Jeder kämpft für sich allein? Wo bleibt die Menschlichkeit, wenn kein Platz mehr für alle ist? Mhairi ist 14, die Welt hoffnungslos überbevölkert und Wasser nur noch im Norden vorhanden. Dorthin macht auch sie sich auf, mit nichts als ihren Papieren und einem Revolver. An der Grenze trifft sie auf den kleinen Mo – und riskiert alles für ihn. Denn auch am Ziel ihrer Flucht ist die Bedrohung nicht vorbei. Was zählt, wenn die Welt durch den Klimawandel am Abgrund steht?
Das Coverbild finde ich sehr ansprechend gestaltet. Der Klapptext hat mir direkt gefallen, daher war ich sehr neugierig auf den Inhalt des Buches.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich war direkt ...
Das Coverbild finde ich sehr ansprechend gestaltet. Der Klapptext hat mir direkt gefallen, daher war ich sehr neugierig auf den Inhalt des Buches.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich war direkt im der Geschichte drinnen - und konnte das Buch gut lesen. Es war sehr gut geschrieben und spannend.
Der Roman ist spannend zu lesen, ist viel zu schnell zu Ende. Und doch, er hinterlässt einen schalen Geschmack im Mund. Denn was da erzählt wird, klingt dermaßen real und gegenwärtig, dass man sich der ...
Der Roman ist spannend zu lesen, ist viel zu schnell zu Ende. Und doch, er hinterlässt einen schalen Geschmack im Mund. Denn was da erzählt wird, klingt dermaßen real und gegenwärtig, dass man sich der Thematik nicht entziehen kann. In nicht allzu ferner Zukunft wird sich das Leben auf der Erde ändern, wenn wir so weitermachen wie bisher. Und das beschreibt Nicky Singer sehr eindringlich.
Die großen Themen unserer Zeit, wie da wären Überbevölkerung, Wassermangel, unbewohnbare Gebiete, der Umgang mit Flüchtlingen und die zutiefst menschlichen Gefühle, die uns eigentlich zu Menschen werden lassen, werden da mit behandelt: Mitgefühl und Liebe.
Wie die Flüchtlinge in England behandelt werden, und speziell auf der kleinen Insel, steht eigentlich beispielhaft für die ganze EU. Ich sage nur die Flüchtlingslager Moria und Lipa auf dem Balkan. Ein Haufen von Bürokratie wird vorgeschoben, Papiere sind wichtiger als die Menschen, wenn man nicht in direkter Linie von der Insel stammt, wird man abgeschoben/hingerichtet. #wohin treibt unsere Gesellschaft?
Singer beschreibt dies in einem sehr eindringlichen und doch knappen Stil. Keine Gefühlsduselei und doch geht einem das Erzählte unter die Haut, lässt einen nicht mehr los, hallt noch nach.
Die Themen Klimawandel, Überbevölkerung, Krieg und Flüchtlinge beherrschen auch schon seit einiger Zeit unsere Welt und sind aktueller denn je. In Mhairis Zeit ist es mittlerweile so weit gekommen, dass ...
Die Themen Klimawandel, Überbevölkerung, Krieg und Flüchtlinge beherrschen auch schon seit einiger Zeit unsere Welt und sind aktueller denn je. In Mhairis Zeit ist es mittlerweile so weit gekommen, dass Menschen ab einem Alter von 74 Jahren per Gesetz sterben müssen. Um Ressourcen zu sparen, da die Menschheit Überhand und die Folgen ihrer Ausbeutung der Natur nun katastrophale Ausmaße angenommen hat. Nur noch der Norden des Planeten ist bewohnbar und so pilgern Menschen von überall her dorthin. So auch Mhairi, die zurück in ihr Heimatland Schottland zu ihrer Großmutter will, nachdem sie erst ihre Eltern verlor, dann ihren einzigen noch gebliebenen Freund. Sie schlägt sich durch, ist für ein 14- jähriges Mädchen extrem realistisch, aufmerksam und weiß die Menschen und Situationen gut einzuschätzen. Warum sie so erwachsen ist, erfahren wir nach und nach. Immer weiter dringen wir in die Festung ein, in die sie Dinge gesperrt hat, an die sie sich nicht mehr erinnern will. Zu viel. Und so zählt sie nur noch auf sich selbst, will sich allein durchschlagen. Als ihr ein älterer Mann mit einem kleinen Jungen begegnet und der Mann stirbt, hat sie nicht vor, den namenlosen, nicht sprechenden Knaben mit durchzuziehen, denn er wäre realistisch betrachtet nur ein Klotz am Bein - doch er weicht ihr nicht von der Seite.
