Ein brisantes Thema literarisch verpackt!
Moritz Heger entführt uns mit seinem Roman in eine idyllisch gelegene Benediktinerabtei, die nur noch von wenigen und überwiegend sehr alten Mönchen bewohnt ist.
Lukas und Andreas sind mit ihren rund ...
Moritz Heger entführt uns mit seinem Roman in eine idyllisch gelegene Benediktinerabtei, die nur noch von wenigen und überwiegend sehr alten Mönchen bewohnt ist.
Lukas und Andreas sind mit ihren rund 40 Jahren die jüngsten Ordensbrüder vor Ort... und sie stellen ihr Dasein in Frage.
Andreas kehrt dem Kloster den Rücken, tritt aus dem Orden aus, heiratet Juliane und gründet mit ihr eine Familie.
Lukas, der inzwischen schon seit vielen Jahren im Kloster weilt, zweifelt und hinterfragt sich und sein Leben. Er sucht Antworten und den Sinn seines Lebens.
Immer wieder verbringt er Stunden auf dem morschen Steg am See, um seine Gedanken schweifen zu lassen und seinen Weg zu finden. Auch während seiner täglichen Schwimmrunden lässt er die Seele baumeln.
Dann trifft er die Schauspielerin Sarah, die ihn emotional durcheinander wirbelt und sein Leben gefühlstechnisch auf den Kopf stellt.
„Aus der Mitte des Sees“ bietet ein extrem interessantes Setting und eine äußertest packende, wichtige und aktuelle Geschichte.
Moritz Heger greift ein brisantes Thema auf und erzählt unaufgeregt, detailliert, feinfühlig, packend und mit schöner Sprache von seinem schlingernden Protagonisten.
Wir bekommen wunderbare Einblicke in das ambivalente und zerrissene Innenleben von Andreas, erfahren von seinen Gedanken rund ums Zölibat, von Erinnerungen, Versuchungen und Gefühlen.
Er kehrt sein Innerstes nach außen und wir dürfen dabei sein.
Alles wirkt dabei sehr offen und authentisch.
Ich flog durch die Seiten und empfehle den tiefgründigen und unterhaltsamen Roman, der zum Nachdenken anregt, sehr gerne weiter!