Cover-Bild Wehrlos
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.12.2022
  • ISBN: 9783365001363
Nora Benrath

Wehrlos

Thriller

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?

Als die kleine Nele Hand in Hand mit einem fremden Mädchen über den Spielplatz läuft, scheint es für ihre Mutter Mieke nur ein Spiel zwischen Kindern zu sein. »Komm, wir müssen uns verstecken, schnell!«, hatte das andere Mädchen Nele zugeflüstert. Doch dann wird sie in einen dunklen Wagen gezogen ...

Die Tat ist keine Zufallstat und Nele nicht das einzige verschwundene Kind. Mieke hat einen entscheidenden Fehler begangen – und zudem eine ihr nahestehende Person provoziert. Als der Polizist Ben auf Hinweise aus dem Darknet stößt, versucht Mieke bereits auf eigene Faust, ihre Tochter zu retten. Dadurch bringt sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

Beeindruckend mit wichtiger Botschaft!

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Nach „Eskalation“ ist „Wehrlos“ mein zweites Buch der Autorin und wie 2021 konnte sie auch mich mit diesem Titel wieder völlig überzeugt. Das düstere Cover mit einem nebelüberzogenen Spielplatz, der mit ...

Nach „Eskalation“ ist „Wehrlos“ mein zweites Buch der Autorin und wie 2021 konnte sie auch mich mit diesem Titel wieder völlig überzeugt. Das düstere Cover mit einem nebelüberzogenen Spielplatz, der mit kahlen Bäumen und menschenleerer Kulisse gestaltet wurde, passt perfekt zum Plot, denn dies ist der Ort an dem die kleine Nele verschwand. Mitten am Tag und völlig unauffällig an der Hand eines anderen Kindes! Das ist der Beginn eines Alptraums für jede Mutter und Mieke würde alles tun, um ihr geliebtes Kind wiederzufinden. Doch ist sie am Ende nicht selbst daran Schuld? Die Autorin hat mit Mieke, den Ermittlern Ben und Imke oder auch der Nachbarin, den Entführern und den Kindern selbst, sehr authentisch dargestellte Protagonisten dargestellt. Ich hatte direkt unterschiedliche Bindungen zu ihnen aufbauen können. Der Schreibstil ist rasant und die kurzen Kapitel trugen zu einem schnellen Lesefluss bei. Die Spannung um Neles Entführung ist durchgehend hochgehalten und sehr fesselnd. Die unterschiedlichen Persektivdarstellungen hatten mich emotional sehr berührt und ich bin nur froh schon erwachsene Kinder zu haben, denn ich würde mein Kind auf einem gut besuchten Spielplatz künftig keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Ein toller Thriller, der mich sehr beeindruckt hat und vor allem die Botschaft der Autorin die dahinter steckt, seine Kinder oder den kompletten Tagesablauf bei SocialMedia nicht mit der Öffentlichkeit zu teilen, denn das wäre die „beste“ Lebensversicherung! Doch leider gibt es viel zu viele Mütter, die ihre Kinder benutzen, um mit Hashtags und Kooperationen Ruhm und Reichtum zu erreichen!

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Der Albtraum jeder Eltern!

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4.5 Sterne

Die kleine Nele ist mit ihrer Mutter auf dem Spielplatz, als ein fremdes Mädchen mit ihr spielen möchte. Kurz darauf läuft sie Hand in Hand mit diesem Mädchen zum Ausgang und wird ...

4.5 Sterne

Die kleine Nele ist mit ihrer Mutter auf dem Spielplatz, als ein fremdes Mädchen mit ihr spielen möchte. Kurz darauf läuft sie Hand in Hand mit diesem Mädchen zum Ausgang und wird in einen dunklen Wagen gezogen. Die Tat ist nicht zufällig und Nele nicht das einzige verschwundene Kind. Für Neles Mutter Mieke beginnt ein echter Albtraum...doch auch sie hat einen entscheidenden Fehler begangen. Auch der Polizist Ben versucht alles die verschwundenen Kinder zu finden und stößt auf Hinweise aus dem Darknet.

Das Buch beginnt rasant und genau mit dieser Entführungsszene auf dem Spielplatz. Der Leser kann kaum Atem holen so ransant entwickeln sich die Ereignisse und der Altraum für alle liebenden Eltern beginnt und lässt den Leser nicht mehr los! Der Schreibstil ist sehr temporeich und spannend, durch kurze Kapitel wird die Spannung noch erhöht und durch die Sicht von verschiedenen Personen wie Neles Mutter, die Polizei oder die Nachbarschaft bleibt die Geschichte äußerst abwechlungsreich. Verstörend sind auch die Kapitel aus Sicht der Entführer und aus Sicht der kleinen Nele selbst!

