Inhalt:
Cinder is back and trying to break out of prison–even though she’ll be the Commonwealth’s most wanted fugitive if she does–in this second installment from Marissa Meyer.
Halfway around the world, Scarlet Benoit’s grandmother is missing. It turns out there are many things Scarlet doesn’t know about her grandmother, or the grave danger she has lived in her whole life. When Scarlet encounters Wolf, a street fighter who may have information as to her grandmother’s whereabouts, she is loath to trust this stranger, but is inexplicably drawn to him, and he to her. As Scarlet and Wolf unravel one mystery, they encounter another when they meet Cinder. Now, all of them must stay one step ahead of the vicious Lunar Queen Levana.
Quelle: amazon.de
Meinung:
„Scarlet was descending toward the Alley behind the Rieux Tavern when her portscreen chimed from the passenger seat, followed by an automated voice: […]“
Das Cover gefällt mir, wie auch schon bei Cinder, wirklich gut. Passend auch hier zum Inhalt, sieht man darauf einen roten Umhang, denn die Hauptperson in diesem Buch ist Rotkäppchen nachempfunden. Ansonsten ist es eher einfach gehalten und trotzdem sehr aussagekräftig. Mir gefällt es gut und passt auch toll zum ersten Band dazu.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm und leicht zu lesen, sie schreibt sehr anschaulich, dadurch kann man sich alles gut vorstellen. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht von Cinder, Kai, Scarlet, Thorne oder auch Levana geschrieben, dadurch lernt man alle Charaktere besser kennen und kann sich von den Handlungssträngen ein besseres Bild machen. Durch die unterschiedliche Denkweise wusste ich auch immer aus wessen Sicht ich gerade lese, das kann die Autorin wirklich gut. Ansonsten schreibt sie eher einfach und locker.
Dieser Teil befasst sich hauptsächlich mit Scarlet. Ihre Großmutter wurde entführt und sie weiß nicht, wo sie ist. Scarlet macht sich also auf die Suche nach ihr und trifft dabei auf Wolf, einen mysteriösen Fremden, der ihr helfen möchte. Cinder bricht in der Zwischenzeit aus dem Gefängnis aus und nimmt einen anderen Insassen, Thorne, mit, der hat zufällig ein Schiff, mit dem sie flüchten und sich ebenfalls auf die Suche nach Scarlet Großmutter machen, allerdings aus anderen Gründen.
Auch den zweiten Teil der Luna-Chroniken habe ich wieder zusammen mit Ney gelesen. Der Anfang konnte mich nicht so sehr packen, wie damals Cinder, aber mit der Zeit hat sich das Buch in eine tolle Richtung entwickelt. Zu Beginn hatte ich immer das Gefühl, dass sich die Story nicht wirklich weiter entwickelt, sondern 100 Seiten lang einfach nur das Gleiche passiert. Aber zum Glück wurde das dann besser.
Beginnen wir bei Cinder. Ihre Flucht war recht unspektakulär und auch etwas unglaubwürdig, denn bei dieser hat sie plötzlich ihre Luna-Kräfte perfekt beherrscht, einige Kapitel vorher aber, meinte sie, dass sie noch nicht wirklich weiß, wie sie diese einsetzen soll. Das war sehr widersprüchlich und für mich auch zu viel des GUten. Dass sie Thorne mitgenommen hat fand ich dann toll, da er ein lustiger Charakter ist. Zwar wird er oft ziemlich dumm dargestellt, aber er trägt einen wesentlichen Teil zur Geschichte bei. Er war zuerst immer der witzige Nebencharakter, den man aber doch irgendwie lieb gewinne konnte und am Ende war er gar nicht mehr wegzudenken, auch wenn er das Offensichtliche nicht sieht.
Der Handlungsstrang von Scarlet war für mich zuerst eher schleppend, aber mit der Zeit nahm alles Fahrt auf und die Seiten flogen nur so dahin. Das kennen lernen mit Wolf war mit persönlich zu lang und ich wollte hier oftmals nicht weiterlesen. Aber sobald die Geschichte voran schritt, war ich richtig froh, wenn ich ein Kapitel von ihr lesen durfte. Hier wurden einige Elemente aus dem Märchen beibehalten bzw. ist vieles daran angelehnt. Die Großmutter kümmert sich um Scarlet, sie hat immer einen roten Pullover an, es gibt jemandern der Wolf heißt, fehlt nur noch, dass er die Großmutter gefressen hätte. Man merkte aber auf jeden Fall, woher die Idee für dieses Buch kam, das hat mir sehr gut gefallen. Einige Kapitel sind auch aus Sicht von Wolf geschrieben, die fand ich auch interessant, da ich ihn nicht wirklich einschätzen konnte. Ich wusste nicht, ob ich ihm nun trauen soll, oder eben nicht und hoffte, dass mir die Kapitel von ihm bei der Entscheidung helfen würden, aber das taten sie nicht. Auf jeden Fall gab es mit ihm viele unerwartete Überraschungen, aber vieles war auch sehr vorhersehbar.
Dann gab es auch einige Kapitel aus Sicht von Kai, das hat mich besonders gefreut, da ich ihn richtig gern mag. Seine Kapitel waren fast am interessantesten, da er ja nun König ist und mit der Suche nach Cinder beschäftigt. Wie wir aus Band eins wissen, mag er sie ja eigentlich und ist daher in einem Konflikt, da er sie beschützen will, gleichzeitig aber auch Levana fern halten möchte. Es hätten ruhig mehr Kapitel von ihm eingebaut werden können.
Es war von Beginn an klar, dass die Handlungsstränge von Cinder und Scarlet irgendwann zusammengeführt werden, wäre ja unsinnig wenn nicht. So habe ich gespannt auf diesen Moment gewartet und muss sagen, dass das eigentlich sehr gut gemacht wurde. Das Ende im allgemeinen war ziemlich spannend geschrieben. Natürlich war klar, dass hier nicht wirklich etwas total schlimmes passiert, aber trotzdem habe ich mit den Charakteren mitgefiebert und gehofft, dass keiner stirbt. Man kann ja nie wissen. Dann gab es, wie sollte es anders sein, wieder einen Cliffhanger, der hier eigentlich ziemlich spannend war. Trotzdem habe ich nicht das Bedürfnis, dass ich sofort mit Teil 3 beginne, aber den werden Ney und ich auch wieder zusammen lesen.
Fazit:
Mich konnte das Buch nicht ganz so packen wie der erste Teil, vielleicht habe ich es auch einfach zur falschen Zeit gelesen. Trotzdem war es wieder sehr unterhaltsam und ich freue mich auf den dritten Teil der Reihe. Das Buch bekommt 4 von 5 Sterne.