Muss man sich manchmal verlaufen, um die Liebe zu finden?
Nach einem wunderschönen Urlaub mit ihrem Verlobten setzt sich Hannah im Nachtzug aus Versehen in den falschen Waggon und wacht am Morgen nicht wie geplant in Amsterdam, sondern in Paris auf. Der nächste Zug nach Amsterdam geht erst am Nachmittag. Wohl oder übel muss Hannah den Tag in Paris bleiben, aber was soll sie mit der Zeit anfangen, ganz allein?
Léo ist das gleiche Missgeschick passiert. Auch er ist aus Versehen im falschen Waggon gelandet, auch er muss am gleichen Abend geschäftlich in Amsterdam sein. Aber anders als Hannah kennt Léo Paris wie seine Westentasche.
Die beiden treffen sich am Ticketschalter und beschließen, den Tag zusammen zu verbringen ...
Ein romantischer Tag in Paris
Hannah strandet auf der Rückreise von einem romantischen Urlaub mit ihrem Freund unversehens morgens allein in Paris. Dort trifft sie ebenso unversehens auf Leo, der wie sie ...
Ein romantischer Tag in Paris
Hannah strandet auf der Rückreise von einem romantischen Urlaub mit ihrem Freund unversehens morgens allein in Paris. Dort trifft sie ebenso unversehens auf Leo, der wie sie auf den am Nachmittag abfahrenden Zug nach Amsterdam wartet. Die beiden sind sich nicht sofort sympathisch, bzw. können sich das zunächst nicht zugestehen, scheinen aber doch fasziniert voneinander und so beginnt ein herrlicher Tag in Paris, an dem Leo Hannah auf einem Motorrad zu den schönsten Orten und einigen seiner Freunde bringt. Dabei nähern sie sich nicht nur körperlich auf dem Motorrad, sondern vor allem innerlich an, können sich Dinge erzählen, die sie sonst gerne in ihrem Inneren vergraben und fühlen sich zutiefst verstanden. Die befristete Zeit von wenigen Stunden und die herrliche Altstadt Paris´, die uns vor allem durch das Objektiv von Hannahs Kamera nahe gebracht wird (ein wunderbarer Schreibtrick der Autorin), verbinden die beiden auf sehr intensiver Weise. Beide lernen nicht nur einander, sondern vor allem sich selbst in dieser kurzen Zeit ganz neu kennen und entdecken, was sie mit ihrem Leben eigentlich wollen und was ihnen bisher verwehrt wurde. Und so verändert der unfreiwillige Aufenthalt am Ende vor allem Hannahs Leben, reißt sie aus altem Alltagstrott und eröffnet ihr mutig eine neue Zukunft.
Negativ bleibt jedoch, dass der Titel mehr verspricht, als er hält: wirkliche Liebe kommt an diesem einen Tag natürlich nicht zustande. Das hätte man besser lösen können.
Als sich Hannah und ihr Verlobter Simon im Zug auf dem Weg nach Hause befinden, passiert ein Unglück: Hannah wird von ihm getrennt und fährt nun anstatt mit ihm zurück nach Amsterdam, nach Paris. Die Beziehung ...
Als sich Hannah und ihr Verlobter Simon im Zug auf dem Weg nach Hause befinden, passiert ein Unglück: Hannah wird von ihm getrennt und fährt nun anstatt mit ihm zurück nach Amsterdam, nach Paris. Die Beziehung zwischen dem jungen Paar engt Hannah so ein, dass sie sich komplett verloren fühlt.
Leo hat das gleiche Problem. Auch er wollte nicht nach Paris und ist wegen eines Missgeschicks in der Stadt gelandet.
Die beiden Hauptpersonen treffen aufeinander und beschließen, die restliche Zeit zu nutzen, bevor sie der nächste Zug nach Hause bringen kann.
Anfangs ist die Stimmung zwischen beiden angespannt, aber je mehr ihnen bewusst wird, dass sie sich nie wieder sehen werden, desto offener werden sie.
