Cover-Bild Der Gott des Waldes
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 590
  • Ersterscheinung: 10.12.2025
  • ISBN: 9783406829772
Liz Moore

Der Gott des Waldes

Roman
Cornelius Hartz (Übersetzer)

"Wenn du dich verläufst: Setz dich hin und schrei!"

Manche sagen, es sei tragisch, was den Van Laars widerfahren ist.
Manche sagen, die Familie habe es verdient. Sie hätten sich nicht einmal bei den Suchern bedankt, die fünf Nächte lang im einskalten Wind ausharrten, um ihren vermissten Sohn zu finden.
Manche sagen, es habe einen Grund gegeben, warum die Familie so lange brauchte, um Hilfe zu rufen. Dass sie wussten, was mit dem Jungen geschehen war.
Jetzt, vierzehn Jahre später, ist die Tochter der Van Laars in derselben Wildnis wir ihr Bruder verschwunden.
Manche sagen, es gebe keine Verbindung zwischen den beiden Fällen.
Manche sagen, so etwas könne kein Zufall sein.

Es ist August 1975, ein Sommer, der das Leben vieler Menschen in den Adirondack Mountains für immer verändern wird. Als Barbara eines Morgens nicht wie sonst in ihrer Koje im Sommercamp liegt, beginnt eine panische und groß angelegte Suche nach der 13-Jährigen. Das Verschwinden einer Jugendlichen im Naturreservat ist unter allen Umständen eine Katastrophe, aber Barbara ist keine gewöhnliche Camperin: Sie ist die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehören. Und sie ist die Schwester von Bear, dem Jungen, der seit 14 Jahren vermisst wird. Kann das Zufall sein? Was wissen die anderen Kinder im Camp über Barbaras Verschwinden, und was verheimlichen die Angestellten, die im Schatten der Van Laars ihr Dasein fristen? Was hat der aus dem Gefängnis entflohene «Schlitzer» mit all dem zu tun und welche Geheimnisse hütet die Familie selbst?
Mit scharfem Blick führt Liz Moore in ihrem neuen packenden Roman an die Abgründe von sozialer Ungleichheit, Wohlstandsverwahrlosung und Machtmissbrauch, lässt aber auch den Kampf um weibliche Selbstbestimmung und den großen Wert von Freundschaft hochleben. Mit «Der Gott des Waldes» hat sie nicht nur einen brillanten Thriller, sondern auch einen fulminanten Gesellschaftsroman geschrieben.

  • "Ein brillantes, fesselndes Meisterwerk!" Miranda Cowley Heller, Autorin von "Der Papierpalast"
  • New York Times-Bestseller
  • Empfehlungstitel auf Barack Obamas Summer Reading List
  • Gewinnerbuch von Jimmy Fallons Summer Read Book Club
  • Neue Miniserie von "Long Bright River" bei Peacock
  • Miniserie von "Der Gott des Waldes" in Planung
  • "Ein literarischer Thriller, der einem die Luft zum Atmen nimmt." Glamour

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2025

Mehr als nur ein Thriller

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Der Gott des Waldes ist kein klassischer, gehetzter, blutvergießender Thriller, sondern eine Geschichte, die durch die verschiedensten Schicksale einzelner Personen zusammen gewebt wird.

Trotz der ständig ...

Der Gott des Waldes ist kein klassischer, gehetzter, blutvergießender Thriller, sondern eine Geschichte, die durch die verschiedensten Schicksale einzelner Personen zusammen gewebt wird.

Trotz der ständig wechselnden Perspektiven kann man der Geschichte gut folgen und auch jeder der Charaktere wird wirklich vielschichtig aufgebaut. Neben dem Mystery/Thriller Aspekt der verschwundenen Kinder ist Der Gott des Waldes nämlich vor allem auch ein Gesellschaftsroman, der sich mit Themen wie Machtmissbrauch, Klassenznterschieden, Familienverhältnissen und vielem mehr beschäftigt.

