Du kannst niemandem trauen – Thriller | Der neue Thriller des internationalen Bestsellerautors: düster, atmosphärisch, packend.
Christine Blum (Übersetzer)
Eine grausame Familientragödie, ein blutiges Geheimnis
Der neue packende Psychothriller von Riley Sager
1929 erschüttert eine schreckliche Bluttat ganz Maine. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt, ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet zu haben. Sie streitet die Tat jedoch vehement ab. Erst als fast fünfzig Jahre später die junge Pflegerin Kit nach Hope’s End, den Familiensitz und Schauplatz der Tragödie, kommt, scheint sich das Geheimnis um die grausamen Morde zu lüften. Denn Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nur noch mithilfe einer Schreibmaschine kommunizieren kann, will Kit die ganze Geschichte erzählen. Doch Kit begreift schnell, dass sie niemandem trauen kann. Und schon bald weiß sie, dass sie in tödlicher Gefahr ist …
Ein altes Herrenhaus, ein ungeklärtes Verbrechen, eine tödliche Gefahr: Riley Sager at his best
Die blutige Geschichte des alten Famlienanwesens Hope's End droht sich fünfzig Jahre später zu wiederholen: bester Psychothrill
Ein Lesevergnügen voller unerwarteter Twists - atmosphärisch, düster, packend
Ebenfalls von Riley Sager bei dtv erschienen
sind die Thriller ›NIGHT – Nacht der Angst‹, ›HOME – Haus der bösen Schatten‹, ›Verschließ jede Tür‹, ›Schwarzer See‹ und ›Final Girls‹.
Hope’s End ist mein erstes Buch von Riley Sager gewesen. Und man kann sagen: Die Geschichte hat mich direkt eingesaugt. Alles passte: draußen war es dunkel, es stürmte und das alte Haus in dem ich wohne ...
Hope’s End ist mein erstes Buch von Riley Sager gewesen. Und man kann sagen: Die Geschichte hat mich direkt eingesaugt. Alles passte: draußen war es dunkel, es stürmte und das alte Haus in dem ich wohne lieferte die perfekte knarzige Geräuschkulisse. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen, was auch dem unglaublich guten und flüssigen Schreibstil zu verdanken ist. Die Protagonistin ist auf ihre eigene Weise sehr sympathisch, aber auch all die anderen Charaktere denen man begegnet. Jeder von ihnen ist so einzigartig und facettenreich ausgearbeitet, das man sich immer freut etwas Neues zu erfahren.
Und dann diese Atmosphäre. Ich musste oft an die Geisterhäuser-Filme denken in denen man immer nur Schemen und Schatten sieht, während sich dieses beklemmende gruselige Gefühl in einem ausbreitet. Unglaublich gut wie das aufgebaut wurde. Ebenso wie all die kleinen und größeren Plottwists. Manche davon waren vorhersehbar, andere ließen mich staunend zurück.
Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt, und der enthält einen kleinen Spoiler, hier also nicht weiter lesen, sollten auch schon kleinste Spoiler stören.
Das Haus droht während des ganzen Buchs einzustürzen und gefühlt stört das keinen. Ich für meinen Teil wäre da schon lange raus gewesen und hätte nicht fröhlich weiter in dem Spuk-Schlos herum gewerkelt.
Bewertung: 4/5
Fazit: Grandioser Thriller mit unvorhersehbaren Plottwists und perfekter Grusel-Haus-Atmosphäre
Kit ist seit einigen Jahren Pflegerin. Doch dann unterläuft ihr ein Fehler, woraufhin sie ein halbes Jahr freigestellt wird. Diese Zeit ist um. Ihr alter Chef bietet ihr eine Stelle auf Hope's End an. ...
Kit ist seit einigen Jahren Pflegerin. Doch dann unterläuft ihr ein Fehler, woraufhin sie ein halbes Jahr freigestellt wird. Diese Zeit ist um. Ihr alter Chef bietet ihr eine Stelle auf Hope's End an. Hier soll sie Lenora Hope betreuen, die rund um die Uhr Pflege benötigt. Kit hat arge Bedenken. Denn Lenora Hope soll 1929 ihre gesamte Familie umgebracht haben. Obwohl ihre Schuld nie zweifelsfrei bewiesen werden konnte, geht die Allgemeinheit davon aus, dass es nur Lenora getan haben kann. Mittlerweile ist Lenora über 70 Jahre alt und kann nur eine Hand bewegen. Da Kit keine andere Stelle findet, ist sie gezwungen, in das alte Herrenhaus, das direkt an einer Steilküste liegt, zu ziehen, um die Betreuung zu übernehmen. Lenora beginnt mit ihr mithilfe einer Schreibmaschine zu kommunizieren. Sie verspricht Kit, ihr die gesamten Ereignisse, die sich damals wirklich auf Hope's End zugetragen haben, zu schildern. Schon bald weiß Kit nicht mehr, wem sie auf dem alten Herrensitz, der täglich immer mehr verfällt, trauen kann....
Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. In der Gegenwart erzählt die junge Pflegerin Kit ihre Sicht der Dinge in der Ich-Form. Außerdem gibt es Schreibmaschinentexte, in denen die Pflegebedürftige ihre Erinnerungen an die damaligen Ereignisse teilt.
Der Autor beschreibt die Charaktere und den Handlungsort so anschaulich, dass man das Gefühl hat, selbst in dem alten Herrenhaus zu sein. Die einst so prächtige Villa verfällt und die Protagonisten sind nicht so leicht zu durchschauen. Hier scheint jeder ein Geheimnis zu hüten. Dadurch ist von Anfang an eine düstere und bedrohliche Atmosphäre spürbar. Gemeinsam mit Kit stellt man sich die Frage, was in dem alten Herrenhaus vorgeht und wem man Vertrauen kann. Immer, wenn man meint, dass man der Lösung einen Schritt näher kommt, sorgen unerwartete Wendungen für Überraschungen. Denn auf Hope's End ist nichts so, wie es scheint. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ereignisse.
Dennoch hat man zuweilen das Gefühl, dass man auf der Stelle tritt und dass sich nichts richtig zusammenfügen will. Doch immer wieder kommt es zu spannenden Szenen, die durch die bedrohliche Atmosphäre unter die Haut gehen und zum Weiterlesen animieren. Zum Ende hin steuert man auf ein geradezu spektakuläres Finale hin, das zwar arg konstruiert, aber unheimlich spannend wirkt.
Obwohl mich die düstere Atmosphäre und die unerwarteten Wendungen in ihren Bann ziehen konnten, vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala drei von fünf Sternen, da auf mich das Ganze zu konstruiert wirkte.
Kennt ihr das, wenn man zu viel will und dann vom Wesentlichen abkommt? So kam mir Hope’s End vor… Ich hatte das Gefühl, dass Riley Sager so viele unerwartete Plot Twists wie möglich in die Geschichte ...
Kennt ihr das, wenn man zu viel will und dann vom Wesentlichen abkommt? So kam mir Hope’s End vor… Ich hatte das Gefühl, dass Riley Sager so viele unerwartete Plot Twists wie möglich in die Geschichte bringen wollte, was diese wiederum im Großen und Ganzen sehr unglaubwürdig und ungereimt wirken lies.
Doch zuallererst zum Inhalt der Geschichte: Kit McDeere, eine junge Frau aus Maine, tritt ihre neue Stelle als Vierundzwanzig-Stunden-Pflegekraft in Hope’s End an. Ihr Job wird es sein, Lenora Hope zu betreuen. Die Lenora Hope, die vor fast fünfzig Jahren ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet haben soll. Lenora hat die Tat bisher vehement abgestritten, doch nun ist sie bereit, Kit alles zu erzählen. Da sie nach einem Schlaganfall gelähmt ist und nur noch ihren linken Arm bewegen kann, kommuniziert sie mit Hilfe einer Schreibmaschine. Je mehr Kit erfährt, desto gefährlicher wird es für sie und auch sie selbst muss sich ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit stellen.
Ich hatte bereits „NIGHT – Nacht der Angst“ von Riley Sager lesen dürfen, was mir sehr gut gefallen hat, und mich daher umso mehr über das Rezensionsexemplar zu Hope’s End gefreut. Meine Erwartungen waren dadurch zugegebenermaßen hoch, dennoch hat mich das Buch leider etwas enttäuscht. Es waren wieder viele Plot Twists enthalten und durch die Schreibmaschineneinträge von Lenora, welche durch eine andere Schriftart gekennzeichnet waren, kam Abwechslung in die Geschichte. Zudem ist man sich auch nie sicher, wer nun die Wahrheit erzählt und wer nicht.
