Cover-Bild Roxy
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783737361200
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Neal Shusterman, Jarrod Shusterman

Roxy

Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz | Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023
Pauline Kurbasik (Übersetzer), Kristian Lutze (Übersetzer)

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist. 

Neal und Jarrod Shustermans neuer Fantasy-Thriller über ein hochaktuelles Thema: die im wahrsten Sinne toxische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Droge - schillernd & gefährlich.

Erzählt aus der Perspektive der Droge - Stell dir vor, Drogen wären Menschen wie du und ich ... Was würden sie fühlen, denken und wovon würden sie heimlich träumen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2022

Wieder ein Pageturner

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Mein Eindruck:
Das Buch habe ich schon in der Verlagsvorschau entdeckt und nach einem kurzen Blick auf den Inhalt war ich sehr neugierig drauf, wie das Autorenduo dieses Thema umsetzt. Ich habe damals ...

Mein Eindruck:
Das Buch habe ich schon in der Verlagsvorschau entdeckt und nach einem kurzen Blick auf den Inhalt war ich sehr neugierig drauf, wie das Autorenduo dieses Thema umsetzt. Ich habe damals schon „Dry“ gelesen und war begeistert von der damals umgesetzten Geschichte, daher war die Neugierde ziemlich groß.

Schon der Einstieg wirkt rasant und ans Buch fesselnd, denn wir lernen zuerst Naloxon kennen und sind damit mitten im Geschehen.

Während der Geschichte lernen wir dann u.a. auch Isaac und seine Schwester Ivy kennen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Isaac verantwortungsbewusst und ein guter Schüler ist, kann sich Ivy nicht lange auf eine Sache konzentrieren, feiert gerne überschwänglich auf Partys und ist das Sorgenkind der Eltern.

Doch im Laufe der Geschichte ändert sich das Stück für Stück und das Autorenduo schafft es, dem Leser zu zeigen, wie schleichend so eine Sucht ist.

Die Charaktere handelten in meinen Augen authentisch und ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen. Am Ende fühlte ich mich so, als ob ich gute Freunde durch die Geschichte begleiten würde.

Auch wenn ich am Anfang mit der Umsetzung der einzelnen Substanzen meine Schwierigkeiten hatte und doch ein wenig verwirrt war, ließ das im Laufe des Lesens nach. Die Art und Weise, wie die einzelnen Substanzen dargestellt wurden, sorgen dafür, dass man – zumindest ich – es ein wenig besser verstand, warum sie für manche doch so anziehend sind.

Aber nicht nur das ist den Shustermans gut gelungen. Auch die Spannung ließ nicht lange auf sich warten und zog sich durch die gesamte Geschichte, so dass ich das Buch nur ungern aus der Hand legen konnte. Die düstere und beklemmende Grundstimmung kam bei mir als Leser perfekt an.

Fazit:
Eine rasante und spannende Geschichte rund um das Thema Sucht und abhängig machende Substanzen, die mit gut durchdachten und authentischen Charakteren gepaart ist. Für mich wieder einmal ein typisches Shusterman-Leseerlebnis und daher gibt es eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Wieder große Shusterman-Liebe

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Neal Shusterman steht ganz weit oben auf der Liste der Schriftsteller*innen, von denen ich ohne zu zögern jedes Buch lesen würde, egal worum es geht. Auch die Kombination mit seinem Sohn Jarrod Shusterman ...

Neal Shusterman steht ganz weit oben auf der Liste der Schriftsteller*innen, von denen ich ohne zu zögern jedes Buch lesen würde, egal worum es geht. Auch die Kombination mit seinem Sohn Jarrod Shusterman gehört auf diese Liste, denn „Dry“ von den beiden hat mich unglaublich bewegt. So war es kein Wunder, dass ich auch Roxy atemlos entgegengefiebert habe.

