Cover-Bild Mein Mann
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783455018059
Maud Ventura

Mein Mann

Roman
Michaela Meßner (Übersetzer)

Sie führt ein perfektes Leben mit dem perfekten Mann. Doch liebt er sie genau so sehr, wie sie ihn liebt? Sie muss es herausfinden. Und dazu ist ihr jedes Mittel recht.

Sie ist eine Frau, die alles hat: eine Karriere, ein schönes Haus, zwei wunderbare Kinder und den perfekten Ehemann, den sie nach 15 Ehejahren liebt wie am ersten Tag. Alles ist zu schön, um wahr zu sein. Und vielleicht ist es das auch gar nicht: Liebt auch ihr Mann sie so wie am ersten Tag? Und wird er sie immer lieben? Wie sicher kann sie sich sein? Sie will es wissen – und beginnt, ihren Mann auf die Probe zu stellen. Erst nur ein bisschen. Dann immer mehr. Und dann geht sie zu weit.
Die Nummer-1-Bestsellersensation aus Frankreich: Die Geschichte einer Obsession – »gewagt, aufregend, unentrinnbar!« (A.J. Finn)
»Spannend wie ein Thriller und dabei schlau und unterhaltsam. Voller feiner Beobachtungen, Gespür für Komik und überraschender Twists stellt Ventura in ihrem Roman schwierige Fragen über die Liebe im 21. Jahrhundert, verpackt diese aber in französischer Leichtigkeit.« Meike Stein, Saarländischer Rundfunk, SR2
»Das beste, originellste und witzigste Ende, das ich seit Langem gelesen habe.« Mareike Fallwickl, insta@the_zuckergoscherl
»Mit schnellen, klaren Sätzen steigert Maud Ventura das Grauen. Eigentlich passiert nicht viel. Eigentlich passiert bloß Alltag. Der normale Alltag einer Frau in einer von Männern geprägten Welt. Die unbehaglichen, klammen Ängste; das Wissen darüber, dass Weiblichkeit und sozialer Status von außen bewertet werden. Der stille Groll auf Männer, die einfach aus dem Haus gehen und sich auf ihre Sachen konzentrieren, ohne sich tausend Fragen stellen zu müssen. Maud Ventura hat aus dieser Normalität eine groteske Gruselgeschichte gemacht.« Andrea Ritter, stern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2024

Im besten Sinne wahnsinnig

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Die Protagonistin dieses Buches könnte so glücklich sein - sie hat ihre große Liebe geheiratet, ein tolles Haus, zwei Kinder, einen guten Job - und doch gibt es da ein kleines (oder größeres) Problem, ...

Die Protagonistin dieses Buches könnte so glücklich sein - sie hat ihre große Liebe geheiratet, ein tolles Haus, zwei Kinder, einen guten Job - und doch gibt es da ein kleines (oder größeres) Problem, das sie davon abhält, ihr Leben zu genießen. Sie ist in ihren Mann verliebt. Nicht nur ein bisschen, sondern wahnsinnig doll - die anfängliche Verliebtheit hat bei ihr nie nachgelassen, sondern sich immer weiter gesteigert, während die Liebe ihres Mannes mit der Zeit zur Normalheit geworden ist. Seine Frau weiß nicht wohin mit ihrer Liebe und so wird sie immer misstrauischer, beobachtet ihren Mann, spioniert ihm hinterher, inszeniert ihr Leben, nur um ihm zu gefallen.

Maud Venturas Geschichte hat mich wirklich umgehauen. Wir begleiten die Frau eine Woche lang durch ihr Leben. Dabei ist die Geschichte nicht zwingend gradlinig erzählt, sondern lebt von eingestreuten Erinnerungen - aber alles überhaupt nicht langweilig, sondern so fesselnd, wie nur sonst was. Ganz besonders hervorheben muss ich auf den Schreibstil der Autorin. Sie hat eine ganz eigene Stimme, schafft einfach nur tolle und wirklich atmosphärische Bilder und so eine großartige Stimmung. Aus ganz kleinen Alltäglichkeiten werden hier große Momente und es wird eine ganz eigentümliche, aber sehr sogartige Spannung entwickelt.

Sowohl die Frau als auch ihr Mann bleiben eigentümlich blutleer - sie ist die Liebende, er der Geliebte, darüber hinaus haben sie nicht viele Eigenschaften, aber was auf den ersten Blick abschreckend erscheinen mag, hat in diesem Buch perfekt funktioniert, weil wir so wirklich beim Kern der Sache bleiben - der Liebe, der Obsession. Und trotzdem ist man so sehr im Kopf der Protagonistin, dass man ihre Besessenheit förmlich atmet und mit ihr gemeinsam voller Spannung am Abend auf die Heimkehr ihre Mannes wartet.

