Cover-Bild Das Geheimnis der Talente
Band 1 der Reihe "Talente-Reihe"
(21)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 460
  • Ersterscheinung: 01.09.2021
  • ISBN: 9783754338766
Mira Valentin

Das Geheimnis der Talente

Kennst du sie, diese besonderen Menschen, deren Sog dich schonungslos mitreißt? Pass gut auf, denn jeder von ihnen könnte ein Dschinn sein!

Stell dir vor, du entwickelst eine seltsame Gabe: Auf einmal triffst du mit jedem Ball in den Korb, mit jedem Pfeil ins Ziel. Genau so ergeht es Melek - doch lange kann sie sich nicht darüber freuen. Denn Jakob, der Anführer einer geheimen Gruppierung, offenbart ihr, dass ihr »Talent« erwacht sei und sie fortan gegen mystische Gestaltwandler kämpfen soll. Diese verführerischen »Dschinn« rauben ihren Opfern durch einen Kuss alle Gefühle und lassen mitleidlose, kaltherzige Menschen zurück, deren Taten seit jeher die Welt aus dem Gleichgewicht bringen. Nur die Talente sind in der Lage, das zu verhindern.
Melek muss sich entscheiden - zwischen ihrem alten und dem neuen Leben, zwischen Sicherheit und höchster Gefahr. Und irgendwie auch zwischen den Talenten und den Dschinn. Denn einer ihrer Feinde scheint gar nicht so böse zu sein, wie ihr erzählt wurde.

Lesermeinungen:

»Vielschichtige Protagonisten, große Herausforderungen und die Suche nach dem, was im Leben wichtig ist. Das ist ganz großes Kino!«

»So viel zwischen den Zeilen, so viel Menschlichkeit, so viel Besonderes vereint im Auftakt dieser Reihe!«


»Hilfe! Seitdem ich das Buch gelesen habe, halte ich ständig Ausschau nach Eichhörnchen mit grünen Augen.«


Bei diesem Buch handelt es sich um eine neu lektorierte und überarbeitete Fassung.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2021

Gute Umsetzung mit kleinen Schwächen

0

Das Buch beginnt mit einem Tagebucheintrag von Melek.
In diesem geht es darum, dass ein Talentscout zu ihrem Basketball Training kommt um nach neuen jungen Talenten Ausschau zu halten. Doch es handelt ...

Das Buch beginnt mit einem Tagebucheintrag von Melek.
In diesem geht es darum, dass ein Talentscout zu ihrem Basketball Training kommt um nach neuen jungen Talenten Ausschau zu halten. Doch es handelt sich dabei nicht um einen normalen Scout, sondern um einen, der nach wahren Talenten sucht. Wo die Talente nicht einem natürlichen Ursprung her entstammen.
Und damit beginnt das Buch und die Reise von Melek.
Die Story wird komplett aus der Perspektive von Melek erzählt.
Dadurch bekommen wir als Leser zur Hauptprotagonistin noch einmal einen ganz anderen Zugang. Wir können ihre Gefühle besser empfinden und mit ihr zusammen diese neue Welt bestreiten. Allerdings muss ich gestehen, bin ich mit ihr als Figur nicht ganz warm geworden. Ich konnte manche Dinge, wie sie zu diesen steht, wie sie diese wahrnimmt nicht komplett nachvollziehen. Zumal fehlt ihr einfach in vielen Situationen wirklich die Empathie und das Fingerspitzengefühl.
Bei den anderen Protagonisten war es leider ähnlich. Ich hätte mit mehr Tiefe gewünscht, mehr Emotionen, mehr Ecken und Kanten bei jedem einzelnen von Ihnen. Doch sie sind leider oftmals ein wenig blass geblieben und so hatte man nicht die Möglichkeit komplett mit Ihnen in die Story einzutauchen. Was sehr schade war,
Denn die Story selbst und die Idee dahinter hat mir gut gefallen. Auch wenn es am Anfang ein wenig seicht dahingeplätschert ist, hat es irgendwann an Fahrt aufgenommen und wurde zusehends spannender.
Man kann es sich wie eine kleine Parallelwelt vorstellen. Eine in die man sozusagen hineingezogen wird. Im Verlauf des Buches, erfährt man mehr über die Welt der Geheimnisse, die einzelnen Talente, den Feinden und Dschinn. Es ist wie ein Potpourri aus Kampf, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und vielen Geheimnissen die ergründet werden.
Ich persönlich finde die Idee rund und gut ausgestaltet. Hier gibt es keinerlei Defizite, die in meinen Augen nicht zueinander passen.
Eine kleine Kritik am Rande: Melek, befindet sich zeitweise in einer vierer Eckbeziehung zu drei anderen Männern. Eric, ihrem besten und einzigen Freund. Jacob, dem Anführer der Talente und Levian, der Feind…der aber Anscheint anders ist! Dies war mir ein wenig to much. Ja, es hat einen Grund, warum dies so sein muss und warum diese Konstellation ihre Berechtigung in der Story hat, aber dadurch wurde Melek noch ein wenig anstrengender und ich hatte das Gefühl sie sei mit dieser Art der Aufmerksamkeit ein wenig überfordert. Wohl gemerkt, dass dies meine ganz persönliche Einzelmeinung ist und andere beim lesen dies nicht so empfinden müssen.