Am Anfang war ich nicht wirklich begeistert von dem Buch. Mir schien das ganze zu konstruiert und weniger wie ein Zufall. Mit Hannah konnte ich mich wenig identifizieren, da sie sich von ihrem Verlobten so beeinflussen ließ und nicht eigenständig war. Aber je mehr man gelesen hat, desto mehr mochte ich es. Die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen, genauso wie diese unglaublich schöne Stadt, die wunderschön beschrieben wurde. Es hat sich angefühlt, als würde ich neben Hannah und Leo in Paris stehen.
Apropos Leo und Hannah, beide haben eine unglaubliche Entwicklung hinter sich. Sie sind zu Beginn der Geschichte komplett andere, unreifere Menschen.
Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch kein normaler Liebesroman ist. Zunächst muss man sich in die Begebenheiten einlesen, aber dann geht es ganz schnell und man ist in das Buh verliebt. Der Schreibstil, die Charaktere und insgesamt die ganze Geschichte sind besonders. Da geht einem beim Lesen das Herz auf.
Der wohl für das Genre etwas untypische Liebesroman „Und dann war es Liebe“ von Lorraine Brown beginnt mit einer nahezu alltäglichen Story. Die etwas tollpatschige Hannah und ihr selbstbewusster Freund ...
Der wohl für das Genre etwas untypische Liebesroman „Und dann war es Liebe“ von Lorraine Brown beginnt mit einer nahezu alltäglichen Story. Die etwas tollpatschige Hannah und ihr selbstbewusster Freund Simon irren durch den überfüllten Bahnhof in Venedig, um den Nachtzug nach Amsterdam gerade noch zu erwischen. Dabei fehlen bei der detaillierten Beschreibung weder die mit Stadtplänen hantierenden Gruppen von Touristen, die den Weg versperren, noch das für solche Aktionen immer etwas zu unhandliche und sperrige Gepäck, das man mit sich führt. Kaum im Zug angelangt, müssen die beiden feststellen, dass das von Simon gebuchte, romantische Erste-Klasse-Schlafabteil doppelt vergeben wurde und sie sich neue Plätze im Zug suchen müssen, die sie schließlich auch finden. Während Simon, der innerhalb der Beziehung durch seine dominante Art stets fürs Organisieren zuständig ist, schläft, sucht sich Hannah einen bequemeren Platz einige Waggons weiter im Zug. Es kommt, wie es kommen muss: Unbemerkt wird der Zug unterwegs getrennt, Simon sitzt in dem Zugteil nach Amsterdam, Hannah in jenem nach Paris. Hierzu sowie zur Beschreibung der Entwicklung, die Hannah mit dem Gang der Geschichte durchlaufen wird, trifft meines Erachtens der englische Originaltitel „Uncoupling“ (zusammen mit seinem Cover) in seiner doppelten Bedeutung das Geschehen weitaus passender als sein deutsches Pendant.
Bereits im Zug, insbesondere aber auf den Bahnhöfen in Paris läuft Hannah dem anfangs etwas nervig wirkenden Léo immer wieder aufs neue über den Weg. Da die Weiterfahrt nach Amsterdam erst viele Stunden später möglich ist und Léo sich bestens in Paris auskennt, versucht er Hannah zu einer Besichtigungstour durch Paris zu überreden, was ihm dann schließlich auch gelingt. Der Leser darf die beiden beim Besuch diverser Sehenswürdigkeiten begleiten, mit ihnen zusammen verschiedene Pariser Köstlichkeiten genießen und bekommt einen realistischen Eindruck von der Atmosphäre und vom Lebensgefühl in Paris. Ob die beiden nun bei der Stadtrundfahrt tatsächlich zueinander finden und romantische Gefühle füreinander entwickeln oder ob Hannah durch die Gespräche zwischen den beiden wichtige Schlüsse zur Verbesserung ihrer Zukunft mit Simon gewinnt … ja, wer weiß das schon – eine Antwort darauf sollte an dieser Stelle natürlich offen bleiben.
