Cover-Bild Sturmläuten
Band 4 der Reihe "Hauptkommissar John Benthien"
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 16.02.2017
  • ISBN: 9783404174720
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Nina Ohlandt

Sturmläuten

Nordsee-Krimi

Schleswig-Holstein, kurz vor Weihnachten. Auf der Halbinsel Holnis wird in einem hohlen Baumstamm eine verweste Frauenleiche gefunden. Für Hauptkommissar John Benthien, den ermittelnden Beamten, ist dieser Fall besonders, denn der Baum mit der Leiche steht im Garten der Eltern seiner Exfreundin Karin. Und es kommt noch schlimmer: Ein paar Tage später wird Karin im selben Garten erschlagen, und alle Hinweise deuten ausgerechnet auf Benthien als Täter. Für den Kommissar stehen zwei Dinge fest. Erstens: Er ist unschuldig. Zweitens: Er wird den wahren Mörder finden.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2017

dichter Plot, fesselnd und spannend

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"Sturmläuten" ist schon der vierte Fall für den sympathischen Hauptkommissar John Benthien, für mich war es der erste Fall. Da die Personen so gut beschrieben sind hatte ich keinerlei Probleme, mich zurechtzufinden, ...

"Sturmläuten" ist schon der vierte Fall für den sympathischen Hauptkommissar John Benthien, für mich war es der erste Fall. Da die Personen so gut beschrieben sind hatte ich keinerlei Probleme, mich zurechtzufinden, hatte nach kurzer Zeit schon den Eindruck, Benthien, seine Familienverhältnisse und seine Kollegen zu kennen. In diesem Fall wird es für Benthien ganz persönlich, denn auf dem Grundstück seiner Fast-Schwiegereltern wird in einem hohlen Baumstamm die Leiche einer Frau gefunden, die dort schon längere Zeit gelegen haben muss. Die Ermittlungen beginnen.

Ich steige oft als Quereinsteiger in bestehende Reihen ein, mal klappt es problemlos, mal habe ich Schwierigkeiten, weil die Charaktere zu blass bleiben und Vorwissen fehlt. So einen glatten Einstieg wie bei "Sturmläuten" hatte ich noch nie, nach wenigen Seiten fand ich mich in fast vertrauter Atmosphäre, hatte das Gefühl die Protas schon lange zu kennen. Das ist zum einem dem anspruchsvollen sowie atmosphärischen Schreibstil geschuldet, aber vor allem der detaillierten Beschreibung der Protagonisten, über die man ganz nebenbei die nötigen Details erfährt, um sie als authentische Persönlichkeiten wahrzunehmen. Benthien hat mir als Hauptprotagonist sehr gefallen, er ist ein Typ der das Herz auf dem rechten Fleck hat, der nicht stur nach Vorschrift ermittelt, sondern seinen Verstand einsetzt. Er ist menschlich und vor allem sehr sympathisch. Auch die anderen Protagonisten sind schön gezeichnet, alles unverwechselbare Charaktere mit Ecken und Kanten, wobei auch einige zutiefst unsympathische Zeitgenossen dabei sind.

Der Fall scheint verzwickt, vor allem als es eine weitere Tote gibt. Zudem sind die Ermittlungen erschwert, weil jemand Außenstehendes eingreift. Und dann gerät Benthien selbst ins Fadenkreuz, wird verdächtigt. Parallel zur Haupthandlung gibt es noch einen anderen Strang, bei dem man rätseln kann, wie er in die Geschichte passt. Zudem gibt es noch mehrere kleine Nebenschauplätze, Handlungen, die die Geschichte streifen oder dicht mit ihr verwoben sind. In kurzen Kapiteln und schnellen Wechseln baut sich die Geschichte auf und bleibt damit immer im Fluss. Die Handlung ist so verzwickt, an allen Ecken und Enden gibt es Probleme, Verbrechen, Geheimnisse, der Plot ist dicht und undurchschaubar. Gerade diese Vielzahl an Handlungen macht den Reiz des Krimis für mich aus, ich konnte hier rätseln und eigene Vermutungen aufstellen und wurde am Ende dann doch überrascht.

Positiv zu erwähnen ist die Stimmung an der Küste, die die Autorin perfekt transportiert. Man erlebt die Wetterlagen, die Natur hautnah mit, dramatisch wird es, als eine Sturmflut naht.

Fazit: Perfekter Krimi mit einem stimmigen, dichten Plot. Klasse geschrieben, atmosphärisch und interessante Charaktere. Sollte man sich als Krimi-Fan nicht entgehen lassen. Zählt zu meinen Krimihighlights des Jahres.!

Veröffentlicht am 06.03.2017

Erneut ein in sich runder, sehr spannender und in seinen Wendungen überraschender Benthien-Krimi

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Meine Meinung:

„Sturmläuten“ ist nach „Küstenmorde“ (1), „Möwenschrei“ (2) und „Nebeltod“ (3) der vierte Band der deutschen Autorin Nina Ohlandt um den nordfriesischen Hauptkommissar John Benthien. Obgleich ...

