Das ging mir alles zu schnell
Ich fand das Thema von „Shameless lies“ total ansprechend, das Cover ist clean und schön und hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte mich auf eine packende Enemies-to-lovers-Story gefreut, die so aber ...
Ich fand das Thema von „Shameless lies“ total ansprechend, das Cover ist clean und schön und hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte mich auf eine packende Enemies-to-lovers-Story gefreut, die so aber irgendwie gar nicht kam. Stattdessen gabs viel schnellen Sex und ein abruptes Ende.
Zum Inhalt: Nick ist ein skrupelloser Anwalt, dessen Vorgehen ihm den Spitznamen „Tiger“ eingebracht hat. Sein neuster Fall ist allerdings eher persönlicher Natur, er glaubt dass die Weingutbesitzerin Faith seinen Vater ermordet und ihm sein Geld abgeknöpft hat. Und dafür will er sie zur Rechenschaft ziehen. Doch als er sie langsam näher kennenlernt, glaubt er selbst nicht mehr so ganz an seine Theorie. Und fühlt sich immer mehr zu ihr hingezogen.
Ich mochte Nicks Art über Frauen- und besonders Faith- zu reden überhaupt nicht. Er hat sie eher als Objekt betrachtet, was mich total genervt hat. Im Verlauf der Story wandelt sich sein Verhalten ihr gegenüber, was auch gut war, sonst hätte ich das Buch nicht zu Ende gelesen. Die Story ist leider relativ dünn, so sind Nicks Anschuldigungen eher haltlos, es gibt keinerlei Beweise und er selbst weicht auch immer mehr von seiner Theorie ab- das allerdings auch ohne schlüssige Fakten oder Gegenargumente, was ich für einen Anwalt doch recht schwach fand.
Faith‘ Sorgen hingegen lösen sich mit Nicks Auftauchen quasi in Luft auf, und das nicht nur weil er die Geldeintreiber verscheucht, sondern auch mal eben so ihre Schulden begleicht, was lächerlich wirkt im Anbetracht der Tatsache, dass er sie eben noch für eine Geldgeile Mörderin hielt. Und natürlich beginnen die beiden sich zu verlieben, obwohl sie genau das nicht tun wollten und das quasi nach der ersten gemeinsamen Nacht.
Die Story ist derartig konstruiert, dass sie mich einfach nicht abgeholt hat und ich die beiden Protagonisten auch einfach nicht sympathisch fand. Was schade ist, denn die Spannung zwischen den beiden mochte ich eigentlich sehr gern. Der Geschichte hat es in meinen Augen aber an Substanz gefehlt. Das Ende kam dann auch einfach so und lässt die Handlung mal eben im Raum stehen. Das hätte man auch eleganter lösen können…