Der Schreibstil war sehr gut und hat mir gefallen. Denn das Buch ließ sich schnell, flüssig und ohne Komplikationen lesen. Es wurde komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet, so dass dem Lesevergnügen nichts im Wege stand. Ein Buch, welches von seinem Stil her gut lesbar ist und spaß macht.

Auch wenn ich immer mal wieder Kritik geübt habe, ist das Buch rundum gut gelungen. Mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, die aber nur marginal ins Gewicht fällt. Denn mich hat einfach die Story und die Idee überzeugt. Nicht immer kann alles im Buch zu 100% stimmen, dass jeder Leser glücklich damit ist.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Trotz meiner Kritik vergebe ich diese 4 Punkte. Denn die Idee und Details die dieses Buch ausmachen sind wirklich sehr gut. Eine Story die in meinen Augen gut durchdacht ist, mit ein paar AHA Effekten und wirklich guten Ideen. Was man wissen sollte, dass es sich um eine sechsteilige Reihe handelt. Manche schreckt dies ab, weil man natürlich schon zu Beginn weiß das es sich um eine nichtabgeschlossene Story handelt. Muss man mögen…ansonsten wird es bei diesem Buch recht schwer!

Veröffentlicht am 15.01.2023

Die Kerle waren mir oft zu viel

0

"Das Geheimnis der Talente" von Mira Valentin ist eine überarbeitete Version von 2016 und der Anfang einer Reihe. Ich war sehr gespannt auf das Buch, da der Klapptext recht vielversprechend klang. Melek ...

