Cover-Bild Die Mitternachtsbibliothek
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783426282564
Matt Haig

Die Mitternachtsbibliothek

Roman
Sabine Hübner (Übersetzer)

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können.
Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2021

tiefgründig und emotional

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Zum Cover:
Das Cover und der Titel waren bei diesem Buch ausschlaggebend, dass ich überhaupt die Leseprobe gelesen habe. Beide haben mir total gut gefallen und meine Aufmerksamkeit auf den Inhalt gelenkt. ...

Zum Cover:
Das Cover und der Titel waren bei diesem Buch ausschlaggebend, dass ich überhaupt die Leseprobe gelesen habe. Beide haben mir total gut gefallen und meine Aufmerksamkeit auf den Inhalt gelenkt. Den Autor kannte ich bis dahin zumindest nicht bewusst und hatte noch nie etwas von ihm gelesne. Der Sternenhimmel als Hintergrund des Covers (der sich übrigens auch auf der Bindung wiederfindet, wenn man den Schutzumschlag abnimmt) sowie das Haus, das einem Windlicht ähnelt, haben mir ein heimeliges Gefühl gegeben und den Eindruck vermittel, dass es sich hier um ein Wohlfühlbuch handelt.


Zum Buch:
Das dieses Buch ein Wohlfühlbuch ist musste ich aber schon beim Lesen der Leseprobe revidieren. Man trifft dort auf Nora Seed, deren Leben nicht so läuft, wie sie es sich erhofft und gewünscht hat und die nach einem desaströsen Tag beschließt ihrem Leben nun endgültig ein Ende zu setzen.

In den ersten Kapitel lernt man Nora kennen, erfährt etwas über die Menschen um sie herum, was ihr wichtig ist und wie ihr Leben aktuell verläuft. Als die Stunde Null schlägt und nachdem Nora ihre Entscheidung getroffen hat, nicht mehr weiterleben zu wollen, findet sie sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Dort hat sie eine unendliche Auswahl an Büchern, die ihre verschiedenen Leben zeigen.

"Die Mitternachtsbibliothek" handelt davon, dass jede Entscheidung, die wir im Leben treffen, den weiteren Verlauf unseres Lebens Beeinflusst. Manche Entscheidungen beeinflussen es gravierender, andere nur ein wenig und es wird der/dem Leser:in bewusst gemacht, dass diese Entscheidungen eben nicht nur unser eigenes Leben beeinflussen, sondern auch das der Menschen, die Teil unseres Lebens sind, egal wie groß oder klein ihr Anteil daran ist. Ob es unsere Familie ist, Freunde oder "nur" das Nachhilfekind, für jeden wären wir auf eine andere oder eben keine Weise ins Leben getreten, wenn wir uns in der Vergangenheit für andere Entscheidungen entschieden hätten. Dieses Buch ist also nicht nur ein fiktiver Roman, sondern fordert den/die Leser:in gleichzeit dazu auf, sich über sein eigenes Leben Gedanken zu machen. Die meisten von uns haben sich sicherlich schon das eine oder andere Mal gefragt: "Was wäre gewesen, wenn...", mag es eine andere Berufswahl, die Entscheidung pro oder contra eines Partners oder eines Hobbies gewesen sein. All diese Varianten und "was wäre wenns" - werden in der Mitternachtsbibliothek ausprobiert. Nora entscheidet sich mal dazu ihre diversen Hobbies aus ihrer Kindheit weiterzuverfolgen, mal dazu doch auf ein Date zu gehen. Am Ende steht jedoch die Einsicht, dass all diese Entscheidunge, die wir bzw. Nora treffen, um in erster Linie andere Menschen glücklich zu machen, seien es die Erwartunen unserer Familie zu erfüllen oder die der Gesellschaft, uns nie wirklich glücklich machen werden, denn wir bzw. Nora müssen unsere eigenen, selbstständigen Entscheidungen führen und das Leben wählen, das wir selbst leben möchten.

Da ich euch nicht spoilern möchte, erzähle ich euch nicht, für welches Leben und ob überhaupt für eins sich Nora entscheidet. Ich habe die letzten Seiten jedoch durchweg geweint.

Fazit:
Ich habe selten ein Buch gelesen, das kein Sachbuch war, aber doch so tiefgründig. Ein Buch, das zur Selbstreflektion aufruft, dass einen quasi dazu zwingt beim Lesen über sich selbst nachzudenken. Aber ich denke auch, dass dieses Buch nicht jede:n ansprechen wird und das es dazu eine gewissen Offenheit dem Thema gegenüber braucht und/oder den passenden Moment im Leben. Außerdem gefällt es mir gut, dass der Klappentext bereits eine Art Triggerwarnung ist und man vorab weiß, dass es um Suizid und Depressionen geht.