Ich habe mir mit dem Buch etwas Zeit gelassen und mir die Geschichte eingeteilt, denn es war ein heftiges Leseerlebnis. Manchmal musste ich innehalten und mir klar werden, was genau ich da gerade gelesen habe, musste es Revue passieren lassen, durchdenken, einordnen. Und so habe ich mich Stück für Stück durch das Buch gearbeitet, um am Ende wieder zu dem Fazit zu kommen, zu dem ich immer bei einem Shusterman-Buch komme: Unvergleichlich.

Dieses Buch zeichnet sich dadurch aus, dass man nicht nur aus der Sicht auf die menschlichen Protagonisten liest, sondern vor allem auch aus der Ich-Perspektive zweiter Medikamente, Adderall und Oxycodon, oder kurz: Roxy. Das ist etwas, was ich noch nie gelesen habe, personifizierte Medikamente und Drogen. Erst war ich unsicher, ob das Ganze überhaupt nachvollziehbar dargestellt werden kann, sodass es auch für Lesende gut zu verfolgen und verstehen ist. Aber die Autoren haben mich nicht enttäuscht und es auf faszinierende Art und Weise geschafft, das Denken und Handeln der Drogen trotzdem in Ereignisse der „normalen“ Menschenwelt zu integrieren und einen Bezug herzustellen. Das genauer zu erläutern würde spoilern, aber wenn man ein wenig nachdenkt, ergeben viele Dinge, die zunächst kryptisch und eigenartig scheinen, einen tiefen Sinn und können verknüpft werden.

Isaac und seine Schwester Ivy, welche im Klappentext nicht genannt wird, meiner Meinung aber genauso wichtig für die Geschichte ist, gehen beide unterschiedliche, aber dennoch parallel verlaufende Wege. Sie lassen sich auf Drogen ein, zunächst noch ganz unschuldig und vorsichtig. Beides sind Medikamente, die den Menschen eigentlich helfen und den Alltag erleichtern sollen, doch wie es in einer Story wie dieser wahrscheinlich niemanden verwundert, ändert die Beziehung zu den Drogen sich bald von leichter Unterstützung zur Abhängigkeit.

Diesen Wandel fand ich sehr spannend dargestellt. Der Vergleich zu einer Romanze liegt nahe, wenngleich der Drogenmissbrauch nicht romantisiert werden sollte, so meinte ich das nicht. Es geht eher um das zarte Annähern bis zum Wendepunkt der Beiziehung, das Herantasten an einander, das Aufbauen von Gefühlen, die schleichend so stark werden, dass man sie nicht mehr leugnen kann, sondern ihnen nachgibt, der Sucht nachgibt.

Die Menschen in der Geschichte fand ich sympathisch dargestellt, die meisten sind „Normalos“ und so gemein das klingt, ich meine das durch und durch positiv. Ich glaube, dass viele sich auf diese Weise besonders mit Isaac identifizieren können und das seine Entwicklung nur umso schockierender macht. Wenn der nette Junge von nebenan von Schmerzmitteln abhängig wird, will man das natürlich weniger wahrhaben, als wenn die betroffene Figur bereits eine entsprechende Vorgeschichte hat.

Was mich allerdings richtig beeindruckt hat, waren die personifizierten Drogen. Besonders Al, den Alkohol, fand ich unglaublich passend, wahrscheinlich auch, weil er der einzige war, den ich tatsächlich schon getroffen habe. Alle anderen kenne ich nicht „persönlich“, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass ihre Charaktere authentisch waren und zu ihnen passen. Wenn mir jemand sagt, dass Charlie und Dusty, sie stehen für Kokain, gehässig und gemein sind, ein wenig großkotzig und gern sticheln, dass sie sich für etwas besseres halten und eine leichte Gangster-Attitüde an den Tag legen, dann kann ich mir das gut ausmalen und finde es irgendwie verblüffend passend. Da hat das Autoren-Duo ganze Arbeit geleistet, vor der ich wie immer nur sprachlos meinen Hut ziehen kann.