Sehr flüssig und einfühlsam, wie auch mit einem leicht ironischen Humor lässt Lorraine Brown gekonnt ihre Charaktere sich durch den Roman bewegen, was den Leser an vielen Stellen des Buches sowohl zum emotionalen Mitfiebern als auch zum Schmunzeln verleitet. Nicht nur die Protagonisten Hannah, Léo und Simon, sondern auch die Nebencharaktere wie beispielsweise Hannahs Mutter oder Simons Schwester Catherine durchlaufen dabei eine wichtige und interessante Entwicklung. Die Geschichte entwickelt sich sehr geschickt aus einer Verknüpfung von alltäglichen Situationen, wie sie jeder Leser auf die eine oder andere Weise selbst schon erlebt hat und gibt ihm somit das Gefühl sich jederzeit in das Geschehen und die Charaktere unmittelbar hinein versetzen zu können. Sehr unaufdringlich vermittelt Lorraine Brown dem Leser aber darüber hinaus die Botschaft, über das Gelesene ein wenig zu reflektieren und sich darüber Gedanken zu machen, ob sich in der eigenen Beziehung fälschlicherweise vielleicht nicht einige Muster zu viel eingeschlichen und festgefahren haben, ob man sich gegenseitig immer auf Augenhöhe begegnet und an welcher Stelle möglicherweise Optimierungsbedarf bestehen könnte – sei es, dass wir uns manchmal zu kontrolliert und zu dominant verhalten oder andererseits zu wenig selbstbewusst sind, uns zu sehr anpassen, unser Leben vielleicht zu sehr aus der Hand geben oder dem Partner immer nur entsprechen wollen.
Das künstlerisch gestaltete Cover des Buches stellt ein sich küssendes Paar vor der Kulisse von Paris dar; gleichsam dem deutschen Titel des Buches, muss der Leser allerdings lange, genau genommen bis zum Ende des Romans ausharren, bis sich dem Leser die Implikationen von Cover und Titel erschließen. Hierdurch wird der Spannungsbogen der Geschichte aber durchaus zusätzlich noch einmal gesteigert. Einige wenige, kleinere Unstimmigkeiten in der Handlung mögen manch einem Leser missfallen, haben mir persönlich aber keinerlei Probleme bereitet.
Fazit: „Und dann war es Liebe“ mag vielleicht kein typischer Liebesroman sein, stellt aber eine wunderschöne, packende und sehr unterhaltsame Geschichte mit einem interessanten Showdown und einem romantischen Happyend dar, die durch die Entwicklung seiner Protagonisten den Leser ganz ungezwungen durchaus zum Nachdenken inspiriert. Dabei bleiben einige emotionale Fragen offen, die den Leser dazu verleiten, Antworten darauf sich im eigenen Kopfkino auszumalen und die den Wunsch nach einer Fortsetzung der Geschichte hegen. Für meinen Geschmack hat Lorraine Brown in ihrem überzeugenden Erstlingswerk wirklich alles richtig gemacht: Ein tolles Buch, welches seinen Leser vom Anfang bis zum Ende in seinen Bann zieht.
Nach einem romantischem Urlaub in Italien erwischen Hannah und ihr Verlobter gerade noch rechtzeitig ihren Zug zurück in die Heimat. Doch anstatt am nächsten Morgen in Amsterdam aufzuwachen, findet sich ...
Nach einem romantischem Urlaub in Italien erwischen Hannah und ihr Verlobter gerade noch rechtzeitig ihren Zug zurück in die Heimat. Doch anstatt am nächsten Morgen in Amsterdam aufzuwachen, findet sich Hannah plötzlich in Paris wieder - sie hat doch glatt den falschen Waggon erwischt, als sich der Zug geteilt hat!
Und so muss sie irgendwie die Zeit in der Stadt der Liebe totschlagen, bis der nächste Zug nach Amsterdam geht. Zum Glück lernt sie Léo kennen, der ihr als waschechter Franzose ein Paris abseits der ganzen Touristenmassen zeigt...
Ich war bisher leider noch nicht in Paris. Nach dieser Lektüre möchte ich die Stadt aber erst recht unbedingt einmal besuchen! Denn die Beschreibungen und Eindrücke der Stadt wurden in "Und dann war es Liebe" toll vermittelt. Ich habe mich gefühlt, als würde ich selbst gemeinsam mit den Protagonisten durch die Gassen und Straßen Paris streifen und allerhand französische Köstlichkeiten probieren. Die Autorin hat es wundervoll geschafft, den Leser die Stadt mit allen Sinnen erleben zu lassen - und das, wie es der Klappentext verspricht, abseits der gängigen Touristenhotspots und Klischees. Dieser Punkt war definitiv das Highlight des Buches!
