Eine Welt ohne Bücher?
Von Nina George kenne und mag ich bereits einige Bücher wie beispielsweise "Bücherschiff", "Lavendelzimmer" und vor allem "Die Mondspielerin", aber ihre Katzenkrimis sprachen mich bedauerlicherweise bedeutend ...
Von Nina George kenne und mag ich bereits einige Bücher wie beispielsweise "Bücherschiff", "Lavendelzimmer" und vor allem "Die Mondspielerin", aber ihre Katzenkrimis sprachen mich bedauerlicherweise bedeutend weniger an.
Gespannt wartete ich deshalb auf "Die magische Bibliothek der Buks - Das Verrückte Orakel", den ersten Band einer Dilogie, deren zweiter Teil für das kommende Frühjahr angekündigt wird.
Ansprechend illustriert von Hauke Kock, versehen mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahren und ein passendes Cover aufweisend ist das 384 Seiten umfassende Buch unter der ISBN 978-3-522-50822-3 am 27. Juli 2024 im Verlag Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH erschienen.
Es wurde von Frau George und Herrn Jens J. Kramer verfasst.
Worum geht's?
Die Geschichte spielt in der Zukunft und wird in mehreren parallel laufenden Handlungssträngen erzählt.
Auf der normalen Welt gibt es keine Bücher mehr, alles wird reguliert und streng überwacht, Gedanken, Träume, Phantasie sind unerwünscht. Daher ist es gut, dass es die Buks gibt, denn das sind gute Geister, die in der Bibliothek einer alten, von dicken dunklen Mauern und einem von dornigem Gebüsch überwucherten Garten umgebenen Villa an einem geheimen Ort einen Rest an verbliebenen Büchern beschützen. Als diese unerwartet von einer offenbar nicht heilbaren Bleichkrankheit heimgesucht werden, verkündet ein Orakel den Schutzgeistern, dass ihnen 5 Menschenkinder Rettung bringen werden.
Und wirklich tauchen Mira, Nola, Finn und Thommy bei den Buks auf. Wo ist Nummer 5? Mit dieser und weiteren Fragen wird geschickt ein ständig steigender Spannungsbogen aufgebaut.
Die Buks haben leuchtende Augen, jeder ist für ein bestimmtes Genre zuständig, was auch an ihren Namen erkennbar ist. So gibt es einen Attila, der für Eroberungs- und Abenteuerromane zuständig ist, einem Sherlokko für Krimis und eine - wohl selbsterklärende - Romantika, welche allerdings zu den unpassendsten Gelegenheiten von Rülpsanfällen befallen wird. Chefin ist natürlich die Queen Buk. Überhaupt liest sich das Ganze trotz des ernsten Hintergrundes recht unterhaltsam.
Ganz unauffällig sind jedoch pädagogisch wertvolle "Lehren" untergebracht wie z. B., dass man Fehler machen und aus ihnen lernen darf und dass man mit echten Freunden gemeinsam mehr erreichen kann.
Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger...