Cover-Bild Der Gourmet
Band 2 der Reihe "Washington Poe und Tilly Bradshaw ermitteln"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 03.02.2025
  • ISBN: 9783426284544
M. W. Craven

Der Gourmet

Kriminalroman | Band 2 der gefeierten Krimi-Reihe aus England
Marie-Luise Bezzenberger (Übersetzer)

DNA kann man nicht fälschen – oder?

Clever, voller schwarzem Humor und mit einer Spannung, die süchtig macht: Im 2. Krimi der gefeierten und preisgekrönten Reihe aus Großbritannien von M. W. Craven wartet ein weiterer unmöglicher Fall auf DS Washington Poe und Fallanalystin Tilly Bradshaw.

Seit sechs Jahren sitzt der charismatische Sterne-Koch Jared Keaton im Gefängnis wegen Mordes an seiner eigenen Tochter. Zwar wurde die Leiche von Elizabeth nie gefunden, doch die hartnäckigen Ermittlungen von DS Washington Poe hatten schließlich zu Keatons Verhaftung und Verurteilung geführt.

Als jetzt in einem Polizeirevier in Cumbria eine junge Frau auftaucht, die behauptet, Elizabeth Keaton zu sein, steht Poes Welt plötzlich auf dem Kopf. Denn eine DNA-Analyse scheint zweifelsfrei zu beweisen, dass die Frau die Wahrheit sagt. Mithilfe der einzigen Person, der er trauen kann – der brillanten, aber sozial unbeholfenen Analytikerin Tilly Bradshaw – sucht Poe nach Antworten: Wie kann jemand gleichzeitig tot und am Leben sein?

Die britischen Kult-Krimis um DS Washington Poe erobern Deutschland:

»Eine absolute Entdeckung!« eat.Read.sleep (NDR) über den Krimi Der Botaniker

»Sie werden Autor M. W. Craven lieben. ›Der Botaniker‹ ist ein genialer Roman.« krimi-couch

»Als Leser merkt man sehr schnell, dass man mit der Poe-Reihe etwas ganz Besonderes in Händen hält.« n-tv.de

Auf Deutsch sind folgende Bände der Krimi-Serie aus England lieferbar:

  • Der Zögling (Band 1)
  • Der Gourmet (Band 2)
  • Der Botaniker (Band 5)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2025

Eine Tote kehrt zurück und stiftet Verwirrung

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Wie oft geschieht es, dass man die erste Zeile eines Kriminalromans liest und sofort am Haken hängt? So ist es mir jedenfalls mit M.W. Cravens „Der Gourmet“ ergangen, Band 2 der Poe/Bradshaw-Reihe. Eine ...

Wie oft geschieht es, dass man die erste Zeile eines Kriminalromans liest und sofort am Haken hängt? So ist es mir jedenfalls mit M.W. Cravens „Der Gourmet“ ergangen, Band 2 der Poe/Bradshaw-Reihe. Eine verstörte junge Frau taucht aus dem Nichts bei einem Constable auf und behauptet, Elizabeth Keaton zu sein. Ein Ding der Unmöglichkeit, konnte doch Washington Poe im Zuge der damaligen Ermittlungen beweisen, dass Jared, ihr Vater und psychopathischer Sternekoch, für ihren gewaltsamen Tod verantwortlich war. Die erdrückenden Beweise sprachen gegen ihn, er wurde schuldig gesprochen, verurteilt und inhaftiert, obwohl man ihre Leiche nie gefunden hatte.