"Mein Mann" kommt ohne einen direkten Plott aus, sondern lebt wirklich von der reinen Obsession der Frau, von ihren Gefühlen, ihrem Wahnsinn und das reicht auch völlig. Mehr braucht dieses großartige Buch nicht. Es ist bestimmt nicht für jeden etwas, aber jeder der morbide, leicht verstörende Geschichten mag, kann ich "Mein Mann" sehr ans Herz legen. Für mich ein absolutes Highlight!

Veröffentlicht am 10.09.2024

Spannend und unterhaltsam: Tagebuch einer obsessiven Ehe

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Well, that was fun!

Die Sunday Times sagt auf dem Klappentext: »Dieser absolut faszinierende Roman gehört in den Kanon, in dem auch Jane Eyre und Gone Girl ihren Platz haben.«
So weit würde ich jetzt ...

Well, that was fun!

Die Sunday Times sagt auf dem Klappentext: »Dieser absolut faszinierende Roman gehört in den Kanon, in dem auch Jane Eyre und Gone Girl ihren Platz haben.«
So weit würde ich jetzt nicht gehen, denn sowohl Jane Eyre als auch Gone Girl gehören nämlich zu meinen absoluten Best of Lieblingsbüchern. Ich weiß ich nicht, ob „Mein Mann“ es dahin schaffen wird.

Der Roman, der in Frankreich bereits ein Bestseller ist, ist in Form eines Tagebuch in der Ich-Perspektive geschrieben. Die Schreiberin ist eine, nach eigenen Angaben, sehr (!) attraktive Frau Anfang 40, die lebt wie auf einem Instagram Kanal. Ein perfekter, liebender Ehemann, zwei perfekte, geräuscharme und wartungsfreie Kinder, ein wunderschönes Zuhause und zwei stimulierende Teilzeitjobs als Lehrerin und Übersetzerin.
Was will frau mehr? Frau will in dem Fall gar nicht mehr, sie will dass alles so bleibt wie es ist, sprich sie will, dass ihr Ehemann sie für immer liebt.
Klingt erstmal nach einem verständlichen Wunsch in einer Ehe, aber es zeigt sich in den Tagebucheinträgen schnell, dass die Erzählerin wahnhaft besessen ist von ihrem Mann. Also so richtig.
Die Frau hat sich eine komplett andere Persönlichkeit zugelegt, von der sie vermutet, dass ihr Mann darauf abfährt. Eigentlich ist ihr Haar kastanienbraun und sie färbt es blond. Eigentlich hat sie gerne leidenschaftlichen und intensiven, lauten Sex, aber ergreift bei ihrem Mann nie die Initiative oder übernimmt den aktiven Part. Eigentlich mag sie ihre Kinder nicht, spielt aber die perfekte Mutter. Eigentlich weiß sie genau, was sie will, gibt sich aber devot.
Sie interpretiert jede kleine Veränderung im Verhalten ihres Mannes und für jeden vergessenen Kuss hat sie ein komplexes Bestrafungssystem.
Ihr Mann merkt von all dem nichts, er ist glücklich über seine perfekte Frau und sein wunderbares Familienleben.

Es ist klar, dass dieses obsessive Verhalten der Erzählerin ein Ventil braucht…

Geschrieben ist der Roman in einem ziemlich spannenden, lockeren und direkten Stil, der mich stark an die psychologischeren Romane der frühen Mary Higgins Clark erinnerte, die ich sehr mochte. Ventura spart sich tiefgründige Erklärungen für das Verhalten ihrer Figuren, obwohl es minimale Andeutungen von Daddy Issues gibt. Für mich gehörte aber diese unerklärliche Psychopatie mit zum Spaß.

Ich las den Roman unheimlich gerne und fasziniert gefesselt, aber das Beste ist auf jeden Fall die Pointe. Sie kickt richtig und gibt den Roman am Schluss nochmal einen kompletten Dreh in eine nachdenklichere Richtung.

Ob ich jetzt denke, dass der Roman eine normale Ehe widerspiegelt? Nein, das denke ich nicht, aber sicher bin ich natürlich nicht, denn ich war (zum Glück?) noch nie verheiratet.

Auf jeden Fall fand ich „Mein Mann“ einen aufregenden, spannenden und wahnsinnig unterhaltsamen Schmöker, der mich wunderbar von meinen weitaus trivialeren Beziehungsproblemen abgelenkt hat! Eine uneingeschränkte Leseempfehlung für jeden Lesegeschmack.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Obsessiv und seltsam

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Im Buch geht es um eine Frau. Eine Frau, die ihren Ehemann liebt. Viel mehr als alle ihre Freunde, viel mehr als ihre Kinder. Sie würde am liebsten die ganze Zeit ausschließlich über ihn reden. Wir sehen, ...

Im Buch geht es um eine Frau. Eine Frau, die ihren Ehemann liebt. Viel mehr als alle ihre Freunde, viel mehr als ihre Kinder. Sie würde am liebsten die ganze Zeit ausschließlich über ihn reden. Wir sehen, wie eine Woche in ihrem Leben aussieht. Wie sie sich fühlt und alles bis ins kleinste Detail analysiert, was ihr Ehemann macht.

Die Notiz, die ich mir am meisten während des Lesens gemacht habe, ist “Sie ist so seltsam.”. Und das stimmt. Dieses Buch ist so seltsam, was super war.
Im Buch hat die Hauptcharakterin eine sehr präzise Vorstellung davon, wie Frauen und Männer zu sein haben. Diese basiert ganz klar auf patriarchalen Ideen. Auch ihre Vorstellung von einer Beziehung wird von jeder Menge fehlgeleiteter Ratschläge aus früheren Zeiten und irgendwelchen sexistischen Frauenzeitschriften geleitet. Theoretisch kann man sich diese Beziehung sehr zur Grundlage nehmen, wie man nicht eine Beziehung führen sollte. Sie kontrolliert, wie sie wahrgenommen werden möchte, bis ins kleinste Detail, sie versucht die Umgebung zu kontrollieren, sie überinterpretiert jede kleinste Tätigkeit, sie spioniert ihren Mann aus und bestraft ihn, wenn sie der Meinung ist, er verdient das. Sie möchte mysteriös sein und ist deswegen gegen offene Kommunikation. Es ist schon fast beeindruckend, wie sie es schafft, jede mögliche kontraproduktive Entscheidung zu treffen.
Die Beziehung der beiden klingt furchtbar anstrengend, um das korrekte Bild aufrechtzuerhalten und sie ist ein bisschen wie ein Autounfall, wo man nicht wegschauen kann. Es ist faszinierend zu sehen, was dabei rauskommen würde, wenn man diese ganzen sexistischen Ideale und Ratschläge aufs Genaueste befolgen würde.
Das Ende des Buches war ausgezeichnet und hat das Buch nochmal eine Stufe hochgehoben.

Das Buch behandelt das irrationale Verhalten einer obsessiven Ehefrau und ist wirklich faszinierend zu lesen.

Veröffentlicht am 08.10.2024

Interessant!

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Manche Romane entfalten sich erst zum Schluss, also hier gleich mal eine Warnung. Das Buch dringend lesen, bis zum Ende und nicht spickeln! Das würde nämlich alles verderben.
Der Debütroman der Französin ...

Manche Romane entfalten sich erst zum Schluss, also hier gleich mal eine Warnung. Das Buch dringend lesen, bis zum Ende und nicht spickeln! Das würde nämlich alles verderben.
Der Debütroman der Französin Ventura: Mein Mann entführt den Leser in die Welt einer scheinbar perfekten Ehe, hinter deren Fassade sich Abgründe auftun. Die Protagonistin, eine namenlose Frau, die nach außen hin alles hat – Karriere, Familie, Erfolg und vor allem den „perfekten“ Ehemann –, ist eine interessante, aber auch verstörende Erzählerin, die ihre Liebe ihrem Mann gegenüber mit einer obsessiven Intensität lebt.
Von Anfang an wird deutlich, dass ihre Liebe eine ungewöhnliche ist, sie schwankt zwischen Hingabe und Kontrolle. Was zunächst als zärtliches Bedürfnis nach Bestätigung erscheint, entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer verstörenden Obsession. Dabei schafft Ventura eine brillante Gratwanderung zwischen Faszination und Abscheu für mich der Protagonistin gegenüber: Der Leser fühlt sich immer wieder hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, der Ehefrau nahe zu sein, und dem Gefühl, sich von ihr distanzieren zu müssen.
Aber es gibt Momente, in denen das Buch etwas langatmig wirkt und ich mich motivieren musste zu lesen. Vor allem in der Mitte des Romans zieht sich die Handlung, während man ungeduldig auf den „großen Knall“ wartet. Die ständige Erwartung, dass etwas Entscheidendes passieren müsste, trägt zwar zur angstvollen Atmosphäre bei, doch nicht jeder Leser wird die zunehmende Anspannung als angenehm empfinden. Einige Abschnitte könnten straffer erzählt sein, ohne den psychologischen Druck zu mindern, der die Protagonistin antreibt.
Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie Ventura die Gedankengänge ihrer Hauptfigur darstellt. Es ist beunruhigend, wie nachvollziehbar ihre Logik in vielen Momenten erscheint, obwohl ihre Handlungen immer extremer werden. Die obsessive Liebe, die ständigen Tests und heimlichen Manipulationen nehmen zu und die Autorin wirft dabei Fragen über Vertrauen, Kontrolle und die wahre Natur von Beziehungen auf.
Das absolute Highlight des Buches ist zweifellos der Epilog. Er ist so überraschend und meisterhaft konstruiert, dass er die gesamte Erzählung in einem neuen Licht erscheinen lässt. Viel mehr werde ich natürlich nicht dazu sagen. Der Epilog ist so stark, dass man fast versucht ist, den Roman sofort noch einmal zu lesen.
Insgesamt ist Mein Mann ein faszinierendes, aber auch herausforderndes Buch. Trotz einiger zäher Passagen bleibt es vor allem aufgrund seiner psychologischen Tiefe und des unerwarteten Endes ein bemerkenswerter Roman, der lange nachklingt.

Veröffentlicht am 30.09.2024

Einblick in die Psyche einer Frau

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Mein Mann: Ein Hardcover Buch mit 272 Seiten. Es ist eine Bestsellersensation aus Frankreich und eine besondere Geschichte.
Die Charaktere wirken echt, authentisch und selbstbewusst. Ob man mit ihnen befreundet ...

Mein Mann: Ein Hardcover Buch mit 272 Seiten. Es ist eine Bestsellersensation aus Frankreich und eine besondere Geschichte.
Die Charaktere wirken echt, authentisch und selbstbewusst. Ob man mit ihnen befreundet sein möchte oder sich ihnen anvertrauen würde, ist eine andere Sache. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig, wirkt nicht langatmig, die Kapitel sind nicht zu lang. Man kann den Geschehnissen gut folgen. Das Buchcoverbild wirkt passend zu dieser Geschichte. Optisch sehr gelungen, es hat mich angesprochen und neugierig gemacht, weshalb ich auch zu diesem Buch gegriffen habe. Die Autorin schreibt aus der Perspektive der Ehefrau, der Name ist nicht bekannt und aus dem Blickwinkel des Mannes, auch er wird nur mein Mann genannt.
Sie führen ein perfektes Eheleben mit zwei Kindern 7 und 9 Jahre alt. Sie haben ein Haus, Autos, sie hat Jobs als eine Lehrerin und Übersetzerin, nach außen hin ist alles perfekt und optimal. Sie liebt ihn, liebt er sie auch, oder gar genauso, wie sie, nämlich abgöttisch? Sie muss es herausfinden, jedes Mittel ist ihr recht. Es ist ihr wichtig, es zu wissen, nach 15 Jahren. So lange sind sie zusammen. Sie stellt ihren Mann auf die Probe. Erst nur ein bisschen, dann immer mehr und dann geht sie leider zu weit. Sie ist einfach besessen von ihm, tut alles, um ihm zu gefallen, um sich begehrt zu fühlen. Ihre Kinder sind ein kleines Problem für sie, mit ihrer Mutterrolle kann sie sich kaum identifizieren. Sie wird von einigen Problemen geplagt, Eifersucht, Zweifel, Ängste, emotionale Abhängigkeit, psychische Manipulation und das sind nur einige. Sie sucht einen Fauxpas von ihm, doch alles scheint perfekt zu sein. Er führt ein Leben neben ihr, oft ohne sie, dafür mit Freunden, Arbeitskollegen. Die Familie, die Zweisamkeit, die Kinder bleiben oft auf der Strecke. Es ist ein Einblick in eine toxische Beziehung mit obsessiven und skurillen Gedanken. Es ist ein Einblick in die Psyche einer Frau, die für die Gegenliebe alles tun würde. Ich fand es interessant, manchmal, aber sehr ungewöhnlich. Kommt es zu einer Wendung, mit einer Enttäuschung oder zu einem Happy End? Sind Sie neugierig geworden, dann lesen Sie selbst. Von mir bekommt dieses Buch 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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