Werden die beiden Freunde? Werden sie es schaffen? Und was passiert mit dem Rest der Menschen? Gibt es irgendeine Hoffnung?
Die Geschichte ist echt bitter. Die Autorin hat mich in ihren kurzen Kapiteln mit ihren knappen, aber ins Herz treffenden Sätzen und Beschreibungen teilweise echt geflasht, so dass ich das Buch mittendrin kurz zuklappen und durchatmen musste. Der Junge. Oh mein Gott. Mir brach so oft das Herz. Aber auch Mhairi und die Dinge, die sie auf ihrer Reise erleben mussten waren schlimm. Vieles wurde lange nur angedeutet, und es bedurfte auch keiner großen Brutalität oder Ausschmückung, um es für mich realistisch und grausam zu machen. Ich glaube, für einige LeserInnen mag der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig sein, da es aus der Ich- Perspektive geschrieben ist und Mhairi nun mal sehr knapp und logisch ist. Für mich persönlich hätte es aber nicht besser sein können.
Persönliches Fazit: Ein toller dystopischer Roman, der mich oft schockiert und auch sehr nachdenklich gemacht hat! Man muss hier sagen, dass es als Buch für Jugendliche angedacht ist, mich aber als "Erwachsene" komplett eingesogen hat. Einfach wow!
Covergestaltung meine Neugier. Nachdem das Buch bei mir eingetroffen ist schlummerte es zunächst noch ein wenig auf dem SUB, doch die Erlösung ließ nicht lange auf sich warten. Die Gestaltung des Werkes ...
Covergestaltung meine Neugier. Nachdem das Buch bei mir eingetroffen ist schlummerte es zunächst noch ein wenig auf dem SUB, doch die Erlösung ließ nicht lange auf sich warten. Die Gestaltung des Werkes ist wundervoll, etwas besonderes und sticht heraus. Man muss sich einfach in den Anblick verlieben.
Der Einstieg in Davor und Danach war emotional. Eine Welt ohne Wasser ist für uns unvorstellbar, aber in Grunde genommen ist diese Umstand doch näher als man sich eingestehen möchte. Während der eine das Wasser verschwendet wären andere Völker froh, wenn sie nur annährend so viel davon schöpfen könnten wie wir. Mit dem Verlust des Wassers schlich sich schnell die Gewalt in das Buch. Habgier, Neid und Misstrauen übernehmen auf den ersten Blick die Oberhand.
Ich fühle mich zerrissen, als ich die Reise von Mhairis verfolgte, welche für mich eher einer Flucht gleichkam. Zahlreiche Stolperfallen, Überraschungen positiver, aber auch negativer Natur kreuzten meinen Weg. Das Ende war, was meine emotionale Schmerzgrenze anging das Tüpfelchen auf dem I. Es war überraschend und auch, wenn ich den ganzen Verlauf gewisse Befürchtungen hatte, glich es für mich final dennoch einem Messerstoß.
Fazit
Eine Dystopie, welche mit einem Szenario spielt, dessen man sich bewusst werden sollte. Es glich einer emotionalen Achterbahnfahrt und ließ mich letzten Endes voller Wehmut, Gedanken und Schock zurück. 4.5 von 5 Sternen ❤
Davor und Danach ist ein Dystopie Roman der in der Zukunft spielt.
