Cover-Bild Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
Band 1 der Reihe "Mord ist Potts' Hobby"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.02.2022
  • ISBN: 9783462001983
Robert Thorogood

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar

Kriminalroman | »Pflichtlektüre für Miss-Marple-Fans« ORF
Ingo Herzke (Übersetzer)

Judith Potts hat ein Hobby und wir eine neue Krimireihe: willkommen im Mordclub!

Simply wonderful: Der gute alte englische Krimi ist zurück!  Als die leicht exzentrische Judith Potts mitbekommt, dass ihr Nachbar ermordet wird und die Polizei ihr das nicht glaubt, nimmt sie die Sache resolut selbst in die Hand. 

Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin für eine Zeitung. Sie genießt ihren beschaulichen, selbstbestimmten Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die ansässige Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als »Marlow Murder Club« bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2022

Mrs Potts' ermittelt

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Judith Potts ist eine etwas unkonventionelle, leicht spleenige ältere Frau. Sie lebt alleine
in einem alten Herrenhaus und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin.
Abends geht sie sehr gerne mal nackt schwimmen ...

Judith Potts ist eine etwas unkonventionelle, leicht spleenige ältere Frau. Sie lebt alleine
in einem alten Herrenhaus und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin.
Abends geht sie sehr gerne mal nackt schwimmen in der Themse und beendet den Abend bevorzugt mit
einem Whisky. Ihr betuliches Leben ändert sich, als sie Zeugin eines Mordes auf dem
Nachbargrundstück wird. Dummerweise gibt es keine Leiche. Es gibt auch keine Spuren und die
hiesige Polizei macht keine richtigen Anstalten, in dem Fall zu ermitteln.
Also beginnt Judith selbst nachzuforschen.

Das Cover ist ein bisschen blass geraten. Es gibt einen Einblick in ein typisches englisches Dorf.

Die Charaktere sind etwas überzeichnet und recht skurril.
Nach und nach werden mehr Informationen bekannt und die Personen werden vertrauter.
Judith ist wie ein kleiner Terrier. Nachdem sie festgestellt hat, dass die Polizei
es nicht so ernst mit den Ermittlungen sieht, übernimmt sie das.
Einmal festgebissen, lässt sie nicht mehr los. Als sie dann noch auf die etwas ältere
Hundesitterin Suzie und die etwas neurotische Pfarrersfrau Becks trifft, ist das Ermittlungstrio
perfekt.
Am Ende dürfen sie sogar ganz offiziell der Polizei bei der Aufklärung helfen.
Denn die ist total überfordert und tritt auf der Stelle.

Der Schreibstil ist für mich typisch englisch und hat den von mir so geliebten schwarzen Humor.
Es gibt viel Situationskomik und was so schön anders ist, es wird sehr viel nach Bauchgefühl
und Spürnase ermittelt. Kommen die Frauen mal in eine brenzlige Situation, ist ihre Lebenserfahrung von großem Nutzen.
Dieser Krimi kommt auch ohne großes Blutvergießen aus.
Fließend geschrieben und mit einem leichten Spannungsbogen versehen, der bis zum Ende erhalten bleibt.
Es macht Spaß mitzurätseln, aber es kommt immer wieder etwas anders als gedacht.
Denn peu à peu werden mehr Details bekannt gegeben.
Da aber die Landschaftsbeschreibungen wunderbar gelungen und die Figuren so herrlich
überzeichnet sind, liest sich dieser Krimi sehr gut.
Ein unaufgeregter Krimi, mit gut aufgelegten Charakteren, der große Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Ein sehr verzwickter Fall

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Mrs Potts ist wohl seit langem die coolste „Miss Marple“, die ich gelesen habe. Judith hat so einen tollen Charakter und ihre Anziehung auf ebenso tolle Charaktere ist ebenfalls super. Neben ihr lernen ...

Mrs Potts ist wohl seit langem die coolste „Miss Marple“, die ich gelesen habe. Judith hat so einen tollen Charakter und ihre Anziehung auf ebenso tolle Charaktere ist ebenfalls super. Neben ihr lernen wir Susi und Becks kennen, sowie hiesige Kriminalbeamtin, deren Namen ich ständig vergesse. Der Fall ist ebenso verzwickt, wie die Beziehungen der Damen und die Hintergründe, wie sie zu dem wurden, was sie sind.
Bis zum Schluss war ich auf dem Holz. War ich erst der Überzeugung, dass es ein Täter ist, wurde ich dann durch den Ausbruch einer Frau auf eine andere Fährte gebracht. Danach hatte ich eine Täterin im Kopf. Tja und zum Schluss war es dann doch ganz anders.
Ein wirklich toller Cosy Crime und bei den Protagonistinnen läuft einfach alles wie von selbst. Spaß, Denksport und jede Menge Rätselspaß. Dieses Buch hat einfach alles, was ein gemütlicher Kriminalroman braucht und ich bin gespannt, was als nächstes passiert und wann ich wieder von Mrs Potts‘ Mordclub lesen darf.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Sehr unterhaltsamer Cosy Crime

