Cover-Bild Sturmvögel
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 17.05.2022
  • ISBN: 9783832166274
Manuela Golz

Sturmvögel

Roman
Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der Zwanzigerjahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch Emmy bietet dem Schicksal die Stirn und verliert nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen, und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass ihre Mutter auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Aber noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2023

ich habe lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen

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Von klassikfan
Die letzte Seite ist gelesen und ich schließe langsam das Buch. Dieses Buch, das mich so tief berührt hat wie schon lange keines mehr. Und ich weiß nicht, wie ich die passenden Worte finden ...

Von klassikfan
Die letzte Seite ist gelesen und ich schließe langsam das Buch. Dieses Buch, das mich so tief berührt hat wie schon lange keines mehr. Und ich weiß nicht, wie ich die passenden Worte finden kann, um von diesem Buch zu erzählen.
Mascha lebt nach dem Tod ihres Sohnes über viele Jahre hinweg wie unter Wasser. Die einzigen „Freunde“, die sie näher an sich heranlässt, sind die Toten auf dem Friedhof, denen sie ihren täglichen Besuch abstattet. Erst die Begegnung mit der obdachlosen Sally Red Shoes bewirkt eine vorsichtig-langsame Veränderung in Mascha. Und mit der inneren Veränderung bekommt auch die äußere Wirklichkeit neue Chancen, ins Leben von Mascha zu treten.
Diese kurze Inhaltsangabe klingt nach dem Inhalt zahlloser anderer Bücher: eine trauernde Mutter, die durch eine besondere Begegnung neuen Lebensmut erhält. Soweit richtig und doch meilenweit entfernt. Denn die Einmaligkeit des Buches liegt nicht im Inhalt, sondern in der Schreibekunst der Autorin, in den unzähligen feinen und feinsten Details, die sich auf jeder Seite finden lassen, in den feinsinnigen Beobachtungen und Erinnerungen, in den wunderschönen, bilderreichen, geradezu lyrischen Beschreibungen, in der faszinierenden Gabe der Autorin, mit wenigen Worten innere Bilder entstehen zu lassen so intensiv verdichtet, als würde man Lyrik lesen. So beschreibt sie zum Beispiel den Teil des Friedhofs mit alten, nicht mehr gepflegten Grabstätten, auf denen die Grabsteine schief und krumm dastehen, als das „Feld der Trunkenheit“, und Mascha stellt sich vor, wie sich die Begrabenen an die Ränder ihrer schiefen Särge klammern, um nicht vollends den Halt zu verlieren. Und nur diese großartige Autorin kann den ständigen Begleiter von Mascha, den riesigen Wolfshund Haizum, so liebevoll-treffend beschreiben als einen Hund „mit den Augen eines Engels und dem Atem eines Kobolds“. Überhaupt möchte ich ständig aus dem Buch zitieren. Wie könnte man die Erstarrung, die manche Trauernde erfasst, besser ausdrücken als die Autorin: „Wir wickelten unsere Trauer fest ein in erstickende Selbstbeherrschung“. Überhaupt liegt über dem ganzen Buch, abgesehen vom überraschenden Ende, so etwas wie ein feiner glänzender, grauer Organzastoff, nämlich die Lebenstraurigkeit, nicht heilbar, duftig zwar, ganz leicht, aber dennoch jede Minute des Lebens mit einem grauen Schleier überziehend. Gleichzeitig aber liegt unter diesem grauen Schleier auch eine dicke Schicht Humor, bissig und schrullig. Wenn ich noch wie früher Kurse in Kreativem Schreiben geben würde, wäre „Vielleicht tanzen wir morgen“ ein Lehrbuch, eine Pflichtlektüre, insbesondere zur besonderen Kunst der Autorin, Menschen zu schildern, skurril-liebevoll, kreativ, wie Karikaturen auf ihr Wesentliches reduziert. Ein dickes Lob auch an die Übersetzerin, die es schaffte, die Einzigartigkeit der Sprache von Ruth Hogan samt der „verhuddelten“ Wörter von Sally Red Shoes kongenial wiederzugeben.
Ich wünsche diesem Buch viele einfühlsame, empfindame Leser, die Freude haben an der überreichen poetisch-sprachlichen Kunst der Autorin, denn dieses Buch ist ein wahres Kleinod!

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Beeindruckend

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Ein ausserordentlich beeindruckender Roman über eine beeindruckende und starke Frau. Emmy ist eine bewundernswerte Person, die ihren Weg gradlinig und pragmatisch gegangen ist. Auch mit 86 hat sie davon ...

Ein ausserordentlich beeindruckender Roman über eine beeindruckende und starke Frau. Emmy ist eine bewundernswerte Person, die ihren Weg gradlinig und pragmatisch gegangen ist. Auch mit 86 hat sie davon nichts verloren.

Sie hat ihre Stärken und Schwächen, ist eigensinnig und humorvoll. Die Autorin hat sich bei der Gestalt von Emmy vom Leben ihrer Großmutter inspirieren lassen.

Die Handlung spielt über fast ein Jahrhundert und wechselt zwischen den 70/90er Jahren und der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.

Eine wunderbare Geschichte, die sehr interessant geschrieben und herrlich zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

“ Ich habe wirklich geliebt”

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Ist für mich eigentlich der Schlüsselsatz in diesem Buch.EMMY Mit Ypsilon, ist der Dreh und Angel. Ihre Familie.

Ein wunderschönes Buch das einen auch zum nachdenken zwingt. Am liebsten Personen nach ...

Ist für mich eigentlich der Schlüsselsatz in diesem Buch.EMMY Mit Ypsilon, ist der Dreh und Angel. Ihre Familie.

Ein wunderschönes Buch das einen auch zum nachdenken zwingt. Am liebsten Personen nach der Geschichte gar nicht mehr gehen lasden.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Man muss immer ein Ziel vor Augen haben ...

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Ein Highlight! Als ich den Klappentext las, dachte ich, hört sich ein wenig nach Einheitsbrei an: Geschichte auf zwei Zeitebenen, Aufdecken eines Geheimnisses etc. … alles schon mal dagewesen. Umso mehr ...

Ein Highlight! Als ich den Klappentext las, dachte ich, hört sich ein wenig nach Einheitsbrei an: Geschichte auf zwei Zeitebenen, Aufdecken eines Geheimnisses etc. … alles schon mal dagewesen. Umso mehr freute ich mich, dass die Geschichte um die durchsetzungsstarke Emmy mitnichten dieses Klischee erfüllte. Es stimmt, wir reisen in die Vergangenheit in die Zeit noch vor dem ersten Weltkrieg auf eine kleine Insel, auf der das Leben alles andere als einfach ist. Früh verliert Emmy ihre Mutter und muss erwachsen werden. Als in ihrer Heimat kein Platz mehr für sie ist, wird sie nach Berlin verschippert, wo sie eine Stelle als Hausmädchen antritt. Hier trifft sie auf Hauke, ihren zukünftigen Ehemann aus gutem Hause und muss bald lernen, wie es sich anfühlt trotz ihres Status als Ehefrau und Mutter, wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.
Im zweiten Erzählstrang ist Emmy am voraussichtlichen Ende ihres Lebens angelangt, doch einen Trumpf hat sie noch im Ärmel und den plant sie geschickt auszuspielen …
Den subtilen Wortwitz und großartigen Schreibstil der Autorin Manuela Golz kannte ich schon aus einigen ihrer älteren Bücher, doch mit „Sturmvögel“ setzt sie dem Ganzen noch ein Krönchen auf. Da die Geschichte um Emmy, die Protagonistin ihres Romans, tatsächlich auf dem Leben ihrer eigenen Großmutter basiert, lässt sie nicht nur ihr Talent, sondern auch noch eine großzügige Portion Herzblut mit einfließen und präsentiert ihren Lesern somit eine Story, die zugleich warmherzig und an so manchen Stellen traurig ist. Eine Story, in der man lachen und gleichzeitig weinen muss. Sie ist fürs Herz und doch zu keinem Zeitpunkt kitschig. Von mir gibt es hierfür mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine begeisterte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.01.2022

Mit Schogetten und einem Guten Schluck durchs Leben

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Der Roman ,,Sturmvögel" von Manuele Golz erschien am 17 Mai 2021
im Dumont Verlag.

Das Cover bringt es auf den Punkt.

Emmys Leben ist geprägt von Höhen und Tiefen. Sie geht jedoch sehr eigensinnig und ...

Der Roman ,,Sturmvögel" von Manuele Golz erschien am 17 Mai 2021
im Dumont Verlag.

Das Cover bringt es auf den Punkt.

Emmys Leben ist geprägt von Höhen und Tiefen. Sie geht jedoch sehr eigensinnig und selbstständig ihren Weg. Als Frau zu der damaligen Zeit sehr ungewöhnlich.

Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und hatte Anfangs etwas Probleme die verbindung zur jeweiligen Zeit in der erzält wird zu bekommen. Das wäre mir beim lesen des Buches bestimmt nicht so ergangen, weil man da konzentrierter ist. Es hat nichts mit der Sprecherin zu tun. Nur am Rande finde ich diese nämlich sehr gut und auch sehr passend für diese Geschichte.
Emmy ist ein Mensch, den man nur Bewundern kann ,obwohl schnell klar wird das sie sehr begabt und Wissbegierig ist ,war es ihr und ihrer Familie nicht gegönnt das sie in frieden leben.
Den Umständen geschuldet werden die Geschwister auseinander gerissen und in verschiedene Winkel der Erde verfrachtet. Doch da macht sich sehr schnell der pragmatismuss der damaligen Zeit und Emmys ganz besonders bemerkbar. Man muss es nehmen wie es kommt und dann das beste draus machen.
Das könnte ebenfalls eine Überschrift zu dem Buch sein. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einprägsam und hält sich nicht unnötig mit Schnick Schnack auf.
Die Charaktere sind durch die Bank weg liebevoll gezeichnet und ich habe sie alle auf die eine oder andere Weise ins Herz geschlossen.
Es ist völlig egal in welche Situation Emmy kommt sie beschreitet mit viel Charme ,aber auch geradlinigkeit ihren Weg und ist auch bereit den schwierigeren zu wählen wenn es für sie und ihre Kinder das beste ist. Mit der Alten Hebamme an ihrer Seite gelingt es ihr den Krieg zu überleben und ist mit ihr bis ins hohe Alter tief verbunden. Auch im Alter ist sie eigensinnig und handelt pragmatisch wie eben ein Kind von der Insel. Mit einer Schachtel Schogetten und einem guten Schluck wird schon alles werden.
Besonders die Moral, Das man Meschen nicht nur alleine nach deren Schulbildung bewerten sollte ,gefällt mir außerordentlich gut. Und das mussten in ihrem langen Leben ,zum Schluß nicht nur ihre Kinder erfahren, sondern auch schon vorher zum Beispiel ihr Mann.
Emmy ist tatsächlich mein Charakter der Geschichte. Ich habe sie von Anfang bis Ende lieb gewonnen und wünschte sie mir als Großmutter oder Freundin. Ihr Pragmatismuss und Wille haben mich beeindruckt und dabei immer noch so menschlich und einfühlsam zu sein ebenso.
Das der Protagonist mein Charakter der Geschichte ist kommt wirklich nicht oft vor ,aber das nur am Rande.
Ach wenn das Ende vorhersehbar war, bricht das der Geschichte nichts ab.
Ich hätte mir aber tatsächlich noch gewünscht zu erfahren wie es ihren Geschwistern ergangen ist. Das ist aber nur der persönlichen neugierde geschuldet.

Ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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