Tiefgründig, mehr als nur ein Krimi
Zitat: „
Sie war hier unten, als ich mit Josef Harder oben in der Küche saß. Ich war nur eine Mauer von ihr entfernt.“
Inhalt:
Frida Paulsen ist im Dauerstress. Seid sie bei der Mordkommission arbeitet ...
Zitat: „
Sie war hier unten, als ich mit Josef Harder oben in der Küche saß. Ich war nur eine Mauer von ihr entfernt.“
Inhalt:
Frida Paulsen ist im Dauerstress. Seid sie bei der Mordkommission arbeitet und ständig zwischen dem Apfelhof ihrer Eltern und ihrem Job in Itzehoe pendelt, wird die Anfahrt zur reinen Tortur.
Ausgerechnet als ihr neuer Chef Nick Wahler vorgestellt wird, kommt sie zu spät. Wahler - ein Pedant - ist verstimmt, und Frida hat keinen leichten Stand bei ihm. Als Frida eines Nachts auf die Leiche des Mühlenbesitzers Harder und wenig später auf eine alte Bodenkammer in dessen Küche stößt, ist Wahler wenig begeistert. Ein anderer Fall hat Priorität.
Doch in der Mühle scheinen furchtbare Dinge geschehen zu sein. Die Bodenkammer entpuppt sich als grausames Gefängnis und alles deutet darauf hin, dass hier eine Frau gefangen gehalten wurde. Wahler überträgt Bjarne Haverkorn die Ermittlungen im Deichmühlenfall.
Haverkorn, gerade von seiner Rauchvergiftung genesen, ist froh darüber, dass er Frida bis zu seiner Pensionierung noch ein wenig zur Seite stehen kann.
Allerdings werden die Ermittlungen in diesem Fall für beide zur einer Belastungsprobe. Haverkorn erkennt auf den Fotos der KTU das geblümte Sommerkleid wieder, das in der Kammer gefunden wurde.
Es gehörte einer Frau, die vor 10 Jahren entführt wurde. Damals hat Bjarne Haverkorn erfolglos die Ermittlungen geleitet. Und ausgerechnet Frida soll die Akte, die diesen Altfall betrifft, überprüfen.
Werden die beide den Fall lösen können und/oder wird Frida ihrem väterlichen Freund Fehler und Versäumnisse nachweisen, die sie ihrem Vorgesetzten melden muss?
Mein persönliches Fazit:
Der dritte Fall „Sterbekammer“ konnte mich restlos begeistern. Wie auch schon in den vorherigen zwei Bänden sind die Charaktere hervorragend ausgearbeitet und entwickeln sich konstant weiter. Dieses Buch überzeugt allerdings nicht nur durch die unglaubliche Charaktertiefe der Hauptprotagonisten. Die Lebensumstände der Opfer, die Motive des/der Täters/Täter finden hier genügend Raum für Erklärungen.
So beklemmend die Story auch ist, trotz allem habe ich den Schreibstil von Romy Fölck wieder als warm empfunden. Durch die hervorragend bildliche Beschreibung der Szenen und Orte in diesem Buch, hatte ich Kopfkino pur. Wie ein Film mit Untertitel vor Augen und fasziniert von dieser großartig konstruierten Geschichte, bin ich durch dieses Buch nur so hindurchgeflogen.
Romy Fölck hat diesmal die perfekte Mischung gefunden.
Ein tolles, sympathisches Ermittlerduo, das diesmal unglaublich gefordert wird und an die Grenze seiner Belastbarkeit stößt. Eine Zusammenarbeit, die von Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt geprägt wird.
Großartige Nebencharaktere, deren Schicksale genau richtig dosiert mit in die Story einfließen und mich berühren konnten.
Ein tiefgründiger Fall, der mich absolut fesseln konnte und von Anfang bis Ende spannend war.
Diese Krimi-Reihe sollte unbedingt von Anfang an gelesen werden. „Totenweg“ und „Bluthaus“ waren schon hervorragende Bücher, aber „Sterbekammer“ ist für mich bisher das beste Buch dieser Reihe und konnte mich absolut überzeugen
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5*+ für Lesegenuss pur…