Manchmal, aber nur manchmal...
… haben Frauen ein bisschen Haue gern. Das sangen schon „Die Ärzte“, bevor E.L. James das Spanking auf die Nachttische der Hausfrauen brachte.
Zum Inhalt:
Der Ex-Journalist Harry Svensson kann nicht aus ...
… haben Frauen ein bisschen Haue gern. Das sangen schon „Die Ärzte“, bevor E.L. James das Spanking auf die Nachttische der Hausfrauen brachte.
Zum Inhalt:
Der Ex-Journalist Harry Svensson kann nicht aus seiner Haut. Als er zufällig einen Schlagerstar schlafend neben einer Leiche findet, erwacht in ihm der Jagdtrieb. Auch deshalb, weil die Tote Spuren einer SM-Handlung aufweist und damit in einem Milieu zu Hause war, welches Harry nicht fremd ist.
Mein Eindruck:
Trotz über 700 Seiten Lesestoff ist dieser Krimi erstaunlich kurzweilig geraten. Ein Grund dafür ist die Erzählperspektive, die zwischen erster (Harrys Sicht) und dritter Person (Tätersicht) wechselt und mit der dadurch erzeugten textlichen Unruhe die Leser bei der Stange hält.
Ein weiterer ist die gute Zahl und Auswahl der Nebenfiguren. Genügend, um durch den Blick auf wechselnde Schicksale die Spannung aufrecht zu erhalten, aber nicht zu viele, dass dieser Blick gehetzt geraten und zu viele Oberflächen nur angekratzt würden. Der engere Kreis des Personals ist so gut eingeführt, dass er in Nachfolgebänden Verwendung finden könnte. Da selbst die Charaktere mit – typisch für Skandinavienkrimis – Problemen auch ihre für die Leserschaft sympathischen Seiten haben, ist das ein guter Ausgangspunkt.
Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte gut entwickelt. Man merkt, dass der Autor selber Journalist ist und die Zusammenhänge seines Metiers gut zu vermitteln vermag. Hübsch dabei insbesondere eine gewisse Selbstironie, wenn es um die Zusammenarbeit mit der Polizei geht.
Mein Fazit:
Schlagkräftiges Debüt