Cover-Bild Death. Life. Repeat.
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 17.07.2024
  • ISBN: 9783407759399
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Louise Finch

Death. Life. Repeat.

Die ewigen Leben der Clara Hart
Wolfgang Egle (Übersetzer), Annabelle von Sperber (Zeichner)

Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt sich immer wieder, und Spencer erkennt schließlich, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Wie oft wird er Clara Hart sterben sehen, bevor er diesen Bann brechen kann?
Louise Finch nimmt sich toxischer Männlichkeit, geschlechtsspezifischer Gewalt und kollektivem Schweigen an. Aktuelle Themen erzählt aus einer ungewöhnlichen Perspektive..

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Tolles Jugendbuch mit wichtiger Botschaft

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Seit dem Tod seiner Mutter vor genau einem Jahr ist für den achtzehnjährigen James Spencer, genannt Spence, alles anders. Als er nach einer im Auto verbrachten Nacht durch einen Ruck wach wird, steigt ...

Seit dem Tod seiner Mutter vor genau einem Jahr ist für den achtzehnjährigen James Spencer, genannt Spence, alles anders. Als er nach einer im Auto verbrachten Nacht durch einen Ruck wach wird, steigt er aus und sein Blick fällt auf Clara Hart, die wohl scheinbar sein Auto mit ihrem beim Einparken gestreift hat. Doch an der Stoßstange ist nichts zu sehen und trotz Verwirrung beginnt auch für Spence der Schultag. Zwischen langweiligem Unterricht, Pause und Partyplanung für den Abend, an der Spence eigentlich kein Interesse hat, vergeht sein Tag. Die Party bei Anthony ist das übliche ausartende Spiel zwischen Alkohol und Drogen, doch nach etwas, was zwischen Anthony und Clara in dessen Zimmer vor sich gegangen ist, flieht Clara panisch aus dem Haus und wird bei einem Unfall tödlich verletzt. Entsetzlich, doch dann wird Spence erneut durch einen Ruck an seinem Auto geweckt.
Geschichten wie Und täglich grüßt das Murmeltier finde ich äußerst interessant und so war ich sehr neugierig auf Louise Finchs Jugendbuch DeathLifeRepeat, in dem Teenager Spence in einer Zeitschleife gefangen ist und einen Freitag immer wieder erleben muss.
Das Buch ist sehr fließend und mit jugendlicher Sprache geschrieben, womit es auch gerade die Zielgruppe ansprechen sollte. Zwar gab es dann hin und wieder in den Kapiteln Zeitsprünge, die zunächst etwas verwirrten, die jedoch schnell wieder klar wurden.
Die Idee mag nicht komplett neu sein, hat mir in der Art aber absolut gefangen, denn Louise Finch gelingt es, ihren Protagonisten Spence im richtigen Licht in das Zentrum der Geschichte zu rücken.
Wir erleben die Ereignisse in der Ich-Perspektive des Protagonisten Spence mit, nehmen teil an seiner anfänglichen Verwirrung, seinen Gedanken, was er ändern muss, um den nächsten Tag endlich zu erleben und wie er beginnt, sich zu verändern. Dabei lernt man immer mehr auch seine Freunde kennen und beginnt auch hier immer mehr zu hinterfragen, denn eins wird deutlich, nicht unbedingt alles und jeder ist das, was er nach außen vorgibt zu sein.
Es ist eine recht typische Jugendclique, der reiche und schöne Anthony, der immer den Ton angibt, ein Frauenheld ist und durchweg eine sehr toxische Persönlichkeit hat. Spence, der Mitläufer und Wurm, der eigentlich Gary heißt, der sich teilweise von Anthony erpressen lässt. All das ergibt nach und nach, mit jedem Erleben des gleichen Tages ein völlig neues Bild.
Warum sich der Tag wiederholt, wird nicht sofort für Spence klar, doch er sieht seine Mission darin, seine Klassenkameradin Clara das Leben zu retten. Doch letzten Endes ist er es selbst, den zu retten es gilt, denn Spence hat lange nicht gemerkt, wie sehr er seinem toxischen Freund Anthony ähnelt.
Ich fand äußerst interessant, mitzuverfolgen, wie Spence immer mehr nachdenkt, wie er sich verändert und wie er dabei wächst. Das macht nachdenklich und lässt innehalten.
Mein Fazit: Ein für mich sehr gelungenes Jugendbuch über Veränderungen und zu sich selbst finden, über Bewältigung von Trauer und Akzeptanz anderer. Protagonist Spence erlebt hier deutlich, wieviel es ausmacht, einmal bei sich selber anzufangen und einzusehen, dass man selbst auch Fehler macht. Tolles Jugendbuch mit wichtiger Botschaft.

