Annie und ihr Mann Sam führen in einer idyllischen Kleinstadt in Maine ein glückliches und zufriedenes Leben. Aber dann bekommt Annie eines Tages eine unerbittliche Diagnose. Wie soll sie Sam nur sagen, dass sie nicht mehr lange leben wird? Sie weiß genau, dass er mit dieser Nachricht nicht wird umgehen können. Also schreibt Annie stattdessen alles auf, was ihr an Ratschlägen für das Leben ohne sie einfällt. Es entsteht ein Handbuch voll praktischer Tipps fürs Essenkochen, Geburtstagsgeschenke kaufen, Frauen daten und noch vielem mehr. Dann findet ausgerechnet Annies Mutter das Handbuch. Anstatt Sam die Wahrheit zu verraten, beginnt sie, um das Leben ihrer Tochter zu kämpfen ...
"Medweds herzergreifender Roman ist eine bewegende Erinnerung daran, dass wir manchmal ausgerechnet in den schlimmsten Zeiten das Beste in uns selbst entdecken"
Bestseller-Autorin Jodi Picoult
Das Cover finde ich sehr schlicht und etwas nichtssagend gestaltet. Ich wurde vorallem wegen dem Titel auf das Buch aufmerksam und der Klappentext hat mich dann vollends dazu gebracht, dass ich das Buch ...
Das Cover finde ich sehr schlicht und etwas nichtssagend gestaltet. Ich wurde vorallem wegen dem Titel auf das Buch aufmerksam und der Klappentext hat mich dann vollends dazu gebracht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und mitreissend. Trotz der Schwere der Geschichte schaffte es die Autorin ein wenig Humor und tiefe hinein zu bringen. Für mich war es eine sehr emotionale und tränenreiche Geschichte.
Die Geschichte war einmal etwas völlig anderes und hat mich genau deswegen so begeistert. Jeder sollte sich Gedanken darüber machen, was im Leben wirklich wichtig ist!
Die Charaktere fand ich einfach unglaublich gut dargestellt. Die Charaktere waren sehr vielschichtig und sehr dynamisch. Man konnte sich in die Charaktere hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen.
Obwohl ich gegen Ende etwas Mühe mit Anne und Sam hatte, manche Reaktionen von ihnen fand ich sehr kindisch und nicht nach vollziehbar. Aber vielleicht hat es die Reaktion so gebraucht, damit das Buch so ist wie es ist... Ich bin etwas unentschieden, ob es mich stark stört.
Ich finde das Buch dennoch super! Und kann eine absolute Leseempfehlung abgeben, wenn man es gerne etwas emotional hat.
Annie und Sam sind seit ihrer Jugend beinahe durchgehend unzertrennlich. Sie führen eine glückliche Ehe, einen recht erfolgreichen Sandwichladen und ein harmonisches Leben in Passamaquoody, Maine.
Alles ...
Annie und Sam sind seit ihrer Jugend beinahe durchgehend unzertrennlich. Sie führen eine glückliche Ehe, einen recht erfolgreichen Sandwichladen und ein harmonisches Leben in Passamaquoody, Maine.
Alles scheint, auf den ersten Blick zumindest, perfekt, bis zu dem Tag, an dem Annie eine harte Diagnose bekommt. Wie soll sie Sam beibringen, dass sie vielleicht nicht mehr lange leben wird ? Wo ihr hypochondrischer Mann doch auch gar nicht zuhören will, als sie das Thema Testament als Einstieg anschneidet ? Sam wehrt sich kategorisch auf ihre Gesprächsversuche einzugehen, als würde er ahnen, dass sie ihm etwas Schlimmes zu sagen versucht.
Weil sie Sam aber so sehr liebt und weiß, wie unbeholfen er ist, entschließt sie sich einen Leidfaden für das Leben ohne Sie zu schreiben. Den sie in ihrer Schublade versteckt und den ausgerechnet Ursula, ihre Mutter zu der sie kein gutes Verhältnis hat, findet als sie zu Besuch kommt. Anstatt Sam jedoch reinen Wein einzuschenken, hält Ursula dicht und beginnt um das Annies Leben zu kämpfen...
Ich mochte den sehr leichten und beschwingten Ton in dem die Autorin hier Annies Geschichte erzählt sehr und war so auch recht zügig mit dem Lesen fertig. Trotz der vielen ernsten Thematiken, die sie hier anspricht und mit denen Annie sich konfrontiert sieht, war die Stimmung nie drückend.