Doch eine DNA-Analyse bestätigt ihre Behauptung, aber wie kann jemand tot und gleichzeitig am Leben sein? Hat Poe damals einen Fehler gemacht und einen Unschuldigen ins Gefängnis gebracht? Der Fall muss neu aufgerollt und Schritt für Schritt erneut überprüft werden. Unterstützt wird Poe dabei von seiner Freundin und Kollegin Tilly Bradshaw, der verplanten, aber dennoch genialen Analystin, die einmal mehr alle Register zieht, um Poe zu helfen, und natürlich von seiner Vorgesetzten DI Flynn. Die Recherche gestaltet sich schwierig, die Erfolge sind minimal, die Rückschläge entmutigend, zumal ab einem bestimmten Punkt plötzlich Poe im Fokus der Ermittlungen steht. Aber das Team hat glücklicherweise in Gestalt von Estelle Doyle noch ein Ass im Ärmel. Und es ist diese ebenfalls brillante, aber auch schräge Pathologin aus Newcastle, die schließlich den entscheidenden Hinweis gibt und Poe den Hintern rettet.

Ein Krimi, der von Anfang bis Ende durch die sauber geplottete, spannende Story nicht nur fesselt, sondern auch durch die eigenwilligen, sympathischen und gegen den Strich gebürsteten Protagonistinnen, die Poe flankieren, im höchsten Maße unterhaltsam ist. Der schwarze Humor und Tillys unbeabsichtigte Tritte in die Fettnäpfchen…einfach wunderbar. Ich kann mich nur wiederholen: Vertraut mir und lest diese Reihe, ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Veröffentlicht am 07.03.2025

Das perfekte Verbrechen?

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Sterne-Koch Jared Keaton sitzt seit Jahren für einen perfiden Mord im Gefängnis, für den an seiner eigenen Tochter, allerdings fehlt von der Leiche jede Spur und Keaton hat den Mord nie gestanden. Als ...

Sterne-Koch Jared Keaton sitzt seit Jahren für einen perfiden Mord im Gefängnis, für den an seiner eigenen Tochter, allerdings fehlt von der Leiche jede Spur und Keaton hat den Mord nie gestanden. Als plötzlich eine junge Frau in einem ländlichen Polizeibüro auftaucht und behauptet Elizabeth Keaton zu sein, erscheinen die damaligen Ermittlungen plötzlich in einem ganz neuen Licht und der ermittelnde Beamte, Washington Poe, muss sich einigen unangenehmen Fragen stellen. Natürlich kommt Keaton kurz darauf frei und plötzlich gerät Poe in die Schusslinie.

Direkt im ersten Kapitel, verlangt der Autor seinen Lesern einiges ab. Hier wird bis ins kleinste Detail beschrieben, wie sich Keaton eine Spezialität schmecken lässt, die eigentlich verboten ist. Die Intensität, mit der der Autor diese kurze Szene beschreibt, ist absolut genial, aber lässt hinterlässt bei mir Ekel und Gänsehaut. Vegetarier sollten sie vielleicht überblättern, den sie könnte sehr brutal und verstörend wirken. Ich bin einiges gewöhnt, aber hier habe auch ich erstmal durchatmen müssen. Ich kann natürlich nur rätseln, warum der Autor diese Szene ins Buch eingebaut hat, aber ich glaube sie soll einfach schon im Vorfeld jeden Zweifel darüber ausräumen, was für ein Mensch Jared Keaton ist.

Im Verlauf der Geschichte lernt der Leser ihn immer besser kennen und eigentlich ist von Anfang an klar, der Mann ist schuldig, man kann sich einfach keine andere Auflösung der Geschichte vorstellen. Um so frustrierter wird man beim Lesen, wenn es Poe und seiner brillianten Kollegin Tilly nicht gelingt Beweise für seine Schuld zu finden. Poeˋs und Tillyˋs Arbeit wird sehr detailliert beschrieben, wer amerikanische Crime Serien ala CSI, oder Criminal Minds kennt, wird hier sicher einige Parallelen erkennen. Im Vordergrund steht zum einen die akribische Rekonstruktion der Ereignisse rund um die Tat, die Hintergrundrecherche zu Keatonˋs Person, aber an erster Stelle natürlich die Frage, wenn Elisabeth Keaton tot ist, wer ist dann die junge Frau, die behauptet Elisabeth zu sein und wie zum Teufel kann ihre DNA mit der von Elisabeth übereinstimmen. Poe und Tilly versuchen also etwas zu beweisen, das gar nicht möglich sein kann.