Veröffentlicht am 27.09.2024

Inhaltlich ein wichtiges Thema

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Für mich ist das nicht das erste Buch, in dem es um sich wiederholende Tage geht. Ob jetzt der Untertitel mit Clara Hart so gut passt, bin ich mir nicht ganz so sicher. Für mich hätte auch einfach der ...

Für mich ist das nicht das erste Buch, in dem es um sich wiederholende Tage geht. Ob jetzt der Untertitel mit Clara Hart so gut passt, bin ich mir nicht ganz so sicher. Für mich hätte auch einfach der Haupttitel gereicht.
Spencer durchlebt immer wieder den selben Tag. Den Freitag, der so viel verändert hat. Begonnen hat er mit einer schlimmen Nacht im Auto, denn der Tag war vorher schon voll schlimmen Erinnerungen und endet mit dem Tod von Clara. Doch endgültig ist dieser Tag nicht, denn am nächsten Morgen erewacht Spencer wieder in seinem Auto und durchlebt diesen Tag wieder und wieder. Er versucht mit allen Mitteln aus dieser Zeitschleife auszubrechen und muss ich klar darüber werden, was Freundschaft bedeutet und was wirklich wichtig ist.
Mir hat es gefallen, diesen Tag in verschiedenen Variationen mitzuerleben, zu sehen wie sehr Entscheidungen den weiteren Verlauf ändern können und was es bedarf, um auch das Ergebnis zu ändern. Nach manch einem durchlebten Tag hätte ich Spencer gewünscht, dass es jetzt normal weiter läuft, doch es benötigt große Veränderungen, um zu einem anderen Schluss zu kommen. Das Buch ist intensiv, denn das Thema Missbrauch, Alkoholkonsum und -missbrauch stehen im Mittelpunkt, aber auch Freundschaft, Ehrlichkeit und vorallem auch der Mut, sich für die Wahrheit zu entscheiden. Ich denke, das Buch kann jungen Leser*innen helfen, sich zu öffnen oder auch sensibler auf Mitmenschen zu reagieren. Es zeigt, dass sich auch etwas ändern kann und zwar nur durch Reaktion und nicht durch wegsehen. Auch die Entwicklung die Spencer durchlebt ist enorm, denn nach dem Schicksalsschlag vor einem Jahr hat er sich sehr gehen lassen und nichts wirklich hinterfragt.
Geschrieben sind gerade die Dialoge/Chatverläufe zwischen den Jugendlichen oft derb und direkt, was aber durchaus passend war. Wer damit Probleme hat, sollte sich überlegen, ob er das Buch lesen möchte.

Ein Buch, das nicht nur ein wichtiges Thema beleuchtet und das ich sehr schnell gelesen hatte. Ging mir unter die Haut und regt an, mehr auf sich, aber auch seine Mitmenschen zu achten.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Immer wieder spannendes Konzept, leider leichte Schwächen

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Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt ...


Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt sich immer wieder, und Spencer erkennt schließlich, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Wie oft wird er Clara Hart sterben sehen, bevor er diesen Bann brechen kann?