Leseempfehlung:
Ich mochte das Buch sehr, aber es fällt mir sehr schwer eine uneingeschränkte Leseempfehlung zu geben, da das Buch eben ein sehr delikates Thema behandelt. Nicht jede:r wird einen Roman zum Thema Depressionen und Suizid lesen wollen bzw. lesen können. Wie ich bereits im Fazit geschrieben habe, muss das Buch zum Leben passen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Ein Schätzchen ❤

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Sehr lange habe ich diesem Buch entgegengefiebert, weil ich schon soviel Positives über den Autor gehört habe. Mit Erscheinen der Mitternachtsbibliothek habe ich die Chance genutzt und bin eingetaucht ...

Sehr lange habe ich diesem Buch entgegengefiebert, weil ich schon soviel Positives über den Autor gehört habe. Mit Erscheinen der Mitternachtsbibliothek habe ich die Chance genutzt und bin eingetaucht in eine Welt, deren Thematik mich schon immer beschäftigt hat. ⁣

Zum Inhalt: ⁣

Wer kennt es nicht, die große Frage,  was wäre gewesen, wenn [...] ⁣

...wenn ich z.B. eine Minute später geboren wäre. Wäre dann ein anderer Mensch aus mir geworden, weil in der besagten Sekunde, bei meiner Geburt etwas passiert ist, was mein Leben geprägt hat? Sehr häufig habe ich mir die Frage schon gestellt und es gibt unzählige Lebenslagen, wo es auch an meinen persönlichen Entscheidungen liegt, wie mein Leben bis dato verlaufen ist. Wo und vor allem wer, wäre ich dann heute? Das ist das Thema dieser Geschichte. ⁣

Die Hauptprotagonistin Nora Seed ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, wo sie keinen Sinn mehr darin sieht, an dieser festgefahren Stelle, weiterzumachen. Sie nimmt sich somit das Leben, landet aber vorerst in einer Art Zwischenwelt, der Mitternachtsbibliothek. Dort trifft sie auf ihre alte Schulbibliothekarin, die ihr zeigt, wie es hätte laufen können, wenn sie die Weichen anders gewählt hätte. Ob Nora damit aber zufrieden gewesen wäre, erfährt der Leser in diesem einzigartigen Buch. ⁣

Eigene Meinung: ⁣

Dies wird eine Hommage an Matt Haig, denn diese Geschichte ist einfach wunderschön, spannend, traurig und auch erkenntnisreich zugleich. Sie hat mir zumindest zum Teil meine Frage, "was wäre wenn", beantwortet. Mein erstes Buch von dem Autor und ich bin restlos begeistert. Was er zwischen die Zeilen zaubert ist einfach klug. Zudem sehr spannend, denn ich habe mit Nora gelitten, gebangt, gehofft und kurz vorm Ende extrem mitgefiebert. ⁣
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Schätzchen und zählt nun auch zu meinen Lieblingsbüchern. ⁣

Fazit: ⁣

An dieser Stelle braucht es nur ein UNBEDINGT LESEN!!!⁣

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Wie wäre dein Leben verlaufen, wenn...

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Nora macht gerade eine schwere Phase durch: Ihre geliebte Katze Voltaire ist gestorben, sie hat ihren Job im Musikladen verloren, ihr einziger Klavierschüler hört auf zu spielen und ihr Bruder nimmt ihr ...

Nora macht gerade eine schwere Phase durch: Ihre geliebte Katze Voltaire ist gestorben, sie hat ihren Job im Musikladen verloren, ihr einziger Klavierschüler hört auf zu spielen und ihr Bruder nimmt ihr immer noch übel, dass sie vor Jahren aus der gemeinsamen Band ausgetreten ist. Mit Tabletten und Wein will sie sich von der Welt verabschieden, denn niemand braucht sie mehr. Doch statt zu sterben landet sie in einem Dazwischen, der Mitternachtsbibliothek. Dort erhält sie die Chance, Leben auszuprobieren, in denen sie in der Vergangenheit andere Entscheidungen getroffen hat, um das zu finden, das am Besten zu ihr passt. Wie fühlt sich das Leben an, in dem sie ihren Verlobten nicht verlassen hat? Oder das, in dem sie nach dem Philosophiestudium einen anderen Job angetreten hat? Oder gar nicht studiert, sondern eine Schwimm- oder Musikkarriere verfolgt hat? Ob Nora ein Leben finden wird, in dem sie weiterleben will?