Meine Meinung:

„Sturmläuten“ ist nach „Küstenmorde“ (1), „Möwenschrei“ (2) und „Nebeltod“ (3) der vierte Band der deutschen Autorin Nina Ohlandt um den nordfriesischen Hauptkommissar John Benthien. Obgleich es einige Anknüpfungspunkte zu den vorangegangenen Büchern gibt, kann man „Sturmläuten“ m.E. durchaus auch ohne Vorkenntnis der ersten drei Bücher lesen, verstehen und genießen. Viel mehr Spaß macht es aber mit Sicherheit, wenn man die ersten Bände bereits kennt!

Bereits der Start in die Geschichte ist sehr stimmungsvoll und spannend, denn der Fund der ersten Leiche ereignet sich gleich im ersten Kapitel und bereits zu Beginn des Buches legt Nina Ohlandt gekonnt den Grundstein für zwei weitere Handlungsstränge. Genau dies macht für mich die Besonderheit der John-Benthien-Krimis aus: Eine Vielzahl an unterschiedlichsten Handlungssträngen, die nach und nach eingeführt werden und die den Leser sich ständig fragen lassen, wie dies alles zusammenpassen soll. Die hohe Kunst des Schreibens ist dabei, sich nicht zu verzetteln und alle Handlungsstränge zu Ende hin aufzulösen und (in verschiedenen Weisen) zusammenkommen zu lassen. Genau dies gelingt der Autorin mal wieder mit Bravour, denn diese Story verläuft nicht linear, sondern wartet mit immer neuen Überraschungen, unvorhergesehenen Wendungen und einer finalen Auflösung auf, auf die ich niemals selbst gekommen wäre, die aber dennoch nachvollziehbar und in sich rund ist. Mit dieser Eigenschaft ist „Sturmläuten“ für mich ein perfekter „who-dun-it“-Krimi.

Eine weitere Stärke der Benthien-Krimis ist der wie gewohnt bunte Strauß an Charakteren. Neben den bereits aus den Vorgängerbänden bekannten Personen (inklusive meiner beiden persönlichen Lieblinge Tommy Fitzen und Ben Benthien) gibt es auch zahlreiche neue, schillernde Charaktere, wie beispielsweise den schmierigen „Heiler“ und Investor Gideon Andres oder auch die liebenswerte, aber verwirrte Iris Fahrenhost. Durch die stets sehr prägnante Zeichnung der Charaktere, gepaart mit meist eher außergewöhnlichen Vornamen hatte ich an keiner Stelle ein Problem, die Figuren auseinanderzuhalten. Darüber hinaus ist dem Buch noch ein nützliches Personenregister vorangestellt.

Dazu gesellen sich ein frischer und stimmiger Schreibstil mit stellenweise angemessen humorvoller Note ("Mentale Einzeller") sowie eine oftmals sehr atmosphärische Beschreibung der Schauplätze, sei es die Halbinsel Holnis nordöstlich von Flensburg, die Nordseeinsel Amrum mit ihrem Traumstrand oder die latent bedrohliche Situation auf der Hallig Hooge während einer tobenden Sturmflut. Mit ihren Beschreibungen der oft wild-romantischen Nordseeküste macht Nina Ohlandt richtig Lust auf einen Urlaub an der See!

FAZIT:
Erneut ein Krimi, der es in sich hat: Viele schillernde Charaktere mit schwierigen Beziehungsgeflechten und gleich mehrere, unterschiedliche und sehr spannende Handlungsstränge. Super!

Veröffentlicht am 28.10.2017

Guter und solider Krimi

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Sturmläuten
Herausgeber ist Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Originalausgabe (16. Februar 2017) und hat 512 Seiten.
Kurzinhalt: Schleswig-Holstein, kurz vor Weihnachten. Auf der Halbinsel ...