"Das Geheimnis der Talente" von Mira Valentin ist eine überarbeitete Version von 2016 und der Anfang einer Reihe. Ich war sehr gespannt auf das Buch, da der Klapptext recht vielversprechend klang. Melek wird von einem Talentscout namens Jakob bei ihrem Basketballtraining zu einem Fitnessstudio eingeladen. Dort trifft sie auf verschiedene Personen, die ein wenig geheimnisvoll wirken. Schnell stellt sich heraus, dass Jakob kein Talentscout ist, vor allem dank Erik, der erst wie ein Stalker rüberkommt, aber schließlich zu einem guten Freund von ihr wird, und die anderen Trainingsmitglieder Talente sind, wie Melek
Es gibt unterschiedliche Arten, so trifft Melek zum Beispiel alles, Jakob ist der Anführer und die anderen können sich ihm nicht wirklich wiedersetzen, dann gibt es Orakel usw. Sie kämpfen gegen sogenannte Dschinn, die Menschen Gefühle aussaugen, sodass diese quasi mechanisch funktionieren und Hüllen sind, wobei es dort auch Unterschiede gibt, wie Melek durch Levian lernt, der mit ihr immer wieder unerlaubt Kontakt aufnimmt. Die Charaktere sind alle so unterschiedlich und ich habe schnell gewisse Sympathien und Antipathien entwickelt. Die haben sich im Verlauf der Geschichte durchaus ein wenig verschoben, da doch sehr viel passiert ist. Bei Melek selbst war ich oft sehr zwiegespalten. Einerseits fand ich es gut, dass sie Sachen oft hinterfragt hat, sich ihre eigene Meinung bildet, nicht alles nur schwarz und weiß gesehen hat, andererseits war sie oft sehr nervig, naiv und hat doch einige Dinge dann doch hingenommen und eben nicht hinterfragt, wo sie das bei anderen eben gemacht hat und ich dann dachte „Wieso da nicht?“. Außerdem kommen bei mir viele Emotionen einfach nicht rüber. Es ist als ob sie nicht wirklich fühlt, obwohl sie ja so viele Emotionen besitzt, aber die kommen einfach nicht rüber. Sie nimmt die Sachen so hin und ihre Verliebtheit zu Jakob merke ich auch nicht wirklich. Sie ist zwar neugierig auf die Welt um sie herum, aber sie kennt irgendwie keine Gefahr oder ähnliches, was ich doch sehr merkwürdig finde. Was ich auch anstrengend fand war die Vierecksbeziehung. Dass Erik in Malek verliebt ist, war von Anfang an klar, denn der hat sie ja geradezu verfolgt, was ich, wie schon erwähnt, anfangs wirklich stalkermäßig und sehr gewöhnungsbedürftig fand, aber dann war auch schnell klar, dass auch Jakob Gefühle für sie entwickelt, obwohl es immer hieß, dass er diesen Fehler niemals wieder machen würde. Als dann auch noch der Dschninn Levian sich in Melek verliebt hat, wurde es mir dann zu viel, vor allem weil sich gerade Jakob und Erik wie zwei Alphatiere aufgeführt haben und unglaublich anstrengend waren, teilweise aggressiv wurden. Dabei wurde Erik später wirklich zu einem tollen Charakter, der sich gut entwickelt hat, auch wenn er bei Melek unglaublich beschützend war. Das kam am Anfang ja wirklich noch sehr übergriffig rüber, später deutlich harmloser aufgrund der Situationen, in die sie sich wegen ihres Talents immer wieder gebracht hat. Er hat sich selbst immer wieder zurückgestellt und sie an erste Stelle gesetzt. Ich weiß nicht, ob das wirklich bewundernswert ist oder schon irgendwie krankhaft fixiert und ungesund ist. Jakob kam oft sehr geheimnisvoll rüber. Alles musste nach seiner Nase gehen, was als Anführer aber wohl normal war, aber oftmals hat er, in meinen Augen, eine Grenze überschritten. Zwischendurch erfährt man ein wenig was aus seiner Vergangenheit, aber ansonsten bleibt er sonst recht undurchsichtig. Ihm ist das Team aber sehr wichtig und er würde alles für es tun. Die restlichen Charaktere hatten auch alles was, auch wenn sie unterschiedlich oft vorkamen. Aber ich mochte, wie Melek mit ihnen interagiert hat, vor allem mit Sylvia, dem jüngsten Mitglied.
Die Story selbst zieht sich sehr oft, da extrem viel erklärt wird, manchmal etwas zu viel. Sicherlich gibt die Welt sehr viel her und als Leser muss das alles erstmal verstehen, aber es wird manchmal doch zu ausführlich gemacht, sodass es eben etwas langatmig wirkt. Ich gebe dem Buch drei Sterne, da die Welt sehr spannend war, aber diese Vierecksbeziehung war einfach viel zu viel und die Emotionen kamen nicht wirklich rüber, außer das Alphaverhalten der Männer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2022

Schöne Idee, aber leider etwas zu viel Teenie-Drama in der Umsetzung

0

Verfeindete Gruppen, mystische Wesen, eine Protagonistin, die urplötzlich in eine ihr völlig fremde Welt katapultiert wird – Mira Valentin erfindet mit Das Geheimnis der Talente das Rad nicht neu, aber ...