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Der Start einer neuen Krimi-Reihe aus der Feder von Robert Thorogood um die umtriebige Mrs. Potts is very british.

An der Themse gelegen ist das Städtchen Marlow. Eine Idylle, in der nie etwas passiert ...

Der Start einer neuen Krimi-Reihe aus der Feder von Robert Thorogood um die umtriebige Mrs. Potts is very british.

An der Themse gelegen ist das Städtchen Marlow. Eine Idylle, in der nie etwas passiert – bis eines schönen Abends aus Nachbars Garten ein Schrei an Judiths Ohr dringt: „Hey, nein.“ Sie ist alarmiert, ruft – natürlich – nach der Polizei, die jedoch nichts Außergewöhnliches feststellen kann. Ein wenig neugierig ist sie schon, die nicht mehr ganz junge Mrs. Potts. Also nimmt sie selber die Ermittlungen auf und wird tatsächlich fündig – im Wassergraben liegt ein Toter.

Zunächst ist sie - eine resolute Lady, die ihre Schrullen pflegt und sich regelmäßig mit einem Whisky belohnt - alleine dabei, sich auf die Fährte eines vermeintlichen Mörders zu setzen. Erst als ein Zweiter ins Gras beißen muss, kommt die träge Polizei in die Gänge – so einigermaßen zumindest.

Becks Starling ist die Pfarrersfrau und als solche geht sie ganz in ihrer Rolle auf. Sie ist das glatte Gegenteil von Judith und doch treffen sie aufeinander, beschnuppern sich und bald sind sie auf einer Linie, die geradezu pedantische Becks taut mehr und mehr auf, es hat ein wenig gedauert, aber dann hat sie auch mein Herz erobert. Die dritte im Bunde ist die Hundesitterin Suzie Harris. Sie kann nicht viel erschüttern, passt hervorragend in dieses Trio.

Spuren gibt es viele, aber alle führen sie ins Nichts. Der Autor versteht es hervorragend, seinen Lesern immer wieder ein paar Brocken hinzuwerfen. Und kaum hat man einen neuen Verdächtigen ausgemacht, hat der ein Alibi, wenn auch nicht unbedingt wasserdicht, so aber doch nicht von der Hand zu weisen. Die Spuren verdichten sich, auch die vermeintliche Mordwaffe und noch so einiges passen zu den Taten.

Gemeinsam sind sie unschlagbar, die drei Meisterdetektivinnen. Sie gehen es forsch und unerschrocken an, sind immer einen Tick besser als die Polizei erlaubt. Auch wenn sie so manches Mal ein klein wenig am Erlaubten gerade nochmal so vorbeigeschrammt sind – die Fälle sind mit tatkräftiger Unterstützung von Judith, Suzie und Becks aufgeklärt.

Die drei 'Polizistinnen ehrenhalber' haben sich tapfer geschlagen. Sie waren unermüdlich, bis zur Erschöpfung, im Namen der Gerechtigkeit unterwegs und haben das Ding schon geschaukelt. Ein wenig spitzbübisch, immer hellwach - es hat gepasst. Sie haben sich nicht gesucht, aber gefunden.

Bei ihren nächsten Fällen werde ich ganz bestimmt wieder dabei sein, das Vergnügen werde ich mir nicht entgehen lassen. Ein herrlicher Lesespaß, der durch so etliche logische Schnitzer zwar nicht geschmälert wurde, die es aber ob der Fülle dieser nicht gebraucht hätte.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Erfrischend und liebenswert

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Nachdem ich zuletzt zwei leider sehr enttäuschende Cosy Mysteries gelesen habe, habe ich mit leichtem Unbehagen am ersten Treffen von Mrs Potts' Mordclub teilgenommen. Aber wie heißt es so schön: "Aller ...

