Cover-Bild DUNKEL
Band 1 der Reihe "Die HULDA Trilogie"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783442758609
Ragnar Jónasson

DUNKEL

Thriller - Die HULDA Trilogie Band 1
Kristian Lutze (Übersetzer)

Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod…

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case , aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2020

Durchschnittskost aus Island

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In dem isländischen Thriller „Dunkel“, Auftakt einer Trilogie des Autors Ragnar Jónasson, steht Kommissarin Hulda Hermannsdóttir im Mittelpunkt der Geschehnisse. Wenige Monate vor ihrem offiziellen Ruhestand ...

In dem isländischen Thriller „Dunkel“, Auftakt einer Trilogie des Autors Ragnar Jónasson, steht Kommissarin Hulda Hermannsdóttir im Mittelpunkt der Geschehnisse. Wenige Monate vor ihrem offiziellen Ruhestand soll sie adhoc ihren Arbeitsplatz bei der Polizei Reykjavík räumen, um einem jüngeren aufstrebenden Kollegen den Weg frei zu machen. Sie kann sich einen kleinen Aufschub erkämpfen und als letzten Fall einen Cold Case auswählen. Hulda muss nicht lange überlegen, denn es gibt den Fall einer ums Leben gekommenen russischen Asylbewerberin, bei denen ihr die Ermittlungen sehr nachlässig erscheinen. Hulda muss sich bei ihren Nachforschungen beeilen, die Zeit sitzt ihr ebenso im Nacken wie die Kollegen, die ihre Einmischung in diesen Fall nicht gutheißen.
Der Thriller besitzt mehrere Erzählebenen, zum einen die Ermittlungen Huldas in dem aktuellen Fall, zum anderen ein Rückblick in die Vergangenheit zu der Geschichte eines kleinen Mädchens und ihrer Mutter. Hier verzichtet der Autor bewusst die Nennung von Namen, dennoch wird im Kontext schnell klar, von wem hier die Rede ist. Später kommen noch Kapitel hinzu, die im Tagebuchstil verfasst sind und dem Leser vermitteln, was tatsächlich damals geschehen ist.
Der Thriller und die gesamte Hulda-Trilogie sind in Island preisgekrönt, mich konnte er nicht wirklich überzeugen. Hulda ist keine einfache Persönlichkeit, auch wenn man in Verlauf viel über ihren Hintergrund erfährt, konnte ich mit ihr als Hauptfigur nicht warm werden. Sie wird zwar als sehr verletzlich charakterisiert, auf mich erscheint sie aber durch ihr Agieren sehr selbstüberschätzend, ihre Handlungen und Entscheidungen waren für mich nicht schlüssig und nachvollziehbar. So hält sie sich selbst für eine erfahrene und erfolgreiche Ermittlerin, geht aber bei ihrem letzten Fall sehr plump und unprofessionel vor. Ich habe mich beim Lesen gefragt, ob hier vielleicht Zwischentöne verloren gegangen sind, da das Buch von der englischen Übersetzung des isländischen Originals ins Deutsche übertragen wurde.
Die Handlung ist insgesamt durchaus spannend durch wechselnde Spuren und Verdächtige sowie überraschende Wendungen. Hulda hat wie viele literarische Ermittler eine dunkle Seite, auch die Handlung bietet keine ungewöhnlichen oder besonderen Themen, so dass meine Erwartungen in den Thriller nicht erfüllt wurden.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

schlichter Krimi mit unkonventionellem Ende

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* "Machen sie sich keine Sorgen. Ich werde ihr Geständnis in meinem Bericht nicht erwähnen. Ich kann natürlich nicht vorhersagen, wie mit dem Fall verfahren wird, sobald ich aufgehört habe, aber soweit ...

* "Machen sie sich keine Sorgen. Ich werde ihr Geständnis in meinem Bericht nicht erwähnen. Ich kann natürlich nicht vorhersagen, wie mit dem Fall verfahren wird, sobald ich aufgehört habe, aber soweit es mich persönlich betrifft, haben sie nichts Relevantes gesagt, als ich sie befragt habe." *

Ich war sehr neugierig auf diesen hochgelobten und auch wirklich interessant erscheinenden isländischen Thriller. Das Cover zog mich in seinen Bann, genauso wie der Klappentext und die Leseprobe. Doch nach einem sehr gelungenen Einstieg folgte recht bald die Ernüchterung in sehr ruhigem, spannungsarmen Fahrwasser.

