~~~Atemlose Spannung bis zum Ende!~~~
Fee erzählt vom Inhalt
Leon Ritter ist von Frankfurt in die Provence ausgewandert. Er ist Rechtsmediziner und passt sich immer mehr an die Sitten und Gepflogenheiten des „Landes“ an. Im Chez Miou holt ...
Fee erzählt vom Inhalt
Leon Ritter ist von Frankfurt in die Provence ausgewandert. Er ist Rechtsmediziner und passt sich immer mehr an die Sitten und Gepflogenheiten des „Landes“ an. Im Chez Miou holt er sich Informationen beim Boulespiel und bei seinem „Noisette“. Als 2 übel zugerichtete Menschen auf seinem Seziertisch liegen, wovon er einen wiederbelebt, versucht er herauszufinden, wer der Mörder ist.
Fees Meinung
Also ich kann vorweg sagen, schon lange hat mich kein Krimi mehr so in den Bann gezogen, wie dieser. Er war von Anfang an spannend. Der Schreibstil war fliesend und flüssig, so dass ich sofort mitten im Geschehen war. Die 493 Seiten waren schneller ausgelesen als sonst und ich habe einen neuen Lieblingsautor gefunden. Das Cover zeigt eine schöne Lavendelwiese und gefällt mir sehr gut.
Die Charaktere sind supertoll gezeichnet. Ich kann mir sie bildlich vorstellen. Die meisten findet man sehr sympathisch und wiederum andere – die Bösewichte – werden herrlich Böse dargestellt. Auch der Mörder ist uns Lesern sehr sympathisch (das kann ich SO sagen, ohne zuviel zu verraten ).
Ob die Geschichte plausibel ist oder nicht, keine Ahnung. Ich hatte nie Zeit darüber nachzudenken. Ich hab die Provence (den Lokalkolorit) sehr genossen, hab gerne meine Zeit mit den Protagonisten verbracht und war sehr gerne als Zuschauer bzw. Leserin dabei. Das Ende fand ich so klasse und fulminant, auch wie es sich in der Wettersituation aufgebaut hat. Man konnte sich das genau so vorstellen und war mittendrin.
Rückblickend betrachtend ist es schade, dass der Krimi zu Ende ist. Wie die Opfer von ihrem Mörder umgebracht wurden, finde ich hinterher gesehen sehr verstörend, aber während des Lesens ist man so fasziniert und in der atemlosen Spannung, dass man keine Alpträume hat, das Buch aber nicht wirklich aus der Hand legen will. Ich kann nur empfehlen, einen freien Tag dafür zu nutzen. Es lohnt sich wirklich.
Leider kam sein Haus und der Weinberg zu kurz, weil Leon Ritter nun bei seiner Freundin Isabelle und deren Tochter wohnt. Als Leser bekomme ich Einblicke in seine „neue Welt“, mit der er sehr gut zu Recht zu kommen scheint, mal von kleinen – super inszenierten Zwischenfällen – des Autors, die nichts mit der Geschichte zu tun haben, aber sehr gut passen.
Ja, man kann auch mittendrin einsteigen in die Serie, man benötigt die vorherigen Bände nicht. Allerdings bin ich so infiziert von der Serie, dass ich unbedingt die beiden vorherigen Bände lesen muss!
Fees Sonstiges
In meinem Buch befindet sich nur ein einziges (!) Lesezeichen, für Sachen, die ich nachschauen möchte. Leider ist hier ein Fehler auf Seite 400. Die Centinnial Bulb, die über hundert Jahre alte Glühbirne, die in einem Feuerwehrhaus in Livermoore (Amerika) in der Feuerwache brennt wurde in den 1980er Jahren hergestellt, brennt aber ERST seit 1901, wenn man dem Internet trauen kann. Im Buch steht, sie würde seit 1890 ununterbrochen brennen. Da mich das interessierte, habe ich nachgesehen. Sonst fiel mir nix auf, das Buch war einfach zu spannend.
Für 9,99 Euro und 493 Seiten atemlose Spannung kann man wirklich mal nichts sagen, bei den sonstigen Preisen. Endlich stimmt Preis-Leistung mal bei einem Buch zu 100 %! Das Buch könnte man nur noch verbessern, mit noch mehr Lokalkolorit, einem Softcoverumschlag und einer Karte der Region, falls es dann nicht teurer ist. Sonst habe ich keinerlei Verbesserungsvorschläge.
Fees Fazit
So sehr hat mich schon lange kein Krimi mehr in den Bann gezogen. Es ist einer der besten Krimis, die ich je gelesen habe. Vergleichbar mit Shining von Steven King, wobei ich dort Alpträume bekam, daher ist dieser Krimi viel besser. Ich kann diesen Autor samt seiner Leon-Ritter-Serie sehr empfehlen, ohne wirkliche Kritikpunkte.