Ebenfalls sehr gut und vor allem auch notwendig war in meinen Augen das persönliche Vorwort der beiden Schreibenden bezüglich des Themas des Buches. Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass Drogen hier keinesfalls verherrlicht werden, sondern auch jene, die zu medizinischen Zwecken gedacht sind, stets mit Vorsicht zu genießen sind. Ich hätte mir beinahe gewünscht, dieses Vorwort wäre noch ein wenig aufrüttelnder, warnender gewesen, mehr in Richtung Trigger-Warnung gehend. Aber dass es überhaupt da ist, finde ich einen Schritt in genau die richtige Richtung.

Mein Fazit:
Ich denke, ich habe meine Begeisterung über dieses Werk bereits zum Ausdruck gebracht. Kurz und knapp: Ein weiteres Highlight aus der Shusterman'schen Feder! Natürlich kann ich wieder nicht anders, als eine eindringliche Leseempfehlung zu vergeben, aber auch mit der Bitte, sich vorher über das Thema des Buches klar zu sein.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Süchtigmachend

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Ich habe ziemlich lange gebraucht um mich nach diesem Buch wieder zu erholen. Das Ende hat nämlich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken angeregt und es gab einige Twists und Ereignisse auf den letzten ...

Ich habe ziemlich lange gebraucht um mich nach diesem Buch wieder zu erholen. Das Ende hat nämlich in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken angeregt und es gab einige Twists und Ereignisse auf den letzten Seiten, die ich auch emotional erstmal verarbeiten musste. Das spricht eindeutig für dieses Buch, zum Einen inhaltlich, aber zum Anderen auch für die Umstzung, die die Autoren gewählt haben. Sowohl Sprache als auch Aufbau der Kapitel waren hervorragnd und in ihrer Art einzigartig. Aber nach dieser Erfahrung muss ich nochmal eine deutliche TRIGGERWARNUNG aussprechen.

Der Klappentext macht ja schon deutlich, dass es um Drogen geht, aber ich glaube, ich war nicht darauf vorbereitet, wie düster dieses Buch werden würde. Das ist natürlich sinnvoll, denn das Thema Sucht erlaubt schließlich keine Sonnenschein-Geschichte. Dennoch sollte man auf dem Schirm haben, dass es um Schmerz und Tod geht und manchmal die Hoffnung auf ziemlich qualvolle Art zerstört wird. Dabei möchte ich aber auch loben, wie sich die Shustermans dieses Themas angenommen habe und mit welcher Kreativität sie an die Sache herangegangen sind. Ich wurde von Seite zu Seite immer beeindruckter und auch die Spannung hat immer mehr zugenommen. So wurde das Lesen selber wie zu einem Rausch.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Starker Fantasyroman

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Also mal ganz ehrlich: Allein das Cover ist doch schon der absolute Knaller, oder? Könntet ihr Roxy widerstehen, wenn sie euch so verführerisch um den Finger wickeln würde? Nach diesem außergewöhnlichen ...

Also mal ganz ehrlich: Allein das Cover ist doch schon der absolute Knaller, oder? Könntet ihr Roxy widerstehen, wenn sie euch so verführerisch um den Finger wickeln würde? Nach diesem außergewöhnlichen Leseerlebnis kann ich zumindest im Ansatz nachvollziehen, warum Isaac ihrem Charme und ihrer Schönheit erliegt. Doch Roxy ist toxisch. Und sie hat die Macht zu töten.

Neal und Jarrod Shusterman könnten kein aktuelleres Thema aufgreifen. Ein Thema, das nie an Brisanz verloren hat. Eines, das trotz des ständigen Wandels immer ein altbekanntes bleibt: unser Umgang mit Drogen. Dabei reduzieren die Autoren die Problematik nicht allein auf illegale Drogen und Klischees. Ganz im Gegenteil! Sie verdeutlichen auf erschreckende Art und Weise, wie leicht die Abhängigkeit jeden von uns treffen könnte.

Wirklich cool angelegt ist das Wechselspiel zwischen Mensch und Droge. Was die Story so greifbar und dadurch so erschreckend realistisch macht, ist die Tatsache, dass sämtliche Drogen ein menschliches Wesen einnehmen. Sicherlich können Drogen selbst nicht handeln, diese Erzählweise lässt uns aber nachvollziehen, was sowohl legale als auch illegale Drogen mit uns Menschen anstellen können; physisch und psychisch.