Der Schreibstil des Autors macht es einem unglaublich leicht tief in die Geschichte einzutauchen, mich hat er trotz des grausigen ersten Kapitels direkt gepackt. Er erzählt hochspannend, aber absolut nachvollziehbar von den Bemühungen der Ermittler Keatonˋs Schuld zu beweisen. Damit es dem Leser bei all dieser Ermittlungsarbeit nicht langweilig wird, wird eine gewisse Brisanz erzeugt und Poe plötzlich in den Fokus der Beamten gerückt, er muss so also nicht nur eine Beweise für den damaligen Mord finden, sondern auch noch welche für seine eigene Unschuld.

Als Leser zweifelt man keine Sekunde daran, dass Jared Keaton ein Mörder ist, ein Egomane, ein Narzisst und sogar ein Psychopath. Der Autor schafft hier eine absolute Anti-Figur, wie ich sie nur selten erlebt habe und das ohne das Keaton selbst all zu oft agiert, allein das Bild das sich durch die Recherche ergibt, reicht aus, um den Leser komplett gegen ihn einzunehmen. Anders bei Poe und Tilly. Beide Figuren sind absolute Sympathierträger und ich hätte das Buch wahrscheinlich wütend in die Ecke geknallt, wenn die am Ende nicht ihren Erfolg bekommen hätten. Bei Poe und Tilly könnte man dem Autor jetzt ein ganz klein bisschen vorwerfen ins Klischee gerutscht zu sein. Poe, der einzelgängerische Ermittler, der überall aneckt, aber absolut loyal und integer ist und an seiner Seite Tilly, die brilliante Analytikerin mit Problemen in sozialer Kompetenz. Ein typischer Nerd dem man sogar Asperger Autismus diagnostizieren kann, mit einem schwindelerregend hohem IQ, aber keiner Ahnung wie man Smalltalk macht. Die Dialoge mit Tilly sind allerdings sehr erheiternd und geben dem Buch die ein, oder andere witzige Szene.

Mich konnte das Buch absolut überzeugen, der Autor hat ein glaubhaftes Setting und sympathische Ermittlerfiguren konstruiert, denen man gerne bei weiteren Fällen über die Schulter schauen möchte.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Unglaublich spannend!

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Vor einer Weile hat mich mein erstes Rezensionsexemplar aus dem Droemer Knaur Verlag erreicht. „Der Gourmet“ hatte ich schon bei Thalia in der Vorschau gesehen und fand den Klappentext so interessant, ...

Vor einer Weile hat mich mein erstes Rezensionsexemplar aus dem Droemer Knaur Verlag erreicht. „Der Gourmet“ hatte ich schon bei Thalia in der Vorschau gesehen und fand den Klappentext so interessant, dass ich dieses Buch gleich anfangen musste und nun auch schon ausgelesen habe. „Der Gourmet“ ist der zweite Band der Poe-und-Tilly-Reihe, nach „Der Zögling“.

Hauptperson des Buches ist Jared Keaton, ein bekannter Sternekoch, der wegen Mordes an seiner Tochter im Gefängnis sitzt – obwohl deren Leiche nie gefunden wurde. Zur Verhaftung hatten damals die engagierten Ermittlungen von DS Poe geführt – doch nun gibt es, Jahre später, eine unerwartete Wendung. Eine Frau meldet sich auf der Wache und gibt an, die totgeglaubte Tochter Elisabeth zu sein. Niemand wagt das zu glauben, doch der DNA-Test bestätigt ihre Aussage. Poe versteht die Welt nicht mehr und fragt sich, ob es sein kann, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Poe beschließt also, denn Fall nochmal aufzurollen und nach möglichen Fehlern in seinen damaligen Ermittlungen zu schauen. Hier geht er sehr ins Detail und versucht, nichts zu übersehen – aber trotzdem seine Intuition zu beachten. Dabei hilft ihm seine Kollegin Tilly, die auch namensgebend in der Reihe ist. Sie arbeitet als Datenanalystin und hat einen beeindruckenden Verstand, wodurch sich die beiden unglaublich gut ergänzen. Ihre Dynamik ist ähnlich wie im ersten Band, aber beide haben sich weiterentwickelt – was ich sehr schön zu sehen fand. Im Laufe der Ermittlungen zeigt sich schnell, dass etwas mit Elizabeths Blutprobe nicht zu stimmen scheint. Anschließend folgt auch noch ein Leichenfund, der neue Fragen aufwirft.

