Cover-Bild Der dunkle Schwarm
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.07.2021
  • ISBN: 9783404209736
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Marie Graßhoff

Der dunkle Schwarm

Roman

Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten "Hive-Minds". Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt.

Eines Nachts berichtet ihr ein Kunde namens Noah von dem Mord an einem ganzen Hive - eigentlich eine technische Unmöglichkeit. Er bietet ihr eine horrende Summe dafür an, den Täter zu finden. Atlas lässt sich auf den Deal ein - und ist bald auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2021

Das Potential wurde leider nicht voll ausgeschöpft

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In einer weit entfernten Zukunft ist die Technologie so weit vorangeschritten, dass die Menschen ihr Bewusstsein über sogenannten Hive-Minds zusammenschließen können. Sie können darüber kommunizieren und ...

In einer weit entfernten Zukunft ist die Technologie so weit vorangeschritten, dass die Menschen ihr Bewusstsein über sogenannten Hive-Minds zusammenschließen können. Sie können darüber kommunizieren und Informationen austauschen. Als eines Tages plötzlich ein ganzer Hive ausgelöscht wird, bittet Noah die geheimnisvolle Atlas um Hilfe. Sie soll den Mörder finden. Bei ihren Nachforschungen stößt sie jedoch auf ein Geheimnis, welches ihre Prinzipien ins Wanken bringt.

Das Cover finde ich großartig. Ich finde es sehr mysteriös und vor allem passend zum Zeitalter, in dem das Buch spielt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Gerade zu Beginn setzt Marie sehr auf den Weltenaufbau und Beschreibung des Settings. Im Laufe der Geschichte nimmt dies jedoch ab, sodass einige Orte im Vergleich zu Beginn eher blass wirken. Das finde ich etwas schade, denn im Laufe der Geschichte gelangt man an einige spannende Orte, die auch sehr abstrakt sind.

Tagsüber ist Atlas eine grandiose Programmiererin. In der Nacht ist sie Oracle, die dubiose Aufträge annimmt und ausführt. Atlas wirkt sehr kühl und unnahbar. Sie wirkt stellenweise sogar egoistisch. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, die ihr Verhalten erklärt. Trotz ihrer Vergangenheit weiß sie was sie will und geht ihren Weg. Jedoch ist sie mir teilweise sehr unsympathisch. Auch ihr Handeln ist vereinzelnd etwas unnachvollziehbar für mich. Noah hingegen ist das absolute Gegenteil von ihr. Er ist ehrlich und aufrichtig. Er ist unbeschwert, wenn auch er im ersten Augenblick distanziert wirkt. Dies liegt zum Großteil an seiner Familie und seiner sozialen Schicht. Er beeinflusst maßgeblich Atlas ihrer Entwicklung.

Ich finde es schade, dass Noahs privilegiertes Leben und seine Kontakte viele Türen innerhalb der Geschichte geöffnet haben. Zudem finde ich es schade, dass vieles Julian zuzuschreiben ist. Noah und Atlas haben aus meiner Sicht eher weniger Einfluss auf die Handlung. Erst zum Ende hin wird die Rolle von Atlas deutlicher in den Vordergrund gestellt. Das finde ich schade und hat die Geschichte für mich auch uninteressant gemacht.

Dabei hat das Buch sehr gut angefangen. Die ersten Seiten waren großartig. Ich mag wie Marie die Welt und diese düstere Stimmung aufgebaut hat. Jedoch verliert sich dies im Laufe des Buches für mich. Vor allem das futuristische World Building ist für mich schwierig. Am Anfang kam ich noch gut damit zurecht, aber irgendwann kam ich einfach nicht mehr hinterher und ich konnte Vieles nicht mehr greifen. Ich tat mich auch schwer zu verstehen, wie ein Hive funktioniert und agiert. Mir haben hier schlichtweg die Informationen gefehlt. Die Zusammenhänge sind mir teilweise nicht klar geworden.

