Grausame Zeiten mit viel Aberglaube
Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte ...
Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte doch ein wenig mehr Spannung verlieh. So konnte man einerseits das Aufwachsen von Susanna und Daniele verfolgen und andererseits den von vornherein ungerechten Hexen- und Mordprozess gegen Susanna. Der Inquisitor hatte weitreichende Macht damals, so dass die Bevölkerung immer wieder eingeschüchtert wurde und natürlich alles geglaubt hat, was er gesagt hat. Frauen galten damals noch gar nichts, also war es umso schlimmer, dass Susanna einigen von ihnen das Lesen und Schreiben beigebracht hat.
Durch die Zeitsprünge erfährt man auch immer wieder Kleinigkeiten über die rechte Hand bzw. "das Hündchen" des Inquisitors, so dass man beim Lesen ständig über Intrigen und Gemeinheiten stolpert, die sowohl entsetzen als auch den Lesegenuss spannender machen.
Die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zu langatmig, was aber durch den fulminanten Schluss ein wenig wieder aufgehoben wurde. Alles in allem doch ein lesenswertes Buch, welches auch zur heutigen Zeit gewisse Parallelen aufzeigt.