Der spannende Fall in Verbindung mit der Ermittlungsarbeit haben mir gut gefallen. Beim Lesen hatte ich eher das Gefühl, einen Thriller zu verfolgen, so spannend war es die meiste Zeit. Doch auch das Setting und die Nebenhandlungen kommen nicht zu kurz. Von Gesetzgebung und Recht bis hin zu geschichtlichen Themen – hier merkt man, dass viel Hintergrundrecherche stattgefunden hat. Ebenso beeindruckend fand ich das Setting in Cumbria, wobei die Landschaftsbeschreibungen wirklich beeindruckend sind. Ich konnte mich deswegen voll und ganz auf die Handlung einlassen.

Von Anfang bis Ende hat bei „Der Gourmet“ für mich alles gepasst. Vom Setting, über die genialen Charakter – und ganz zentral natürlich ein unglaublich spannender Fall. Die Handlung ist raffiniert aufgebaut und wird bereichert durch die einzigartigen Charaktere. M. W. Cravens Schreibstil ist dabei packend und mit vielen Hintergrundinformationen gespickt.

Insgesamt war „Der Gourmet“ für mich also ein rundum gelungener Kriminalroman, der mich voll und ganz in seinen Band gezogen hatte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 01.03.2025

Perfides Spiel

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Ein Sternekoch sitzt im Gefängnis. Das Mordopfer, welches nie gefunden wurde, taucht plötzlich wieder auf. Und verschwindet wieder. Aber dies reicht, um den Gourmet Keaton nach 6 Jahren Inhaftierung aus ...

Ein Sternekoch sitzt im Gefängnis. Das Mordopfer, welches nie gefunden wurde, taucht plötzlich wieder auf. Und verschwindet wieder. Aber dies reicht, um den Gourmet Keaton nach 6 Jahren Inhaftierung aus dem Gefängnis zu entlassen.

Jetzt kommt Washington Poe auf den Plan. Denn er hat vor 6 Jahren den vermeintlichen Mörder gefasst. Poe wird befragt, diskreditiert, es läuft nicht gut für ihn. Nun will man sogar ihm den damaligen Mord anhängen. Aber er hat genug Vertraute, um die Gegenoffensive zu eröffnen.

Ein wahnsinnig guter Krimi, der seinesgleichen im Bereich psychologischer Spannung sucht. Ein mitreissender Schreibstil mit tollen Protagonisten und einer verwirrenden Story machen diesen Krimi zu einem wahren Lesevergnügen. Ich bin Fan geworden von Poe, ich werde mir jetzt auf jeden Fall die weiteren Bände um ihn anschaffen und lesen.

Ich wurde wirklich selten so gut unterhalten.

Veröffentlicht am 23.02.2025

Unschuldiges Justizopfer oder skrupelloser Killer?

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Für DS Washington Poe wird ein Alptraum wahr. Ein von ihm überführter und in einem spektakulären Indizienprozess als Mörder verurteilter Starkoch entpuppt sich als Justizopfer. Die angeblich von ihm ermordete ...

Für DS Washington Poe wird ein Alptraum wahr. Ein von ihm überführter und in einem spektakulären Indizienprozess als Mörder verurteilter Starkoch entpuppt sich als Justizopfer. Die angeblich von ihm ermordete Tochter taucht sechs Jahre nach seiner Verhaftung quicklebendig wieder auf. Eine DNA-Analyse beweist ihre Identität. Und DNA kann nicht lügen oder doch?

„Der Gourmet“ ist der zweite Band der Washington Poe – Reihe des britischen Schriftstellers M.W. Craven, der mehrfach, u. a. mit dem Gold Dagger Award, ausgezeichnet wurde. Für mich war es das erste Buch des Autors.

Im Krimi „Der Gourmet“ stellt sich uns folgende Frage: ist der charismatische Starkoch Jared Keaton ein Opfer der Justiz und des hartnäckigen Ermittlers DS Poe? Ist er tatsächlich unschuldig?
Die Beweislage der Verteidiger wirkt überzeugend. Das Wiederaufnahmeverfahren scheint nur noch eine Formalität und Keatons Freilassung eine Sache von Tagen zu sein. DS Poe befindet sich dagegen in einer schwierigen Situation. Er hat einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht und soll nun für seinen Fehler büßen.

Und trotzdem. Als erfahrene Krimileserin war ich mir von Beginn an sicher, dass Poe richtig lag und der charismatische Psychopath Keaton schuldig ist. Aber alle Beweise sprechen dagegen. Wie kann eine Tote leben?

M. W. Craven hat einen packenden Krimi geschrieben, der mich schnell gefesselt hat. Die Spannung beginnt im ersten Kapitel und steigert sich bis zum Ende. Unerwartete Wendungen und neue Indizien lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Der Autor schreibt sehr bildhaft, ich sah Poes Hütte im Norden Cumbrias direkt vor mir. Die Protagonisten überzeugen, egal ob Hauptfiguren oder in Nebenrollen.

Washington Poe ist kein einfacher Mensch. Ein Familiengeheimnis hat ihn jahrelang gequält. Mit seiner spröden Art hat er sich wenig Freunde gemacht. Aber Unterstützung benötigt er gerade jetzt dringend. Da trifft es sich gut, dass er sich der Loyalität zweier Koryphäen sicher sein kann. Da ist zunächst die brillante, aber exzentrische forensische Pathologin Estelle Doyle. Sie entdeckt die Substanz im Blut der wieder aufgetauchten Elizabeth, die Poes Team auf die richtige Spur bringen wird. Später kann sie eine Leiche identifizieren, die sich in einem ungewöhnlichen Zustand befindet. Die zweite Koryphäe ist die geniale Datenanalystin Tilly Bradshaw, die Asperger-Züge aufweist, was die Zusammenarbeit mit ihr nicht einfach macht. Poe denkt an einer Stelle über sie „Streiten hatte keinen Sinn. Bradshaw war so logisch, dass sie jedes Mal gewann, sogar wenn sie falschlag.“ Aber die beiden arbeiten erstaunlich gut zusammen und sind ein sympathisches Team. Auch ein paar Kollegen, wie seine direkte Vorgesetzte DI Stephanie Flynn, vertrauen Poe, während ein karrieregeiler DCI ihn unbedingt abschießen will.

Fasziniert hat mich, was ich beim Lesen dieses Krimis alles gelernt habe. Über Reiterdenkmäler, englische Bunker, Laborzentrifugen oder die Reform des britischen Gesetzes im Zusammenhang mit Doppelbestrafung. Ich behaupte schon immer, dass Krimilesen bildet. Craven bestätigt mich.

Fazit

Eine tierquälerische gruselige Szene im ersten Kapitel hat mich kurz zögern lassen, doch wollte ich dem Krimi eine Chance geben. Zum Glück! Für mich ist der Autor eine Neuentdeckung. Er hat das Potenzial, zu einem meiner Favoriten aufzusteigen. Zwar hätte ich auf einige grausame Szenen verzichten können, da sie tatsächlich für den Tathergang wichtig sind, kann ich aber darüber hinwegsehen. Cravens Schreibstil, der britische Humor, seine Charakterzeichnung, der originelle Plot und die vollständige Auflösung haben mich überzeugt. Ich werde mir die beiden anderen in Deutsch erschienen Bände besorgen und mich auf weitere freuen.

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