Die letzten beiden Jahre habe ich vor dem Weihnachtsfest immer einen der süßen Hunderomane von Petra Schier gelesen. Auch dieses Jahr durfte ich bei der LB Leserunde mit dabei sein und diesmal den kleinen Socke begleiten, der die Aufgabe bekommen hat, Eva und André zusammenzubringen. Und auch in diesen Roman ist dieses Vorhaben gar nicht so einfach....
Wie immer bei den Hunde-Weihnachtsgeschichten der Autorin, habe ich mich auf einen leichten Wohlfühlroman eingestellt, den ich auch bekommen habe. Hier wird eindeutig winterliche und weihnachtliche Stimmung verbreitet, verpackt in ein kleines Weihnachtsmärchen, das perfekt in diese Zeit des Jahres passt.
Eva, Lidia und Sophie sind gerade fertig mit dem Packen der Umzugskisten, denn Eva wird demnächst in eine neue Wohnung ziehen. Die abgeschlossene Schufterei wird nun ausgiebig mit ein paar Flaschen Wein gefeiert. In der ausgelassenen Stimmung erzählt Sophie von ihrem Wunsch an den Weihnachtsmann, den sie vor zwei Jahren abgeschickt hat und der prompt erfüllt wurde. Sie schlägt vor, dass es ihr Eva gleichtun sollte, um endlich ihren Traummann zu finden. Die bereits angeheiterte Clique setzt sogleich die Idee um und so landet bald darauf ein Schreiben beim Weihnachtsmann und seinen Elfen. Dieser setzt auch diesmal wieder auf einen ausgesetzten Hund, der sich nach einem Zuhause sehnt. Mit dem kleinen Socke haben wir diesmal ein ganz armes Hündchen, das erst ein Jahr alt ist und noch nie Liebe und Zuwendung kennengelernt hat. Der Kleine ist schon sehr schwach, denn er hat schon lange nichts mehr gegessen und zittert vor Kälte, als ihn Eva und André in der Nähe der Sozialstation finden, in der sie beide arbeiten. Die Beiden bringen ihn sofort zum Tierarzt und päppeln den kleinen Socke auf, der vom Weihnachtsmann die Aufgabe erhalten hat, Eva und André endlich zusammenzubringen.....
Auch wenn die Geschichte ziemlich vorhersehbar und nach einem ähnlichen "Strickmuster" wie die anderen Hunde-Weihnachtsgeschichten aufgebaut ist, genieße ich gerade in der Vorweihnachtszeit diesen Zauber, den die Autorin in ihren Büchern verbreitet. So gibt es auch in jedem Roman ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus den vorherigen Büchern. Die Liebesgeschichte mit einigen Irrungen und Wirrungen wurde sehr gefühlvoll beschrieben. Ein bisschen erotisches Knistern durfte auch diesmal nicht fehlen. Weder die Liebe noch die Weihnachtsstimmung kommt hier zu kurz!
Auch die kurzen Kapitel mit den Dialogen zwischen dem Weihnachtsmann, seiner Frau und den Elfen sind mir schon aus den beiden Vorgängern bekannt und sind das Markenzeichen dieser märchenhaften und weihnachtlichen Bücher. Die Gedanken von Socke sind in kursiver Schrift festgehalten.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll und lebendig dargestellt. Zu den Höhepunkten der Handlung gehört der Schlagabtausch zwischen Eva und Andrè, die schon vor zwei Jahren eine kleine Affäre hatten. Eva, die sich keine tiefen Gefühle zugesteht, hat diese damals kurzzeitig beendet. Trotzdem konnten weder sie noch André den Anderen seither vergessen. André war einst ein Sternekoch und konnte weder den Druck standhalten, noch fühlte er sich in diesen Gesellschaftskreisen wohl. Er arbeitet ebenso in der Sozialstation, wie Eva.
Evas Eltern sind lieblose, karriereorientierte Menschen, die sogar ihre eigene Tochter für Geld verkaufen wollen...an den passenden Mann, mit dem sie ihre Geschäftsbeziehungen zu vertiefen gedenken.
Auch auf der Sozialstation selbst gibt es wieder jede Menge interessante Charaktere. Besonders Walter habe ich ins Herz geschlossen, der mit seinen treffenden und sarkastischen Bemerkungen die Geschichte
Schreibstil:
Petra Schier schreibt sehr flüssig, locker und leicht. Es ist eine tolle Mischung aus Romantik, Märchen und ein klein bisschen Kitsch, das aber in diese Zeit des Jahres passt. Der Roman ist wieder in 24 (plus ein Extra) Kapitel eingeteilt und kann auch als Adventkalender gelesen werden.....wenn man tatsächlich täglich nur ein Kapitel lesen kann, was sehr schwierig ist...den einmal angefangen, hört man nicht so schnell auf zu lesen.
Das süße Cover lässt das Herz aller Hundefreunde höher schlagen.
Fazit:
Ab und zu gehört auch eine richtige Portion Romantik ins Leben und besonders in der Weihnachtszeit greife ich gerne zu den Hunde-Weihnachtsgeschichten von Petra Schier. Sie bescheren mir eine märchenhafte und weihnachtliche Stimmung, die ich in der hektischen Vorweihnachtszeit gerne auf diesen Weg konsumiere. Auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar ist, konnte mich auch "Kleiner Streuner - große Liebe" überzeugen und ich habe die Portion Hunde- und Liebesglück genossen. Perfekt zum zurücklehnen und träumen...