Wer denkt nicht ab und zu darüber nach, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er sich an diesem oder jenem Punkt anders entschieden hätte? Das eigene Leben ist das Resultat Tausender und Abertausender von Entscheidungen und komplexer Zusammenhänge. Mit der Mitternachtsbibliothek schafft der Autor einen magischen Ort zwischen Leben und Tod, in dem Nora die einzigartige Chance erhält, zu erfahren, wie Leben aussehen, in denen sie andere Pfade eingeschlagen hat.

Die Atmosphäre zu Beginn des Buches ist gedrückt, denn in Noras Leben läuft wirklich vieles schief. Beim Betreten der Mitternachtsbibliothek ist sie zunächst skeptisch und weiß nicht, was sie vom dem Angebot halten soll, das ihr von ihrer alten Schulbibliothekarin Mrs Elm gemacht wird, die immer noch so aussieht wie bei ihrer letzten Begegnung vor neunzehn Jahren. Die ältere Frau erweist sich als Beraterin, die Nora allmählich auf den Geschmack des Ausprobierens all der Leben bringt, die in der riesigen Bibliothek auf sie warten.

Nora erlebt spannende und aufregende Momente, aber auch viele herbe Enttäuschungen, die sie immer wieder in die Bibliothek zurückbringen. Dort reflektiert sie in Gesprächen mit Mrs Elm das Erlebte und kommt zu Erkenntnissen, was das Leben als solches eigentlich wertvoll macht. Der Handlungsverlauf ist vorhersehbar, das hat mich in diesem Fall jedoch nicht gestört, denn die Botschaft, die dabei gesendet wird, fand ich sehr schön.

Mit „Die Mitternachtsbibliothek“ hat Matt Haig einen philosophisch geprägten Roman geschaffen, der nachdenklich stimmt und gleichzeitig wunderbar unterhalten kann. Ich bin überzeugt davon, dass jeder aus diesem Buch etwas mitnehmen kann, weshalb ich es wirklich jedem empfehlen kann!

Veröffentlicht am 09.02.2021

"Was wäre wenn?" Zauberhafter Roman mit einer motivierenden Botschaft, dass das Leben viele Möglichkeiten bietet, die genutzt werden wollen

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Nora Seed ist Mitte 30, als sie, gebeutelt von vielen Enttäuschungen in ihrem Leben, beschließt, zu sterben. Bevor sich der in diesem Moment sehnlichste Wunsch nach Erlösung erfüllt, befindet sich Nora ...

Nora Seed ist Mitte 30, als sie, gebeutelt von vielen Enttäuschungen in ihrem Leben, beschließt, zu sterben. Bevor sich der in diesem Moment sehnlichste Wunsch nach Erlösung erfüllt, befindet sich Nora in einer Zwischenwelt, der Mitternachtsbibliothek, wieder. Dort begegnet sie ihrer Schulbibliothekarin Mrs. Elm, die ihr von den Büchern erzählt, die jeweils für ein anderes Leben von Nora stehen. Ausgehend von dem Buch der Reue überlegt Nora, was sie in ihrem Leben gerne anders gemacht hätte und findet sich dann dort mit allen Konsequenzen wieder.

"Die Mitternachtsbibliothek" ist ein Buch, das sich mit der Frage "Was wäre, wenn?" beschäftigt. Es handelt davon, wie das Leben verlaufen wäre, wenn man an einer Stelle einen anderen Abzweig gewählt und andere Entscheidungen getroffen hätte. Diese Fragen stellt man sich in der Regel, wenn man mit seiner aktuellen Situation unglücklich oder unzufrieden ist, wenn man sich mit anderen Menschen vergleicht und neidvoll auf sie blickt.
Nora hat ihren Job verloren, hat kaum noch Familienangehörige oder Freunde, an die sie sich wenden kann, fühlt sich einsam und nutzlos und denkt deshalb, dass es das Beste ist, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch statt dem Jenseits erwartet sie eine zweite Chance. Sie bekommt die Möglichkeit, Entscheidungen, die sie bereut, rückgängig zu machen und anders zu treffen. In ihrem eigentlichen Leben hat sie ihr Potenzial aus Angst nicht ausgeschöpft. Sie hat weder die Möglichkeit ergriffen, mit ihrer Freundin einen Roadtrip nach Australien zu machen, mit ihrem Bruder den Traum einer Karriere als Rockstar zu verwirklichen oder erfolgreiche Olympiaschwimmerin zu werden. All diese Möglichkeiten, ihr Leben neu und zufriedenstellender zu leben, bieten sich ihr in der Mitternachtsbibliothek.

