Queere Lovestory, die einen überzeugt, mitnimmt und zum Weinen bringt (vor Freude).
Die Handlung hat mich schon im Klappentext überzeugt: Internat am Meer, queer, Fußball..Da waren schon sämtliche Kriterien für ein gutes und mitreißendes Buch erfüllt. Ich liebe den wohligen Anfang, der ...
Die Handlung hat mich schon im Klappentext überzeugt: Internat am Meer, queer, Fußball..Da waren schon sämtliche Kriterien für ein gutes und mitreißendes Buch erfüllt. Ich liebe den wohligen Anfang, der einen das Gefühl von Heimat gibt und trotzdem die Probleme von Lou gut an einen heranführt. Der Struggle vom Queer sein kommt vor, wird aber nicht komplett überzogen dargestellt, was sehr positiv ist. Generell liebe ich Lous Entschlossenheit, sie mag zwar manchmal schüchtern und auch sehr zurückgezogen sein, aber man bekommt schnell mit, was in ihr steckt. Grad durch das Wiedergeben von ihrem eigenen Roman lernt man nochmal eine ganz andere Seite von ihr kennen, was für die Handlung sehr bedeutend ist. Der Enemy to Lovers arc ist schon sehr mitreißend und verleiht der ganzen Story einfach nochmal Tiefe. Eben, dass es nicht so einfach ist out zu sein, wird hier nochmal richtig gut thematisiert. Man merkt von Anfang an diese Anziehung zwischen den beiden, welche sich durch die Trainingsszenen und andere Unternehmungen so zuspitzt, dass sie einfach nicht mehr zu übersehen ist. Den Bruch der Beziehung war maßgeblich für die beiden Hauptfiguren, um sich Zeit zun nehmen, auf sich zu hören und wieder im Reinen mit sich selbst zueinander zu finden, Trotzdem konnte ich manchmal Mikas Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen, sie war mir manchmal ein wenig zu geheimnisvoll, was sie aber natürlich auch ausmacht. Etwas traurig fand ich es. dass das richtige Zusammensein, wie in so einigen wlw-Romanen auch, wieder zu kurz kommt. Deswegen bin ich aber umso gespannter auf die nächsten Bände, für die man ja nun auch schon einige gute Sneak-peaks bekommen hat, denn dort bekommen wir bestimmt auch den ein oder anderen Einblick in Mikas und Lous Beziehung. Obwohl ich selbst nicht so ein Fussball Fan bin, fand ich die Segmente so unglaublich toll, denn sie haben einem nochmal einen richtig gutes Gefühl von Zusammenhalt gegeben. Auch die anderen Charaktere haben eine schöne Diversität mit sich gebracht. Man bekommt eine guten Überlick über die Mannschaft, neue Freundschaften die entstehen und auch die Probleme der Nebencharaktere, was der Story nochmal mehr Spannung verleiht. Zum Cover brauch ich nicht viel sagen, außer dass es unfassbar schön ist
Ein paar Sachen, die mir einfach im Kopf geblieben sind:
Der Cameo Auftritt von Ivy und Jane war wirklich süß.
Dass Leonie nie wirklich ein Problem mit dem Kuss hatte, war wirklich eine gute Wendung, weil es diese erste Erfahrung von Lous Sexualität wieder so positiv gemacht hat.
Die Fußballmannschaft und dieses Vertrauen, das man dort ineinander hat.
Das Ganze Internat am Meer Setting, was ganz dolles Heimat und Fernweh in mir ausgelöst hat.
Die wunderschöne Outingszene von Lou, die zeigt auch ältere Menschen können das verstehen, aber auch der Gegensatz zu Tari, wo es erstmal schwer war, dass deren Eltern es verstehen.
Lous Roman, den ich am liebsten jetzt auch lesen würde, welcher sie und ihre Gefühle in vielen Situationen so gut reflektiert haben.
Das Gefühl, welches das Buch einem vermittelt, für sich stark zu sein, aber auch Hilfe und Gleichgesinnte zu suchen, wenn man selber mit sich struggelt.
Fazit:
Grad jungen Menschen, kann genau solch ein Buch in ihrer Selbstfindung so krass helfen, wie mir damals auch schon Traumtänzerin geholfen hat. Es vermittelt einem dieses schöne Gefühl von Zusammenhalt, Mut für sich einzustehen und , dass es okay ist wer man ist und wie man sich ausleben möchte.