Dennoch finde ich die Idee großartig. Wenn auch die Umsetzung für mich nicht ideal gewesen ist. Ich finde, dass das Potential nicht voll ausgeschöpft wurde. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

konnte mich leider nicht ganz überzeugen

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Inhalt:
Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten "Hive-Minds". Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den ...

Inhalt:
Im Jahr 2100 verbinden die Menschen ihr Bewusstsein über Implantate zu sogenannten "Hive-Minds". Die junge Atlas profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie als Programmiererin für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Decknamen Oracle einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt.
Eines Nachts berichtet ihr ein Kunde namens Noah von dem Mord an einem ganzen Hive - eigentlich eine technische Unmöglichkeit. Er bietet ihr eine horrende Summe dafür an, den Täter zu finden. Atlas lässt sich auf den Deal ein - und ist bald auf der Flucht vor der Polizei, Umweltterroristen und Auftragsmördern ...

Meinung:
Das Cover finde ich wirklich gut gelungen und sehr passend für Sci-Fi.
Ich hatte diese Geschichte, die es ja zuerst als Audibleproduktion gab, nicht vorher gehört.
Geschrieben ist dieser Roman aus Sicht der Hauptprotagonistin Atlas in der Ich-Perspektive. Der Schreibstil von Marie Grasshoff ist schön flüssig und super leicht zu lesen, wie ich es aus Neon Birds gewohnt war.
Der Anfang des Buchs lief für mich allerdings etwas schleppend an und auch die Spannung nahm erst so ab der Mitte etwas an Fahrt auf. Das lag daran, dass alles sehr ausführlich erklärt wurde, was ja an sich bei einer fremden Welt gut ist. Dadurch entstand ein wirklich großes dreidimensionales Bild. Allerdings hat mich die Vielzahl an Informationen über den Weltenbau auch etwas verwirrt, sodass ich manchmal nicht wusste, wer gut oder böse war. Auch mit Atlas wurde ich nicht so recht warm, da sie am Anfang keine Gefühle zeigte und keine Skrupel hatte. Sie war mir immer etwas distanziert. Noah hingegen war mir sofort sympathisch. Mit ihm kam bei Atlas etwas Leben ins Spiel. Er, der immer das Gute in allen sah, veränderte Atlas Sicht auf die Dinge. Es bahnte sich hier etwas an, das meiner Meinung nach noch durchaus mehr ausbaufähig gewesen wäre. Die Beziehung der beiden ist eher im Hintergrund, der Krimi stand im Vordergrund, was ich aber echt gut so fand. Nachdem die Spannung erst einmal da war, ging es auch einigermaßen rasant weiter und am Ende fieberte ich mit Atlas mit. Hier war auch schön, wie sie emotional aufwachte und sich entwickelt. Am Ende hätte ich mir noch ein paar Erklärungen mehr gewünscht, so sind einige Fragen noch offen, aber da es eine zweite Staffel bzw einen zweiten Band gibt, folgt das ja vielleicht dort. Ob ich die Reihe allerdings weiter verfolge, hängt für mich vom Klappentext ab.

Fazit:
Eine starke Idee mit einem faszinierenden World Building, dass mich leider etwas überrollte. Auch wenn ich nicht komplett begeistert von der Geschichte bin, war es ein angenehmes Lesen.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Starkes Grundkonzept, etwas blasse Ausarbeitung

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3 Sterne | Pluspunkte: Weltenbau; Atmosphäre | Minuspunkte: Wenig greifbare Charaktere; sich wiederholende Konzepte

Atlas ist Programmiererin – und zwar eine verdammt gute. Während sie tagsüber für einen ...