Und auch Hannah und Léo haben mir sehr gut gefallen. Beide hatten ihre Macken und vor allem bei Hannah war ich mir zunächst doch ein wenig unsicher, ob sie mir nicht zu chaotisch und anstrengend sein wird. Doch im Laufe des Buches war es genau das, was sie mir so sympathisch gemacht hat. Sie wirkte auf mich durch und durch authentisch. Und gemeinsam mit Léo hat sie mir des Öfteren das ein oder andere Lächeln entlocken können. Dieses Doppelgespann war wirklich einzigartig.
Und doch hat mir hier leider das "gewisse Etwas" gefehlt. Ich hatte viel Spaß mit den beiden, keine Frage. Allerdings hätte ich mir so sehr gewünscht, etwas mehr von der Spannung zwischen ihnen mitzubekommen, ein wenig mehr Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch.
Nichtsdestotrotz hat mir diese süße Wohlfühlgeschichte sehr gut gefallen. Ich stelle mir das Buch toll als Sommerlektüre vor. Wer Lust auf eine kleine Reise in ein anderes Land und entspannte, herzliche Lesestunden hat, sollte sich "Und dann war es Liebe" auf jeden Fall näher anschauen.
4/5 Sterne
Hannah und ihr Verlobter kehren von einer zurück und erwischen gerade noch so den Zug von Italien nach Amsterdam. Unterwegs möchte sie ihre Ruhe und wechselt so kurzerhand ihr Abteil. Als sie am Morgen ...
Hannah und ihr Verlobter kehren von einer zurück und erwischen gerade noch so den Zug von Italien nach Amsterdam. Unterwegs möchte sie ihre Ruhe und wechselt so kurzerhand ihr Abteil. Als sie am Morgen aufwacht wundert sie sich, dass ihr Zug kürzer erscheint und sie ihren Verlobten nicht entdecken kann. Sie erfährt, dass der Zug geteilt wurde und sie sich in Paris befindet. Das schreckt auch Léo auf, der mit ihr im Abteil sitzt. Auch er wollte eigentlich nach Amsterdam. Der nächste Zug geht erst am Nachmittag und so bleibt den beiden nichts anderes übrig als den Tag in Paris zu bleiben. Als sie sich am Ticketschalter nochmals treffen, beschließen sie den Tag gemeinsam zu verbringen. Der Tag wird anders enden, als die beiden sich vorstellen können.
Dieses Buch hab ich durch Zufall bei Lesejury entdeckt und habe gleich meine Punkte dafür eingetauscht. Das wirklich toll gestaltete Cover und der Inhalt haben mich gleich angesprochen und so wollte ich das Buch lesen.
Die ersten Seiten vergingen schnell und so hatte ich einen guten Einstieg in die Geschichte. Hannah war mir gleich sympathisch und auch ein bisschen tollpatschig. Ihr Verlobter Simon hab ich gleich als unsympathischen Kerl erkannt, dessen erste Zeile „Was würdest du nur ohne mich tun“ lautet. Auch danach fand ich sein Nörgeln und sein Verhalten nicht angebracht. Léo dagegen mochte ich recht schnell. Mir ist nur aufgefallen, dass er jeden zweiten Satz mit „non?“ beendet hat, was mich leicht gestört hat, es trotzdem nicht wirklich schlimm war. Ich mochte es mehr über Hannah und über Léo zu erfahren, was in unzähligen Gesprächen gelang.
Während Paris in anderen Büchern oft als romantisch, ruhig und idyllisch beschrieben wird (was keineswegs schlecht ist) kam die Stadt mit in diesem Buch viel realistischer vor. Mit dem Verkehr, den Sehenswürdigkeiten, der Seine und den Geschäften wurde ein Bild von Paris gezeichnet das in meinem Kopf sehr gut zu dem passt, das ich kenne. Mir hat gut gefallen, dass es auch kulinarisch etwas zu entdecken gab. Nur die gefühlten 5 Gläser und 2 Flaschen Wein die im Tag getrunken wurden, fand ich zu viel.