Verfeindete Gruppen, mystische Wesen, eine Protagonistin, die urplötzlich in eine ihr völlig fremde Welt katapultiert wird – Mira Valentin erfindet mit Das Geheimnis der Talente das Rad nicht neu, aber ich hatte mal wieder richtig Lust auf eine solche Geschichte.
Das Buch wurde schon vor einigen Jahren im Carlsen-Imprint Impress veröffentlicht und ist jetzt überarbeitet im Selbstverlag neu erschienen.

KLAPPENTEXT

Triggerwarnung: In Meleks Schulalltag spielt Mobbing eine große Rolle. Außerdem muss sie stellenweise die Missachtung ihrer Eltern ertragen.
Diese Elemente können vor allem von betroffenen Personen als verstörend empfunden werden. Bitte schätzt selbst ein, ob ihr euch damit konfrontieren könnt oder möchtet.


Allerdings hätte ich vorher lieber in die Leseprobe schnuppern sollen: dass die Protagonist:innen um die sechzehn Jahre alt sind und sich damit um die üblichen Probleme von Teenagern sorgen, ging leider nicht aus dem Klappentext hervor. Ich hatte, aus welchem Grund auch immer, mit Figuren im Alter von etwa 20, 25 Jahren gerechnet. Es fiel mir etwas schwer, emotional am Ball zu bleiben, wenn es um Hausaufgaben, erste Gefühle und Krach mit den Eltern ging. Versteht mich nicht falsch, Hausaufgaben, Liebe und Familie spielen auch beispielsweise in College-Romanen eine wichtige Rolle, und die lese ich momentan sehr gern. Aber die Figuren legten eine Unreife an den Tag, die für das Alter typisch ist, mich aber stellenweise echt genervt hat. Melek selbst ist mir auch nicht wirklich sympathisch geworden.

Ein Hinweis zum Alter der Protagonist:innen im Klappentext wäre also für meine Entscheidung für oder gegen Das Geheimnis der Talente hilfreich gewesen.

Eine mystische Welt mit Teenie-Drama

Interessant fand ich dagegen den anfangs nur angedeuteten Hintergrund der Handlung: Böse Wesen werden von einer Armee aus Talenten in Schach gehalten, die sich einem alten islamischen Schutzsymbol bedienen: der Hand der Fatima. Diese “Talente” entwickeln als Teenager ihre Fähigkeiten, die einen als Orakel, die nächsten als schnelle Läufer oder gute Nahkämpfer oder, so unsere Protagonistin Melek, als Volltreffer. Sie trifft alles, mit allem, wenn sie die körperliche Kraft dafür hat. Es fängt mit unfehlbaren Würfen im Schulbasketball an und weitet sich später mit etwas Training auf Schusswaffen, Pfeil und Bogen oder auch zweckentfremdete Aschenbecher aus.

Es scheint eine weltweit organisierte Gruppe mit militärischen Rängen zu sein, die diesen Krieg gegen die sogenannten Dschinn steuert, aber Informationsfreiheit wird in dieser Struktur ganz offensichtlich klein geschrieben: nur das wenigste kann Melek herausfinden, und das nicht, indem sie ihre Verbündeten fragt, ganz im Gegenteil. Ihre Gruppe wird von einem charismatischen Typen angeführt, dessen Talent dummerweise dazu neigt, Mädchen zärtliche Gefühle zu entlocken. Melek ist da keine Ausnahme. Das wiederum gefällt ihrem Mitschüler Erik nicht, der für Melek schon eine ganze Weile schwärmt. Und damit das Dreieck (eigentlich ist es dann schon ein Viereck) komplett ist, gesellt sich mit der Zeit noch Levian dazu. Der allerdings trägt seine Herkunft als Dschinn im Gepäck und muss sich richtig anstrengen, Meleks Vertrauen zu gewinnen.