Als Leser begleitet man Nora auf ihren Reisen und fragt sich unweigerlich selbst, ob man in der Vergangenheit nicht auch schon Entscheidungen getroffen hat, die man gerne rückgängig machen würde und wie das eigene Leben dann aussehen würde.
Nora kann all diese alternativen Leben leben. Dabei ist es aufschlussreich, wie sie darüber nachdenkt und erkennt, was sie so unglücklich gemacht hat. Als sie dem Tod bei der Begegnung mit einem Eisbär in die Augen blickt, spürt sie, dass sie eigentlich noch gar nicht sterben möchte. Auch stellt sie fest, dass es Glück nicht ohne Traurigkeit geben kann, denn all ihre vermeintlich besseren Leben sind auch nicht perfekt. Auch wenn das Schicksal eine große Rolle spielt, sind es doch die eigenen Entscheidungen, die das Leben beeinflussen.
So bleibt zweifelhaft, ob es überhaupt EIN Wunschleben gibt, in dem man rundum glücklich ist und in dem man einen Sinn für sein Leben erkennen kann.

"Die Mitternachtsbibliothek" ist ein Roman für ein breites Publikum. Es handelt von einer andauernden Sinnsuche, von dem Streben nach Glück, von ungelebten Träumen, dem Mut zur Veränderung und der Erkenntnis, dass das Leben unendlich viele Möglichkeiten bietet, die nur genutzt werden wollen.
Trotz der Selbstmordgedanken, Melancholie und Einsamkeit Noras ist es kein schwermütiges Buch, sondern eines, dass das Leben feiert und motiviert, trotz aller Sorgen nicht zu verzagen, sondern Schwierigkeiten anzupacken und selbst eine Veränderung herbeizuführen.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ein Hoch auf das Leben

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Inhalt:

Nora Seed ist in ihrem Leben sehr unglücklich. Aus lauter Verzweiflung beschloss sie, sich das Leben zu nehmen. Nun findet sie sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Einer Bibliothek mit tausenden ...

Inhalt:

Nora Seed ist in ihrem Leben sehr unglücklich. Aus lauter Verzweiflung beschloss sie, sich das Leben zu nehmen. Nun findet sie sich in der Mitternachtsbibliothek wieder. Einer Bibliothek mit tausenden von Büchern und jedes Buch enthält ein Leben, das Nora leben hätte können. Sie probiert eines nach dem anderen durch, jedes bringt sie in ein anderes Leben, in dem sie sich erst zurechtfinden muss. Doch kann ein Leben, das man nicht selbst geführt hat, wirklich glücklich machen?



Meinung:

Das ist für mich nicht das erste Buch, in dem es neben unserem eigenen Leben noch unzählige andere Parallelleben gibt. Die Annahme, dass sich bei jeder Entscheidung ein neues Leben abspaltet, ist faszinierend aber auch irgendwie verstörend. Dann würde es tausende Paralleluniversen mit tausenden von jedem von uns geben. Aber es wäre schon interessant, herauszufinden, wie das eigene Leben verlaufen wäre, hätte man dies oder jenes anders gemacht, oder?

Nora Seed hat in der Mitternachtsbibliothek diese Möglichkeit, in der sie sich nach ihrem versuchten Selbstmord befindet. Hier kann sie Bücher auswählen, die ihr ein Leben zeigen, wenn sie hier oder da eine Entscheidung anders getroffen hätte. Aber sind diese Leben wirklich besser?

Matt Haig hat hier ein wundervolles Buch geschaffen über das Leben und die Entscheidungen, die wir täglich treffen. Es ist ein Hoch auf unser Leben, das - auch wenn es uns manchmal verzweifeln lässt - doch das einzige ist, das uns gehört. Jede Entscheidung, die wir treffen, macht uns und unser Leben aus.

Mir hat diese Geschichte Mut gemacht. Auch wenn es viel gibt, was ich bereue, jede Entscheidung hat zu dem Leben geführt, das ich jetzt lebe. Jede Entscheidung hat dazu geführt, wer ich bin. Natürlich gibt es viele Dinge, die ich bereue und die ich vielleicht anders machen würde. Aber wer weiß, zu wem ich dann geworden wäre. ... wer weiß, vielleicht gibt es ja auch wirklich tausende von Paralleluniversen, in denen es tausende von Caros gibt und in denen jede Entscheidung durchgespielt wird. Vielleicht bin ich in einem davon sogar eine bekannte Autorin oder Schauspielerin oder ähnliches. Aber wer weiß, ob ich in diesen Leben glücklich bin? Ob ich meine drei Kinder habe und meinen jetzigen Mann? Nein, ich bin froh, dass ich hier in meinem Leben lebe.

Wie man an meinen Abschweifungen sicher merkt, ist die Mitternachtsbibliothek eine Geschichte, die viel Stoff zum Nachdenken gibt. Und allein dafür liebe ich dieses Buch!



Fazit:

Eine wundervolle Geschichte über das Leben und die Entscheidungen, die uns ausmachen. Ein Hoch auf das Leben und viel Stoff zum Nachdenken.

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