Eine abenteuerliche Reise
Das Cover gefällt mir gut, es ist zwar recht klassisch für einen historischen Roman, dennoch passt es ausgezeichnet zu der Geschichte. Der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung, auch wenn er nur an ...
Das Cover gefällt mir gut, es ist zwar recht klassisch für einen historischen Roman, dennoch passt es ausgezeichnet zu der Geschichte. Der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung, auch wenn er nur an der Oberfläche dieses Romans kratzt, so verrät er aber nicht zu viel und nimmt dem Leser somit nicht die Spannung. Vor Simon und seinen Begleitern liegt eine spannende, um nicht zu sagen abenteuerlicheund gefährliche Reise. Wir lernen wunderbare Schauplätze kennen, die uns als Leser in den Bann ziehen und uns gefangen nehmen.
Sehr gut an diesem Roman hat mir die Zeichnung der Figuren gefallen, nicht nur die Protagonisten sind nahezu perfekt ausgearbeitet, sondern auch sämtliche Nebenfiguren. Ein großes Kompliment an den Autor, so etwas hat man selten. Egal ob die Menschen uns bei der Alpenüberquerung begegnen, oder in Venedig oder Konstantinopel, sie sind so beschrieben, dass wir als Leser das Gefühl haben ihnen gegenüber zu stehen. Neben Ulf (Tumber) war Serena meine Lieblingsfigur. Sie zeichnet sich vor allen Dingen durch ihre Selbstständigkeit, aber auch durch ihre Menschlichkeit und Herzlichkeit aus. In diesem Roman geht es um das Geheimnis der Glasherstellung, aber auch um Liebe und Freundschaft, um Intrigen und Macht und nicht zuletzt um die Eroberung Konstantinopels. Der Roman wird chronologisch erzählt, Orts- und Zeitangaben erleichtern die Einordnung des Geschehens. Der Roman war für mich zu jeder Zeit logisch nachvollziehbar und verständlich, seine tiefere Botschaft ist bei mir angekommen und das Ende hat mich ein paar Tränen gekostet.
Der Schreibstil des Autors ist recht ungewöhnlich. Schnelle kurze und intensive Szenenwechsel haben mir ein intensives Erzählerlebnis garantiert. Ich weiß aber, dass einige mit diesem Stil innerhalb der Leserunde bei den Büchereulen nicht so gut klargekommen sind, deshalb kann ich nur empfehlen einen Blick in die Leseprobe oder in das Buch vor Ort zu werfen.
Ein Personenverzeichnis rundet den positiven Eindruck des Romans für mich ab. Eine Karte, wo man Simons und Ulfs Reise nachvollziehen kann, findet sich zumindest nicht im eBook, sie wäre das Sahnehäubchen gewesen. Ich kann diesen Roman nur allen Lesern und Leserinnen von historischen Romanen empfehlen, hier findet jeder etwas was ihn begeistert. Eine klare Leseempfehlung. Ob jung oder alt, an dieser spannenden Geschichte hat jeder Spaß. Ich bedanke mich bei NetGalley Deutschland für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, bei Ralf H. Dorweiler und allen Büchereulen, die diese Leserunde wieder einmal bereichert haben.
Ein meiner Meinung nach wunderbar spannender historischer Roman, mein Lesehighlight im Monat Februar.