Gelungene Fortsetzung - wieder wunderschön und poetisch
Zum Inhalt:
Monsieur Perdu ist weiter für seine Kunden (und Patienten) auf dem Bücherschiff tätig und empfiehlt Literatur gegen bestimmte Leiden. Eine besondere Kundin hat er, die offenbar gar nicht lesen ...
Zum Inhalt:
Monsieur Perdu ist weiter für seine Kunden (und Patienten) auf dem Bücherschiff tätig und empfiehlt Literatur gegen bestimmte Leiden. Eine besondere Kundin hat er, die offenbar gar nicht lesen möchte, aber ihre elfjährige Tochter besteht darauf, dass Perdu ihrer Mutter Lesestoff empfiehlt, damit sie im Leben ankommt.
Parallel ist Perdus Auszubildende Pauline hin- und hergerissen zwischen zwei Männern - ob da auch ein Buch helfen kann?
Und wir begegnen auch wieder vielen anderen bekannten Charakteren rund um Perdu und sein Bücherschiff.
Meine Meinung:
Ich liebe „Das Lavendelzimmer“ und die erste Fortsetzung rund um Perdu und das Bücherschiff und habe auch die Lektüre dieser weiteren Fortsetzung, die sich nahtlos einreiht, sehr genossen.
Nina George schreibt so unvergleichlich poetisch und wunderschön, dass es ein Genuss ist, jede einzelne Zeile zu lesen. Besonders schnell lesen konnte ich auch dieses Buch nicht, weil ich mich sehr konzentrieren musste, um nichts zu verpassen, und gleichzeitig unglaublich in den schönen Formulierungen schwelgen wollte.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven unterschiedlicher Personen erzählt (z.B. Perdu, Pauline etc.), was sie besonders lebendig und vielschichtig macht.
Die Perspektive der elfjährigen (und so reifen) Tochter habe ich besonders gerne gelesen, aber ich mochte vor allem auch die Effekte, die sich durch die Ergänzungen in den verschiedenen Perspektiven ergeben. Und auch das Wiedersehen mit liebgewonnen Figuren vor allem auch dem letzten Teil war wunderbar.
Im gesamten Buch spürt man die französischen Elemente, ob es um Sprache, Küche oder sonstige Eigenarten geht. Diese sind sehr authentisch wiedergegeben.
Vor allem aber steckt in jedem Wort, jeder Zeile so eine unglaubliche Liebe zu Büchern und zum Lesen, dass ich wieder ganz begeistert war. Das gesamte Buch ist eine wahnsinnig gelungene Hommage an das Lesen und es zeigt eindrücklich, weiche Macht Bücher haben.
Fazit:
Dieses wundervolle Buch und auch die beiden Vorgängerbücher empfehle ich von ganzem Herzen.