Um das gesamte Bild zu verstehen, begleiten wir die Charaktere durch mehrere Zeitebenen und erfahren so mehr über beide Vermisstenfälle. Die Charaktere, ihre Persönlichkeiten und Intrigen haben das Buch für mich definitiv ausgemacht, aber auch der Mystery Aspekt kommt hier nicht zu kurz und war wirklich spannend, mit einer Auflösung die ich nicht von Anfang an geahnt hätte.

Es ist ein Buch, wie ich es vorher so noch nicht gelesen habe und von meiner Seite aus eine große Empfehlung

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Veröffentlicht am 26.02.2025

So viel mehr als ein Thriller - fantastisches Buch!

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Wow, was für ein großartiger Roman.
Angepriesen als literarischer Thriller verbirgt sich hinter dieser Geschichte so viel mehr.

Da ich selbst vor 20 Jahren als Betreuerin in einem privat geführten Camp ...

Wow, was für ein großartiger Roman.
Angepriesen als literarischer Thriller verbirgt sich hinter dieser Geschichte so viel mehr.

Da ich selbst vor 20 Jahren als Betreuerin in einem privat geführten Camp in den USA gearbeitet habe fand ich das Setting der Story super interessant.

Nachdem ich mich erst einmal in die Geschichte eingelesen habe, konnte ich das Buch schwer wieder weg legen. Die Erzählung wechselt zwischen vielen verschiedenen Personen und spielt in sehr verschiedenen Zeiten. In der Zeit als einst der Junge verschwand, dann wieder zum Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens oder auch zu anderen relevanten Zeitpunkten. Es ist dennoch jederzeit leicht verständlich, da am Anfang jedes Kapitels der Name des Erzählers und mit Hilfe eines Zeitstrahls auch der Erzählzeitpunkt nachvollziehbar ist.
Der Roman ist so wahnsinnig gut ausgetüfftelt dass mit jedem Kapitel ein Stück vom Puzzle zusammenkommt und am Ende alles einen Sinn ergibt.
Sprachlich ist das Buch unheimlich versiert und schlüssig, was man leider selten liest.

Der Roman spielt in den 60 und 70er Jahre in Amerika. Unglaublich wie es noch zu diesem Zeitpunkt den Frauen erging. Das Buch ist eine Hommage an die Emanzipation der Frau und das selbstbestimmte Leben. Ich würde den Roman eher als Familiendrama gepaart mit Thriller-Elementen und Gesellschaftskritik beschreiben.

Mich hat "Der Gott des Waldes" großartig unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Mitreißend beschrieben und komplex konstruiert – ein Highlight!

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Ein Sommercamp in den Adirondack Mountains, einem bewaldeten Gebirge nordöstlich von New York lädt an die 90 Jungen und Mädchen ins Sommercamp ein. Hier lernen sie unter anderem sich in der Wildnis zurechtzufinden ...

Ein Sommercamp in den Adirondack Mountains, einem bewaldeten Gebirge nordöstlich von New York lädt an die 90 Jungen und Mädchen ins Sommercamp ein. Hier lernen sie unter anderem sich in der Wildnis zurechtzufinden und, wenn es darauf ankommt, zu überleben. Ein Survivaltrip ist der Höhepunkt am Ende jeden Camp-Aufenthalts.

Es sind ganz individuelle Lebensschicksale, welche die Menschen an diesen Ort zusammenkommen lassen. Die Jugendlichen kommen überwiegend aus wohlhabenden Familien aus Kalifornien oder New York. Doch dann verschwindet ein junges Mädchen.
Barbara van Laar, 13-jährig, Mitglied des Camps. Es wird zur Suche aufgerufen.
Wohin geht Barbara nachts in den Wald, regelmäßig? Barbara verschwindet 1975, 14 Jahre nachdem ihr Bruder Bear verschwand mit 8. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Begebenheiten? Die taffe Investigatorin Juditha Luptack einer der ersten weiblichen State Troopers, tritt auf den Plan und recherchiert.
Durch Rückblenden bis hin zum Jahr 1961 erfährt man Lebensgeschichten der einzelnen Beteiligten. Da sind die Aufseher, wie z.B. Louise oder T.J., da gibt es die junge Außenseiterin Tracy, die sich mit Barbara angefreundet hat, da gibt es das Ehepaar van Laar, die Besitzer des Naturreservats, sie bewohnen das Haus Self-Reliance.
Fäden ziehen sich zusammen, Schuld wird zugewiesen, Investigator Luptack recherchiert
unvoreingenommen, muss sich zusätzlich in ihrem eigenen Arbeitsbereich herablassend und bevormundend von ihrem Vorgesetzten durchsetzen und zuhause auf ihre Selbständigkeit bestehen
Liz Moore zeigt einzelne Mitstreiter auf, deren Herkunft und deren Antrieb. Sie zeigt verwundete Seelen und taffe Heldinnen an diesem Ort. Es sind kluge Beobachtungen menschlichen Verhaltens und auch der Überheblichkeit und der Wertevorstellungen der Reichen in den 1950ger,1960ger Jahren. Werden die sozial Vernachlässigten von den Wohlhabenden belastet, beschuldigt?
Judytha denkt:
„Reiche Leute werden vor allem dann wütend, wenn sie merken, dass sie für ihre Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden sollen“

