Cover-Bild Die Schneeschwester
Band 2 der Reihe "Das Jahreszeiten-Quartett"
(52)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 29.10.2018
  • ISBN: 9783442758272
Maja Lunde

Die Schneeschwester

Eine Weihnachtsgeschichte
Paul Berf (Übersetzer), Lisa Aisato (Illustrator)

Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.

Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.



Ausstattung: Durchgehend vierfarbig illustriert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2018

wunderschön erzählt und illustrierrt, aber zutiefst traurig - nicht zwingend eine Weihnachtsgeschichte

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Julian, der am Heiligabend 10 Jahre alt wird, hat im Sommer seine fast sechzehnjährige Schwester Juni verloren, die einer Lungenentzündung erlag; zwischen den Zeilen liest man heraus, dass sie wohl magersüchtig ...

Julian, der am Heiligabend 10 Jahre alt wird, hat im Sommer seine fast sechzehnjährige Schwester Juni verloren, die einer Lungenentzündung erlag; zwischen den Zeilen liest man heraus, dass sie wohl magersüchtig gewesen sein könnte. Seitdem leben die Eltern in ihrer Trauer und Lethargie, seine kleine Schwester Augusta hat sich auch verändert. Die drei werden von Julian als Kopien ihrerselbst bezeichnet, die so irreal wirken und ihn hilflos zurücklassen. Als Julian die lebensfrohe und ausgelassene Hedvig kennenlernt, blüht er in ihrer Gegenwart förmlich auf; sie begeistert ihn mit ihrer Lebensfreude samt Weihnachtsstimmung und steckt ihn damit ein wenig an. Dennoch hat auch sie ein trauriges Geheimnis, eine große Angst und einer Situation, der sie sich wohl stellen muß, und Julian wird am Heiligabend einiges zurechtrücken....

Die Geschichte wird in 24 Kapiteln erzählt und man könnte zunächst annehmen, es handele sich um einen Adventskalender, der ein Kapitel für jeden Tag bereithält. Schon alleine, weil die letzten beiden Kapitel Geschehnisse am Heiligabend beinhalten, erscheint mir dieser Einsatz als nicht ganz so glücklich, aber auch inhaltlich würde ich die Geschichte als schwere Kost bezeichnen. Als Altersempfehlung habe ich immer wieder „ab 10 Jahre“ gelesen, wobei ich selber diese Grenze für zu niedrig einschätzen würde; aber es mag, wie sonst auch, einzelne in diesem Alter geben, für die diese Angabe stimmig sein wird.

Die Geschichte der Schneeschwester selber wurde sehr ergreifend erzählt; wer von Maja Lunde bereits die Geschichten der Bienen und des Wassers geleseen hat, kennt ihren außergewöhnlichen Stil, Probleme anzusprechen und von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu erzählen.
So würde ich, auch wenn die Geschichte der Schneeschwester zur Weihnachtszeit spielt, sie nicht als Weihnachtsgeschichte bezeichnen. Sowohl die ausgesprochen ausgefeilte und emotionale Erzählung als auch die wunderschöne Illustration haben mich sehr angesprochen und manchesmal zu Tränen gerührt. Wie schon erwähnt, empfinde ich den Inhalt als schwer und traurig; es geht um den Verlust eines geliebten Menschen, die Trauerbewältigung und letztendlich auch um Phasen des Sterbens, samt der Akzeptanz des Todes. Das würde ich in der Weihnachtszeit wahrscheinlich nur bewußt mit Kindern lesen, wenn wir selber betroffen wären; ansonsten würde ich ein derart schwieriges Thema nicht unbedingt zu Weihnachten wählen.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Verlust und Weihnacht

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Julian hat genau zu Weihnachten Geburtstag, weshalb das für ihn der schönste Tag des Jahres ist. Zumindest war das früher so. Doch jetzt ist alles anders, denn seine Schwester Juni ist im Sommer gestorben. ...

Julian hat genau zu Weihnachten Geburtstag, weshalb das für ihn der schönste Tag des Jahres ist. Zumindest war das früher so. Doch jetzt ist alles anders, denn seine Schwester Juni ist im Sommer gestorben. Und seitdem fühlen sich seine Eltern wie Kopien an und er redet mit seinem besten Freund über das Wetter. Und er geht schwimmen. An einem solchen Tag, als er vom Schwimmen kommt, trifft er Hedvig. Hedvig ist ein seltsames Mädchen mit roten Haaren, grünen Augen, einem roten Mantel und einer unendlichen Plapper. Hedvig freut sich, ihn getroffen zu haben und nimmt ihn mit nach Hause. Julian und Hedvig verbringen die Tage kurz vor Weihnachten zusammen, bis Julian versteht, was mit Hedvig ist und er alles daran setzt, ein paar Dinge in Ordnung zu bringen.

Das ist wieder mal so ein Buch, bei dem sich der Verlag so richtig Mühe mit der Gestaltung gegeben hat. Das Umschlagcover, das Hardcover, die Zeichnungen im Inneren, das ist total liebevoll und schön gemacht. Für mich persönlich kam jedoch keine Weihnachtsstimmung auf. Dafür war mir das Buch viel zu traurig. Ich finde es ja gut, wenn man Kindern auch Sachen wie Tod und Verlust nahebringt, aber für mich hätte man das nicht in einem Weihnachtsbuch verpacken müssen. Bestimmt sollte der Schluss Hoffnung vermitteln, für mich enthielt er eher das Gegenteil. Keine Ahnung, wie Kinder auf so ein Thema reagieren, aber vielleicht sollte man die das Buch nicht allein lesen lassen, sondern sich wenigstens immer mit ihnen über das Gelesene in diesem Buch unterhalten. Wenn das ohnehin die Intention der Autorin war, finde ich das in Ordnung.