Cover-Bild Kreuzfahrt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 30.03.2016
  • ISBN: 9783036957371
Mireille Zindel

Kreuzfahrt

Roman
Es war, als hätten wir schon immer gewusst, dass wir uns treffen würden.«
Ein Sommer in Ligurien, Meret und Jan begegnen sich zum ersten Mal, beide sind verheiratet und haben kleine Kinder, beide haben ihre Familie am Strand zurückgelassen, um allein zu sein, da tun sich plötzlich neue Möglichkeiten auf. Als Jans gelangweilte Frau Romy dafür
sorgt, dass sie immer mehr Zeit zu viert verbringen und, zurück in ihrer Heimatstadt, sogar Nachbarn werden, wird die gegenseitige Anziehung zwischen Meret und Jan zu einer Liebesgeschichte.

Hat sich Romy das gewünscht, um Jan durch Merets Augen wieder begehren zu können? Hat Dres seine Frau unwiderruflich verloren? Was ist es, wonach die vier wirklich suchen? In einem langen Brief an Jan schreibt Meret ihre ganze Geschichte auf, die nicht länger als ein Jahr gedauert hat, und beginnt diese dabei immer besser zu verstehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Meret und Dres und Romy und Jan

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Meret trifft in einem Urlaub in Italien auf Jan. Beide bemerken sofort eine Anziehung, aber beide sind verheiratet und haben jeweils zwei Kinder. Es bleibt auch nicht bei einer Urlaubsbekanntschaft, weil ...

Meret trifft in einem Urlaub in Italien auf Jan. Beide bemerken sofort eine Anziehung, aber beide sind verheiratet und haben jeweils zwei Kinder. Es bleibt auch nicht bei einer Urlaubsbekanntschaft, weil die Familien in der gleichen Stadt wohnen und später sogar Nachbarn werden. So sehen sich Meret und Jan sehr häufig und ihre Ehepartner auch, weil die beiden Familien sich anfreunden. Es geht langsam, aber Meret und Jan kommen sich immer näher und sie treffen sich dann auch in fernen Städten, um ein Wochenende miteinander zu verbringen.

Die ganze Geschichte ist aus der Sicht von Meret geschrieben, die sie wie einen Brief an Jan schreibt. Während des Schreibens reflektiert sie auch und wird sich dessen bewusst, was da passiert ist und was für Gefühle sie in den jeweiligen Situationen hatte.

Das Cover ist interessant gestaltet. Die vier Hauptcharaktere sind als Inseln dargestellt, von denen jeweils Wege zueinander führen. Diese Darstellung passt auf jeden Fall schon mal sehr gut zu dem Titel "Kreuzfahrt". Um eine Kreuzfahrt geht es in dem Buch sonst nicht wirklich, nur Meret erzählt immer wieder von den Erlebnissen einer Freundin bei deren Kreuzfahrt.

Das hätte es meiner Meinung nach in dem Buch nicht wirklich gebraucht, aber trotzdem hat es mir gut gefallen. Man kann Merets Unzufriedenheit gut nachvollziehen und somit auch ein wenig die Gründe verstehen, die zu dem Seitensprung führten. Diese Frau hat ihren Kindern alles geopfert und somit ist sie einfach nicht zufrieden, was sich nach der Affäre aber etwas zu ändern scheint.

Teilweise hatte das Buch leider einige Längen, aber alles in allem war es doch spannend zu lesen, wie die Affäre um Meret und Jan weitergeht und was für Auswirkungen das auch auf die Familien hat.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Charakterstudie

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Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am Strand, doch Meret hat sich auf die Terrasse eines Cafés oberhalb des Strandes zurückgezogen. Dort trifft sie auf Jan und die beiden spüren – zumindest aus Merets Sicht – sogleich eine gegenseitige Anziehung. Kurz darauf kommt Romy, Jans Frau, mit den beiden Söhnen Gustav und Ville dazu. Aus der Verabredung zu zweit am Abend wird ein Treffen der Familien – beide wohnen in Zürich und die Kinder sowie auch Romy und Dres kennen sich bereits. Man trifft sich in Zürich wieder und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Der ruhige Erzählstil von Mireille Zindel hat mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich nach und nach, oft passiert gar nichts Außergewöhnliches, der Leser hat teil am Leben von Meret, die sich über Vieles Gedanken macht. Es gibt noch eine unerwartete Wendung sowie ganz am Ende eine Überraschung. Mich hat das Buch überzeugt, allerdings darf man keine typische Seitensprung-Geschichte erwarten sondern eher eine Charakterstudie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die schmerzhaften Fesseln der Liebe

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Zwei Männer, zwei Frauen und zwei Beziehungen, die emotional schon längst in die Brüche gegangen sind. Wie es der Zufall so will begegnen sich Meret und Jan im Sommerurlaub, den beide mit ihrer jeweiligen ...

Zwei Männer, zwei Frauen und zwei Beziehungen, die emotional schon längst in die Brüche gegangen sind. Wie es der Zufall so will begegnen sich Meret und Jan im Sommerurlaub, den beide mit ihrer jeweiligen Familie im sonnigen Süden verbringen. Schon dort sprühen heftig die Funken und die körperliche Anziehungskraft bringt sie fast um den Verstand. Doch zurück in der Heimat ergeben sich noch ganz andere Perspektiven, plötzlich werden Jan und seine Frau Romy direkte Nachbarn von Meret und Dres. Die Kinder spielen gemeinsam und aus Fremden werden Freunde. Nur mit dem Unterschied, dass es hier keine Freundschaft, sondern in erster Linie Verlangen gibt. Die intensive Affäre, die beide beginnen ist aber nur von kurzer Dauer, denn manchmal löscht das Leben die Erinnerung an einen Menschen restlos aus und hinterlässt nur eine kaum greifbare Traurigkeit…
Dieser zeitgenössische Roman über ein altbekanntes, immer wieder neu besprochenes Thema, den Seitensprung und seine Folgen, hat mich bereits im Vorfeld sehr neugierig gemacht. Dementsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung, da ich viele sehr gute und intensive Romane mit dieser Thematik bereits gelesen habe.
Das Buch und die Geschichte um Meret und Jan lassen mich allerdings etwas zwiegespalten zurück, was in erster Linie an den sehr unsympathischen Protagonisten liegt. Die nicht nur ein einsames, absolut egoistisches Leben führen, sondern darüber hinaus auch keinerlei Interesse an wirklich tiefen Gefühlen haben. Für mich stellte sich hier immer wieder die Frage, warum verharren Menschen in einer Beziehung, die ihnen längst nichts mehr bedeutet, die sie innerlich immer weiter vereinsamen lässt und der niemand eine positive Bilanz bescheinigen wird?! Noch dramatischer finde ich die Einstellung zu den eigenen Kindern, die irgendwie immer stören, die abgeschoben und fremdbetreut werden und denen man ebenfalls keinerlei körperliche und seelische Wärme zukommen lässt, obwohl sie noch klein sind und sich gewiss danach sehnen.
Was mir gefallen hat war die intensive Auseinandersetzung der Hauptprotagonistin Meret, die ihre Gefühle und Gedanken in einer Art Brief an ihren Geliebten formuliert, um sich ihres Handelns bewusst zu werden. Der Autorin gelingt es, die psychologische Komponente des Seitensprungs von allerlei Perspektiven zu beleuchten. Sie verliert sich dabei oft in philosophischen Betrachtungen, weil auch das geschriebene Wort hier nur ein Gedankenkonstrukt ist aber sie erkennt ganz deutlich die Grenzen, die Chancen auf einen Neubeginn, überhaupt der Wille zur Veränderung und damit schlägt sie einen großen Bogen, der mich in seiner Kernaussage zwar nicht befriedigt aber in sich selbst geschlossen ist.
Fazit: Ich vergebe 3 Sterne für diesen komplexen, doch etwas verwirrenden Roman, der sich recht wenig mit der Liebe auseinandersetzt, dafür umso mehr mit Fehlentscheidungen, persönlicher Unzufriedenheit, innerer Abschiede und trauriger Wahrheiten. Wer sich gerne mit den Gedankengängen anderer, ihrer Lebensweise und Erfahrung auseinandersetzt, der wird hier vielleicht finden, was er sucht. Wer allerdings ein warmherziges, vertrauensvolles Bild von der Liebe und seinen Mitmenschen hat, der geht wohl eher etwas enttäuscht aus der Lektüre.

Veröffentlicht am 01.02.2020

Weder Traumschiff noch Kreuzritter

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Es handelte sich bei diesem Roman um mein erstes Buch von dieser Autorin. Angesprochen hatte mich zunächst einmal das auf den ersten Blick Schifffahrtsrouten suggerierende Titelbild. Es schien auch gut ...