Aber von vorn: Hulda Hermannsdottir ist eine Einzelgängerin - nicht die schnellste Ermittlerin, aber eine hartnäckige und so ist sie wie vor den Kopf geschlagen, als man sie in den Vorruhestand schickt. Ihr bleiben grade noch 2 Wochen in denen sie sich mit einem Cold Case beschäftigen darf. Sofort kommt ihr der Tod einer jungen Russin in den Kopf, den ein Kollege als Selbstmord abgeschlossen hat. Hulda will sich dem Fall annehmen und der Toten Gerechtigkeit widerfahren lassen.

Dazu muss ich gleich eins loswerden, Hulda mag zwar eine hartnäckige Ermittlerin sein, dafür aber wohl auch die mit den dicksten Tomaten auf den Augen und der längsten Leitung. Und das leider auch in ihrem Privatleben - was sie nicht grade sympathisch macht. Mich hat wirklich gewundert, dass man sie nicht schon längst an den Schreibtisch verbannt hat. Aber nun ja....

Der Autor erzählt seine Geschichte(n) auf 3 Zeitebenen: Hulda in der Gegenwart, mit einem irgendwie recht eindimensionalen Charakter, dann, in recht kurzen Zwischenkapiteln, eine unverheiratete junge Mutter kurz nach dem 2. Weltkrieg und im dritten Handlungsstrang erzählt eine Frau von einem Ausflug mit einem ihr fast unbekannten Mann.

Was sich nach einem spannenden Aufbau anhört täuscht; denn man kann sich denken, wer die junge Mutter mit Kind und die Frau auf dem Ausflug sind. Schade, denn grade das hätte Potential gehabt. So bleibt es nicht nur auf weiten Strecken spannungsarm, sondern auch recht flach in der Auflösung, obwohl der Autor alles versucht, um falsche Fährten zu legen. Da habe ich definitiv mehr Raffinesse erwartet. Und das reißt auch der unkonventionelle Schluss nicht raus, bei dem ich einmal mehr dachte: Mensch Hulda, wie blind bist du eigentlich?

Ein Krimi? Hm, naja, ein bisschen, aber eher noch der Seelenspiegel einer alternden Ermittlerin - was ich normalerweise total interessant finde. Doch dafür hätte es deutlich mehr Tiefe haben müssen, so wirkt alles, was in ihrem Leben passiert, einfach nur aufeinandergetürmt und kann auch nicht in allen Punkten überzeugen. Grade auch die Geschichte rund um ihren Mann und ihre Tochter... es hat mich getroffen und betroffen gemacht, aber das war mir viel zu oberflächlich. Mag sein, dass das alles in den beiden Folgebänden tiefer beleuchtet wird - der Aufbau ist ja schon etwas außergewöhnlich, aber das bringt mir jetzt nichts und ich weiß auch nicht, ob ich den zweiten Teil lesen möchte.

Allerdings hat mir der angenehmer Schreibstil, mit dem er eine unheimlich dichte, düstere und fast schon depressive Atmosphäre und Grundstimmung erzeugt und das durchgehend, sehr gefallen und auch die Landschaftsbeschreibungen rufen Island Kopfkino hervor. .

Fazit: Dunkel ("Dimmer" der Name ihrer Tochter) kann leider nicht halten was er verspricht. Die Idee, das Leben seiner Kommissarin mit ihrem letzten Fall zu beginnen und dann Rückwärts aufzurollen, ist und bleibt interessant und ich bin schon ein wenig neugierig, wie Huldas Leben im zweiten Band verläuft, ob weitere Dinge zutage treten oder die bereits aufgedeckten näher beleuchtet werden.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Unvollkommen und schwach

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Hulda Hermannsdóttir von der Kripo Reykjavik soll nach vielen Jahren harter Arbeit nun Platz für jungen Kollegen machen. Um ihr den Abgang leichter zu machen, erlaubt ihr Chef es ihr in den letzten zwei ...