Nachdem ich zuletzt zwei leider sehr enttäuschende Cosy Mysteries gelesen habe, habe ich mit leichtem Unbehagen am ersten Treffen von Mrs Potts' Mordclub teilgenommen. Aber wie heißt es so schön: "Aller guten Dinge sind drei". Und so konnte mich dieses witzige und überraschende Buch glücklicherweise wieder mit den Genre versöhnen...

Mrs Potts ist eine schrullige (auf liebenswerte Art) Frau, die gerne Rätsel löst. Und so kann sie gar nicht anders, als sich nach dem Tod ihres Nachbarn, der jede Menge Ungereimtheiten aufwirft, in die Ermittlungen einzumischen, der ihrer Meinung nach von der Polizei nicht gründlich genug untersucht wird. Bald schon gesellen sich die handfeste Hundesitterin Lucie und die Pfarrersfrau Becks dazu. Das ist DS Tanika Malik anfangs gar nicht recht, aber das soll sich im Laufe der Geschichte noch ändern.

Das Buch lebt von den außergewöhnlichen Charakteren, die den kleinen Ort Marlowe bevölkern, und so gerät der Mord zwar nicht zur Nebensache, ist aber auch nicht länger Hauptgrund die Geschichte weiter lesen zu wollen. Während sich das Verbrechen letztendlich als bekanntes Schema entpuppt, ist es doch ziemlich ausgeklügelt aufgebaut und nicht so einfach zu durchschauen. Zudem macht es mordsmäßig Spaß mit Mrs Potts den Hinweisen nachzugehen, dabei ein ums andere Mal ins Fettnäpfchen zu treten und sich dabei auch selbst in Gefahr zu begeben.

Das ungleichliche Damen-Trio hat mich schwer begeistert und ich bin schon mächtig auf seinen nächsten Fall im vielleicht doch nicht so beschaulichen Marlowe gespannt...

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Cosy Crime vom Feinsten

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Englische Mordclubs schießen derzeit aus dem Boden wie Pilze im Spätsommerregen. Literarische, versteht sich, und zum Glück sind auch ein paar wunderbare dabei. Ganz neu im Bunde der Hobbyermittler, ...

Englische Mordclubs schießen derzeit aus dem Boden wie Pilze im Spätsommerregen. Literarische, versteht sich, und zum Glück sind auch ein paar wunderbare dabei. Ganz neu im Bunde der Hobbyermittler, auf die man sich regelmäßig freuen kann: Mrs Judith Potts, exzentrische 77jährige Kreuzworträtselautorin und Besitzerin eines Herrenhauses mit Themse-Zugang im idyllischen Marlow. Beim täglichen Nacktschwimmen im Fluss wird sie (Ohren)-Zeugin des Mordes an ihrem Nachbarn.
Als die Polizei ihr nicht glaubt, stellt sie eigene Nachforschungen an und entdeckt des Nachbars Leiche in seinem Garten. Doch eine Frau allein macht noch keinen Club. In der zupackenden Hundesitterin Suzie Harris und der bis dato von Putz- und Backneurosen erfüllten Pfarrersgattin Becks Starling, auf die Mrs Potts während ihrer Recherchen stößt, findet sie zwei so originelle wie unersetzliche Sidekicks.
Das staatsdienende Gegenüber erscheint in Gestalt der sympathischen und etwas überforderten DS Tanika Malik, die in Ermangelung eines richtigen Inspectors mit den Ermittlungen betraut wird und sich nur kurz gegen das pfiffige Trio stemmt. Und das ist auch gut so, denn es bleibt nicht bei dem einen Mord und vereinte Kräfte und sämtliche verfügbaren grauen Zellen sind gefragt, bis die Geschichte nach einigen Kurven in ein spannendes und rasantes Finale mündet.
Ich habe die Geschichte von der ersten Zeile an genossen, obwohl (oder weil?) Robert Thorogood hier auf bewährte Erzählstrukturen, das genreübliche kauzig-sympathische Personal und das so beliebte "typisch englische" Setting zurückgreift. Doch die Geschichte selbst ist überraschend und intelligent konstruiert, die Charaktere alles andere als flachgezeichnet. Am Ende hat jede der drei Frauen eine angemessene Entwicklung durchgemacht, und es wird weit mehr gelüftet als das Mord-Geheimnis. Insgesamt geht es ziemlich turbulent und abenteuerlich unrealistisch zu. Wer etwas anderes erwartet, sollte nicht zu diesem Genre greifen. Mit Mrs Marple, Poirot oder anderen Klassikern haben die Mordclubs von heute nicht mehr viel gemein, was der Lesefreude aber nicht abträglich ist.
Vorfreude auf Teil 2!

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