Auch Handlung und Charaktere haben mir gefallen, zumindest bis zum letzten Drittel, aber darauf komme ich gleich noch. Annie und Sam sind die jeweils große Liebe des Anderen und es gibt sie fast ausschließlich im Doppelpack. Man merk schnell, dass Annie eine ziemlich taffe Frau ist, während Sam einen sehr sehr unbeholfenen Eindruck macht. Annie neigt dazu, ihm die meisten alltäglichen Dinge abzunehmen und sein Leben für ihn zu organisieren. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie gar nicht sieht, wie sehr sie ihn "bemuttert" und wie abhängig sie deshalb voneinander sind. Als sie nun eine vorläufige Diagnose erhält erkennt sie schlagartig, dass sie Dam dabei helfen muss, sein Leben weiterzuleben und zu organieren, wenn sie nicht mehr da ist.
Hinzu kommt die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung zu Ursula, der sich Annie stellen muss. Ursula ist eine gefeierte Schauspielerin und hatte, zumindest in Annies Augen, immer wenig für ihre Tochter übrig. Als Ursula beim Besuch auf Annies Leitfaden stößt und diesen natürlich ungefragt liest, da wendet sich das Blatt. Ursula beginnt um das Leben ihrer Tochter zu kämpfen und die Frauen verbringen so ungewohnt viel Zeit miteinander. Zeit, in der sie Unausgesprochenes und Verganges aufarbeiten.
Nun kommt der Punkt, der mir die Geschichte ein kleines bisschen madig gemacht hat: das letzte Drittel.
Hier passieren Dinge, die wohl nur in Romanen so passieren können, damit die Leserschaft am Ende mit einem guten Gefühl und zufrieden aus einer so tragischen und herzzereißenden Geschichte rausgeht. Und das ist total in Ordnung, war hier aber für meinen Geschmack zu viel des Guten. Denn hier wird nicht nur ein Problem gelöst, sondern gleich mehrere, was auf mich überbordend und auch ein wenig platt wirkte. Zudem kann ich Sam einen Großteil des letzten Drittels aufgrund seiner unglaublichen Bockigkeit nicht mehr besonders gut leiden und er bekommt auch leider nicht wirklich die Chance die Sympathiepunkte nochmal aufzufüllen.
Dennoch hatte die Geschichte wirklich schöne, lebensbejahende und amüsante Aspekte und konnte mich sehr gut unterhalten.
Gerade habe ich das Buch „Weil ich dich liebe, Deine Annie“ beendet und ich muss sagen, dass es mir echt nicht leicht fällt, das Ganze zu bewerten.
Ich gebe generell keine Zusammenfassung des Buches ...
Gerade habe ich das Buch „Weil ich dich liebe, Deine Annie“ beendet und ich muss sagen, dass es mir echt nicht leicht fällt, das Ganze zu bewerten.
Ich gebe generell keine Zusammenfassung des Buches ab, weil ich der Meinung bin, dass diese auch durch den Klappentext beim Buch schon aussagefähig ist. Insofern schildere ich hier lediglich meine Eindrücke, da dadurch sicher ist, dass definitiv nicht gespoilert wird 😊
Titel:
Für meinen Geschmack total außergewöhnlich, insofern weckt es definitiv das Interesse 😉
Schreibstil:
Total mitreißend, man kommt sofort in das Buch und auch die Personen sind sympathisch und lebensnah gezeichnet.
Protagonisten:
Sehr interessant. Wir haben extrem unterschiedliche Charaktere, was das Ganze sehr dynamisch macht. Jede/r für sich ist vielschichtig. Gibt es Stereotypen? Teilweise. Es ist jedoch niemals eindimensional – etwas, das ich sehr mag.
Stimmung:
Trotz des ernsten Themas nie zu schwermütig. Lustige Situationen nehmen die Schwere, auch wenn – zumindest bei mir – mehrfach die Tränen geflossen sind.
Setting:
Ein anderer Aufbau, andere Vorgehensweisen. Es ist etwas gänzlich anderes. Man fühlt sich wie mittendrin statt nur am Rand stehend.
Atmosphäre:
Siehe Stimmung 😉
Gibt es auch Kritikpunkte?
Ja, in der ein oder anderen Situation haben die Protas sich meiner Meinung nach sehr kindisch und unreif verhalten. Das hat mich teilweise schon ein wenig geärgert. Andererseits war es wohl auch wichtig, um genau diese Stimmung zu erzeugen, die es dann auch hatte. Insofern bin ich diesbezüglich zwiegespalten….
Bewertung:
3,5 Sterne, die ich auf 4 Sterne aufrunde, für ein sehr gutes, beeindruckendes Buch. Der Abzug kommt von meinen Kritikpunkten.
Fazit:
Dennoch eine klare Leseempfehlung! Die Botschaft hinter dem Buch sollte definitiv weiterverbreitet werden!!!! Jeder sollte sich Gedanken machen, was im Leben wirklich wichtig ist und worüber man sich auch schon frühzeitig kümmern sollte.