Sturmläuten
Herausgeber ist Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Originalausgabe (16. Februar 2017) und hat 512 Seiten.
Kurzinhalt: Schleswig-Holstein, kurz vor Weihnachten. Auf der Halbinsel Holnis wird in einem hohlen Baumstamm eine verweste Frauenleiche gefunden. Für Hauptkommissar John Benthien, den ermittelnden Beamten, ist dieser Fall besonders, denn der Baum mit der Leiche steht im Garten der Eltern seiner Exfreundin Karin. Und es kommt noch schlimmer: Ein paar Tage später wird Karin im selben Garten erschlagen, und alle Hinweise deuten ausgerechnet auf Benthien als Täter. Für den Kommissar stehen zwei Dinge fest. Erstens: Er ist unschuldig. Zweitens: Er wird den wahren Mörder finden.
Meine Meinung: Das Buch liest sich sehr schnell, ist temporeich und auch sehr witzig. Das einzig negative, was ich sagen kann, dass es manchmal ein wenig zu langatmig daher kommt, Da werden Sachen beschrieben, die den Leser eigentlich nur am Rande interessieren und auch sehr üppig ausgeschmückt. Aber die eigentliche Polizeiarbeit wird sehr gut beschrieben und liest sich gut. John steht diesmal im Focus eines neu hinzugekommenen Beamten, der ihn da richtig in die Pfanne hauen will und nur noch diese Spur verfolgt. Er dichtet John sogar ein Verhältnis zu seiner Ziehtochter an und das ist sehr spannend zu lesen. Aber sein gesamtes Team steht hinter ihm und hilft ihm. So soll es ja auch sein.
Auch wenn ich die anderen Bücher von der Autorin noch nicht gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten mit den Personen, es wurde alles erklärt und dies hat für mich zugereicht. Die Kapitel waren diesmal ungewöhnlich, denn es gab keine, es wurden nur die Tage kurz angegeben, deswegen ist man im Kapitel dann beim Lesen ein wenig unterbrochen worden, aber am Ende hat es mich schon gar nicht mehr gestört.
Mein Fazit: Ein guter Krimi, der auch noch an der Nordsee spielt, ich habe viel von der Landschaft wieder erkannt. Ich vergebe 4 gute Punkte und kann den Krimi guten Gewissens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.03.2017

spannend und atmosphärisch

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Eine mumifizierte Frauenleiche auf dem Grundsstück von John Benthiens Fast-Schwiegereltern, Silke Jablonsky, noch immer hinter ihm her, seine Ex Karin erschlagen und ein unbeliebter Mitarbeiter, der es ...

Eine mumifizierte Frauenleiche auf dem Grundsstück von John Benthiens Fast-Schwiegereltern, Silke Jablonsky, noch immer hinter ihm her, seine Ex Karin erschlagen und ein unbeliebter Mitarbeiter, der es auf ihn abgesehen hat: John Benthien hat so kurz vor Weihnachten wirklich alle Hände voll zu tun. Wenigstens gibt es da seine neue Liebe Lilly, die ihn unterstützt sowie seinen Kollegen Fitzen, der an ihn glaubt.

Ich fand diesen Band um John Benthien und sein Team wieder gut gelungen, nachdem der letzte Band mir nicht so gut gefallen hat. Hier ist wieder alles drin. Und auch atmosphärisch ist es der Autorin dieses Mal gut gelungen, das Setting bildhaft darzustellen. Im letzten Band hat man kaum gemerkt, dass es ein Küstenkrimi war, hier ist man quasi mittendrin. Die tosende See konnte ich mir gut vorstellen. Flüssig zu lesen, einige Wendungen, der Täter offen bis zum Schluss, für mich ein handwerklich gut gemachter Ermittlerkrimi. Leider gab es aber auch hier einige Szenen, in denen über gequälte Tiere geschrieben wurde. So etwas mag ich immer gar nicht lesen. Schade, dass zum Heraustreichen psychopatischer Züge handelnder Personen so oft Tiere, vor allem Katzen, herhalten müssen. Geht es nicht auch mal ohne? Dennoch freue ich mich schon auf den nächsten Band um John Benthien. In dem würde ich mir wünschen, dass die Schmeißfliege endlich versetzt wird.

Veröffentlicht am 12.03.2017

John Benthien räumt auf!

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John Benthiens vierter Fall geht an die Substanz. Einige Kinder finden eine Leiche in einem hohlen Baum. Doch damit nicht genug, steht der Baum im Garten von Karins Eltern, Benthiens ungeliebter Ex. Wer ...

John Benthiens vierter Fall geht an die Substanz. Einige Kinder finden eine Leiche in einem hohlen Baum. Doch damit nicht genug, steht der Baum im Garten von Karins Eltern, Benthiens ungeliebter Ex. Wer die vorangegangenen Bände gelesen hat, kennt Karins einnehmendes Wesen bereits. Leider liegt Karin bald darauf selbst tot im Gartenteich und Benthien gerät unter Verdacht. Als währe das noch nicht schlimm genug, taucht auch Silke Jablonski wieder auf und verkompliziert die Lage zusätzlich.
Einige lose Enden (Karin und Silke) werden mit diesem Band verknotet und schaffen Platz für neues (Lilly).
Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und die Auflösung kommt wie immer überraschend - im Leben wäre ich nicht auf diesen Täter gekommen.
Man kann der Story meiner Meinung nach auch gut folgen, wenn man die Vorgänger nicht gelesen hat, obwohl das natürlich, insbesondere was die Beziehungen zwischen den Hauptpersonen angeht, zu empfehlen ist.
Das einzige große Manko an dem Roman ist die Sache mit Jablonski. Da würde über mehrere Bände etwas aufgebaut, was jetzt ziemlich verpufft. An der Stelle hätte ich mir mehr erwartet, die Geschichte hatte mehr Potential.