Es handelte sich bei diesem Roman um mein erstes Buch von dieser Autorin. Angesprochen hatte mich zunächst einmal das auf den ersten Blick Schifffahrtsrouten suggerierende Titelbild. Es schien auch gut zum Buchtitel "Kreuzfahrt" zu passen, vermittelte auf diese Weise eine Art Urlaubsfeeling und weckte Erwartungen an eine unkomplizierte und leicht konsumierbare Urlaubslektüre. Bei dem Wort "Kreuzfahrt" denke ich, wenn schon nicht an Historienschmöker oder Geschichtsunterricht, die die Kämpfe um das Grab Christi behandelten, zumindest den ZDF-Dauerbrenner, bei dem seit Jahrzehnten Prominente aus aller Welt durch die exotischsten Gefilde gondeln. Nix da. Keiner der Protagonisten unternahm eine Kreuzfahrt, einer von ihnen erzählt nur gelegentlich von den Erlebnissen einer Freundin namens Gaia, die während einer Kreuzfahrt verbotenerweise mit einem Mitglied der Crew ein aufregendes Liebes- oder wohl eher Sexabenteuer erlebt hatte. Ich konnte mich für keine der Hauptpersonen erwärmen oder wenigstens interessieren und so ließen mich auch ihre Beziehungskonflikte weitgehend kalt. Wer an komplizierten Beziehungsgeflechtsschilderungen Freude hat, ist mit diesem Buch bestimmt gut bedient...

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Veröffentlicht am 10.05.2017

Nicht mein Fall...

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Der Roman "Kreuzfahrt" von Mireille Zindel ist im Kein & Aber Verlag erschienen, kostet 19,90€ und ist 288 Seiten lang und hat ein Lesebändchen.

INHALT:
Durch Zufall treffen sich Meret und Jan in Ligurien ...

Der Roman "Kreuzfahrt" von Mireille Zindel ist im Kein & Aber Verlag erschienen, kostet 19,90€ und ist 288 Seiten lang und hat ein Lesebändchen.

INHALT:
Durch Zufall treffen sich Meret und Jan in Ligurien in einem Lokal, beide verheiratet, beide haben Kinder und beide sind von ihren Familien geflohen, um für ein paar Minuten Ruhe und Kraft zu tanken. Beide sind unzufrieden mit ihrem Leben. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen und stellen fest das sie aus der gleichen Stadt kommen. Beide Familien lernen sich kennen. Wieder daheim erfahren Meret und ihr Mann Dres, das Romy und Jan im gleichen Haus eine Etage tiefer einziehen werden. Ab da hängen die beiden Familien, dank Romy, aufeinander. Nach einigen Monaten beginnen Meret und Jan eine Affäre und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

MEINE MEINUNG:
Von dem Schreibstil her hatte ich keine Probleme, das Buch liess sich leicht lesen.
Womit ich meine Probleme hatte, es war absolut unspannend. Es ist nichts Weltbewegendes passiert. Außerdem empfand ich die Protagonisten als unsympathisch und kalt. Dieses Buch ist eigentlich ein Brief den Meret ihrer Affäre Jan schreibt. Alles schön und gut, aber musste es so emotionslos sein? Es gab in diesem Buch keine Gefühle, weder von Meret noch von den anderen Protagonisten. Die beiden Männer Jan und Dres sind doch ziemlich "blass" geblieben. Ich konnte viele Handlungsweisen, egal ob von Meret, Romy oder Jan überhaupt nicht nachvollziehen und die Geschichte klang doch ziemlich unglaubwürdig. Ich habe zwischendurch immer wieder gedacht, so würde kein Mensch reagieren.
Im ganzen Buch machte sich eine negative Atmosphäre breit.

Außerdem erzählt Meret Romy zwischendurch immer wieder die Geschichte von Gaia die sich auf dem Kreuzfahrtschiff eine Affäre mit einem Offizier anfängt. Diese war absolut unnötig und nervig und ich verstehe nicht, warum man aufgrund dieser Geschichte den Buchtitel "Kreuzfahrt" nennt. Mir hat sich die Logik nicht erschlossen.

FAZIT:
Bei diesem Buch muss ich leider wieder sagen, das ich froh war, als ich es beendet hatte. Die Charaktere haben mir nicht zugesagt, einige Handlungsweisen konnte ich gar nicht nachvollziehen und das Ende ... seufz... hat es leider nicht rausgerissen. Ich denke man hätte der Geschichte mehr Pepp und den Protagonisten mehr Emotionen mitgeben müssen... und eine andere Grundstimmung hätte vorhanden sein sollen. Als leichte Sommerlektüre kann ich dieses Buch nicht empfehlen.