„Death. Life. Repeat. Die ewigen Leben der Clara Hart“ von Louise Finch, hat mich durch den Klappentext bzw. die Idee dahinter gelockt. Als Filmvariante mag ich das Konzept der Zeitschleife nicht aber als Buch finde ich es immer wieder spannend.
Das Cover hat mich nicht wirklich gereizt. Ich finde es nicht unbedingt ansprechend und es ist irgendwie nichtssagend gegenüber der Geschichte.
Der Leser steigt ohne großes Vorgeplänkel ins Buch ein und lernt direkt unseren Hauptprotagonisten Spencer kennen. Wir erfahren alles aus seiner Sicht und bekommen immer wieder Teile seiner Geschichte erzählt.
Spencer gehört zu den „coolen“ Typen, die irgendwie beliebt sind, obwohl keiner sie richtig leiden kann. Sein bester Freund Anthony ist nicht besonders nett aber schmeißt regelmäßig legendäre Hauspartys und behandelt Mädchen wie Wegwerfware. Aber er war für Spencer da, als seine Mutter gestorben ist.
Spencer kann mit den meisten blöden Sprüchen und dem Machoverhalten seiner Freunde nichts anfangen aber das gehört irgendwie dazu oder? Und wer gibt schon seinen Freunden Konter, wenn man schon so lange befreundet ist?
Dann kommt abends die Party, die alles verändert. Clara Hart, die sonst nie auf den Partys auftaucht und für die Spencer irgendwie schwärmt, wird von Anthony missbraucht und stirbt auf tragische Weise. Doch die Nacht ist nicht vorbei. Der ganze Tag wiederholt sich immer wieder.
Wir begleiten nun Spencer, wie er versucht zu verstehen, warum er in einer Zeitschleife festhängt und warum ausgerechnet Clara immer wieder etwas zustößt und wie er genau das verhindern kann.
Die Tage verändern sich immer wieder, so bleibt es auf jeden Fall spannend.
Und Spencer beginnt zu denken und zu reflektieren. Das fand ich eigentlich mit am interessantesten. Denn die Autorin hat keine großen Aha-Momente eingebaut, sondern immer wieder Schritte die mal vorwärts und mal rückwärts gehen und so bei Spencer neue Sichtweisen entstehen lassen.
Leider muss ich sagen, dass sich mir manche Zusammenhänge nicht so richtig ergeben haben und dass sich einige „Auflösungen“ ein wenig gestellt angefühlt haben beim Lesen.
Ich habe das Buch vor knapp zwei Wochen beendet und weiß leider jetzt schon nicht mehr genau, wie es am Ende zu Lösung kam und was der ausschlaggebende Punkt war. Das finde ich sehr schade, denn das ist in meinen Augen die Schwäche des Buchs. Man begleitet Spencer und verfolgt seine Entwicklung und seine Erkenntnisse aber die richtige Auflösung war für mich dann doch so unspektakulär bzw. unspannend, dass sie sich nicht eingeprägt hat.
Aber das Buch im Gesamten hat mir gut gefallen und mich gefesselt und auch wenn mir am Ende dann das gewisse Etwas gefehlt hat, würde ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Gefangen in einer Zeitschleife

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Spencer und Anthony sind gute Freunde. Doch als Spencer mitbekommt, wie Anthony ein Mädchen auf seiner Party missbraucht, hinterfragt Spencer die Freundschaft und sich selbst. Er durchlebt diesen Tag nun ...

Spencer und Anthony sind gute Freunde. Doch als Spencer mitbekommt, wie Anthony ein Mädchen auf seiner Party missbraucht, hinterfragt Spencer die Freundschaft und sich selbst. Er durchlebt diesen Tag nun mehrere Male, bis er einen Weg findet, die Schleife zu durchbrechen.