Das Buch ist sehr gelungen geschrieben, denn zu Anfang hatte ich sehr viel Mitleid mit Mieke und ihrer Situation. Wie schrecklich muss es sein, sich nichts ahnend auf dem Spielplatz zu befinden und plötzlich ist das Kind weg! Nach und nach kommen aber bei Mieke auch Dinge zu Tage wo man als Leser leise denkt " Ist sie nicht mit Schuld an dieser Situation, hat sie diese nicht auch provoziert?" Ganz furchbar für mich als Mutter waren die Kapitel aus Sicht der Kinder, denn diese können rein gar nichts für ihre Eltern und die Situation und sind die Leidtragenden...

Ich fand das Buch einerseits sehr verstörend und es macht große Angst, es rüttelt die Eltern aber auch teilweise auf zu hinterfragen, was man denn so alles im Alltag macht, das dem Kind schaden kann/könnte. Leider fand ich diesen Ansatz zwar super, aber er wurde in meinen Augen am Ende nicht so wirklich zum Abschluss gebracht. Denn da überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich ist die Geschichte zu Ende. Hier hätte ich mir noch mehr Input zu manchen Ereignissen im Buch gewünscht.

Fazit: Ein atemloser Thriller und der Albtraum jeder Eltern, bis auf das abrupte Ende eine wirklich verstörende und nachdenklich machende Geschichte. Gern empfehle ich sie weiter.



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Veröffentlicht am 06.01.2023

Verschwunden

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Zum Inhalt:
Eben noch hat Nele auf dem Spielplatz gespielt, jetzt ist sie weg; unter den Augen ihrer Mutter Mieke entführt. Nele ist in das Blickfeld eines Pädophilen-Rings geraten und von einem Kunden ...

Zum Inhalt:
Eben noch hat Nele auf dem Spielplatz gespielt, jetzt ist sie weg; unter den Augen ihrer Mutter Mieke entführt. Nele ist in das Blickfeld eines Pädophilen-Rings geraten und von einem Kunden als Spielzeug ausgewählt worden. Während die Polizei versucht, den Tätern auf die Spur zu kommen, erhält Mieke eine Nachricht, die sie aufschreckt.

Mein Eindruck:
Der Aufbau des Buchs erinnert ein bisschen an die Serie „24“, auch wenn es um mehr Tage geht und die Betrachtungen Lücken aufweisen. Aber mit der Sicht auf verschiedene Schauplätze, an denen das Geschehen seinen Fortlauf findet und einen Einblick in die Gedankenwelt eines der Täter bietet das Buch einen ähnlichen Spannungsbogen. Einen Bogen, bei dem die Sehne immer straff gespannt bleibt. Die Autorin Nora Benrath bietet viele Nebenkriegsschauplätze an, die nur für die Leser und nicht für die Polizei als solche sichtbar sind. Dadurch kommt zusätzliche Spannung auf, da man die Beamten immer wieder gerne schütteln würde, wenn diese sich auf eine falsche Spur begeben und zu lange mit Nebensächlichkeiten aufhalten.
Einen weiteren Pluspunkt sammelt Benrath für die Idee, ihren Charakteren einen Hintergrund zu geben, um ihre Beweggründe besser zu vermitteln, als das eine bloße Aufzählung der Ereignisse in der Gegenwart bieten würde.
Der Showdown kurz vor Schluss gerät leider ein bisschen zu dramatisch und opferlastig. Dass nicht alle Enden verknüpft werden, passt jedoch zu dem Thema der Krake von pädophilen Netzwerken.

Mein Fazit:
Zum Ende überambitioniert, bis dahin einfach nur spannend und erschreckend

Veröffentlicht am 04.01.2023

Unfassbar bedrückend, weil unfassbar glaubwürdig

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Ich finde den Klappentext ein wenig unglücklich, da der zweite Absatz dem Buchende zum Einen bereits ein wenig vorgreift und es zum Anderen so klingen lässt, als konzentriere sich der Roman stark auf die ...