Das Setting in Hope’s End hat mir insgesamt gut gefallen. Die Zeit scheint dort stillzustehen. Da das marode Anwesen nahezu wacklig am Rande einer Klippe steht und die Risse im Haus immer größer werden, wird eine unheilvolle Untergangsstimmung vermittelt. Man hat das Gefühl, dass in jeder Ecke des Hauses das Böse schlummert und nur darauf wartet hervorzukriechen. Das Cover mit dem grellen rot im Hintergrund des Hauses verdeutlicht dies sehr gut. Die Charaktere wirken ebenfalls sehr unheimlich, selbst Kit trägt ihr eigenes Geheimnis. Mit ihr konnte ich allerdings nicht warm werden und fand ihr Verhalten teilweise sehr naiv.
Abschließend kann ich sagen, dass die Geschichte anfangs etwas gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen und sich dann doch in einen Pageturner zu verwandeln (da man unbedingt wissen möchte, was damals wirklich geschah). Nichtsdestotrotz fand ich die Storyline etwas zu wild und an den Haaren herbeigezogen, was mich zwischenzeitlich sehr verwirrt hat. „Hope’s End“ wäre daher nicht meine erste Wahl, wenn es um ein Buch von Riley Sager ginge.
Ein dem Verfall preisgegebenes Herrenhaus mit einer dunklen Vergangenheit. Lenora, die einzige Überlebende einer Familientragödie, die sich 1929 zugetragen hat. Die bis zum heutigen Tag ungeklärte Frage ...
Ein dem Verfall preisgegebenes Herrenhaus mit einer dunklen Vergangenheit. Lenora, die einzige Überlebende einer Familientragödie, die sich 1929 zugetragen hat. Die bis zum heutigen Tag ungeklärte Frage nach Täter oder Täterin. Kit, eine ungelernte Altenpflegerin ohne sichere Zukunft, die in ihrem neuen Job bei Lenora nicht versagen darf, auch wenn sie dafür mit dem Teufel tanzen muss. Das sind die Zutaten, aus denen Riley Sager seinen Gothic-Thriller „Hope’s End“ gestrickt hat, dessen Ähnlichkeiten mit Daphne du Mauriers „Rebecca“ vielleicht nicht beabsichtigt, aber dennoch offensichtlich sind.
Durch entsprechend intensive Beschreibungen des Settings erschafft Sager eine latent gruselige Atmosphäre, und die im ersten Drittel kaum greifbaren Personen tragen zu den zwiespältigen Gefühlen bei, die im Hinterkopf mehrmals die Frage nach deren Zuverlässigkeit aufploppen lassen.
Über allem steht natürlich die Frage nach Täter und Motiv. Läuft die Antwort tatsächlich auf Lenora hinaus, die nach diversen Schlaganfällen nur noch schriftlich mit ihrer Umwelt kommunizieren kann, aber nun an dem Punkt ist, an dem sie sich das Geschehene von der Seele schreiben will? Aber auch Kit, über deren Vergangenheit man anfangs kaum etwas weiß, ist ein interessanter Charakter. Und was ist mit ihrer Vorgängerin geschehen, die, warum auch immer, Hals über Kopf das Anwesen verlassen hat?
Lenoras Blick in die Vergangenheit und die Ereignisse in der Gegenwart wechseln sich ab, sind im Text durch unterschiedliche Schriftarten kenntlich gemacht. Aber immer wieder stellt man sich die Frage, ob sie die Wahrheit sagt und man ihren Aussagen trauen kann oder ob sie eine begnadete Lügnerin ist. Wer weiß?
Und dennoch, hier wird viel Lärm um nichts gemacht. Klischee reiht sich an Klischee, die immer unglaubwürdigere Handlung wird unnötig in die Länge gezogen, so dass man über kurz oder lang das Interesse verliert, zumal wohl auch der Autor sich in seinem Konstrukt verheddert hat. Und zu allem Überfluss werden dann auch noch übersinnliche Elemente eingearbeitet, oft ein Zeichen für den Mangel an logischen Erklärungen.
Gute Ansätze, die allerdings in der Ausarbeitung bis zum Gehtnichtmehr überstrapaziert werden und die Handlung dermaßen überfrachten, dass man aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr herauskommt.