Wir haben hier also ein Mädchen, das umworben wird von einem Menschen, einem Talent und einem Dschinn. Kennen wir das irgendwoher? Ich habe mich jedenfalls sehr an Twilight mit Bella, Edward (Vampir), Jacob (Werwolf) und Mike (Mensch) erinnert gefühlt. Nicht immer war das positiv, denn auch die Dynamik zwischen den vieren ist sehr ähnlich. Vielleicht ist das immer noch ein beliebtes Rezept, um Urban Fantasy und Romantik für Jugendliche zu mixen? Meinen Geschmack trifft es jedenfalls nicht.

Was mir gut gefallen hat

Am spannendsten finde ich die Figur Mike, der sich für den Erzengel Michael hält. Ganz im Ernst! Und er scheint Dinge zu wissen, die er laut Jakob – dem Anführer der Gruppe – nicht wissen dürfte. Wie gesagt, Informationen werden nicht an das gemeine Fußvolk weitergegeben … Ist an Mikes Behauptung also vielleicht sogar etwas dran? Ich hoffe, dass Mikes Hintergrund und seine Figur in den folgenden Bänden mehr aufgearbeitet wird, denn in diesem Band ist er leider nur so präsent wie eine Randnotiz. Um ganz ehrlich zu sein, er wäre einer der wenigen Anreize für mich, die Reihe weiterzulesen.

Das, und die Frage nach Details über die Dschinn. Es wird nur wenig preisgegeben, aber die paar Brotkrumen machen mich neugierig. Die Armee der Talente ist mir fast egal, auch die großen Entwicklungen, die sich gegen Ende dieses ersten Bandes dargestellt haben. Was ich wissen möchte ist, wer Mike wirklich ist und was tatsächlich hinter der grausamen Fassade der Dschinn bzw. hinter dem Krieg zwischen Dschinn und Talenten steckt.

Es hat mir gefallen, dass Das Geheimnis der Talente in Deutschland spielt, in der Nähe von Marburg. Da ich dort schon mehrfach war, hatte ich das Gefühl, auch bei wenig detailreichen Beschreibungen ein ganz gutes Kopfkino von der Handlung zu haben. Es war eine nette Abwechslung, mal nicht in den USA oder in Kanada zu sein oder dem aktuellen Trend mit Schottland oder England zu folgen und dennoch nicht in Berlin oder München zu landen. Und trotzdem hat es sich nicht wie eine kleine lokale Geschichte angefühlt, sondern wie ein ganz normales Jugendbuch.

Fazit

Das ist für mich ein dicker Pluspunkt: Es ist vielleicht nicht MEIN Buch, aber es hat alle Zutaten, die es braucht, um anderen Menschen, wahrscheinlich vorrangig Jugendlichen, zu gefallen.

Die Idee gefällt mir, die Umsetzung als etwas klischeehaftes Teenie-Liebesdrama war mir aber zu viel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2022

Vierecksbeziehung und Teenieprobleme

0

Im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen, aber sind wir mal ehrlich: Melek ist für mich der Inbegriff eines Emos. Meine Güte, wie kann man nur so sein.
Auf der einen Seite bloß keine Gefühle zeigen ...

