Wenn Urlaubsidylle und Bedrohung ineinander fließen.
Handlungsüberblick:
Bea wirft in Marokko ihre Model-Karriere hin und möchte noch einmal neu beginnen. Als sie allerdings in den engen Gassen überfallen wird, sind ihr Geld und ihr Reisepass weg. An eine ...
Handlungsüberblick:
Bea wirft in Marokko ihre Model-Karriere hin und möchte noch einmal neu beginnen. Als sie allerdings in den engen Gassen überfallen wird, sind ihr Geld und ihr Reisepass weg. An eine Ausreise ist erstmal nicht zu denken. Zum Glück wird sie von Marnie mit offenen Armen in ihr idyllisches Surfhotel direkt am Meer aufgenommen. Doch bald schon gerät Bea in Schwierigkeiten und auch Gerüchte über eine im letzten Jahr verschwundene Urlauberin trüben die Idylle...
Mein Bucheindruck:
Auch, wenn ich persönlich ein großer Fan der alten bunt gemusterten Lucy Clarke Cover bin, muss ich sagen, dass das Cover von »The Surf House« durch die unregelmäßige rote Schrift und die Blutspritzer vor der malerischen Strand-Szenerie die im Buch enthaltene Mischung aus Bedrohlichkeit und Idylle perfekt nach außen kehrt.
Mein Leseeindruck:
Beim Lesen konnte ich mich schon auf den ersten Seiten unfassbar gut in Bea hineinversetzen, weil ich seit 2012 in meiner Freizeit und seit 2022 nebenberuflich model. So oft habe ich schon überlegt, ob das für mich auch hauptberuflich in Frage käme, trotzdem hat mich immer wieder etwas zurückgehalten. Und das, was mich zurückhält, sind all die negativen Aspekte des Model-Daseins, die auch von Lucy Clarke auf den ersten Seiten von "The Surf House" verhandelt werden. Ich konnte total verstehen, was Bea zu viel und dass sie aus ihrem Arbeitsleben derart ausgebrochen ist, hat mir sehr imponiert. Sie ist eine starke Frauenfigur, mit der ich nur zu gern mitgefiebert habe!
»The Surf House« besitzt die für Lucy Clarke so typische in Wellen kommen und gehende Spannung, bei der sich Urlaubsidylle und Bedrohung abwechseln und ineinander fließen. So steht das gemütliche Surf House am Meer von Marnie in krassem Kontrast zu den Geschehnissen in den Gassen von Marrakesch. Ich liebte es!
Diese besondere Spannung hielt für mich bis zum Ende an. Ab irgendeinem Punkt verdächtigte ich so viele verschiedene Personen und war dennoch am Ende von der Auflösung überrascht. Meine Beziehungsperson kann bezeugen, wie ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und ab dem letzten Drittel geradezu fieberhaft die Seiten umblätterte, laut Vermutungen anstellte und meiner Überraschung Luft machte. »The Surf House« war für mich ein echt intensives Leseerlebnis!
Ich fand es außerdem super interessant, dass sich Lucy Clarke in »The Surf House« einer neuen, so ganz anderen Stadt als in ihren bisherigen Büchern widmet, und ich so Marrakesch etwas näher durch die Buchseiten kennenlernen konnte.
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Lucy Clarkes Schreibstil ist einfach wie ein Sog. Ich weiß nicht, wie man die Lektüre über mehrere Tage verteilen können sollte!
Mein Abschlussfazit:
»The Surf House« wartet mit einer für Lucy Clarke so typischen in Wellen kommen und gehenden Spannung auf, bei der Urlaubsidylle und Bedrohung ineinander fließen und das Geheimnis erst ganz zuletzt freigeschwemmt wird.