Ebenso genial zeichnen Vater und Sohn ihre menschlichen Figuren, die voller Ecken und Kanten sind, wie ganz normale Nachbarn von nebenan. Ich habe besonders mit Isaac und dessen Schwester Ivy mitgefiebert, denn die beiden sind, vielleicht gerade wegen des ganzen Drumherums, wahre Sympathieträger.

Neben der Story selbst fordern Neal und Jarrod Shusterman unser Hirn zu Beginn eines jeden Kapitels mit optischen Reizen, die nicht einfach nur schön aussehen, sondern auch inhaltlich bis ins kleinste Detail durchdacht sind. Na, wer von euch hat das Buch bereits gelesen und weiß, was ich meine?

Fazit: So spannend und genial Roxy auch ist, den Titel „Thriller“ verdient dieses Buch allerdings nicht. Es ist eher ein gelungener, intelligenter und zuweilen auch düsterer Fantasyroman. Wer sich an dem Wörtchen „Thriller“ festbeißt, wird nicht ganz das bekommen, was er erwartet. Mich jedenfalls wird Roxy noch eine Weile begleiten. Krasse Story!

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Aufwühlend, realistisch, aufrüttelnd, emotional, ganz wichtig!

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"Sie existieren nur, weil du ihnen das Leben schenkst. Sie können dein Leben nur mit deiner Hilfe beenden. Und wenn sie andere Rollen als die ihnen zugeteilten einnehmen, dann nur, weil du ihnen die Bühne ...

"Sie existieren nur, weil du ihnen das Leben schenkst. Sie können dein Leben nur mit deiner Hilfe beenden. Und wenn sie andere Rollen als die ihnen zugeteilten einnehmen, dann nur, weil du ihnen die Bühne dafür gibst." (2%)

Roxy war...ein Gefühlschaos - aufwühlend, emotional, hart, schonungslos. Ich finde es immer sehr schwierig Geschichten zu erzählen, in denen Drogen so zentrale Rollen spielen, sehr häufig werden sie verharmlost, romantisiert, der Prozess der Abhängigkeit, die Konsequenzen heruntergespielt, als Jugendsünde abgetan, aber es ist gar nichts lustig an einer Überdosis, versauten Leben, Abhängigkeit, Kriminalität und dem Tod. Jarrod und Neal Shusterman verharmlosen gar nichts. Wir wissen praktisch seit dem Prolog wie es endet, eine Variable ist offen, aber ansonsten wissen wir es. Ich habe gebannt an ihren Lippen gehangen. Der Schreibstil eindringlich, authentisch, interessant, besonders die Grundidee, dass Roxy und Addison, aber auch anderen Drogen Persönlichkeiten gegeben werden, "Gefühle", Stimmen, Gedanken. Ich war fasziniert, aber es war auch sehr hart. Die Lesenden sitzen in der 1. Reihe, bekommen alles mit, an manchen Stellen hätte ich gerne geschrien, ihnen die Tabletten aus der Hand gerissen, in der Toilette heruntergespült und in die Entzugsklinik gesperrt. Sie angeschrien, dass sie endlich aufhören sollen sich anzulügen, immer tiefer in ihre Scheinwelt abzutauchen, aber ging leider nicht.

Ich bin immer noch ein wenig mental und emotional angeschlagen. Es ist keine leichte Geschichte und bitte, bitte, wenn ihr in dieser Hinsicht Probleme habt, sucht euch Hilfe, vertraut euch jemanden an! Es ist es nicht wert, sich für ein paar chemische Verbindungen so kaputtzumachen! Nichtsdestotrotz kann ich diese Geschichte nur weiterempfehlen! Lest sie, sie ist aufrüttelnd, emotional, hart, richtig gut geschrieben, mit einer wichtigen Botschaft! Letztendlich sind Drogen alle Lügner!

Ich möchte die Geschichte an dieser Stelle nicht bewerten.

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