteilen lässt und sie trotzdem eine Seite wählen muss.
Das Worldbuilding ist genau richtig. Im ersten Band lernt man vieles über die jeweiligen Höfe, ihre Herrscher und die Magie der Faewelt. Doch es ist nicht alles prunkvoll und atemberaubend, denn schnell taucht Brie in eine Welt aus Intrigen und Verrate ein. Es gibt viele Plot Twists und wiederum manche Stellen haben mich an andere Märchen oder Bücher erinnert - so zum Beispiel Bries Leben in der Menschenwelt, welches Aschenputtel gleicht oder einer Auswahl à la Selection.
Nach und nach findet sich Brie immer besser in der Faewelt zurecht und durchschaut immer mehr Intrigen. Sie ist schon von Anfang an eine starke Protagonistin, doch ich finde, dass sie im Laufe des Buchs noch mehr wächst. Schon zu Beginn fand ich sie sehr sympathisch, denn sie ist sich für nichts zu fein und würde alles für ihre Schwester tun.
Gerade in den letzten Kapitels wird vieles aufgedeckt und viele vorherige Handlungen machen nun deutlich mehr Sinn, auch wenn sie erschütternd sind. Der Cliffhanger ist wirklich zum Haareraufen und ich kann kaum den Release des zweiten Teils im Sommer erwarten.