Info:
Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury vorab gelesen und durfte mich mit anderen Lesern darüber austauschen. Selbstverständlich hat dies meine Meinung zum Buch in keinster Weise beeinflusst.
Der Roman "Weil ich Dich liebe, Deine Annie" wurde 2021 unter dem Originaltitel "Minus Me" in den USA veröffentlicht. Die Autorin ist Mameve Medwed, eine US-Amerikanerin mit jüdischen Wurzeln, die in Maine, ...
Der Roman "Weil ich Dich liebe, Deine Annie" wurde 2021 unter dem Originaltitel "Minus Me" in den USA veröffentlicht. Die Autorin ist Mameve Medwed, eine US-Amerikanerin mit jüdischen Wurzeln, die in Maine, wo auch die Geschichte des Buches angesiedelt ist, geboren ist. Mameve Medwed kann auf eine lange schriftstellerische Karriere zurückblicken, zu der Beiträge in der New York Times oder der Washington Post gehören. Zwischen 1997 und 2021 hat sie u.a. zudem 6 Romane geschrieben, wobei "Weil ich Dich liebe, Deine Annie" die jüngste Veröffentlichung ist.
Mameve Medwed nimmt uns nun mit auf die Reise in ein kleines, beschauliches Städtchen mit dem indianischstämmigen Namen Pasamoquoddy. Wir landen in dem Kosmos von Annie Stevens-Strauss und ihrem Ehemann Sam, die als Lebensunterhalt in ihrem Imbiss u.a. ein typisch amerikanisches Fast-Food-Produkt verkaufen, das sich in Pasamoquoddy und den umliegenden Bezirken als Spezialität herumgesprochen hat. Es ist das Paul-Bunyan-Sandwich nach einem Geheimrezept, so geheimnisvoll wie das von Coca Cola. 37 Jahre sind die Eheleute alt, davon 17 Jahre verheiratet und lange im Ort, wo sie schon ihre Kindheit und Jugend verbracht haben.
Zu Annies und Sams Umfeld gehören auch noch Rachel, Annies beste Freundin sowie ratgeberaffine Psychologin, Megan, deren 17-jährige Tochter und Annies Patenkind und Ursula, die von Annie gefürchtete, gemiedene und ungeliebte Mutter, die ein Diva-Dasein als berühmte Schauspielerin in New York führt. Sie stellt gerne die neueste Mode zur Schau und lässt in ihrer affektierten Art gerne ihre Französischkenntnisse in die Konversation einfließen.
Jeder kennt jeden in Pasamoquoddy und das ist es auch, was für die kinderlose Annie zum Problem wird, als sie vom familiären Hausarzt Dr.Buckley die furchtbare Diagnose Lungenkrebs erhält. Es ist klar, dass von diesem Moment an Annies unaufgeregtes, aber geregeltes Leben unter der Käseglocke von Ehealltag und Sandwichladen in der Provinz aus den Fugen gerät. Demnach schafft sie es zunächst nicht ihrem geliebten Ehemann Sam von dieser Hiobsbotschaft zu erzählen. In seiner lakonischen, etwas unbeholfenen Art möchte er die neue Entwicklung in Annies Leben womöglich auch nicht sehen. Schließlich war Annie bisher immer für ihn da, wie eine Art Übermutter. Da sie ihren Sam aber von Herzen liebt, erstellt sie einen teilweise makaber erscheinenden, aber auch von Sorge und Liebe geprägten Leitfaden, der Ratschläge bzw. Anweisungen für sämtliche Lebensbereiche ihres Mannes nach ihrem Ableben enthält. Am Ende gibt sie ihm auch diesen nicht. Stattdessen kündigt sich ihre Mutter zu einem Besuch an, bei dem sich Annie vor Widerwillen sämtliche Haare sträuben. Tatsächlich wirbelt ihre Mutter Annies Leben herum, und tiefgreifender , als es sich Annie vorstellen kann.
Man merkt schnell, dass Mameve Medwed eine versierte Autorin ist, denn mit den ersten Sätzen hatte sie mich schon für ihre Geschichte begeistert. Ihre Protagonistin Annie ist eine starke, liebevolle Persönlichkeit mit einem großen Herzen, so wie sie auch in der jüdischen Müttertradition so oft gezeichnet wird. Annie selbst ist zwar Unitarierin, aber ihr Mann Sam ist jüdischen Glaubens. Annie verfügt aber durchaus auch über eine spitze Zunge und beobachtet ihre Umwelt genau, was sie nicht weniger liebenswert macht. In ihren Vergleichen und Metaphern ist sie äußerst fantasievoll, der örtliche Meteorologe ist der "Holzfällerhemd-Wettermann", ihre Mutter z.B. "Mount Ursula".