Ich finde den Klappentext ein wenig unglücklich, da der zweite Absatz dem Buchende zum Einen bereits ein wenig vorgreift und es zum Anderen so klingen lässt, als konzentriere sich der Roman stark auf die Mutter des entführten Kindes, was absolut nicht der Fall ist. Tatsächlich lernt man Mieke eher durch Hörensagen kennen, wenn man es überhaupt „kennenlernen“ nennen kann.
Stattdessen konzentriert sich „Wehrlos“ sehr auf die vierjährige Nele und auch das nur einige Jahre ältere Mädchen, das sie vom Spielplatz gelockt hat – und aufgrund der zahlreichen Szenenwechsel ist den Lesenden bereits von Anfang an bewusst, dass hinter der dieser Entführung ein über die Landesgrenzen hinaus agierendes Verbrechersyndikat steckt, deren Geschäft aus Menschenhandel besteht, wobei Menschen in diesem Fall Kinder bedeutet, die selten das Grundschulalter bereits erreicht haben. Nun weiß ich von einigen anderen Leserinnen, dass sie a) rein gar nichts lesen wollen, in dem Kinder zu Opfern werden, und aufgrund des ersten Absatzes der Beschreibung zu „Wehrlos“ ohnehin die Finger lassen werden oder b) ein wenig mit Romanen hadern, in denen Kindern Schlimmes widerfährt, aber mitunter dann doch zu diesen greifen, weil sie meinen, es würde bestimmt nicht ganz so übel werden. Menschen, die sich der b)-Kategorie zugehörig fühlen: Lasst die Finger von diesem Buch! Es ist wirklich übel, und zwar durchgängig.
Das Einzige, wovor die Geschichte zurückschreckt, ist eine deutliche Ausführung, was mit den Kindern geschieht, nachdem sie den Käufern übergeben wurden; abgesehen davon, dass im Verlauf einmal erwähnt wird, dass später manchmal doch noch „echte“ Geburtsurkunden fingiert werden müssen, wird es hier dabei belassen zu sagen, dass das Gros der Kinder nie wieder auftauchen wird, nie wieder ein alltägliches Leben führen wird… und ich denke, das impliziert bereits, dass es hier eher nicht um fingierte Adoptionen oder Ähnliches geht.

„Wehrlos“ wechselt ständig die Szenerie; mal liest man von Miekes Nachbarin, welche Mieke eher argwöhnisch betrachtet, mal vom Mieter von Miekes Einliegerwohnung, der offensichtlich in sie verliebt ist; aber sehr häufig schwenkt die Geschichte zum „Erziehungsheim im Wald“, das eigentlich nur als Zwischenstation dient, um entführte Kinder vor deren Übergabe zu brechen und für (nicht auf) den jeweiligen Käufer vorzubereiten, und welches dem an Neles Entführung beteiligten Mädchen ein sehr trauriges Zuhause ist. Ebenso viel wie von der Arbeit Bens und seiner Kollegen, oder gar noch mehr, liest man übrigens von den beteiligten Täter
innen, die hier auch mal in der Ich-Form erzählen, was manchmal bedrückend, aber häufig sehr erschreckend ist – diese Einlassungen sind kursiv gesetzt und da muss man sich selbst erschließen, wer überhaupt nun spricht, was zuweilen doch ein wenig anstrengend war: nicht nur wegen dem, was sie teils von sich gegeben haben, sondern auch, weil zumindest ich schwankte: „Ist das nun der Kerl? Der andere? Die eine Frau? Ist das überhaupt jemand der Kidnapper? Erzählt da nu die ganze Zeit dieselbe Person oder sind die das abwechselnd alle? …“

