Cover-Bild Die Zeuginnen
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 31.08.2020
  • ISBN: 9783492316651
Margaret Atwood

Die Zeuginnen

Roman | Die Fortsetzung zu »Der Report der Magd«
Monika Baark (Übersetzer)

Die lang erwartete Fortsetzung des Weltbestsellers »Report der Magd«


Als am Ende vom »Report der Magd« die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds »Report« zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartet sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Mit »Die Zeuginnen« nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf. Das Regime im totalitären Schreckensstaat Gilead ist weiterhin an der Macht, doch die Zeichen, dass der Anfang vom Ende nah ist, werden deutlicher. Im entscheidenden Moment treten drei Frauen für ihre Überzeugungen ein – mit Zeugenaussagen, die Gilead schwer erschüttern werden …

»›Die Zeuginnen‹ übertrifft den Vorgänger an Tempo, Handlungsreichtum und Dialog, es lässt keine Fragen offen.« Süddeutsche Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Lesenswerte und erschreckende Fortsetzung

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Ich bin zurück nach Gilead gereist und habe es nicht bereut.
Wie ging es weiter in dieser dystopischen Welt und diesem erschreckenden, frauenverachtenden, totalitären Staat?
Das erzählen uns drei Zeuginnen ...

Ich bin zurück nach Gilead gereist und habe es nicht bereut.
Wie ging es weiter in dieser dystopischen Welt und diesem erschreckenden, frauenverachtenden, totalitären Staat?
Das erzählen uns drei Zeuginnen abwechselnd fünfzehn Jahre nach dem „Report der Magd“. Die Perspektiven wählt Atwood hierbei geschickt. Indem sie einmal die jugendliche Agnes und Tante Lydia in Gilead und zum anderen die sechzehnjährigen Daisy in Kanada zu Wort kommen lässt, beleuchtet sie das System von allen Seiten.
Die beiden Mädchen schildern ihr Aufwachsen und wie sie jeweils ihr Leben wahrnehmen ganz klar und ungeschönt, wodurch die Unterschiede in beiden Staaten unmittelbar deutlich werden für uns Lesende.
Tante Lydia berichtet in ihren Aufzeichnungen nicht nur von der momentanen Lage, sondern schildert auch ihren Werdegang als Tante und berichtet von den ersten Tagen Gileads. Es sind erschreckende Einblicke, die mich immer wieder nach Luft schnappen ließen. Gerade ihren Teil empfand ich als unglaublich stark, der er ein ganz anderes und sehr viel differenzierteres dieser Frau zeichnet, als es im ersten Teil der Fall war. Was wir Menschen erleiden und ertragen können und wozu wir am Ende bereit sind zu tun, veranschaulicht diese Figur vollumfänglich. Dadurch bringt vor allem ihr Lebensweg mich immer wieder zum Nachdenken.
Es sind die gewichtigen Fragen nach Moral und Schuld und nach dem Überlebenswillen eines Menschen. Wo sind die Grenzen der Menschenwürde und gibt es eine Rechtfertigung sie zu überschreiten?
Margaret Atwood schreibt packend und fesselnd, dabei blitzt in ihren Aussagen immer wieder auch Sarkasmus und schwarzer Humor auf. Ab der ersten Seite nahm sie mich mit in die Handlung und ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen.
Die Entwicklungen ihrer Charaktere sind nachvollziehbar und ließen mich immer wieder atemlos mitfiebern. Relativ schnell hatte ich verschiedene Vermutungen bezüglich Agnes und Daisy, was der Spannung keinen Abbruch tat.
Die Autorin führt uns hier einmal mehr vor Augen, was in unserer Welt möglich sein könnte und leider durchaus bereits in Teilen der Realität entspricht. Der Schrecken, der sich beim Lesen einstellt, rührt meiner Meinung genau daher und das ist gut so.

Ein definitiv lesenswerter Roman!
Allerdings mit der klaren Empfehlung erst „Der Report der Magd“ zu lesen, um den Staat Gilead zu kennen.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Gileads Frauen und der Kampf ums Überleben

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Dies ist der 2.Teil der Frauen von Gilead und er hat mich in seinen Bann gezogen. Die Erzählweise aus den unterschiedlichen Personen heraus hat mich am Anfang etwas verwirrt, aber sobald man die unterschiedlichen ...

Dies ist der 2.Teil der Frauen von Gilead und er hat mich in seinen Bann gezogen. Die Erzählweise aus den unterschiedlichen Personen heraus hat mich am Anfang etwas verwirrt, aber sobald man die unterschiedlichen Protagonistinen kennengelernt hat habe ich das als wundervolles Stilmittel empfunden. Die unterschiedlichen Perspektiven haben neue Welten eröffnet, sodass die Figuren noch mehr tiefe bekommen haben. Dadurch konnte man sich in alle Sichtweisen einfühlen und verstehen was die Figuren antreibt zu ihren Handlungen. Mir hat dieses Buch noch besser gefallen, als "Der Report des Magd". Absolut gelungenes Buch, dass auch noch weiter nachklingt! Es ist ein toller Roman über Mut, Ungerechtigkeit und Zusammenhalt. Absolute Empfehlung

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Der Mut dreier Frauen.

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"Terrorregime, sagte man einst, dabei regiert der Terror gar nicht. Er lähmt. Daher die unnatürliche Stille."

Nach dem großen offenen Ende aus Band 1 dachte ich nun, dass Band 2 dort nahtlos ansetzt - ...

"Terrorregime, sagte man einst, dabei regiert der Terror gar nicht. Er lähmt. Daher die unnatürliche Stille."

Nach dem großen offenen Ende aus Band 1 dachte ich nun, dass Band 2 dort nahtlos ansetzt - hätte ich mal den Klappentext gelesen: 15 Jahre später. Und kein Wort von Desfred. Stattdessen erhält man Einblicke in das Leben dreier Frauen: Tante Lydia, eine der Gründungstanten, die zu Beginn Gileads Richterin war und der durch den Umbruch alles genommen wurde; Daisy, die "normal" in Kanada aufwächst, aber bald von einer erschreckenden Verbindung mit sich und Gilead erfährt; und Agnes, die in Gilead aufwächst und es gar nicht anders kennt. Diese drei Perspektiven haben "Die Zeuginnen" besonders spannend gemacht, da von jeder Konstellation was dabei war und einige Hintergründe geklärt werden konnten. Wie steht der Rest der Welt zu Gilead? Wie konnte sich dieses fanatische System entwickeln? Wie war der Umbruch für Frauen? Und wie "normal" und "richtig" fühlt es sich an, mitten darin aufzuwachsen und nichts anderes zu kennen?

Dieser zweite Band beinhaltete wesentlich mehr Aktionismus, Intrigen und Geheimnisse als Band 1, weshalb er mir wohl fast noch einen Ticken besser gefiel. Natürlich geht dadurch die literarische Sprache aus "Der Report der Magd" etwas verloren, aber ich habe nichts dagegen, Szenenbeschreibungen gegen Action und Handlung einzutauschen. Die Kritik, der Fanatismus, das Grauen sind immer noch genauso Hauptbestandteil des Buches und konnten mich wieder voll in ihren Bann ziehen. Auch die Verbindung zu Desfred wird schlussendlich noch gezogen, so dass die Dilogie wirklich rund ist. Gegen einen 3. Band hätte ich aber nichts, um mehr über den Fall Gileads und die Rückkehr zur "Normalität" zu erfahren.

"Die Zeuginnen" hat mich wirklich vollends überzeugt und erhält von mir 5/5 Sterne. Die Dilogie ist absolut einzigartig und sollte eigentlich fast Schullektüre sein, als so wichtig und eindrücklich empfinde ich das Thema. Ich bin dann aber mal die Serie zusätzlich schauen, denn so schnell wird mich die Thematik der Bücher nicht loslassen!

PS.: Erst gerade ist mir die versteckte Frau im Cover aufgefallen, die "frei" die Arme zum Himmel streckt und sich nicht bedecken muss. Ein tolles kleines Detail, was den Inhalt des Buches perfekt verkörpert.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Die Frauen von Gilead

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1985 erschien mit „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood ein dystopischer Roman, den man ohne Übertreibung als Meisterwerk feministischer Literatur bezeichnen kann. 34 Jahre später hat die Autorin mit ...

1985 erschien mit „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood ein dystopischer Roman, den man ohne Übertreibung als Meisterwerk feministischer Literatur bezeichnen kann. 34 Jahre später hat die Autorin mit „Die Zeuginnen“ eine Fortsetzung der Geschehnisse im fiktiven Land Gilead geschrieben und damit auch auf viele Fragen ihrer Leserinnen geantwortet.

Drei Personen kommen aufgrund ihrer Zeugenaussagen bzw. handschriftlichen Notizen zu Wort: Jade, die im freien Kanada lebt und als Spitzel für Mayday nach Gilead eingeschleust wird, Agnes, ein Perlenmädchen und nicht zuletzt die berühmte Taten Lydia, eine der Gründerinnen des Hauses Ardua, einer Macht- und Schaltzentrale in Gilead. Sie berichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln vom Leben in Gilead, von den Gefahren, in diesem Land, eine Frau zu sein. Das ist ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Roman sicher nicht einfach nachzuvollziehen.
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Wo im Report der Magd die atmosphärische Dichte vor allem aus der Unwissenheit, der Angst, dem Unbekannten stammt, liefert Die Zeuginnen totales Wissen. Das hat seinen Reiz, erfahren wir doch so, wie der Apparat aus Kommandanten, Ehefrauen, Tanten, Marthas, Mägden, Wächtern und Augen so gut funktionieren kann. Das liest sich spannend und ist wie gewohnt bei Margaret Atwood bild- und sprachgewaltig. Aber kommt von der Atmosphäre eben nicht ganz an den Vorgänger ran.

Mein Fazit: ein wichtiger, spannender Roman, jedoch unbedingt nach der Lektüre von „Report der Magd“ zu lesen. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Zurück nach Gilead

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Meine Meinung:
Ich bin immer noch sprachlos und weiß noch nicht ganz, wie ich die Rezension verfassen soll.
Um nochmal deutlich zu machen: Dieser Roman wird nicht aus der Sicht von Desfred weitererzählt ...

Meine Meinung:
Ich bin immer noch sprachlos und weiß noch nicht ganz, wie ich die Rezension verfassen soll.
Um nochmal deutlich zu machen: Dieser Roman wird nicht aus der Sicht von Desfred weitererzählt sondern wir haben drei „neue“ Protagonisten.
Einmal die Zeuginnen, 369A und 369B, und eine uns sehr bekannte Person, Tante Lydia.
Anfangs fand ich die Erzählungen von Tante Lydia am spannendsten, da man als Leser:in nicht wusste, wer überhaupt die Zeuginnen sind.
Wenn man ein Fan von der Serie ist, konnte man jedoch schon erahnen, wer die Zwei sein sollen ;)

Als Leser:in erfährt man häppchenweise die Details und schlussendlich werden die einzelne Puzzleteile ein Ganzes, wobei Tante Lydia mich immer wieder überrascht hat. Besonders bemerkenswert ist, dass Sie als Frau sehr viel „Macht“ besitzt, was auch in dem Roman sehr deutlich wird.

Die dazwischenliegenden 34 Jahre machen sich auch anders positiv bemerkbar, denn die Sprache ist in diesem Roman moderner, leichter und flüssiger geworden. Die Kapitellänge waren sehr angenehm und die Lust weiterzulesen blieb zum Glück erhalten.
Fazit:
Der Roman „Die Zeuginnen“ ist auf jeden Fall eine gelungene Fortsetzung des Klassikers „Der Report der Magd“ von der Autorin Margaret Atwood.
Es war ein tolles Erlebnis nochmal zurück nach Gilead zu reisen und zu erleben, wie die Macht von Gilead langsam sein Ende findet. Die Zeuginnen sowie Tante Lydia haben mich bis zum Schluss überzeugt und gefesselt.
Daher kann ich mit guten Gewissen den Roman „Die Zeuginnen“ von Margaret Atwood 5 Sterne von 5 Sterne.

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