Wir lernen auf den ersten Seiten Mhairi kennen, sie befindet sich auf der Flucht, doch warum bleibt dem Leser erst noch verborgen. Man ...
Davor und Danach ist ein Dystopie Roman der in der Zukunft spielt.
Wir lernen auf den ersten Seiten Mhairi kennen, sie befindet sich auf der Flucht, doch warum bleibt dem Leser erst noch verborgen. Man erfährt nur das sie zu ihrer Großmutter nach Schottland will.
Sie nimmt eine sehr lange Reise auf sich von mehreren 1000 kilometern. Sie lernt sich durchzuschlagen und worauf sie achten muss um nicht in Gefangenschaft zu geraten.
Sie trifft auf einen alten Mann der einen Jungen dabei hat, das der alte Mann allersings Stribt damit hat sie nicht gerechnet. Sie beschliest allein weiter zu ziehen, doch der kleine Junge folgt ihr und irgendwann werden die zwei auch ein Team. Sie nimmt sich ihm an weil sie irgendwo doch eine Art Verantwortungsgefühl hat.
Sie begeben sich also zu zweit nach Schottland und versuchen dabei nicht erwischt zu werden. Als es doch passiert versucht Mhairi zu fliehen, jedoch nicht unüberlegt sie studiert die Menschen um sich herum und ist aufmerksam. Sie will allerdings nicht ohne den kleinen stummen Jungen gehen, als ihr ein Zufall zu gegen kommt. Sie hat die einmalige Chance mit dem Kleinen zu fliehen, was ihnen auch gelingt.
Als sie in Schottland ankommen will sie auf die Insel Arran zu ihrer Großmutter. Der Junge ist selbstverstandlich immer noch bei ihr und weicht ihr nicht von der Seite. Ihre Großmutter weiß nichts von dem stummen "MO". Mhairi hat ihm den Namen gegeben, damit er eine Identität hat, Sie hat sich auch für ihn eine Lebensgeschichte ausgedacht, nur um das Überleben der beiden zu sichern.
Sie hat gelent sich "duchzumogeln" durch lügen, diese erzhäht sie auch ihrer Großmutter.
Ihre Großmutter scheint ein komischer Mensch zu sein und Mhairi erfährt nebenbei das sie das Oberste Mitglied eines Rates ist, der für recht und Ordnung auf der Insel sorgen soll.
Bis hierhin war das lesen okay was danach folge waren eine Reihe von entsetzten und Sprachlosigkeit bis hin zum Schock. Auf dieser Insel scheinen alle Menschen für den Leser Komisch zu wirken. Sie haben eine andere Weltanschauung und auch das Leben scheint irgenwie anders.
Der leser erfährt das man Lebensjahre Verschenken kann oder druch Straftaten lebensjahre abgezogen bekommt. Das Gericht entscheidet hierbei über die höhe.
Mhairi wird selbst angeklagt und entscheidet sich für etwas, wie ich finde total furchtbares und auch irgendwie nicht nachvollziehbaren Weg.
Das Buch endet in einem totalen Caos, indem der kleine Mo als verlierer oder Gewinner hervorgeht, das kommt so gesehen auf die Sichtweise an.
Durch die Kurzen Kapitel ist das recht schnell zu Lesen, allersings ist die Kindliche Sprache mit der erzählt wird am anfang sehr befremdlich. Ab der Mitte wird es langsam besser und auch Klarer für den Leser welche dynamik das Buch annimmt.
Jedoch ist der Schluss des Buches nichts für schwache nerven und auch so finde ich es schon sehr hart wie eine 14 Jährige sich ohne alles durchs leben schlagen muss.
3,5 Sterne da ich sehr zwiegespalten bin über diesen Dystopie Roman der mich gegen Ende sehr schockiert und auch irgendwie Fassungslos zurück gelassen hat.