Was passiert, wenn Legenden doch einen wahren Kern haben?
Ich liebe Edinburgh und ich liebe mystische Geschichten, also war schnell klar, dass ich „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ unbedingt lesen muss. Allein das Cover ist wunderschön und der Klappentext verspricht ...
Ich liebe Edinburgh und ich liebe mystische Geschichten, also war schnell klar, dass ich „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ unbedingt lesen muss. Allein das Cover ist wunderschön und der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte in meiner Lieblingsstadt. Doch um was genau geht es denn eigentlich?
Der Leser lernt Erin, Kaito, Noah und Lou kennen. Erin wird das erste Mal mit der magischen Welt konfrontiert, Lou hätte so gerne ganz andere Gaben als die ihrigen, Noah will sich endlich seinem Vater gegenüber beweisen und Kaito ist der begabteste Tarotleger, wird jedoch in der Welt der Hexen und Magier immer unterschätzt. Alle vier werden mit dem Artefakt Talus konfrontiert, das doch eigentlich nur eine Legende ist. Doch was passiert, wenn Talus doch existiert?
Mein Eindruck vom Buch:
Puh, ich habe es jetzt schon seit längerem beendet und musste es erstmal sacken lassen, da ich hin und hergerissen bin. Die Liebe der Autorin zu Edinburgh ist deutlich spürbar und ich habe es sehr genossen, dass ich auch einige meiner Lieblingsorte im Roman gefunden habe. Edinburgh ist einfach magisch, ob mit echter Magie oder ohne. Die Kapitel sind sehr kurz und das lässt den Leser einfach nur so über die Seiten fliegen. Abwechselnd begleitet man die vier Hauptprotagonisten und hier kommt mein erster Kritikpunkt: Das Werk ist nicht sonderlich dick und durch die vier verschiedenen Stränge kommt meiner Meinung nach zu wenig Tiefe in die einzelnen Figuren. Und nachdem mir Lou nicht so wirklich ans Herz gewachsen ist, hätte ich da auf manche Kapitel gerne verzichten können und mich stattdessen lieber auf die anderen konzentriert. Ich fand es schade, dass meist die Emotionen nur gestreift wurden und man hätte da noch viel mehr Gefühle einflechten können. Auch konnte ich die Gedankenwelt von Erin nicht richtig fassen, sie war mir etwas zu schnell zu abgeklärt, nachdem sie erfahren hat, Magie existiert wirklich. Der dritte Punkt, der mich schließlich dazu bringt, ein Sternchen abzuziehen, ist das Ende. Mehr Cliffhanger wäre kaum möglich gewesen. Generell mag ich Geschichten mit Fortsetzungen bzw. eben Reihen, nur war mir dieses zu sehr abgehakt und ich habe immer gerne die Möglichkeit, auch abschließen zu können, ohne weitere Bände lesen zu müssen. Ich weiß, das klingt jetzt verwirrend, aber ihr wisst hoffentlich was ich meine.
Fazit:
Ich freue mich drauf, den nächsten Band zu lesen und wieder in die magische Welt einzutauchen. Für jeden Fan von Fantasy und von Edinburgh auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen.