Cover-Bild Was man von hier aus sehen kann
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 18.07.2017
  • ISBN: 9783832198398
Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann

Roman
Irgendwo im Westerwald - Mariana Lekys weiser und warmherziger Bestsellerroman über ein Dorf in der Provinz und seine skurrilen Bewohner

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Klare Leseempfehlung.

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Gleich zuerst:
Klare Leseempfehlung.


Ich kannte das Buch "Die Herrenausstatterin" von der Autorin und freute mich nun auf das neue Buch von ihr. Ein Dorf, dessen Bewohner kein Geheimnis für sich behalten ...

Gleich zuerst:
Klare Leseempfehlung.


Ich kannte das Buch "Die Herrenausstatterin" von der Autorin und freute mich nun auf das neue Buch von ihr. Ein Dorf, dessen Bewohner kein Geheimnis für sich behalten können, einige abergläubische Damen und mittendrin ein Okapi. Die Erzählweise von Mariana Leky gefällt mir gut. Sie ist leicht und mit einer guten Portion Humor und Augenzwinkern.

Die Geschichte ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich dieser leicht skurrilen Geschichte eine Chance zu geben, denn es gibt viele liebenswerte Charaktere, die man sonst verpassen würde, kennenzulernen. Es ist eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht kitschig ist, sondern die Liebe taucht hier in verschiedenen Formen und Lebensstationen auf. Es gibt viele Hindernisse für die verschiedenen Lieben, die leider nicht alle überwunden werden können, jedoch findet die Liebe immer einen Weg, um wenigstens teilweise anzukommen und den anderen Menschen sich in irgendeiner Form zu zeigen. Das Leben, die Art es zu leben und auch der Tod spielen in diesem schmalen Buch eine große Rolle. Es gibt traurige und nachdenkliche Passagen, einige sehr lebensnahe Stellen und einen leichten Humor, der die Geschichte nicht schwermütig werden lässt.

Ich habe dieses Buch gern gelesen und ich glaube es könnte ein Buch, welches man in einigen Jahren (denn es wird in meinem Bücherregal einen festen Platz bekommen) noch einmal in die Hand nehmen und darin lesen wird, sein.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Ganz besonders und einzigartig – ein Lieblingsbuch

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Die alte Selma träumt von Zeit zu Zeit von einem Okapi, und dann stirbt am nächsten Tag immer jemand im Dorf. Es ist jedoch unklar, wen es treffen wird. Selmas Enkelin Luise, der Optiker, der seit Jahren ...

Die alte Selma träumt von Zeit zu Zeit von einem Okapi, und dann stirbt am nächsten Tag immer jemand im Dorf. Es ist jedoch unklar, wen es treffen wird. Selmas Enkelin Luise, der Optiker, der seit Jahren in Selma verliebt ist, und die anderen Dorfbewohner haben alle ihre eigene Art, mit dem Traum und der vermeintlichen Bedrohung umzugehen. Genauso haben alle ihre eigene Art, mit der Liebe und mit ihren Mitmenschen umzugehen…


Meine Meinung:
Der Roman „Was man von hier aus sehen kann“ war mein erstes Buch von Mariana Leky, das ich gelesen habe. Er fällt sofort auf durch eine ganz besonders reizende Art der Erzählung. Die Sprache der Autorin ist ganz einzigartig – sie ist klar und direkt, dabei aber sehr poetisch und behutsam. Man muss den Roman einfach selbst gelesen und erlebt haben, mir fällt es ganz schwer zu beschreiben, wie besonders die Erzählung ist.
Sehr gut gefallen hat mir, wie die Handlung aus Sicht von Selmas Enkelin Luise erzählt wird, die ihre ganz eigene Sicht auf die Dorfbewohner hat, aber auch selbst an ihren Problemen und Beziehungen zu knapsen hat. Es ist spannend, wie sie sich entwickelt, aber auch die Personen in ihrer Umgebung.
Im gesamten Roman werden nicht sehr viele verschiedene Themen angerissen und es passiert nicht einmal extrem viel, dennoch ist es eine Freude, ihn zu lesen und in der Sprache und den Beschreibungen zu schwelgen.
Selbst wenn es um ernste Themen geht, muss man des Öfteren aufgrund des Erzählstils schmunzeln.


Fazit:
Für mich ist das Buch über das Okapi ein ganz besonderes Kleinod und eines meiner Lieblingsbücher aus dem Jahr 2017! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein Okapi als Todesbote

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Im kleinen Westerwälder Dorf kündigt sich der Tod auf ungewöhnliche Weise an: durch ein Okapi, das Selma, der Großmutter der Ich-Erzählerin Luise im Traum erscheint. Den tragischsten Todesfällen im Umfeld ...

Im kleinen Westerwälder Dorf kündigt sich der Tod auf ungewöhnliche Weise an: durch ein Okapi, das Selma, der Großmutter der Ich-Erzählerin Luise im Traum erscheint. Den tragischsten Todesfällen im Umfeld von Selma ging seit Jahrzehnten dieser Traum voraus und so ist auch Luises erste Erfahrung damit eine tragische, die ihr im Alter von zehn Jahren widerfährt und die ihr weiteres Leben - zumindest, so lange wir sie begleiten dürfen, prägen wird.

Neben Selma, DER prägenden Gestalt in Luises Leben, lernen wir eine Reihe anderer Dorfbewohner kennen, die allesamt - jeder auf seine Weise - speziell sind - die Vorstellung vom knorrigen Westerwälder, die zumindest im Rheinland (ich bin Kölnerin) gang und gäbe ist, manifestiert sich hier in Gänze.

Neben Selma und dem jahrzehntelang unglücklich in sie verliebten Optiker sind dies Luises Eltern - die sie beide, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, nicht zu fassen bekommt, ihr gleichaltriger Freund Martin, der Einzelhändler, Elsbeth und Marlies, um nur mal ein paar Namen zu nennen. Jeder von ihnen wird von Autorin Marianna Leky in aller Kürze so eindringlich geschildert, dass man ihn gleich vor sich sieht, in einigen Fällen auch hört bzw. riecht.

Ein wunderbares Buch, in dessen Verlauf wir Luise von ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter hinein begleiten und ihr tragikomisches Schicksal - nichts anderes wird hier geschildert - in verschiedenen Lebensabschnitten erleben dürfen. Wir begegnen Luise in ihrer Einsamkeit, aber auch in Zeiten der Liebe. Ja, die Liebe ist es, die im Westerwald - und nicht nur dort - nicht immer schwer zu finden, aber stets schwer zu halten ist! Und zwar in all ihren Formen. Mariana Leky findet wunderbare Worte, um die unterschiedlichen Stimmungen, die den Roman in Bezug auf dieses ganz besondere Gefühl durchdringen, darzustellen.

Ein Roman mit Sogwirkung, so zumindest habe ich es empfunden und sehe es in der Nähe eines frühen Irvings (vor allem von Hotel New Hampshire) oder auch von "Tango für einen Hund" von Sabrina Janesch. Überflüssig zu erwähnen, dass ich beide genannten Bücher ebenfalls sehr schätze und sie bereits oft empfohlen habe. Auch dem vorliegenden wird es so gehen: ich war von der Leseprobe gleich vollkommen ergriffen, auch wenn ich vor Jahren den Vorgängerroman "Die Herrenausstatterin" nur stellenweise genießen konnte. Falls es Ihnen genauso ergeht, zögern Sie trotzdem nicht: es könnte ja sein, dass Sie Luises Charme ebenso erliegen wie es bei mir der Fall war!

Dieser Roman bietet um einiges mehr, als das, "Was man von hier aus sehen kann". Luise zumindest und auch einige andere sind bereit zu wachsen und über den Tellerrand hinweg zu schauen - in vielerlei Hinsicht. Im kleinen Westerwälder Dorf und weit darüber hinaus!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Lebensgeschichte

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Sophie hatte mir „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky zur FBM geschenkt und nachdem ich es jetzt gelesen habe, wollte ich es unbedingt noch rezensieren. Danke für das tolle Geschenk! Das ...

Sophie hatte mir „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky zur FBM geschenkt und nachdem ich es jetzt gelesen habe, wollte ich es unbedingt noch rezensieren. Danke für das tolle Geschenk! Das Buch ist am 14.11. diesen Jahres im DuMont-Verlag erschienen und aktuell beim Lovelybooks-Leserpreis nominiert.

Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
›Was man von hier aus sehen kann‹ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan...

Da Sophie mir das Buch als eines ihrer Jahreshighlights geschenkt hat, war mir eigentlich sofort klar, dass es mir zu hundert Prozent gefallen würde. Noch dazu ist es aktuell zum Leserpreis auf Lovelybooks nominiert – meiner Meinung nach völlig zu recht.
Wenn ich über das Thema des Romans nachdenke, dann fällt es mir wahnsinnig schwer, dieses zu kategorisieren oder sogar in eine Schublade zu stecken. Aus meiner Sicht lässt sich gar nicht richtig beschreiben, worum es in diesem Buch alles geht. Es ist eine Vielfalt an Themen enthalten, für jeden Leser etwas, und das macht das Buch so einzigartig und besonders. Beispielsweise lässt der Klappentext einen vermuten, man habe es mit einer Fantasygeschichte aufgrund der Träume zu tun oder mit der Liebesgeschichte von Selmas Enkelin Luise, aber nein – vielmehr würde ich das Buch als eine „Lebensgeschichte“ beschreiben, eine wahnsinnig berührende Lebensgeschichte des Dorfes und speziell von Luises Familie. So wird beispielsweise das erste Drittel des Buchs aus der Sicht von Luises zehnjährigem Ich erzählt, wohingegen sie im weiteren Buch bereits erwachsen ist. Meiner Meinung nach ist es dadurch unglaublich authentisch geworden und spannend, den Charakteren auf ihrem Lebensweg über viele Jahre hinweg zu folgen.
Unter anderem sind es die Charaktere, die dieses Buch so besonders machen. Mariana Leky hat keine einzige Figur erfunden, die sich durch Klischees oder Schubladendenken beschreiben ließen. Jeder einzelne Charakter hat seine Ecken und Kanten, seine Macken und komischen Eigenarten, wirkt dadurch sehr lebensnah und „detailgetreu“ - kurzum wie echte Menschen. An mancher Stelle kommt es hierbei zu einer solchen Situationskomik unter den Charakteren, die einerseits einfach lustig ist und mich als Leser schlichtweg dazu gezwungen hat, jeden einzelnen Dorfbewohner auf seine eigene Art in mein Herz zu schließen.
Das erste Drittel des Buchs wird wie gesagt aus der Sicht von der zehnjährigen Luise erzählt. Dabei schwanken die Szenen zwischen einer herrlichen kindlichen Naivität und einer erschreckenden Ernsthaftigkeit. Unter diesem Gleichgewicht steht insgesamt das ganze Buch: Lustige Momente wechseln sich ab mit rührenden, Trauer hervorrufenden Szenen. Genau diese Mischung lässt den Leser alle Gefühlsregungen erleben, die meiner Meinung nach zu einem guten Buch dazugehören.
Des Weiteren muss ich den Schreibstil von Mariana Leky ganz besonders hervorheben. Abgesehen davon, dass er sich sehr flüssig lesen lässt, passt der Schreibstil durch die kindliche, dann mal völlig ernsthafte, schrullige, dann mal völlig nüchterne Wortwahl perfekt zu den dargestellten Charakteren. Auch hier herrscht eine solche Vielfalt, dass sich der Schreibstil gar nicht richtig einordnen lässt. Fakt ist, dass ich als Leserin am liebsten jeden zweiten Satz im Buch markiert hätte, weil er mir so gefallen hat.
Alles in allem haben mir diese teilweise etwas skurrile, aber tiefgründige Lebensgeschichte und die kauzigen, liebenswürdigen Charaktere zu hundert Prozent zugesagt und ich kann gar nicht anders, als jedem einzelnen dieses Buch ans Herz zu legen.
Danke, Sophie, für das tolle Geschenk! Es findet einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Ein bisschen Welt hineinlassen

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mmer, wenn Luises Großmutter Selma von einem Okapi träumt, stirbt in den folgenden Stunden ein Einwohner des kleinen Dorfes im Westerwald. Dann kommen lang gehütete Geheimnisse und Wahrheiten der Dorfbewohner ...

mmer, wenn Luises Großmutter Selma von einem Okapi träumt, stirbt in den folgenden Stunden ein Einwohner des kleinen Dorfes im Westerwald. Dann kommen lang gehütete Geheimnisse und Wahrheiten der Dorfbewohner ans Licht, da niemand weiß, wer als nächstes sterben wird.

Mehr zum Inhalt des Buches möchte ich nicht verraten, doch was auf dem Buchrücken steht, beschreibt das Buch mehr als treffend: Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben.
So richtig kann man den Roman nicht in Worte fassen. Die Figuren sind einzig- und eigenartig und im Verlauf des Buches habe ich viele lieben gelernt. Besonders hat mir gefallen, dass man die Namen einiger Figuren nicht kannte. Der Optiker, der Einzelhändler, der Zwilling, der der Postbote war, ... Alle Personen hatten etwas an sich, was sie besonders macht.
Der Schreibstil Mariana Lekys hat mich fasziniert. Er ist leicht und zugleich manchmal schwer zu fassen, feinsinnig und mit einer Prise liebevollem Humor versehen. Schon beim Lesen der Leseprobe habe ich mich in ihn verliebt. Er macht das Buch und die teilweise alltäglichen Handlungen darin besonders. Selten habe ich einen so schönen Schreibstil gelesen.
Auch der Kontrast zwischen der Welt und dem Dorfes hat mir gut gefallen, insbesondere die buddhistischen Weisheiten, mit denen sich der Optiker befasst hat, haben sich wunderbar in dieses einzigartige Buch eingefügt und kleine Rätsel hinterlassen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses tolle Buch lesen durfte. Eine klare Leseempfehlung!