Hulda Hermannsdóttir von der Kripo Reykjavik soll nach vielen Jahren harter Arbeit nun Platz für jungen Kollegen machen. Um ihr den Abgang leichter zu machen, erlaubt ihr Chef es ihr in den letzten zwei Wochen einen Cold Case Fall auszusuchen. Sie entscheidet sich für den unerklärten Tod einer jungen Asylbewerberin aus Russland, zu deren Tod vor zwei Jahren Huldas Ansicht nach nur oberflächlich ermittelt wurde. Die Handlung des Krimis wird auf drei Zeitebenen erzählt, was das Lesen manchmal etwas erschwert, und die volle Konzentration des Lesers verlangt. Das Leben von Hulda selbst wird als unvollkommen präsentiert. Einzig ihr Beruf scheint ihr einen Zweck im Leben gegeben zu haben, ihr Privat-und Familienleben sind mit vielen Fehlern gescheitert.
Die Auflösung des Falles ist nicht annähernd so spannend wie der Klappentext und die positiven Kritiken versprechen.
Und um nicht allzu viel zu verraten ist zudem der Schluss der größte Fehler des Buches. Was ich anfangs noch als ungewöhnlich und interessant fand, nämlich mit dem Auftakt schon das Ende zu lesen, entpuppte sich meiner Meinung nach als Fehler.

Veröffentlicht am 26.02.2024

Enttäuschend

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Eigentlich hatte ich mich auf das Buch gefreut: das Setting und die Protagonistin sind schließlich vielversprechend. Island bietet sich wunderbar für einen Thriller an, es ist dunkel, rau und wild. Und ...

Eigentlich hatte ich mich auf das Buch gefreut: das Setting und die Protagonistin sind schließlich vielversprechend. Island bietet sich wunderbar für einen Thriller an, es ist dunkel, rau und wild. Und junge bis mittelalte männliche Ermittler gibt es wie Sand am Meer, ich habe mich daher auf eine erfahrene Ermittlerin kurz vor der Rente gefreut.

Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, ich bin schnell durch die Seiten gekommen und habe das Buch innerhalb von 2-3 Tagen durchgelesen. Die Geschichte an sich klang nicht besonders spannend, aber auch nicht unbedingt langweilig.

Enttäuscht wurde ich jedoch vom plumpen Plot, den deprimierenden Handlungen und dem sehr enttäuschenden Ende. Ich lese nicht unbedingt wenig und wusste schnell, wer das Verbrechen begangen haben musste. Da die Hulda-Trilogie anscheinend in chronologisch umgekehrter Reihenfolge erzählt wird (was ja an sich Potenzial hat), bewerte ich das Ende sogar als antiklimaktisch. Ich habe jetzt keinerlei Bedürfnis, die weiteren Teile zu lesen...

Besonders schade finde ich die deprimierende und frustgetränkte Stimmung des Buches, in dem Frauen nur Opfer zu sein scheinen... Opfer traumatischer Kindheiten, Opfer von patriarchalen Strukturen auf der Arbeit und im Alltag, Opfer von Missbrauch. Ich weiß nicht, ob das vom (männlichen) Autor so gewollt ist und wenn ja, warum. Möchte er mehr Aufmerksamkeit für diese schwer verdaulichen Themen schaffen oder nutzt er sie lediglich als Spektakel für seinen Plot?

(in diesem Buch würde außerdem eine Triggerwarnung wegen Missbrauch nicht schaden)

Mich jedenfalls hat das Lesen von ständigen Missständen, Ungerechtigkeiten und Vergehen ermüdet. Während ich am Anfang, der sich auch gezogen hat, noch Hoffnung auf Besserung hatte, kam das Ende viel zu schnell und viel zu plump.

Schade, denn die Protagonistin an sich fand ich eigentlich spannend, mit allen ihren Ecken und Kanten. Hätte sie etwas mehr Tiefe bekommen, wäre sie eine spannende Figur geworden, von der ich gerne mehr gelesen hätte (wenn der Plot dann ebenfalls geistreicher und weniger frustrierend gewesen wäre).

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Enttäuschend....

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Hulda soll Platz für einen jüngeren Kollegen machen. Sie ist überrumpelt und kann & will nicht so schnell in den Ruhenstand gehen. Zu sehr liebt sie ihre Arbeit als Kommissarin. Ihr Vorgesetzter genehmigt ...

