Nordlichter der Liebe: Eine Hebamme findet ihren Weg in Schweden
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Das ist ein ganz besonderes Buch, das ich euch vorstellen möchte. Ich freue mich sehr, dass ich es rezensieren darf, denn nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben sofort ...
Rezensionsexemplar
Das ist ein ganz besonderes Buch, das ich euch vorstellen möchte. Ich freue mich sehr, dass ich es rezensieren darf, denn nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben sofort mein Interesse geweckt.
Cover
Mit Nordlichtern und dunklen Farben entführt uns das Cover direkt in den Norden nach Schweden. Im Laufe der Geschichte kann man auch erkennen, welcher See dargestellt werden soll. Die Farben und Vibes versprühen schon etwas Mysteriöses, das das in den Raum gestellte Geheimnis aus dem Klappentext gut unterstreicht.
Inhalt
Nach einer traumatischen Nacht möchte Alma nicht mehr als Hebamme arbeiten, also entscheidet sie sich in ihre alte Heimat, einem kleinen Ort namens Nora, in Schweden, zu ziehen. Sie verbleibt bei ihrer Tante, die eine Hebammenpraxis führt und von Almas Talent und Leidenschaft in diesem Beruf unerschütterlich überzeugt ist. Also wird Alma ein Teil des Teams und bekommt ihre erste Familie zur Betreuung zugewiesen: eine junge Frau, schwanger, mit ihrem Fünfjährigen von ihrem Partner zurückgelassen und die nur von ihrem Bruder, Liam, unterstützt wird. Zu blöd nur, als Alma und Liam immer mehr Gefühle für einander entwickeln, denn er darf nie ihr Geheimnis herausfinden. . .
Meine Leseerfahrung
Als Erstes muss ich einfach das Setting erwähnen, denn es ist einfach cosy und schön beschrieben. Man kann sich jede Umgebung lebhaft vorstellen, die Idylle scheint zu gut um wahr zu sein. Vom Norasjön bis zum Elchpark - die Variation an Handlungsplätzen hält die Geschichte interessant.
Ein sehr wichtiges Detail, das dem Setting noch mehr Authentizität verleiht - und das Vienna-Blinding Lights nicht geschafft hat umzusetzen - sind die sparchlichen, kulturellen und traditionellen Aspekte. Immer wieder werden schwedische Sätze oder Namen eingestreut, die Feste und deren traditioneller Ablauf oder die Speisen werden beschrieben, im Großen und Ganzen bekommen wir Schweden auf allen Ebenen vorgestellt und das Eintauchen in die Geschichte wird intensiviert.
Die Thematik der Arbeit als Hebamme und welche Freude aber auch welche Herausforderungen sie mit sich bringt, kommt mir mit diesem Buch das erste Mal im New Adult Genre unter. Wie vielseitig und verantwortungsbewusst dieser Job ist, wird den meisten wohl aus dem Alltag nicht bekannt sein, weshalb dieses Buch besonders interessant ist, dass man mehr Details aus dem Alltag einer Hebamme erfährt. Doch dieses Buch dient nicht nur der Aufklärung sondern setzt sich auch mit der aktuellen Problematik des Personalmangels auseinander, wobei auch Kritik am System geäußert wird.
Ein komplett anderer Aspekt, der dem Leser sofort als Green Flag ins Auge stechen wird, ist die Beziehung zwischen Alma und Liam. Es ist eine Slowburn Romance, die nicht langweilig wird, denn die beiden könnten in ihren Hobbies nicht unterschiedlicher sein. Während Liam gerne Sport macht, ist Alma romantischer. Dennoch lässt sich Alma zum Klettern oder Angeln überreden, während Liam ihre Wünsche respektiert und ein romatisches Date organisiert. Es wird eine gesunde Beziehung dargestellt, wo die "Partner" (unter Anführungszeichen, weil Alma und Liam an diesem Punkt noch nicht zusammen waren) auf die Wünsche, Hobbies und die Freuden des anderen eingehen.
Die Charaktere
Alma ist eine sehr ruhige Person, die leider viel zu viel in ihren jungen Jahren erleben musste. Ihre Familie war nicht perfekt und auch die Arbeit hat Narben hinterlassen. Im Verlauf der Geschichte, lernt sie sich selbst zu vergeben und die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen, damit die Zukunft wieder positiv ist. Liam hat auch sein Päckchen zu tragen, ein Erlebnis, das sein Weltbild geprägt hat. Da er eine sehr direkte Meinung hat und sich nicht scheut diese auch offen wiederzugeben, wirkt er auf Alma angsteinflößend, was ihr eigenes Geheimnis betrifft. Doch auch Liam lässt sich in Momenten, die seine Familie betreffen von Gefühlen leiten und geht manchmal zu weit. Sehr positiv ist seine Selbstreflexion und Einsicht, dass er doch einen Fehler gemacht hat und nicht so harsch hätte sein sollen. Er ist ansonsten ein sehr sympathischer Typ.
Fazit
Ein interessantes Buch von zwei gegensätzlichen Menschen, die doch ihre Liebe zueinander finden und unterschiedliche Schwierigkeiten meistern. Ebenso ist der gesellschaftskritische Teil der Geschichte in den aktuellen Zeiten sehr aufschlussreich und wichtig.