Ein zauberhaftes Buch, das man Wort für Wort genießen sollte
Die Autorin Nina George habe ich durch „Das Lavendelzimmer“ kennen und schätzen gelernt. Umso mehr habe ich mich auf ein Wiederlesen mit Monsieur Perdu auf seinem Bücherschiff gefreut.
Jean Perdu ist kein ...
Die Autorin Nina George habe ich durch „Das Lavendelzimmer“ kennen und schätzen gelernt. Umso mehr habe ich mich auf ein Wiederlesen mit Monsieur Perdu auf seinem Bücherschiff gefreut.
Jean Perdu ist kein gewöhnlicher Buchhändler. Anstatt einer Buchhandlung hat er ein Bücherschiff und die Gabe, für jeden seiner Besucher das passende Buch entsprechend ihrer momentanen Bedürfnisse zu finden. Nach ein paar Jahren in der Provence ist es an der Zeit wieder zu seinen Pariser Wurzeln zurückzukommen und so fährt er mit seiner „Pharmacie littéraire“ über Frankreichs Wasserwege zurück.
Das ist an sich auch bereits die gesamte Handlung, die aber so viel mehr beinhaltet. Diese Geschichte hat auf mich gewirkt wie ein Film, der in Zeitlupe abläuft. Ohne den alltäglichen Stress und die Hektik, die leider oft schon zur Normalität geworden ist. Auf Perdus Reise wird man als Leser mitgenommen und lässt sich langsam mittreiben, genießt während der Fahrt nicht nur die wunderschöne Landschaft, sondern kann sich dabei auch tiefenentspannt die wunderbare Sprache auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe einige Stellen dabei mehrfach auf mich wirken lassen, nicht nur, weil sie so schön zu lesen waren, sondern auch, weil einige erst einmal Raum zum Nachwirken brauchten.
Nicht nur das Zusammentreffen mit vielen Bekannten auf dem Lavendelzimmer hat mir sehr gefallen, auch die Neuzugänge in Perdus Leben waren eine Bereicherung. Und es war immer sehr spannend mit zu verfolgen, welche Entwicklung und/oder Veränderungen die jeweiligen Personen durchgemacht haben.
Ein Buch über die Liebe zu Büchern, das man in Ruhe genießen sollte. Es ist jede Zeile wert.