Im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen, aber sind wir mal ehrlich: Melek ist für mich der Inbegriff eines Emos. Meine Güte, wie kann man nur so sein.
Auf der einen Seite bloß keine Gefühle zeigen und immer alle abblocken, auf der anderen ist sie wiederum total verliebt in diesen Jacob, der ein absoluter Vollhonk ist. Dann haben wir da noch den Stalker Erik, der ihr seit zwei Jahren an der Backe klebt, wie ein lästiger Kaugummi und ihr einziger Freund ist. Doch irgendwie will sie auch was von dem, kann ihn aber nicht an sich heranlassen, weil sie von Jacobs „Talent“ völlig eingenommen ist. Und dann kommt da noch der Dschinn bzw. Faun, der ihr Freund sein will, aber sich auch irgendwie in sie verliebt hat.
Wow, was ein Teeniefilm. Melek ist so ziemlich der langweiligste Mensch auf dem Planeten. Ihre Einstellung und Kommunikation ist der totale Minimalismus. Ihr Charakter ist so blass wie Schneewitchen und doch zieht sie die Typen an, wie das Licht die Motten. Sie gibt sich unnahbar, will aber trotzdem irgendwie alle drei Jungs haben.
Die Geschichte drumherum ist toll und auch die Hintergründe dazu sind fabelhaft ausgearbeitet. Die Charaktere sind aber einfach nur anstrengend, dabei ist es echt egal, welchen man da zur Hand nimmt. Wo wir schon beim nächsten Punkt wären. Es sind zu viele Menschen/Talente/Dschinns und man verliert schnell mal den Überblick.
Es ist anstrengend, hier am Ball zu bleiben. Hätte ich nicht das Hörbuch gehabt, wäre ich schon längst ausgerastet und hätte das Buch an die Wand geschmissen. Die Sprecherin hat den Charakter von Melek allerdings hervorragend getroffen. Absolut monoton und langweilig. Da war ich ehrlich froh, dass die anderen Charaktere ein wenig Farbe einbrachten.
Gerettet hat es definitiv das Setting und das Grundgerüst, sowie der geschichtliche Teil der Story. Ich weiß allerdings nicht, ob ich hier am Ball bleiben werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2021

Fantasy-Auftakt mit Potential, aber mir zu flach

0

„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen ...

„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen Heimatland liest. Allerdings konnte mich dieses Buch leider nicht so überzeugen, wie ich es erwartet hatte, sodass mich der erste Band etwas ernüchtert zurücklässt.

Zum Inhalt: Melek ist am Gymnasium eher eine Außenseiterin. Unscheinbar, mit nicht viel mehr als einem richtigen Freund an ihrer Seite. Herausragend ist aufgrund ihrer Größe und Treffsicherheit allein im Basketball. Als ein Talentscout in der Schule auftaucht, ändert sich Meleks Leben schlagartig. Denn Jakob eröffnet ihr, dass ihr Talent erwacht ist und er sie in seiner Armee zur Bekämpfung der Dschinn braucht. Melek, die sich stark zu Jakob hingezogen fühlt, stimmt sofort ein, ohne zu wissen, worauf sie sich letztlich einlässt. Denn der tobende Krieg zwischen Dschinn und Talenten ist gefährlich und fordert mehr, als Melek sich zuerst vorstellen kann.

Melek stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Denn einerseits wirkt sie wahnsinnig naiv, als sie ohne näher nachzufragen einer Armee beitritt und sich unmittelbar auf Love Interest und Bad Boy Jakob stürzt, ohne ihn auch nur annähernd zu kennen. Ihren besten Freund Erik, der auch die deutlich bessere Wahl in Sachen Liebe gewesen wäre, lässt sie dafür immer wieder links liegen und stößt ihn vor den Kopf. Andererseits ist sie die einzige aus der Gruppe der Talente, die überhaupt versucht die Dschinn zu verstehen. Alle anderen Charaktere sind blass und flach, haben keine richtige Persönlichkeit oder sind einfach nur unsympathisch. Als interessanteste Person empfand ich Levian, unter anderem, weil er der einzige ist, von dem wir ein bisschen Kontext zum Geschehen bekommen.

Das Buch ist an sich nicht schlecht geschrieben, aber die Handlung kleckert so vor sich hin ohne einen richtigen Spannungsbogen zu entwickeln. Stattdessen gibt es ein bisschen Teenage-Lovetriangle, ein paar Trainingseinheiten und Einsätze, deren eigentlich Kampfszenen praktisch nicht vorhanden sind. Ich hätte mir an vielen Stellen einfach mehr Substanz gewünscht, statt Wiederholung der immer selben Ereignisse an diversen Tagen, denn das Potential zu einer richtigen guten Fantasy-Reihe ist vorhanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere