Cover-Bild Die Königin von Lankwitz
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783548290195
Max Urlacher

Die Königin von Lankwitz

Roman

Bea und Irene, beide Anfang fünfzig, sind frisch aus dem Knast entlassen. Notgedrungen überlegen sich die Ladies ihr eigenes Reintegrationsprogramm: eine Ich-AG mit krimineller Rache-Ausrichtung. Ihre Expertise: Männer überfahren. Irene hat darin Erfahrung, vor acht Jahren hat sie ihren Mann im Rückwärtsgang erledigt. Also räumen Bea und Irene auf Wunsch ihrer Klientinnen unerträgliche Ehemänner, fiese Chefs und lästige Rivalen aus dem Weg. Als eine Konkurrenz-Agentur, die Organisation ‚Revanche‘, auf der Bildfläche erscheint, müssen die Heldinnen dieses komisch-skurrilen Romans schleunigst einen höheren Gang einlegen!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2018

Humorvolle Geschichte für Zwischendurch

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Bea und Irene sind gerade aus dem Knast entlassen. Nun stellt sich die Frage, wie beide ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Irene war vor ihrem Knastaufenthalt im KaDeWe angestellt und hat dort äußerst ...

Bea und Irene sind gerade aus dem Knast entlassen. Nun stellt sich die Frage, wie beide ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Irene war vor ihrem Knastaufenthalt im KaDeWe angestellt und hat dort äußerst erfolgreich Dessous an den Mann, bzw. die Frau, gebracht. Nachdem sie aber ihren Ehemann im Rückwärtsgang mit dem Auto erledigt und dafür gesessen hat, ist an eine Rückkehr in das Berliner Kaufhaus sicher nicht zu denken. Deshalb kommt den beiden Frauen die Idee, Irenes Talent, im Umgang mit Fahrzeugen, dafür zu nutzen, anderen Frauen zu helfen. Kleinere oder größere Unfälle, die dafür sorgen, lästige Konkurrenten, unerträgliche Chefs oder verhasste Ehemänner aus dem Weg zu räumen, bzw. ihnen so einen Denkzettel zu verpassen, bilden das Angebot der Ich-AG, die Bea und Irene gründen. Zunächst läuft auch alles nach Plan, doch dann geraten die beiden ins Visier der Konkurrenz-Agentur "Revanche".....

Der Einstieg in diesen skurrilen Roman gelingt mühelos. Denn es macht einfach Spaß, die beiden Heldinnen beim Aufbau ihrer neuen Existenz zu beobachten. Auch wenn man es kaum glauben mag, wird schnell klar, dass die beiden Prinzipien haben. Das Geschäft läuft zunächst gut, sodass man sich entspannt zurücklehnen und den schwarzen Humor genießen kann.

Der Schreibstil ist kurz und knackig. Die Geschichte wird temporeich erzählt und da die beiden Heldinnen keine Heiligen sind, stört man sich auch nicht an der teilweise etwas derberen Wortwahl. Im Gegenteil, denn dadurch wirkt das Ganze noch authentischer. In dieser Erzählung trifft man auf ganz unterschiedliche Charaktere, die für Abwechslung sorgen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, denn es hat den Anschein, dass Bea und Irene auf ihrer Meisterinnen treffen. Doch mit Dirty-Irene aus Lankwitz sollte man sich lieber nicht anlegen.

Ich habe mich beim Lesen recht gut unterhalten. Der Anfang hat mir besonders gut gefallen. Denn die Geschichte startet sehr humorvoll und deshalb habe ich mich oft dabei erwischt, dass ich spontan grinsen musste. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch Szenen gab, bei denen ich mich ein wenig gelangweilt und auf mehr Humor gehofft habe. Das große Finale wirkte auf mich leider auch ein wenig zu gehetzt. Da hatte ich eigentlich mehr erwartet. Der Schreibstil gefiel mir allerdings sehr gut. Denn er passte sehr gut zur skurrilen Geschichte und den beiden Hauptprotagonistinnen. Als humorvolle Lektüre für Zwischendurch ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet, da man gut unterhalten wird uns so manches Mal unverhofft schmunzeln muss.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Absurde Geschäftsidee

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Im Roman Die Königin von Lankwitz von Max Urlacher geht es um zwei ältere Damen, die sich nach ihrem Gefängnisaufenthalt selbständig machen, um verzweifelten Frauen Genugtuung zu verschaffen.
Das Cover ...

Im Roman Die Königin von Lankwitz von Max Urlacher geht es um zwei ältere Damen, die sich nach ihrem Gefängnisaufenthalt selbständig machen, um verzweifelten Frauen Genugtuung zu verschaffen.
Das Cover ist witzig und spricht mich an. Beim Aufschlagen des Buches fällt als Erstes die große Schrift auf. Das Buch startet unvermittelt, mit kurzen Sätzen, die es in sich haben. Dieser Schreibstil zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt für einen angenehmen Lesefluss und schafft Orientierung. Anfangs ist man schockiert von der Direktheit, nach einigen Seiten beginnt man dann herzlich zu lachen. Das Buch ist eine liebevolle, selbstironische Hommage an den Berliner Stadtteil Lankwitz, den ich vorher auch nicht konnte. Bea und Irene sind aber zweifelslos seine Königinnen.
Beim Lesen hört man förmlich die Berliner Schnauze der beiden Frauen und hat sofort ein Bild der beiden älteren Damen vor Auge. Irene und Bea können unterschiedlicher nicht sein, ergänzen sich allerdings gut. Schon nach wenigen Kapiteln ist man ein Fan der beiden Berliner Kodderschnauzen.
Ihr 10-Punkte-Plan für ihr großes Rache-Business ist herrlich absurd. Das Buch ist gespickt von Witz und Esprit, auch zwischen den Zeilen. Die Beschreibung des Tagesgeschäftes der beiden ist zum Schreien komisch, besonders die Kundenakquise, die beide betreiben. „Warum jemanden gleich ganz plattmachen, wenn man sich noch ein Zeitlang an den röchelnden Resten berauschen kann“, solche Sätze machen das Buch einzigartig.
Nach einiger Zeit bekommen die Damen dann noch Konkurrenz und das Buch nimmt eine unerwartete Wendung.
Ich habe ein paar Mal herzlich gelacht, wirklich gefesselt hat mich die Handlung allerdings nicht. Das Buch ist eine nette leichte Kost für zwischendurch. Mit seinen 200 Seiten eine tolle Lektüre für einen Sonntagvormittag auf der Couch.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Rache ist alles?

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Sehr amüsant: zwei Lankwitzerinnen, raus aus dem Knast, in dem sie mehr oder weniger unschuldig Teile ihres Lebens verbracht hatten, fragen sich, wie es weiter gehen soll. Für das horizontale Gewerbe zu ...

Sehr amüsant: zwei Lankwitzerinnen, raus aus dem Knast, in dem sie mehr oder weniger unschuldig Teile ihres Lebens verbracht hatten, fragen sich, wie es weiter gehen soll. Für das horizontale Gewerbe zu alt, für einen Verkäuferjob zu vorbestraft, für Anderes nicht geeignet. Wie wäre es mit einer Art Racheagentur für gedemütigte Frauen? Eine macht Aquise, die Andere übernimmt die Racheaktion, läuft, oder? Aber die Konkurrenz, sehr niederträchtig und skrupellos, plant die feindliche Übernahme. Klappt das? Wie geht es weiter?
Anfänglich wirklich gut zu lesen, zugegebenermaßen mit einiger Schadenfreude, ufert die Handlung ins Geschmacklose aus. Zu viel Fäkalien, zu viel Gemeinheit.
Nette Idee, die Umsetzung gefällt nicht. Zu zynisch, zu menschenverachtend - auch wenn alles fiktional ist.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Abgebrochen!

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Irene sitzt im Gefängnis, weil sie ihren Mann ermordet hat. Kaum entlassen weiss sie nur eines :Dass, sie Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen muss. Zurück um als Dessous Verkäuferin bei KaDeWe zu ...

Irene sitzt im Gefängnis, weil sie ihren Mann ermordet hat. Kaum entlassen weiss sie nur eines :Dass, sie Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen muss. Zurück um als Dessous Verkäuferin bei KaDeWe zu arbeiten ,ist leider nicht mehr möglich. Also tut sie sich mit Knastfreundin Bea zusammen und beschliesst ein neues Geschäftsmodell zu wagen. Gegen Lohn, Männer um die Ecke bringen! Die Klienten sind vorwiegend enttäuschte und betrogene Ehefrauen, die sie auch schon mal im Wartezimmer des Arztes ansprechen.

Ich bin wirklich froh, fasst dieses Buch nur 200 Seiten…und nicht mal die habe ich zu Ende gelesen!
Doch von Anfang an: Die Geschichte beginnt witzig. Obwohl Irene ihren Mann überfährt, musste ich schon herzhaft lachen. Denn sie tut dies auf eine urkomische Art und Weise! Leider verliert sich diese Spitzigkeit mit dem weiteren Verlauf des Buches immer mehr und es wird sehr zäh! Gegen Mitte, als Bea einen Mann, Thomas, kennen lernt kippt das ganze sogar ins Absurde. Wenn seitenweise nur von Kacke und Fäulniswerten bei Mensch und Hund erzählt wird, vergeht mir der Appetit …auch auf das Buch, wohlverstanden! Statt Kaffeesatzlesen wird hier das Lesen in den täglichen Ausscheidungen thematisiert. Und das soll lustig sein ?
Dazu kommt, dass immer wieder neue Aufträge die Damen beschäftigen . Leider empfand ich das eher als Aneinanderreihung einzelner Kurzgeschichten, denn eine zusammenhängende Story. Als auch noch Politik und Parteizugehörigkeit thematisiert werden , habe ich eigentlich nur noch grob überlesen.
Den Schreibstil empfand ich als kurz und abgehackt, gespickt mit Wärtern in Fäkalsprache und /oder Jugendslang ("ausgebitcht").
Mein Buch war "Die Königin von Lankwitz" leider nicht. weder hat es meinen Humor erreicht, noch waren mir die Protagonistinnen sympathisch.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Langweilig

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Inhalt:

Bea und Irene wurden mit Anfang Fünfzig gerade aus dem Gefängnis entlassen, doch Vorbestraft und im mittleren Alter ist ein gesetzestreuer Job nicht möglich. Also entschließen sie sich selbstständig ...

Inhalt:

Bea und Irene wurden mit Anfang Fünfzig gerade aus dem Gefängnis entlassen, doch Vorbestraft und im mittleren Alter ist ein gesetzestreuer Job nicht möglich. Also entschließen sie sich selbstständig zu machen und anderen Frauen mit ihren Männern zu helfen. Während Bea auf Kundenfang geht, führt Irene mit ihrem Auto die Aufträge, die Männer anzufahren, aus. Doch schon kurz darauf erscheint eine konkurrierende Firma auf.


Meine Meinung:

Während Leseprobe und Cover eine lustige Geschichte versprachen, stellte sich der Hauptteil des Buches als ziemlich zäh heraus. Leider entwickelte sich keinerlei Spannung, ebenso wenig wie die Geschichte humorvoll war. Bea und Irene sind Anfang Fünfzig und genauso liest sich das Buch auch, womöglich bin ich einfach zu jung und brauche mehr Abwechslung, Spannung und anderen Humor, doch empfand ich die immer wieder vorgekauten Geschichten der Auftraggeberinnen, das Kundensuchen und die damit verbundenen Wiederholungen als anstrengend. Witzige Momente gab es in meinen Augen kaum. Nach der Hälfte des Buches war noch kaum etwas geschehen, man hatte die Charaktere kennengelernt, etwas aus ihrem Liebesleben erfahren, begleitete Bea beim Kuchen essen oder im Wartezimmer und dann hat man immer wieder kleine Lebensgeschichten anderer gelesen.