Dieses Buch hat mich geflasht
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (29. März 2018)
ISBN-13: 978-3423762045
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Every exquisite thing
Übersetzung: Knut Krüger
Preis: ...
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (29. März 2018)
ISBN-13: 978-3423762045
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Every exquisite thing
Übersetzung: Knut Krüger
Preis: 16,95€
auch als E-Book erhältlich
Dieses Buch hat mich geflasht
Inhalt:
Die 18-jährige Nanette hat ihr Leben lang versucht, die Erwartungen ihrer Eltern und ihrer Freunde zu erfüllen. Ihre eigenen Wünsche blieben dabei öfter mal auf der Strecke. Als sie den gleichaltrigen Alex kennenlernt, der sich extrem mit einer Romanfigur identifiziert und sich wie diese der Norm verweigert, beginnt auch Nanette, ihren eigenen Weg im Leben zu suchen und gegen den Strom zu schwimmen. Dabei nimmt auch sie immer wieder Bezug auf diesen Roman. Er ist fast wie eine Bibel für die beiden Teenager.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch an einem einzigen Tag inhaliert. Bereits mit der ersten Seite war ich seinem Sog erlegen und konnte es nicht zur Seite legen, bis ich es am Ende total geflasht zuklappte.
Matthew Quick lässt seine Protagonistin Nanette in der Ich-Form erzählen. So kommt man dieser Figur sehr nahe und kann ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Man weiß genau, was in ihrem Inneren vorgeht. Die ein oder andere Leserin wird sich sicher auch in Teilen davon wiederfinden. Mir war Nanette sehr sympathisch. Ich mochte es, wie sie bestimmte Verhaltensweisen hinterfragt, wie sie nach dem Sinn in ihrem Leben sucht und sich von ihren oberflächlichen Mitschülern abgrenzt, die oft nur Sex, Alkohol und Party im Kopf haben.
Die Freundschaft zwischen Nanette und Alex hat mich sehr stark berührt. Hier haben sich zwei verwandte Seelen gefunden, die sich gegenseitig Halt geben können, was beide bitter nötig haben. Doch es ist auch zu zweit nicht einfach, gegen den Strom zu schwimmen, und der Preis ist hoch. Die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einer Tragödie.
Nanette ist schließlich so verwirrt, dass ihre Therapeutin ihr rät, über sich selbst in der 3. Person zu denken und zu sprechen, um etwas Abstand zu gewinnen. Hier gleitet dann logischerweise die ganze Erzählung von der 1. Person in die 3. hinüber. Dies ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber gut ausgearbeitet. Denn in diesem Abschnitt wirkt Nanette überhaupt nicht wie sie selbst, sondern eher wie eine leblose Marionette. Sie erkennt, dass sie so nicht leben will und etwas Grundlegendes ändern muss, um ihren Lebensweg zu finden.
Die Botschaft, die Matthew Quick mit diesem Jugendbuch vermitteln will, finde ich sehr gut und wichtig. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden, der seinen eigenen Wünschen und Möglichkeiten entspricht.
Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, das teilweise beklemmend ist, aber auch dazu ermutigt, sich von der Masse abzuheben und das zu tun, was man selbst für richtig und wichtig hält.
★★★★★
Ich danke dem Verlag dtv ganz herzlich für das Rezensionsexemplar.