3 Sterne | Pluspunkte: Weltenbau; Atmosphäre | Minuspunkte: Wenig greifbare Charaktere; sich wiederholende Konzepte

Atlas ist Programmiererin – und zwar eine verdammt gute. Während sie tagsüber für einen Konzern arbeitet, der Implantate produziert, mit denen Menschen ihr Bewusstsein koppeln können, handelt sie nachts mit Erinnerungen. Als ihr dabei ein Verbrechen begegnet, das gar nicht möglich sein sollte, wird sie immer tiefer in eine Sache hineingezogen, die so viel größer ist als sie selbst…

Dieses Buch war ein zweischneidiges Schwert. Die ersten 50 Seiten habe ich geliebt. Graßhoff hat eine unheimlich stimmungsvolle, düstere Zukunftsversion gezeichnet, die ich durch die Augen einer starken Protagonistin kennenlernen durfte. Doch während mich der Weltenbau auch im Laufe der weiteren Kapitel ständig beeindruckte und fesselte, verlor ich zunehmend die Verbindung zu Atlas. Nach den ersten Eindrücken blieb sie für mich recht blass und auch den anderen Charakteren fehlten in meinen Augen ein paar Schattierungen, damit ich sie hätte besser kennenlernen können. Vielleicht wurden diese Aspekte ein wenig von der ansonsten sehr actiongeladenen und aufregenden Geschichte verschluckt. Dabei muss ich allerdings zugeben, dass sich auch meine Begeisterung für die Handlung mit dem Voranschreiten der Seiten etwas reduzierte, denn ich hatte das Gefühl, immer wieder ähnliche Konzepte zu verfolgen: Natürlich, die Geschichte wurde vorangetrieben, ich erlebte eindrucksvolle und kreative Settings, aber der Verlauf der Story schien sich gewissermaßen zu wiederholen. Der Schreibstil verlor mit der Zeit aus demselben Grund einen kleinen Teil seines düsteren Glanzes, denn ein paar Formulierungen wurden für meinen Geschmack etwas zu oft verwendet. Als ich dann zusätzlich mit dem Ende der Geschichte nicht ganz warm wurde und zu einem speziellen Plot Twist gerne mehr Informationen erhalten hätte, musste ich mir eingestehen, dass aus dem starken Anfang und einer genialen, faszinierenden Grundidee für mich nicht mehr als ein netter Read geworden war.

Veröffentlicht am 19.08.2021

Coole Grundidee, leider mäßige Umsetzung...

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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der ...

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der Handlung, dem Ende und den Charakteren ein wenig enttäuscht seid?
Genauso geht es mir leider mit "Der dunkle Schwarm". Marie hat so unglaublich coole Ideen, innovativ, hochaktuell und kreativ, eine so klare Sicht auf die Dinge, kann so düstere Settings und Atmosphären kreieren, das man den Atem anhält, aber schafft es leider nicht den Charaktern wirklich Leben einzuhauchen. Ich mag Atlas und Julien (Noah ignoriere ich an dieser Stelle, ich mag ihn einfach nicht 😅), aber sie wirklich kennenlernen tun wir nicht. Sie haben coole Fähigkeiten, sind interessant, ich liebe ihre Dynamik, aber wirklich etwas über sie sagen, kann ich nicht. Aufgrund dessen wirken sie sehr blass und eindimensional, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Atlas Verbindung zu Noah kann ich übrigens ebenfalls null nachvollziehen und auch nicht alle ihre Entscheidungen Richtung Ende, die damit einhergehen. Ohne zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr viel dazu sagen, außer, dass mir das Ende die Geschichte noch mehr kaputt gemacht hat.
Die Geschichte beginnt unglaublich stark, sodass ich Gänsehaut bekommen habe und mich kaum von den Seiten lösen konnte, dann plätscherte sie vor sich hin, sodass ich Schwierigkeiten hatte dran zu bleiben, mündete in unzähligen Aktionen, die cool klangen, aber trotzdem irgendwie losgelöst bzw. unwirklich wirkten und schließlich kam das Ende mit einem großen Knall. Für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, aber okay. Den Epilog fand ich prinzipiell gut, aber er war leider ein bisschen nichtssagend...
Insgesamt habe ich die düstere Grundidee geliebt, genauso wie das Setting und die Atmosphäre, aber die Handlung, das Ende und die Charaktertiefe konnten mich nicht wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Die Geschichte hat Potenzial

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Weit in der Zukunft ist die technologische Entwicklung weit vorangeschritten und den Menschen ist es möglich ihr Bewusstsein über sogenannte Hive-Minds zusammenzuschließen und Informationen miteinander ...