Ich habe den Roman im Verlauf einer längeren Zugfahrt zu lesen begonnen und war, um ehrlich zu sein, ganz froh, dass da noch helllichter Tag war und um mich herum recht reger Trubel herrschte. Abends im Dunkeln, im Leisen, daheim unter eine Decke gekuschelt, hätte mich die Geschichte definitiv zu stark belastet: ich habe „Wehrlos“ bis zu meinem Zielbahnhof auch nicht komplett zu lesen geschafft, sondern das letzte Viertel erst am nächsten Vormittag gelesen, um mich nicht unmittelbar vor dem Einschlafen gedanklich völlig darin zu verlieren.
Den Teil mit der „nahestehenden Person“, die von Mieke provoziert worden war, fand ich letztlich allerdings überflüssig: diese Geschichtenkonstruktion hatte an sich nichts mit der Haupthandlung zu tun und der Plot hätte auch ohne diese Verbindung problemlos funktioniert; generell fand ich das Erschreckendste aber, wie realistisch dieses Buch nun war und wie sehr die Darstellung hier Eltern vermutlich auch panisch werden lassen kann, dass man besser niemandem trauen sollte. Auch die Mahnung, dass man in den sozialen Medien besser zurückhaltend sein sollte, grad in Bezug auf persönliche Infos über die eigenen Kinder, ist hier sehr deutlich; was Delphine de Vigan in ihrem Werk „Die Kinder sind Könige“ vergleichsweise subtil und leise ansprach, wird dem Publikum von Nora Benrath als knallharter Fakt um die Ohren gehauen oder, im literarischen Kontext gesprochen, von den Bösen in dieser Geschichte, die keinen Hehl daraus machen, wie einfach ständig breitgetretene Tagesabläufe ihnen ihre Arbeit machen, oder wie unkompliziert sich „Wunschware“ finden lässt, wenn z.B. Eltern ständig Fotos ihrer Kinder in zig Posen veröffentlichen und noch dazu mit den entsprechenden Hashtags versehen. Zudem wiederholt einer der Täter gleich von Anfang an häufig, dass nur allein ihre „Organisation“ so verdeckt und so verzweigt operiert, dass sie einer Hydra gleiche und es keinen Unterschied mache, wenn sozusagen ein Team abgeschlagen werden würde, was noch weiter zur bedrückenden Atmosphäre beitrug: Wer „Wehrlos“ liest, sieht sich also gleich mit der Tatsache konfrontiert, dass selbst wenn die Geschichte noch eine gute Wendung für Nele nehmen sollte, irgendwo anders im selben Moment womöglich grad ein weiteres Kind bestellt, ein anderes entführt… wird, und es im großen Ganzen betrachtet auf keinen Fall ein Happy End geben wird.

Mir hat „Wehrlos“ nun sehr gut gefallen; klar, die Geschichte an sich war alles andere als schön; aber der Roman spricht eben ein wichtiges Thema an und ist absolut realistisch – auch wenn einen die steten Szenenwechsel, noch dazu die Einlassung der unbenannten Täterfigur(en?), definitiv konfus machen können, aber mir hat es andererseits gefallen, dass diese rasant erfolgenden Wechsel zusätzlich deutlich machten, wie sehr es wichtig ist, dass bei Entführungsfällen keine Zeit verloren wird.
Für mich ist „Wehrlos“ jetzt schon ein Thriller-Highlight dieses Jahres, aber wie eingangs gesagt: Man sollte besser im Vorfeld wissen, worauf man sich hier mit dem Lesen einlässt. Es gibt düstere Thriller – und Thriller wie „Wehrlos“, die einfach nur stockfinster sind.

Veröffentlicht am 28.12.2022

spannender Plot

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Für Mieke wird in "Wehrlos" der Autorin Nora Benrath der Albtraum aller Eltern Realität. Sie war doch nur kurz abgelenkt, doch als sie nach ihrer Tochter Nele sieht, ist es schon zu spät. Das ...

Für Mieke wird in "Wehrlos" der Autorin Nora Benrath der Albtraum aller Eltern Realität. Sie war doch nur kurz abgelenkt, doch als sie nach ihrer Tochter Nele sieht, ist es schon zu spät. Das Mädchen mit dem sie spielte nimmt sie mit vom Spielplatzgelände und die kleine Nele wird in ein Auto gezogen. Dies alles geschieht vor den Augen vieler Menschen, selbst ihre Schreie bewegen niemanden es zu verhindern. Die direkt eingeleitete Ringfahndung bleibt ohne Erfolg. Es tauchen Leichen auf, die auf den ersten Blick nichts mit Neles Entführung zu tun haben. Oder doch? Die Ermittler kommen einer perfiden kriminellen Vereinigung auf die Spur. Können Sie Nele noch retten?

Die Autorin hat es von der ersten Seite an geschafft mich zu fesseln. Die Emotionen der Mutter auf dem Spielplatz waren ausserordentlich fühlbar.
Erzählt wird die Story aus verschiedenen Perspektiven, dies war sehr düster und bedrückend-besonders wenn aus Neles Perspektive erzählt wurde.
Sehr gut war der Aspekt der sozialen Medien eingearbeitet, deren Gefahr viele Nutzer immer wieder unterschätzen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.