In 26 Kapiteln mit Epilog , dem jeweils ein Post-it mit einem Ratschlag/einer Anweisung vorangestellt ist, bettet die Autorin ihre Geschichte ein. Der Leser plätschert mit der Geschichte zuweilen dahin, dann kommen unvorhergesehen Stromschnellen oder sogar wasserfallartige Abgründe. Dadurch wird der Leser hin- und hergeworfen, taucht schon mal im Trüben und muss sich dann in neuen Gewässern umorientieren. Im Zentrum der Geschichte steht stets Annies und Sams Liebesgeschichte, Annies Erkrankung sowie ihr Verhältnis zur berühmten und äußerst dominanten Mutter.
Das Cover des Buches, ein in Rot-, Grün- und Blautönen gehaltener Blumenhintergrund, der bei näherem Hinsehen einen blauen Schmetterling aufweist, (der für Metamorphose, Transformation und Auferstehung steht), hätte mich womöglich nicht zum Kauf des Buches bewogen, der Klappentext schon. Das Cover wäre für mich zu unauffällig bzw. "klassisch". Die Geschichte von Annie und ihren Lieben um sich herum, besticht durch Wortwitz und Warmherzigkeit. Der erste Teil des Buches liest sich meiner Meinung nach flüssiger, da der zweite Teil den Leser in seiner Darstellung mehr fordern könnte. Auch die teilweise unreif anmutende Figur des Sam, der sich immer auf seine Frau stützt und verlässt und die Sprachlosigkeit zwischen den Eheleuten können zuweilen irritieren sowie die Wendungen der Geschehnisse.
Mir hat das Buch mit Abstrichen gefallen, deshalb leider nur dreieinhalb Sterne. Es regt durch seine Unwägbarkeiten zum Nachdenken an, verwirrt aber auch. Zudem ist das Thema Krankheit und Tod ein zentrales im Leben und wird hier auch zeitweise in den Mittelpunkt gerückt, was ich begrüßen möchte. Zu sehr wird Krankheit (hier Krebs) und/oder Tod an den Rand der Gesellschaft geschoben und somit die Menschen, die damit konfrontiert sind. Mameve Medwed, welche selbst im Dezember 2021 an Lungenkrebs verstorben ist, leistet hier einen Beitrag zur Enttabuisierung des Sujets und betont zugleich die "Kraft der Liebe". Denn wie heißt es in einem jüdischen Sprichwort: "Nur die Liebe gibt uns den Geschmack der Ewigkeit".
Dieses Buch wartet mit einigen schweren Themen auf, die mich teilweise auch selbst betreffen und somit Grund für viel Emotionen während des Lesens bieten. Annie erhält die Diagnose, dass sie unheilbar ...
Dieses Buch wartet mit einigen schweren Themen auf, die mich teilweise auch selbst betreffen und somit Grund für viel Emotionen während des Lesens bieten. Annie erhält die Diagnose, dass sie unheilbar krank ist und weiß nicht wie sie es ihrem noch sehr unselbstständigem Mann beibringen soll. Also beginnt sie eine Art Lebensratgeber für ihn zu schreiben, damit er nach ihrem Tod weiterleben kann.
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Dabei bekommt sie Hilfe von einer Person, mit der sie seit Jahren keinen Kontakt hat - ihrer Mutter. Da ich selbst keine Beziehung mehr als Tochter zu meiner Mutter und als Mutter zu meiner großen Tochter habe, hat mich dieser Aspekt der Geschichte am meisten interessiert, leider rückte dieser eigentlich doch sehr emotionale Handlungsstrang sehr in den Hintergrund.
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Annies Mann Sam war mir manchmal ein bisschen zu trotzig, zu kindisch oder auch zu anstrengend - mit ihm hatte ich tatsächlich meine größten Probleme. Ich hatte sogar nach dem ersten Lesetag, sprich nach den ersten 106 Seiten erst überlegt das Buch abzubrechen, muss aber sagen, dass ich Dank Annies Mum dann doch froh war weitergelesen zu haben.
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Emotionen kamen bei diesem Buch leider so gut wie gar nicht auf was für mich sehr untypisch ist. Das Ende kam dann sehr plötzlich und lies mich etwas enttäuscht zurück. Das Cover ist nichts Besonderes, aber die Kapitel haben alle einen kleinen aufgedruckten Klebezettel als Einstieg, auf denen Ratschläge für Sam stehen. Das fand ich tatsächlich sehr schön und wertet das Ganze etwas auf.