Überhaupt nicht mein Fall
"Things we left behind" ist der dritte Teil der Knockamout-Reihe von Lucy Score. Um alle Zusammenhänge zu verstehen, sollte man die ersten beiden Bände gelesen haben.
Ich bin ganz ehrlich: Mir hat das ...
"Things we left behind" ist der dritte Teil der Knockamout-Reihe von Lucy Score. Um alle Zusammenhänge zu verstehen, sollte man die ersten beiden Bände gelesen haben.
Ich bin ganz ehrlich: Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen und ich bin im Nachhinein ganz schön stolz auf mich, dass ich die gesamten 558 Seiten trotzdem durchgezogen habe. Dennoch die positiven Aspekte zuerst:
Die Buchcover dieser Reihe fand ich ganz bezaubernd und auch die Idee mit den jeweiligen Blumen, die alle in den einzelnen Bänden eine Rolle spielen, ganz süß. Im Großen und Ganzen und trotz meiner Probleme mit den männlichen Protagonisten habe ich die Clique rund um Naomi, Lina und Sloane lieb gewonnen. Es gab durchaus ein paar witzige Szenen in den Büchern und vor allem auch ein paar sehr liebevoll ausgearbeitete Nebencharaktere wie Stef oder Waylay, die die Reihe zu etwas besonderem gemacht haben. Last but not least: Die Rahmenhandlung der drei Bände, das kriminalistische Element, fand ich durchaus spannend und sie war einer der Gründe, warum ich die Bücher zu Ende gelesen habe.
Was ich leider nicht so gelungen fand, das waren der Schreibstil und die männlichen Protagonisten. Zu Knox und Nash habe ich in meinen Rezensionen zu den ersten beiden Bänden bereits etwas geschrieben, weshalb ich mich hier auf Lucian konzentrieren möchte. Bei ihm hat mich dieses ständige beschützende und teilweise sogar übergriffige Alphamännchen-Gehabe extrem gestört. Zudem konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, was er für ein Problem mit Sloane hatte. Es handelt sich bei diesem Roman ja um eine Second Chance- und gleichzeitig Enemies-to-lovers-Geschichte - doch dieses Enemy-Ding wirkte dermaßen konstruiert, dass ich es einfach nicht ernst nehmen konnte. Auch, dass er so lange verschweigt, was eigentlich sein Problem ist, wirkte recht unnatürlich.
Hinzu kommt der Schreibstil, der Lucian eine extrem ordinäre Sprache vorgibt und damit auch nicht dazu beiträgt, dass ich ihn sympathisch gefunden hätte. Die Sexszenen sind äußerst explizit geschrieben - sowas muss man mögen oder eben nicht. Mir wars in dieser Reihe echt zu viel, weil es die Beziehung der drei Paare so stark auf etwas Neandertalerhaftes reduziert hat. Sloane hatte wie vorher auch schon Lina einen tollen und interessanten Charakter, kam aber leider viel zu oft rüber wie ein höriges Püppchen, das sich in einer Tour von ihrem toxischen Liebhaber manipulieren lässt.
Mein Fazit: Ich kann den Hype um diese Reihe leider nicht nachvollziehen. Die Bücher sind mit insgesamt mehr als 1.500 Seiten deutlich zu lang und warten mit jeder Menge Klischee auf. Leider überhaupt nicht mein Fall - deshalb nur 2 von 5 Sternen für "Things we left behind".