Der Wald und das Camp sollten heilen – doch ist dies der Fall?„Wenn du dich verlaufen hast, setz dich hin und Schrei“ , ein Leitsatz des Camps reicht nicht im geringsten aus.
Es scheint alles nicht so zu sein, wie es sich die Van Laars zurechtgelegt haben.
Innerhalb von Lügen und jahrelangen Täuschungen findet Judytha die Wahrheit heraus und trifft eine Entscheidung.

Die Zeit 1975 mit all den Umbrüchen atmet auf und das Buch gibt einen positiven hoffnungsfrohen Ausblick.
Ein Einblick in eine Zeitepisode, die alle geprägt hat. Judytha die Heldin schreitet trotz aller Hindernisse voran, ebenso Barbara zu selbstbestimmten Frauen, die ihre Selbständigkeit nicht bezeichnen müssen durch ein namensgebendes Haus namens Self-Reliance – sie sind es von innen heraus. 1975 wurde von der Uno zum ersten Mal das internationale Jahr der Frau ausgerufen, Judytha und Barbara sind Pioniere und geben dem Roman den erleichterten hoffnungsfrohen Ausblick – und dieser wirkt nach. Grübeln wird man allerdings über die menschlichen Mechanismen, die Schuld zuweisen, die Opfer werden lassen. Und ist nicht auch dies oder jenes übertragbar auf heute? Das Buch stellt dar anhand eines Zeitabschnitts. Sehr gut gefallen hat mit die Zeitleiste, die über jedem Abschnitt genau den behandelnden Zeitabschnitt zeigt von 1961-1975. Spannende 590 Seiten eines packenden Krimis und eines Gesellschaftsromans!
Klug und mitreißend beschrieben und komplex konstruiert von Liz Moore. Für mich ein Buch, dass den Vorschusslorbeeren vollends gerecht wird und das ich jederzeit weiterempfehle. Ein Highlight!

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Veröffentlicht am 24.02.2025

Tiefgründige Familiengeschichte

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Die Familie Van Laar ist reich und benimmt sich auch so. Reiche Leute, denen es an Empathie mangelt, die denken, sie können sich alles erlauben (wobei sie leider oft auch recht behalten) und die selbst ...

Die Familie Van Laar ist reich und benimmt sich auch so. Reiche Leute, denen es an Empathie mangelt, die denken, sie können sich alles erlauben (wobei sie leider oft auch recht behalten) und die selbst ihre eigenen Familienangehörigen schlecht behandeln, kennen wir natürlich aus der Literatur. Doch obwohl das Thema nicht neu ist, sorgt u. a. Liz Moores präziser und mitreißender Stil dafür, dass ich „Der Gott des Waldes“ nicht aus der Hand legen kann.

Gelungen finde ich die verschiedenen Erzählperspektiven, die Liz Moore für ihren Roman gewählt hat. Sie lässt mich nicht nur in den Jahrzehnten hin- und herspringen (von den 1970ern geht es in die 50er und 60er und wieder zurück), sondern wechselt auch mit jedem Kapitel das erzählende Personal. So komme ich der Auflösung immer näher. Einer Auflösung, die mich überrascht und die ich nicht habe kommen sehen.