Hulda soll Platz für einen jüngeren Kollegen machen. Sie ist überrumpelt und kann & will nicht so schnell in den Ruhenstand gehen. Zu sehr liebt sie ihre Arbeit als Kommissarin. Ihr Vorgesetzter genehmigt ihr, in ihren letzten Tagen im Dienst, sich einen Cold Case Fall auszusuchen. Sie entscheidet sich für den ungelösten Fall einer jungen Asylbewerberin die tot in einer Bucht aufgefunden wurde. Niemand scheint sich für den Fall und das Schicksal der jungen Asylbewerberin zu interessieren. Das macht Hulda stutzig und sie stürzt sich in die Ermittlungen.

In welche Gefahr sie sich dabei begibt, ahnt sie da natürlich noch nicht....



Mein Fazit:

Was ein reinfall! Wer einen Thriller erwartet wird hier bitter enttäuscht! Man erhält eine langatmige, langweilige und unspektakuläre Geschichte über eine Ermittlerin die nicht in den Ruhestand gehen will! Hulda war von Anfang eine gesichtslose Protagonistin. Man kann sich zu ihr kaum ein klares Bild machen und kann auch keine wirkliche Bindung aufbauen. Ihr Ermittlungen führt sie sehr chaotisch und meist ist sie ja doch mit ihren Gedanken woanders. Auf mich wirkte diese Ermittlung total stümperhaft! Sie macht einen Fehler nach dem anderen 🤷🏼♀️ Natürlich zieht das auch in der Geschichte konsequenzen nach sich. Ich hatte das Gefühl dir ganze Geschichte drehte sich mehr um Hulda's Privatleben und ihre abeschweifenden Gedanken anstatt um die Klärung des Cold Case Falles....

Ich bin generell nicht ganz schlau aus dem Aufbau des Buches und der Geschichte geworden! Man erfährt einen Teil aus Hulda's Vergangenheit, ihrer Gegenwart und dann wird noch aus einer 3. Sicht erzählt. Diese 3. Sicht kann man dann nach und nach einer Person zuordnen. Hier gehe ich nicht weiter darauf ein da ich nicht spoilern möchte.

Ich erkenne aber leider keinen Zusammenhang zwischen all den Erzählweisen und frage mich was der Autor damit sagen möchte. Ich vermute das diese Erzählungen die Grundlage für Band 2 & 3 sein sollen.

Mir war vom Anfang an klar das die Reihe Geschichte von hinten nach vorne erzählt wird. Dieser Band ist also Auftakt und Ende in einem. Da dieses Buch der Auftakt der Reihe sein soll, frage ich mich, warum wurde das nicht spannender und fesselnder gestaltet? Wo ist da noch der Anreiz Band 2 & 3 zu lesen? Und was soll da jetzt noch kommen wenn es doch eigentlich "das Ende" ist?! 🤔

Mir war die ganze Geschichte einfach zu fad, zu langweilig und nicht spannend genug. Nervenkitzel und fesselnde Spannung, wie es sich für einen guten Thriller gehört, fehlen hier gänzlich!

Schade!

Es ist zwar ganz interessant Hulda's Vergangenheit zu erfahren und auch das Ende lässt Einblicke gewähren, die man so nicht erwartet hätte. Das Ende soll es scheinbar nochmal voll herausreißen aber auch das, was da ans Licht kam, konnte mich nicht schocken oder überzeugen. Es war zwar ganz geschickt gemacht, da ich zu keiner Zeit mit diesem Täter und Hulda's Schicksal gerechnet habe, aber nach all diesen lahmen Erzählungen reißt es das nun auch nicht mehr raus! Ich hatte nach 200 Seiten überlegt das Buch abzubrechen weil nichts spannendes oder interessantes passierte. Wollte aber aufgrund des Endes, was einige andere Rezensenten als "heftige Wendung" oder "spektakuläres Ende" beschrieben, dann doch wissen wie alles endet. Naja für mich ist es weder das eine noch das andere 🙈😀

Mich konnte dieses Buch in keiner Weise überzeugen und ich kann auch keine Leseempfehlung aussprechen!

Ich vergebe 🌕🌗🌑🌑🌑

Da ich aber natürlich wissen möchte wie das alles weitergehen soll, hoffe ich das Band 2 mir spannendere Lesestunden bereitet 😀

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