Weit in der Zukunft ist die technologische Entwicklung weit vorangeschritten und den Menschen ist es möglich ihr Bewusstsein über sogenannte Hive-Minds zusammenzuschließen und Informationen miteinander zu teilen. Als plötzlich ein Hive komplett ausgelöscht wird - was eine technische Unmöglichkeit darstellt - wendet sich der Zurückgebliebene Noah an die geheimnisvolle Atlas, die Informationen besitzt, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Bei ihren Nachforschungen stellen sie fest, dass hinter einigen einflussreichen Unternehmen dunkle Geheimnisse liegen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben...

Nach der Cyber Bird Trilogie, die mir sehr gut gefallen hat, war ich mehr als gespannt auf die neue Reihe der Autorin. Vor allem weil ich dank ihrer Trilogie das Genre Science-Fiction für mich entdeckt habe, dem ich davor skeptisch gegenüberstand.

Atlas alias Oracle wird als sehr kalt, unnahbar und egoistisch dargestellt, was ihrer schwierigen Vergangenheit geschuldet ist und sie aus diesem Grund als geradlinigen Charakter darstellt, der weiß was er hat und was er will. Trotz ihrer distanzierten Art mochte ich sie in gewisser Weise . Vor allem machte sie eine Charakterentwicklung durch, die mir sehr zugesagt hat und bei der ich sie gut begleiten konnte.
Noah als Gegenpart ist komplett anders und kontrastiert Atlas gut, da er zwar auch distanziert, aber ehrlich, aufrichtig und altruistisch ist. Aufgrund seines familiären Hintergrund ist er in einer ganz anderen sozialen Schicht aufgewachsen und kann sich gewisse Sichtweisen "leisten" die eher den Privilegierten vorbehalten sind und nicht für die kriminelle Unterwelt und ihren Menschen. Auch wenn er oftmals unsicher scheint kann er Atlas' Herz erweichen und beeinflusst ihre Handlungen positiv was zu einer enormen Charakterentwicklung führt.

Das futuristische World Building war für mich anfangs schwer zu greifen, nach und nach, wenn man mehr Informationen erhält, konnte ich mir die Welt besser vorstellen und die technischen Innovationen passten für mich gut in dieses System.

Etwas mangelhaft empfand ich die rar gesäten Informationen zur Welt und ihren Besonderheiten. Oftmals hatte ich den Eindruck einigen Zusammenhänge nicht vollends zu verstehen, da mir aus meiner Sicht relevante Informationen fehlten, die teilweise später in die Geschichte eingebunden wurden oder auch offen gelassen wurden. Das hat mich doch ziemlich gestört und dadurch konnte ich mir die Handlung nicht vollständig bildlich vorstellen und sie war für mich nicht ganz rund und abgeschlossen. Möglicherweise liegt das auch daran, dass das Buch an sich vergleichsweise dünn ist und mehr Seiten mit Informationen vertragen hätte. Um die Begrenzung des Hörbuchs weiß ich Bescheid.

Die Spannung nimmt im Laufe der Geschichte zu und einige Wendungen und Entscheidungen Atlas' haben mich sehr überraschen und teils schockieren können, sodass ich in gewisser Weise mit gefiebert habe und es kaum erwarten konnte das Ende zu lesen, um zu erfahren wie alles ausgeht.

Fazit: Facettenreiche Geschichte, die für mich nicht ganz klar gestaltet war, da wichtige Informationen fehlten und sich für mich keine runde Geschichte ergab. Dennoch sehe ich Potenzial darin und freue mich auf die Folgebände.

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