Besonders gut hat mir auch die Vielfalt der Themen gefallen. Das Thema „Familie“ ist an sich ja schon komplex, aber hier kommt auch noch die soziale Komponente hinzu. Die reichen Van Laars sind natürlich aus dem Schneider. Jegliche Verfehlungen ihrerseits – mögen sie auch noch so blutig sein – haben selten Konsequenzen – dafür haben sie ihre gut bezahlten Anwälte. Die weniger privilegierten Angestellten des Camps kommen da schon mal unter die Räder und müssen für Dinge ins Gefängnis, die sie nicht zu verantworten haben. Das macht wütend – aber Liz Moore schaut ja nur, wie es in der Welt zugeht. Und so ist es leider (fast?) überall. So ist „Der Gott des Waldes“ also nicht nur ein Roman, der mich auf perfekte Weise unterhalten hat, sondern er bewirkt auch, dass ich über verschiedene Dinge nachdenke. Gute Romane können so was.

Fazit: „Der Gott des Waldes“ ist eine tiefgründige Familiengeschichte mit vielschichtigen Charakteren und einem mitreißenden Stil. Darüber hinaus punktet Liz Moore mit literarischer Eleganz, unterhält und regt zum Nachdenken an. Ein großartiger Roman.

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Veröffentlicht am 24.02.2025

Gesellschaftsroman mit mysteriösen Krimi Elementen

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Der für einen Thriller ungewöhnliche Titel „Der Gott des Waldes“ und das mysteriöse Cover haben mich gleich neugierig auf Liz Moores Geschichte rund um ein verschwundenes Mädchen gemacht. Auch das Setting ...

Der für einen Thriller ungewöhnliche Titel „Der Gott des Waldes“ und das mysteriöse Cover haben mich gleich neugierig auf Liz Moores Geschichte rund um ein verschwundenes Mädchen gemacht. Auch das Setting (ein Feriencamp in den 70er Jahren) ist eher ungewöhnlich und spannend. Den Bezug zum Titel lässt die Autorin von der Camp-Leiterin T.J. herstellen:

Sie erzählte, das Wort [Panik] komme vom griechischen Gott Pan, dem Gott des Waldes. Er liebte, es die Menschen zu täuschen und ihre Sinne zu verwirren, bis sie die Orientierung verloren. Und den Verstand.
Wer in Panik gerät, sagte T.J, macht sich den Wald zum Feind. Wer ruhig bleibt, ist sein Freund.


Sehr passend finde ich – auch die Leserinnen werden hier gezielt getäuscht und verwirrt. Dabei ist „Der Gott des Waldes“ für mich viel mehr ein Gesellschaftsroman als ein reiner Thriller. Geschickt verwebt Liz Moore mehrere Erzählstränge, Perspektiven und Zeiträume. Was zunächst verwirrend erscheint, entwirrt sich schnell zu einem packenden Kriminalfall gespickt mit Gesellschaftskritik. Der Roman begleitet sowohl das Verschwinden der Tochter der reichen Camp-Betreiber Familie – Barbara Van Laar, als auch die Ereignisse 14 Jahre zuvor – als Barbaras Bruder Bear ebenfalls auf dem gleichen Grundstück verschwand.

Mir hat hier insbesondere das Setting eines wochenlangen Feriencamps für Kinder aus wohlsituierten Familien sehr gefallen, da es sich eben nicht vornehmlich um Teenie-Dramen dreht, sondern soziale Ungleichheit, Privilegien, Machtgefälle und Wohlstandsverwahrlosung pointiert darstellt. Auch wenn die Geschichte größtenteils in den 70ern oder sogar 50er Jahren spielt, sind viele der Mechanismen aktueller denn je. Für mich hat sich beim Lesen eine starke Sogwirkung entwickelt – ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen und mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt. Setting, Sprache, Protagonist
innen – für mich stimmte alles.

Rückblickend kann ich zwar doch einige Kritikpunkte in der Story finden – diese sollen allerdings nicht in die Wertung einfließen, da „Der Gott des Waldes“ mich – wie erwartet – bestens unterhalten hat.

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