Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann.
Hani & Ishu: Fake-Dating leicht gemacht
Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann.
Es geht um zwei Mädchen, die zwar aus einer Kultur entstammen, aber unterschiedlicher nicht sein können.
Hani ...
Hani & Ishu: Fake-Dating leicht gemacht
Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann.
Es geht um zwei Mädchen, die zwar aus einer Kultur entstammen, aber unterschiedlicher nicht sein können.
Hani erzählt ihren Freundinnen in einer unangenehmen Situation, dass sie bisexuell ist. Als
die Freundinnen ungläubig reagieren, berichtet sie von ihrer Beziehung zu Ishu, einem komplizierten, unbeliebten Mädchen.
Ishu verspricht ihren Eltern, die wegen ihrer großen Tochter Nik verärgert sind, dass sie Schulsprecherin werden würde.
Zwei Not-Lügen, die große Folgen haben.
Die beiden tun sich zusammen. Ishu will beliebter werden, um die Wahl zu gewinnen. Hani soll ihr als ihre Fake-Freundin dabei helfen. Hani will, dass ihre Freundinnen Aisling und Dee ihr glauben.
Die beiden Mädchen lernen sich besser kennen.
Hani entdeckt, dass Freundschaft auch anders sein kann. Freundschaft nimmt Rücksicht und fordert nichts.
Ishu lernt ihre Schwester Nik von einer sehr anderen Seite kennen.
Gefühle entwickeln sich…
Bis die beiden sich gemeinsam als wirkliches Paar zeigen können, müssen sie einige Steine aus dem Weg räumen.
Das Buch ist aus der Sicht von zwei Ich-Erzählerinnen geschrieben. Es toller Stil, da die Leserin oder der Leser so erfährt, wie es beiden im Verlauf der Geschichte geht. Man ist mittendrin. Man kann beide nachempfinden. Die Perspektiven sind immer so gewählt, dass sie den richtigen Blickwinkel für die Geschichte für die Lesenden zeigt. Man fühlt sich auch schlecht, wenn Hani von ihren Freundinnen nicht gut behandelt wird. Man ist auch wütend, wenn Ishu den Mädchen ihre Meinung sagt. Man ist mit Hani traurig, als die Freundschaft der beiden aufgelöst wird. Man steht Ishu bei, als sie beschuldigt wird zu Schummeln. Man ist immer in der Geschichte. Die Gefühls- und Gedankenwelten der beiden Mädchen werden für die Leserin oder den Leser liebevoll und achtsam geöffnet.
Es geht in der Geschichte von Hani und Ishu um so viele verschieden Themen: Sexualität; Freundschaft - echte und „schlechte“; das Leben von verschiedenen Kulturen – hier die bengalische – in Irland; Integration; Erwartungen von Eltern, die Kinder nicht erfüllen können Eltern, die sich Zeit nehmen und ein offenes Ohr für ihre Kinder haben; am Rande wird der Islam gestreift.
Aber über allem steht das Erwachsen werden und seinen eigenen Weg finden, egal ob in der Sexualität oder der Berufswelt.
Ich würde dieses Buch natürlich Jugendlichen empfehlen aber auch Erwachsenen, Eltern, die die Welt, die Gedanken und die Gefühle ihrer Kinder besser verstehen möchten. Die queere Gesellschaft ist ein neuer Weg. Dieses Buch ebnet den Weg zu ihr ein Stück weit.
Mich hat dieses Buch gepackt. Ich habe am Anfang immer ein paar Seiten zwischendurch gelesen, war aber unzufrieden, weil ich aufhören musste. Dann habe ich es mir an einem sonnigen Tag mit auf den Balkon genommen. Ich habe es in einem Atemzug durchgelesen. Mich haben die Erlebnisse, die Gedanken, die Gefühle der beiden Mädchen so gefesselt, dass ich nicht aufhören konnte, bis zur letzten Seite. Ich war ein wenig traurig, weil ich mich von den beiden verabschieden musste. Ich bin sehr dankbar, dass ich es lesen durfte, weil es meinen persönlichen Horizont erweitert hat.