Die Charaktere sind alles Jugendliche, was man auch in ihrem Verhalten und ihren Denkweisen merkt. Deshalb muss ich sagen, dass mir die meisten Personen sehr unsympathisch waren, das ist aber denke ich auch so gewollt. Nur bei Spencer hat es sich bei jedem Mal gebessert, weil er sich reflektiert hat. Auch Clara mochte ich an manchen Freitagen.
Die Handlung finde ich sehr interessant. Spencer ist in einer Zeitschleife gefangen und muss den Schlüssel finden, der ihn weiterleben lässt. Während dieser Zeit muss er einiges schlimmes ansehen und er macht auch ein paar Fehler, jedoch zeigt ihm diese Zeit auch auf, dass sein Verhalten ebenfalls nicht immer das beste war. Die Idee finde ich spannend, jedoch hätten es meiner Meinung nach etwas weniger Wiederholungen auch getan.
Die angesprochenen Themen sind sehr wichtig. Es geht um das Ausnutzen und Beeinflussen von Menschen, es geht um Victim Blaming und auch ums Mitläufer sein. Es wird aufgezeigt, dass man das Verhalten von Menschen, auch wenn es Freunde sind, kritisch hinterfragen sollte und dann die Personen auch zur Rede stellen sollte.
Der Schreibstil ist in Ordnung. Das Buch lässt sich flüssig lesen, jedoch ist es mir vor allem am Anfang etwas schwer gefallen, an der Geschichte dranzubleiben. Mit der Zeit wurde das aber besser.
Das Cover finde ich zu dieser Geschichte sehr passend, auch wenn es persönlich nicht meinen Geschmack trifft.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für die angesprochenen Themen interessiert und diese in einer Geschichte verarbeitet lesen möchte. Ich würde es vor allem Jugendlichen empfehlen, da sie am häufigsten mit Themen wie kollektives Schweigen oder dem Herunterspielen von Handlungen und Aussagen zu kämpfen haben.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Zeitschleifendilemma

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In "Death. Life. Repeat" ist der jugendliche Spencer in einer Zeitschleife gefangen. Am Todestag seiner Mutter, die einen tödlichen Unfall hatte, wird er morgens in seinem Auto auf dem Schulparkplatz wach, ...

In "Death. Life. Repeat" ist der jugendliche Spencer in einer Zeitschleife gefangen. Am Todestag seiner Mutter, die einen tödlichen Unfall hatte, wird er morgens in seinem Auto auf dem Schulparkplatz wach, da seine Mitschülerin Clara Hart den Wage touchiert hat. Obwohl er eigentlich keine richtige Lust hat, geht Spencer abends zur Party zu seinem besten Freund Anthony. Dort sieht er, wie Clara bedrängt und missbraucht wird, anschließend benommen aus dem Haus stürzt, von einem Auto überfahren wird und stirbt. Während alle Schülerinnen mehr oder weniger geschockt von dem Unfall sind, wacht Spencer am nächsten Tag wieder auf dem Schulparkplatz auf und stellt schnell fest, dass er diesen Tag wieder und wieder durchlebt. Seine Mission wird klar: Er muss Clara Hart retten.

Da Spencer den Tag immer wieder erlebt und sich die Figuren entwickeln bzw. andere Handlungen geschehen und Spencer mit jedem weiteren Tag anders reagiert, lernen wir sowohl ihn als auch seine Freunde und Mitschüler
innen immer besser kennen. Louise Finch schreibt locker, einfach und sehr derb - gerade die Dialoge unter den Jungs sind sehr vulgär, abwertend und misogyn. Für die Zielgruppe und als Widerspiegelung von Spencers Umfeld und den Dynamiken innerhalb der Gruppe scheint dies authentisch, ich musste mich jedoch daran gewöhnen.
Thematisiert werden toxische Männlichkeit, geschlechtsspezifische Gewalt und kollektives Schweigen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch und Mobbing.
Gerade für ein Jugendbuch und da die Geschehnisse nicht leider nicht unüblich sind und mit Sicherheit auf jeder Party geschehen, finde ich es wichtig, darauf ein Augenmerk zu legen und diverse Umgangsweisen damit aufzuzeigen. Ich kann das Jugendbuch also auf jeden Fall empfehlen!