Cover-Bild Wohin die Schuld uns trägt
Band der Reihe "Romane im GMEINER-Verlag"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 346
  • Ersterscheinung: 08.07.2020
  • ISBN: 9783839227725
Regine Kölpin

Wohin die Schuld uns trägt

Roman
Als Tania Lewalder einen Brief aus der Vergangenheit erhält und der Überbringer einen Tag später tot aufgefunden wird, übernimmt Kommissarin Kenza Klausen die Ermittlungen. Die Spur führt sie nach Polen. Was ist dort bei Kriegsende mit Tania Lewalders Mutter passiert?
Dann gibt es einen zweiten Mord an einer alten Frau. Ihr Tod scheint mit dem ersten Fall in Verbindung zu stehen. Nach und nach verdichten sich die Hinweise auf ein grausames Verbrechen in der Vergangenheit, das bis heute vertuscht werden soll.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2020

Die Tentakel des Krieges erreichen uns heute noch – wunderbarer Lesestoff

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Tania Lewalder hat in ihrem Leben schon viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Als 6jähriges Kind verliert sie ihre Mutter und ist auf der Flucht aus Polen mit ihrer Oma Luise. Die mag Tania aber nicht. ...

Tania Lewalder hat in ihrem Leben schon viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Als 6jähriges Kind verliert sie ihre Mutter und ist auf der Flucht aus Polen mit ihrer Oma Luise. Die mag Tania aber nicht. In Polen sind schlimme Dinge passiert über die Tania bis heute nicht reden kann. Doch dann taucht eines Abends ihr polnischer Jugendfreund Matteusz vor ihrem Häuschen auf. Obwohl sieben Jahrzehnte zwischen ihrem letzten Kontakt liegen, erkennt sie ihn sofort wieder. Matteusz klopft aber nicht bei ihr, er wirft nur den letzten Brief ihrer leiblichen Mutter in ihren Briefkasten. Am Folgetag findet man ihn – tot, ermordet. Kenza Klausen und ihr Team beginnen mit der Ermittlung zu seinem Mord. Da Kenza neu im Team ist und dann gleich noch die Ermittlungen leitet, fühlt sich der alteingesessene Kollege Bert Janßen übergangen. In seinen Augen steht ihm diese Position zu. Ärger ist hier vorprogrammiert. Das wird von der Autorin auch sehr lebendig geschildert und hat mir sehr gut gefallen. Kenza ist der Meinung, dass der Mord mit der Vergangenheit von Tanias Familie zusammenhängt, da auch ein Tagebuch von Tanias Mutter auftaucht. Auftaucht ist zu viel gesagt, denn mit dem Mord an Matteusz verschwindet auch das Tagebuch wieder.
Beim Lesen wechseln sich Rückschau auf das Leben kurz vor Kriegsende und der chaotischen Flucht Richtung Westen mit den Einblicken in die polizeilichen Ermittlungen ab. Dieser ständige Wechsel ist der Autorin sehr gut gelungen, so dass ich diesen nie als Bruch beim Lesen empfunden habe. Im Gegenteil. Gegen Ende eines Kapitels blieb immer etwas Spannendes offen und hat mich zum Weiterlesen animiert. Alles in allem fand ich das Buch sehr spannend und war stark berührt welch grausame Dinge die 6jährige Tania erleben musste. Wie grausam, ja hartherzig, ihre Oma Luise ihr gegenüber war und die Stiefmutter ihr auch keine Wertschätzung oder gar Liebe entgegengebracht hat.. Wie Tania aus ihrem gewohnten Leben gerissen wurde und selbst ihre Mutter nicht mehr zum Trösten hatte. So kann ich im Nachhinein verstehen, warum Tania bisher über diese Erlebnisse nicht sprechen wollte, ja sie für sich selbst verdrängt hat.
Ich bin von dem Buch begeistert und gebe daher 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Späte Erinnerung

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„Wohin die Schuld uns trägt“ ist der erste Roman, den ich von der Schriftstellerin Regine Kölpin gelesn habe.
Der Roman hat eine historische Epoche und in der neuen Zeit ist es ein Krimi. Er hat eine ...



„Wohin die Schuld uns trägt“ ist der erste Roman, den ich von der Schriftstellerin Regine Kölpin gelesn habe.
Der Roman hat eine historische Epoche und in der neuen Zeit ist es ein Krimi. Er hat eine vielschichtige Handlung

Tania Lewalder ist 78 Jahre alt, als sie einen Brief ihrer Mutter bekommt, die 1945 auf der Flucht von Topolno starb. Als vierjährige erlebte sie den Tod ihrer Mutter und die Flucht mit ihrer Großmutter.

In Jever wird ein Toter entdeckt. Die Kommissarin Kenza Klausen ermittelt. Sie ist erst vor kurzem aufgestiegen und muss sich besonders mit einem Kollegen auseinander setzen.

Dann gibt es noch einen Mord an der Stiefmutter von Tania. Es zeigt sich das die Morde miteinander zu tun haben und ihren Ursprung in der Vergangenheit haben.

Regine Kölpin schreibt mit besonderer Erzählperspektive zwischen den beiden Epochen hin und her.

Der Roman ist stimmungsvoll und kurzweilig.
Ich gebe gerne eine Leseempfehlung.




Veröffentlicht am 11.09.2020

Ein berührender Roman

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„Wohin die Schuld uns trägt“ aus der Feder der vielseitigen Autorin Regine Kölpin ist der erste Roman, in dem die Hauptkommissar Kenza Klausen die Hauptrolle spielt.
Kenza Klausen hat sich von Oberhausen ...

„Wohin die Schuld uns trägt“ aus der Feder der vielseitigen Autorin Regine Kölpin ist der erste Roman, in dem die Hauptkommissar Kenza Klausen die Hauptrolle spielt.
Kenza Klausen hat sich von Oberhausen nach Wilhelmshaven/Friesland versetzten lassen. Hier wird sie die neue Chefin der Mordkommission. Dass sie ihr erster Fall gleich nach Polen und hier nach Borntuchen ins ehemalige Westpreußen führen wird, damit hat sie wahrlich nicht gerechnet. Aber nun zum Beginn der Geschichte: Da erhält die 78jährige Tania Lewalder einen Brief aus dem Jahr 1945 geschrieben von ihrer Mutter. Jedoch wird der Überbringer des Briefes am nächsten Tag tot aufgefunden. Und nun nimmt Kenza Klausen die Ermittlungen auf, die sie nach Polen führen. Und hier stellt sich die Frage, was bei Kriegsende wirklich mit Tanias Mutter dort passiert ist. Plötzlich gibt es jedoch einen zweiten Todesfall. Und die zwei Fälle scheinen miteinander zu verwoben sein. Eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit beginnt, denn nach und nach verdichten sich die Hinweise auf ein grausames Verbrechen…
Wahnsinn! Noch jetzt nach Beendigung dieser spannenden und berührenden Geschichte habe ich ein Gänsehautfeeling. Schon das Lesen des Prologs hat mir einen kalten Schauer über den Rücken gejagt. Die Autorin lässt in diesem tollen Roman – für den sie von ihrer eigenen Familiengeschichte inspiriert wurde - deutsche Geschichte wieder lebendig werden. Man merkt auch, dass sie viele der beschriebenen Orte selbst besucht hat, es ist alles so lebendig beschrieben – ich habe ein konkretes Bild vor meinem inneren Auge. Welches Leid und Elend haben die Menschen erleben und ertragen müssen. Schrecklich! Aber nun zu unserer Protagonistin, die Hauptkommissar Kenza Klausen, der es in ihrer neuen Dienststelle von manchen Kollegen nicht leicht gemacht wird. Aber sie setzt sich durch und am Ende wendet sich das Blatt. Auch die 78jährigeTania ist eine bemerkenswerte Frau, was sie in ihrem Leben erlebt hat, ist unvorstellbar und sie konnte nie mit ihrer Vergangenheit abschließen. Bemerkenswert, wie sich Malin um ihre Großmutter kümmert und gemeinsam machen sie sich ja auf nach Polen, um sich der Vergangenheit zu stellen, damit Tania endlich Frieden schließen kann.
Ein hervorragender Roman, der mir unterhaltsame und äußerst spannend. Ich habe diese interessante Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse. Das melancholische Cover passt super zum Roman. Selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall mit Kenza.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Bewegende Familiengeschichte

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Tania Lewander erhält einen Brief aus ihrer Kindheit - geschrieben von ihrer Mutter, die kurz darauf verstarb. Der Überbringer ist ein alter Mann, ein Pole, der damals Tanias bester Freund war. Einen Tag ...

Tania Lewander erhält einen Brief aus ihrer Kindheit - geschrieben von ihrer Mutter, die kurz darauf verstarb. Der Überbringer ist ein alter Mann, ein Pole, der damals Tanias bester Freund war. Einen Tag später wird dieser Mann tot aufgefunden. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord an einer alten Frau. Auch hier führt die Spur zu Tania, die sich mit ihrer Enkelin Malin auf den Weg nach Polen gemacht hat, um Licht in ihre Vergangenheit zu bringen.

Mit "Wohin die Schuld uns trägt" zeigt Regine Kölpin, daß sie wirklich jedes Genre beherrscht. Dieser Roman bewegt den Leser. Hier findet man starke Gefühle, verbunden mit einem Kriminalfall, der seinen Ursprung weit in der Vergangenheit hat. Beide Zeiten werden in verschiedenen Erzählsträngen dargestellt und sind beide sehr spannend. Man lernt hier so viel über die damalige Zeit. Regine Kölpin zeigt hier mit viel Feingefühl, wie die Menschen gelitten haben, welche Ängste sie ausstehen mußten und wie sehr sie unter den Verlusten gelitten haben. Ihre Charaktere sind sehr authentisch. Tania und Malin sind einfach liebenswert und man schließt sie sofort ins Herz. Unterhaltsam ist der interne Kampf von Kommissarin Kenza Klausen mit ihrem Kollegen Janßen, der hart daran zu kämpfen hat, daß Kenza nun seine Vorgesetzte ist. Die Dialoge sind herrlich erfrischend. Obwohl diese Geschichte keine leichte Kost ist, liest sich das Buch locker. Regine Kölpin macht hieraus keine erdrückende Geschichte, sondern ihr gelingt es durch ihren Stil, daß man diese Geschichte gern liest und sich gut unterhalten fühlt. Sie verrät im Nachwort den Hintergrund dieses Buches - und der hat bei mir doch eine Träne ins Auge getrieben.

Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der Sinn für ernsthaftere Familiengeschichten hat!

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Aufwühlender Roman, der das Thema Schuld thematisiert

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Regine Kölpins Roman "Wohin die Schuld uns trägt" erscheint im Gmeiner Verlag.

78 Jahre alt ist Tania Lewalder, als sie einen Brief von ihrer Mutter aus dem Jahre 1945 erhält. Der Überbringer ist ein ...

Regine Kölpins Roman "Wohin die Schuld uns trägt" erscheint im Gmeiner Verlag.

78 Jahre alt ist Tania Lewalder, als sie einen Brief von ihrer Mutter aus dem Jahre 1945 erhält. Der Überbringer ist ein polnischer Mann, den sie aus ihrer Kindheit kennt. Einen Tag später ist er tot, den Fall übernimmt Kommissarin Kenza Klausen. Was hat Tanias Mutter bei Kriegsende in Polen erlebt? Als ein zweiter Mord geschieht, wird ein Zusammenhang erkennbar. Alles deutet auf ein Verbrechen hin, welches bis heute nicht aufgedeckt wurde.


In diesem Buch erlebt man, wie Schuld, Verbrechen und Ängste auch Jahrzehnte danach noch für Gräueltaten sorgen können.

Regine Kölpin lässt ihre Geschichte in der Gegenwart mit einem geheimnisvollen Brief starten, der einige Verbrechen nach sich zieht und die polizeilichen Ermittlungen bis in die Zeit um 1944/45 ins heutige Polen führt. Dort verbrachte Tania Lewalder ihre Kindheit, nach der Flucht mit Mutter und Großmutter landet sie auf einem pommerschen Gutshof, wo Tanias Mutter stirbt. Ihre Großmutter flieht danach mit Tania weiter in den Westen. Doch warum findet der Brief ihrer Mutter nach all den Jahren zu ihr zurück?

Es ist eine fesselnde Lektüre, die uns mit Geheimnissen aus der Vergangenheit, aber auch mit der Gegenwart konfrontiert und zeigt, wie Menschen vergessen wollen, was sie als Kinder für grausame Dinge erlebt haben. Wenn Kinder ihre Eltern verlieren und letztlich auch ihre Heimat, begegnen ihnen diese bedrückenden Erlebnisse als Alptäume auch noch im Alter in schlaflosen Nächten.

Tania versucht zu vergessen, doch ihre Enkelin Malin möchte die Wahrheit herausfinden.



Regine Kölpin hat einen flüssigen und wunderbar beschreibenen Erzählstil, der die verschiedenen Zeitepochen bildhaft und stimmungsvoll einfängt und mich völlig eingenommen hat. Sie hat eine fiktive Geschichte entwickelt, die sich an ihre eigene Familiengeschichte anlehnt. Die Aufarbeitung der eigenen Herkunft und der familiären Schicksale hat sie in diesem Buch eindrucksvoll aufgezeigt und in einem interessanten Buch umgesetzt.

Mit diesem Buch taucht man ein in einen interessanten und aufwühlenden Mix aus historischem Roman, Krimihandlung und Familiengeschichte. Das sorgt für eine spannende Lektüre, die sich mit Schuld und Vergebung und menschlichen Schicksalen beschäftigt. Ich habe hier eine neue Seite der Autorin entdecken dürfen, die mir bisher verborgen geblieben ist und mich berührt hat. Sehr empfehlenswert!

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